1Wenn ich doch eine Herberge wüsste, irgendwo in der Wüste, wo Karawanen die Nacht verbringen, dann würde ich mein Volk verlassen und mich dorthin zurückziehen. Denn Ehebrecher sind sie, einer wie der andere, eine Bande von Betrügern!2Der HERR spricht: »Sie schießen ihre Lügen ab wie Pfeile; sie besitzen die Macht im Land, weil sie betrügen, und nicht, weil sie die Wahrheit lieben. Sie begehen ein Verbrechen nach dem anderen und wollen mich nicht als ihren Gott anerkennen.3Nimm dich vor deinem Freund in Acht! Trau deinem eigenen Bruder nicht über den Weg! Denn ein Bruder betrügt den anderen,[1] und ein Freund wird vom anderen verleumdet. (1Mo 27,36)4Sie überlisten sich gegenseitig, keines ihrer Worte ist wahr. Sie haben sich an das Lügen gewöhnt und können das Böse nicht lassen.5Unter Betrügern wohnst du, die vor lauter Lug und Trug von mir, dem HERRN, nichts mehr wissen wollen.6Darum sage ich, der HERR, der allmächtige Gott: Ich will sie schmelzen und läutern wie Metall im Feuer; was sollte ich sonst mit meinem Volk tun?7Jedes ihrer Worte ist ein tödlicher Pfeil, sie lügen unentwegt. Nach außen geben sie sich freundlich, aber insgeheim stellt einer dem anderen Fallen.8Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der HERR? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?«
Stimmt Klagelieder an!
9Ich klage und weine über das Bergland, ich stimme ein Trauerlied an über die Weiden in der Steppe. Denn sie sind verbrannt, kein Hirte zieht hindurch, und man hört keine Herden mehr. Die Tiere sind geflohen, selbst die Vögel sind fortgezogen.10Der Herr sagt: »Ich werde Jerusalem zum Schutthaufen machen, wo die Schakale hausen; die Städte Judas verwandle ich in eine Wüste, in der niemand wohnt!«11Wer ist weise genug, um zu verstehen, warum dies so kommen musste? Wem hat der HERR gezeigt, wieso das Land verödet und verdorrt ist wie eine Wüste, die keiner durchquert? Wer kann es erklären?12Der HERR antwortet: »Ich habe es so weit kommen lassen, weil sie mein Gesetz missachtet haben, nicht danach lebten und nicht auf mich hörten.13Stattdessen taten sie, wozu ihr Eigensinn sie trieb, und liefen den Götzen nach, wie sie es von ihren Vorfahren gelernt hatten.14Darum sage ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels: Ich werde diesem Volk bittere Kost[2] zu essen und giftiges Wasser zu trinken geben.15Ich will sie unter fremde Völker zerstreuen, die weder sie noch ihre Vorfahren gekannt haben; mit dem Schwert verfolge ich sie, bis sie vernichtet sind.16Ich, der HERR, der allmächtige Gott, fordere euch auf: Begreift doch endlich, wie schlimm es um euch steht! Holt die Klageweiber, ja, lasst die weisen Frauen kommen!«17»Schnell«, rufen die Judäer, »sie sollen über uns die Klage anstimmen, bis wir in Tränen ausbrechen und nicht mehr aufhören zu weinen!«18Da! Vom Berg Zion hört man laute Klagerufe: »Die Stadt ist verwüstet, welch unerträgliche Schande! Wir müssen unser Land verlassen, denn unsere Häuser sind zerstört!«19Hört, ihr Frauen, was der HERR euch sagt, achtet auf jedes Wort: »Bringt euren Töchtern die Totenklage bei, lernt miteinander dieses Trauerlied:20›Durch die Fenster stieg der Tod herein in unsre Häuser und Paläste. Draußen auf der Straße bringt er unsre Kinder um, und auf dem Marktplatz schlachtet er die jungen Männer ab!‹«21So spricht der HERR: »Die Leichen werden überall verstreut liegen wie Dünger auf dem Feld, wie abgemähtes Korn, das niemand aufliest.22Ich, der HERR, sage: Ein Weiser soll nicht stolz sein auf seine Weisheit, der Starke nicht auf seine Stärke und ein Reicher nicht auf seinen Reichtum.23Nein, Grund zum Stolz hat nur, wer mich erkennt und begreift, dass ich der HERR bin. Ich bin barmherzig und sorge auf der Erde für Recht und Gerechtigkeit. Denn daran habe ich Gefallen! Mein Wort gilt!24-25Es kommt die Zeit, in der ich die Ägypter, Judäer, Edomiter, Ammoniter und Moabiter strafen werde sowie alle Beduinenstämme der Wüste, die sich das Haar an den Schläfen stutzen. Denn all diese Völker halten sich zwar an die Vorschrift der Beschneidung, aber ihr Herz gehört mir nicht[3] – und selbst in Israel ist es nicht anders!«
Jeremia 9
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von Biblica1О, если бы голова моя была водным потоком, и глаза мои – фонтаном слез, чтобы оплакивать мне днем и ночью сраженных из моего народа.2О, если бы был для меня в пустыне постоялый двор, чтобы я мог оставить свой народ и удалиться прочь! Все они – блудники, сборище вероломных.3– Как лук, напрягают язык для лжи; не истиной побеждают в стране. Идут от одного злодейства к другому и не знают Меня, – возвещает Господь. –4Остерегайтесь друзей, не доверяйте братьям, потому что всякий брат – обманщик, и всякий друг – клеветник.5Друг лжет другу, никто правды в лицо не говорит. Они приучили свой язык лгать и грешат до изнеможения.6Ты живешь среди коварного народа, и из-за своего коварства они отказываются знать Меня, – возвещает Господь.7Поэтому так говорит Господь Сил: – Я переплавлю и испытаю их, а как еще Мне поступить с Моим грешным народом?8Их язык – гибельная стрела, он источает коварство. С ближним они говорят по-дружески, а в сердце готовят западню.9Неужели Я не накажу их за это? – возвещает Господь. – Неужели Я не воздам по заслугам такому народу, как этот?10Буду рыдать и оплакивать горы, подниму плач о брошенных пастбищах. Разорены они, никто не ходит по ним, и не слышно мычания стад. Птицы небесные разлетелись, и разбежались все звери.11– Я сделаю Иерусалим грудой развалин, логовом шакалов; города Иудеи сделаю пустыней, оставлю без жителей.12Кто достаточно мудр, чтобы понять это? Кто был научен Господом и может объяснить это? За что погибла страна и выжжена, как пустыня, по которой нельзя странствовать?13И Господь сказал: – Это за то, что они оставили Мой Закон, который Я установил для них; они не слушались Меня и не исполняли Моего Закона.14Напротив, они упорно следовали желаниям своего сердца; они шли за Баалами, как их научили отцы.15Поэтому, так говорит Господь Сил, Бог Израиля: Я накормлю этот народ горькой пищей и напою отравленной водой.16Я рассею их среди народов, которых не знали ни они, ни их отцы, и буду преследовать их мечом, пока не погублю их.17Так говорит Господь Сил: – Подумайте! Позовите плакальщиц, пошлите за искуснейшими из них.18– Пусть придут поскорее и плач о нас поднимут, чтобы хлынули слезы у нас из глаз и побежали с ресниц потоки.19Плач слышен с Сиона: «Как мы ограблены! Как жестоко опозорены! Мы покидаем свою страну, наши жилища разрушены».20Слушайте же слово Господне, женщины, внимайте словам Его уст. Научите плачу своих дочерей и друг друга – горестным песням.21Потому что смерть входит в наши окна и вторгается в наши дворцы, чтобы истребить детей на улицах и юношей на площадях.22Скажи: так возвещает Господь: – Будут трупы людские лежать, как навоз на открытом поле, как снопы позади жнеца, и некому будет собрать их.23Так говорит Господь: – Пусть мудрец не хвалится мудростью, сильный – силой, а богатый – своим богатством;24пусть тот, кто хвалится, хвалится тем, что понимает и знает Меня, тем, что Я – Господь, творящий милость, правосудие и праведность на земле, потому что это Мне угодно, – возвещает Господь.25Настанут дни, – возвещает Господь, – когда Я накажу всех, кто обрезан только по плоти –26Египет, Иудею, Эдом, Аммон, Моав и всех, живущих в отдаленных местах пустыни и стригущих волосы на висках[1]. Все эти народы и весь дом Израиля – необрезаны сердцем[2]. (3Mo 19,27)