1.Könige 18

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Wochen und Monate vergingen. Nach mehr als zwei Jahren sagte der HERR zu Elia: »Geh jetzt und zeig dich Ahab! Ich will es wieder regnen lassen.«2 Elia machte sich auf den Weg nach Samaria, wo die Menschen schwer unter der Hungersnot litten.3 König Ahab ließ unterdessen seinen Palastverwalter Obadja zu sich rufen, einen Mann, der große Ehrfurcht vor dem HERRN hatte.4 Als damals Königin Isebel alle Propheten des HERRN beseitigen wollte, hatte er hundert von ihnen in zwei Höhlen versteckt, je fünfzig in einer, und sie mit Wasser und Brot versorgt.5 Ahab befahl nun Obadja: »Geh durch das Land zu allen Quellen und Bächen! Vielleicht gibt es dort noch etwas Gras, mit dem wir zumindest einige unserer Pferde und Maultiere durchbringen können.«6 Ahab und Obadja sprachen sich ab, wer welche Teile des Landes durchstreifen sollte, und brachen dann auf.7 Obadja war noch nicht lange unterwegs, als ihm Elia entgegenkam. Obadja erkannte den Propheten sofort, warf sich vor ihm zu Boden und fragte: »Bist du es wirklich, Elia, mein Herr?«8 »Ja, ich bin es«, antwortete Elia. »Geh sofort zurück und melde deinem Herrn, dass ich wieder da bin!«9 Obadja stöhnte: »Was habe ich verbrochen, dass du mir einen solchen Auftrag gibst? Ahab bringt mich um, wenn ich ihm das sage!10 Bei dem HERRN, deinem Gott, schwöre ich: Er hat dich überall suchen lassen. In alle Länder und Königreiche schickte er seine Leute. Erhielten sie zur Antwort: ›Elia ist nicht bei uns!‹, dann musste das Volk jeweils schwören, dich wirklich nicht gefunden zu haben.11 Und nun soll ich einfach zum König gehen und ihm sagen: ›Elia ist da‹?12 Was ist, wenn der Geist des HERRN dich in der Zwischenzeit entrückt, und ich weiß nicht wohin? Ahab wird mich umbringen, wenn ich ihm sage, dass ich dich gesehen habe, er dich dann aber nicht findet. Dabei habe ich doch von Jugend an nur den HERRN als meinen Gott verehrt!13 Hat dir niemand berichtet, was ich riskiert habe, als Isebel alle Propheten des HERRN umbringen ließ? In zwei Höhlen habe ich je fünfzig Propheten versteckt und sie mit Brot und Wasser versorgt.14 Und nun soll ich zu Ahab gehen und ihm melden: ›Elia ist wieder da‹? Bestimmt bringt er mich um!«15 Da entgegnete Elia: »Ich schwöre dir bei dem HERRN, dem allmächtigen Gott, dem ich diene, dass ich mich noch heute dem König zeige.«16 Da kehrte Obadja um und brachte Ahab die Nachricht. Der brach seine Suche sofort ab und ging Elia entgegen.17 Ahab begrüßte den Propheten mit den Worten: »So, da ist er ja, der Mann, der Israel ins Verderben gestürzt hat!«18 Elia widersprach: »Nicht ich bin an dem Unheil schuld, sondern du und deine Familie! Ihr macht euch nichts mehr aus den Geboten des HERRN. Stattdessen wirfst du dich dem Götzen Baal an den Hals und verehrst seine Statuen.19 Aber jetzt fordere ich dich auf: Schick die 450 Propheten von Baal alle zu mir auf den Berg Karmel! Auch die 400 Propheten der Aschera, die von Königin Isebel versorgt werden, sollen kommen. Sende Boten ins Land und lass alle Israeliten zu einer Volksversammlung auf den Karmel rufen!«20 Da befahl Ahab den Israeliten und allen Propheten, auf den Karmel zu kommen.21 Als alle versammelt waren, trat Elia vor die Menge und rief: »Wie lange noch wollt ihr auf zwei Hochzeiten tanzen? Wenn der HERR der wahre Gott ist, dann gehorcht ihm allein! Ist es aber Baal, dann dient nur ihm!« Das Volk sagte kein Wort,22 und so fuhr Elia fort: »Ich stehe hier vor euch als einziger Prophet des HERRN, der noch übrig geblieben ist; und dort stehen 450 Propheten von Baal.23 Und nun bringt uns zwei junge Opferstiere. Baals Propheten sollen sich einen aussuchen, ihn in Stücke schneiden und auf das Brennholz legen, ohne es anzuzünden. Den anderen Stier will ich als Opfer zubereiten, und auch ich werde kein Feuer daran legen.24 Dann ruft ihr, die Propheten von Baal, euren Gott an; ich aber werde zum HERRN beten. Der Gott nun, der mit Feuer antwortet, der ist der wahre Gott.« Die ganze Volksmenge rief: »Ja, das ist gut!«25 Da sagte Elia zu den Propheten von Baal: »Ihr könnt anfangen, weil ihr so viele seid. Sucht euch einen Stier aus und bereitet ihn zu; aber keiner darf das Opfer anzünden! Und dann bittet euren Gott, Feuer vom Himmel zu schicken!«26 Sie schlachteten ihren Stier und bereiteten ihn für das Opfer zu. Dann begannen sie zu beten. Vom Morgen bis zum Mittag riefen sie ununterbrochen: »Baal, Baal, antworte uns doch!« Sie tanzten um den Altar, den man für das Opfer errichtet hatte. Aber nichts geschah, es blieb still.27 Als es Mittag wurde, begann Elia zu spotten: »Ihr müsst lauter rufen, wenn euer großer Gott es hören soll! Bestimmt ist er gerade in Gedanken versunken, oder er musste mal austreten. Oder ist er etwa verreist? Vielleicht schläft er sogar noch, dann müsst ihr ihn eben aufwecken!«28 Da schrien sie, so laut sie konnten, und ritzten sich nach ihrem Brauch mit Messern und Speeren die Haut auf, bis das Blut an ihnen herunterlief.29 Am Nachmittag schließlich gerieten sie vollends in Ekstase. Dieser Zustand dauerte bis gegen Abend an[1]. Aber nichts geschah, keine Antwort, kein Laut, nichts.30 Endlich forderte Elia das Volk auf: »Kommt jetzt zu mir herüber!« Sie versammelten sich um ihn, und er baute vor aller Augen den Altar des HERRN wieder auf, den man niedergerissen hatte.31 Er nahm dazu zwölf Steine nach der Zahl der Söhne Jakobs, von denen die zwölf Stämme Israels abstammen. Der HERR hatte Jakob später den Namen Israel gegeben.32 Mit den zwölf Steinen baute Elia einen Altar für den HERRN. Rundherum zog er einen breiten Graben.[2]33 Dann schichtete er das Brennholz auf den Altar, zerteilte den Opferstier und legte ihn auf das Holz.34 Zuletzt befahl er: »Holt vier Eimer Wasser und gießt sie über das Opfer und das Holz!« Dies genügte ihm aber noch nicht, und so gab er denselben Befehl ein zweites und ein drittes Mal,35 bis das Wasser schließlich auf allen Seiten am Altar herunterlief und den Graben füllte.36 Zur Zeit des Abendopfers trat Elia vor den Altar und betete laut: »HERR, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute sollen alle erkennen, dass du allein der Gott unseres Volkes bist. Jeder soll sehen, dass ich dir diene und dies alles nur auf deinen Befehl hin getan habe.37 Erhöre mein Gebet, HERR! Antworte mir, damit dieses Volk endlich einsieht, dass du, HERR, der wahre Gott bist und sie wieder dazu bringen willst, dir allein zu dienen.«38 Da ließ der HERR Feuer vom Himmel fallen. Es verzehrte nicht nur das Opferfleisch und das Holz, sondern auch die Steine des Altars und den Erdboden darunter. Sogar das Wasser im Graben leckten die Flammen auf.39 Als die Israeliten das sahen, warfen sie sich zu Boden und riefen: »Der HERR allein ist Gott! Der HERR allein ist Gott!«40 Elia aber befahl: »Packt die Propheten von Baal! Keiner soll entkommen!« Sie wurden festgenommen, und Elia ließ sie hinunter an den Fluss Kischon führen und dort hinrichten.41 Dann sagte Elia zu Ahab: »Geh und lass dir etwas zu essen und zu trinken bringen, denn gleich fängt es an zu regnen; ich höre es schon rauschen!«42 Während Ahab aß und trank, stieg Elia zum Gipfel des Karmel hinauf. Dort oben kniete er nieder, verbarg das Gesicht zwischen den Knien und betete.43 Nach einer Weile befahl er seinem Diener: »Steig auf den höchsten Punkt des Berges und blick über das Meer! Dann sag mir, ob du etwas Besonderes siehst.« Der Diener ging, hielt Ausschau und meldete: »Kein Regen in Sicht!« Doch Elia schickte ihn immer wieder: »Geh, sieh noch einmal nach!«44 Endlich, beim siebten Mal, rief der Diener: »Jetzt sehe ich eine kleine Wolke am Horizont, aber sie ist nicht größer als eine Hand.« Da befahl Elia: »Lauf schnell zu Ahab und sag ihm: ›Lass sofort anspannen und fahr nach Hause, sonst wirst du vom Regen überrascht!‹«45 Da kam auch schon ein starker Wind auf, und schwarze Wolken verfinsterten den Himmel. Es dauerte nicht mehr lange, und ein heftiger Regen prasselte nieder. Ahab bestieg hastig seinen Wagen und fuhr in Richtung Jesreel.46 Da kam die Kraft des HERRN über Elia. Der Prophet band sein Gewand mit dem Gürtel hoch und lief vor Ahabs Wagen her bis nach Jesreel.

1.Könige 18

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 Спустя долгое время, на третьем году засухи, к Илии было слово Господа: – Иди и предстань перед Ахавом, и Я пошлю на землю дождь.2 И Илия пошел, чтобы предстать перед Ахавом. В Самарии был страшный голод,3 и Ахав призвал Авдия, распорядителя его дворца. (Авдий был верным почитателем Господа.4 Когда Иезавель истребляла Господних пророков, Авдий взял сто пророков и спрятал их в двух пещерах, по пятьдесят в каждой, и снабжал их пищей и водой.)5 Ахав сказал Авдию: – Иди по стране ко всем источникам воды и рекам. Может быть, мы сможем найти траву, чтобы прокормить лошадей и мулов, и нам не придется их убивать.6 Они поделили между собой землю, которую собирались обойти, и Ахав пошел в одну сторону, а Авдий – в другую.7 Когда Авдий был в пути, ему повстречался Илия. Авдий узнал его, поклонился до земли и сказал: – Ты ли это, мой господин Илия?8 – Я, – ответил он. – Иди, скажи хозяину: «Илия здесь».9 – Чем я согрешил, – спросил Авдий, – что ты отдаешь твоего слугу в руки Ахава на казнь?10 Верно, как и то, что жив Господь, твой Бог: нет ни такого народа, ни царства, куда мой господин не посылал бы искать тебя. И всякий раз, когда в том царстве или в народе говорили, что тебя там нет, он брал с них клятву, что они не смогли тебя отыскать.11 А теперь ты говоришь: «Пойди, скажи хозяину, что Илия здесь».12 Я уйду от тебя, а Дух Господень унесет тебя, не знаю куда. Я приду и скажу Ахаву, он тебя не найдет и убьет меня. А я, твой слуга, чту Господа с юности.13 Разве моему господину не рассказывали, что я сделал, когда Иезавель убивала пророков Господа? Я спрятал сто пророков Господа в двух пещерах, по пятьдесят в каждой, и снабжал их пищей и водой.14 А теперь ты говоришь мне пойти к моему хозяину и сказать: «Илия здесь». Да он меня убьет!15 Илия сказал: – Верно, как и то, что жив Господь Сил[1], я непременно предстану сегодня перед Ахавом.16 Авдий отправился навстречу Ахаву и все рассказал ему. Тогда Ахав пошел навстречу Илии.17 Увидев Илию, он сказал ему: – Это ты навел беду на Израиль?18 – Не я навел беду на Израиль, – ответил Илия, – а ты и дом твоего отца. Вы оставили повеления Господа и пошли за Баалами.19 Пошли же людей и собери народ со всего Израиля ко мне на гору Кармил. Приведи четыреста пятьдесят пророков Баала и четыреста пророков Ашеры, которые едят со стола Иезавели.20 Ахав послал известить всех израильтян и собрал пророков на гору Кармил.21 Илия вышел к народу и сказал: – Сколько еще вы будете пытаться усидеть на двух стульях? Если Господь – это Бог, идите за Ним, а если Баал, то идите за ним. Народ не отвечал ему ни слова.22 Тогда Илия сказал им: – Из Господних пророков остался я один, а у Баала пророков четыреста пятьдесят человек.23 Пусть нам приведут двух быков. Затем пусть они выберут себе одного, разрежут его на куски и положат на дрова, но не поджигают их. Я подготовлю другого быка, положу его на дрова, но не подожгу их.24 И тогда вы призовете имя вашего бога, а я призову имя Господа. Бог, Который ответит огнем, – и есть истинный Бог. И весь народ сказал: – То, что ты говоришь, хорошо.25 Илия сказал пророкам Баала: – Выберите одного из двух быков и приготовьте его первыми, раз вас так много. Призывайте имя своего бога, но не зажигайте огня.26 Они взяли быка, которого им дали, и подготовили его. Они призывали имя Баала с утра до полудня. – Баал, ответь нам! – кричали они. Но отклика не было, никто не отвечал. Они скакали вокруг сделанного ими жертвенника.27 В полдень Илия начал насмехаться над ними. – Кричите громче! – говорил он. – Он же бог! Наверное, он задумался, занят или путешествует. А может быть, он спит, и его нужно разбудить.28 Они кричали громче и, по своему обычаю, резали себя мечами и копьями, пока не полилась кровь.29 Миновал полдень, а они продолжали неистовствовать до времени вечернего жертвоприношения[2]. Но ни отклика, ни ответа, ни отзыва не было. (2Mo 29,38; 4Mo 28,3)30 Тогда Илия сказал народу: – Подойдите ко мне. Они подошли к нему, и он восстановил разрушенный жертвенник Господа.31 Илия взял двенадцать камней – по числу родов, произошедших от Иакова, к которому было обращено слово Господа: «Твое имя будет Израиль».32 Из этих камней он сложил жертвенник во имя Господа и выкопал вокруг него ров в две саты[3] зерна.33 Он разложил дрова, разрезал быка на части и положил его на дрова.34 Затем он сказал: – Наполните четыре больших кувшина водой и вылейте ее на жертву всесожжения и на дрова. – Повторите, – сказал он. И они повторили. – Сделайте это в третий раз, – сказал он. И они сделали это в третий раз.35 Вода лилась вокруг жертвенника и даже наполнила ров.36 Когда пришло время жертвоприношения, пророк Илия подошел и сказал: – Господи, Боже Авраама, Исаака и Израиля, пусть откроется сегодня, что Ты – Бог в Израиле, а я – Твой слуга и совершил все это по Твоему слову!37 Ответь мне, Господи, ответь мне, чтобы этот народ узнал, что Ты, Господи, Бог и что Ты вновь обращаешь их сердца.38 Тогда сошел огонь Господень и пожрал жертву всесожжения, дрова, камни и почву и поглотил воду во рву.39 Увидев это, весь народ пал ниц и закричал: – Господь есть Бог! Господь есть Бог!40 А Илия приказал им: – Схватите пророков Баала! Смотрите, чтобы ни один не скрылся! Они схватили их, а Илия отвел их к реке Кишону и там перебил[4]. (5Mo 13,1; 5Mo 13,12; 5Mo 17,2)41 Илия сказал Ахаву: – Иди, ешь и пей, потому что вот он, шум ливня.42 И Ахав пошел есть и пить, а Илия поднялся на вершину Кармила, где склонился до земли и положил свое лицо между колен.43 – Пойди, посмотри в сторону моря, – сказал он слуге. Тот пошел и посмотрел. – Ничего нет, – сказал он. Семь раз Илия говорил: «Иди снова».44 На седьмой раз слуга сказал: – С моря поднимается облако, размером не больше ладони. Илия сказал: – Пойди и скажи Ахаву: «Запрягай колесницу и поезжай, чтобы тебя не застал дождь».45 Тем временем небо потемнело от облаков, поднялся ветер, начался сильный ливень, и Ахав поехал в Изреель.46 А на Илию сошла Господня сила, и, заправив плащ под пояс, он бежал всю дорогу до Изрееля перед Ахавом.