1Jesus verließ den Tempel und wandte sich zum Gehen. Da kamen seine Jünger und wollten ihm die riesigen Ausmaße der Tempelanlage zeigen. (Mk 13,1; Lk 21,5)2»Ihr bestaunt das alles, nicht wahr?«, sagte Jesus zu ihnen. »Aber ich versichere euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«
Die Zukunft der Welt
3Als Jesus später am Abhang des Ölbergs saß und mit seinen Jüngern allein war, baten sie ihn: »Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird dein Kommen und das Ende der Welt ankündigen?« (Mk 13,3; Lk 21,7)4Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen!5Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der Christus, der von Gott erwählte Retter!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen.6Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.7Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.8Das alles ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«
Die Verfolgung der Christen und die Zerstörung Jerusalems
9»Dann werdet ihr gefoltert, getötet und in der ganzen Welt gehasst werden, weil ihr euch zu mir bekennt. (Mk 13,9; Lk 21,12)10Viele werden sich vom Glauben abwenden, einander verraten und hassen.11Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele verführen.12Und weil Gottes Gebote immer stärker missachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Die Liebe wird bei den meisten von euch erkalten.13Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.14Die rettende Botschaft von Gottes Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen.15Im Buch des Propheten Daniel ist die Rede von einem ›abscheulichen Götzendienst‹[1]. – Überlegt doch einmal, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, (Dan 9,27)16dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen.17Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus seine Sachen für die Flucht packen.18Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.19Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen.20Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müsst!21Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt in ihrer ganzen Geschichte noch nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.22Wenn Gott diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe wird er diese Zeit begrenzen.«
Warnung vor falschen »Rettern«
23»Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! (Mk 13,21; Lk 17,23)24So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen große Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – sogar die Auserwählten Gottes irrezuführen.25Denkt daran: Ich habe es euch angekündigt!26Wenn also jemand zu euch sagt: ›Kommt und schaut, der Retter ist draußen in der Wüste‹, so geht nicht hin. Oder wenn man behauptet: ›Hier in diesem Haus hält er sich verborgen‹, dann glaubt es nicht.27Denn der Menschensohn kommt für alle sichtbar – wie ein Blitz, der im Osten aufzuckt und den ganzen Himmel erhellt.28Dies wird so gewiss geschehen, wie sich die Geier um ein verendetes Tier scharen.«
Retter und Richter
29»Unmittelbar nach dieser großen Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,[2] und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander. (Mk 13,24; Lk 21,25)30Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden jammern und klagen. Sie werden sehen, wie der Menschensohn in großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommt.31Mit gewaltigem Posaunenschall wird er seine Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.«
»Seid immer bereit!«
3217,26‒36; »Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist. (Mk 13,28; Lk 12,39; Lk 21,29)33Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.34Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt[3].35Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.36Und doch weiß niemand, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater.37Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noahs.38Damals vor der großen Flut aßen, tranken und heirateten die Menschen, wie sie es immer taten. So ging es, bis Noah in die Arche stieg.39Die Leute merkten nichts von dem Unheil, das ihnen bevorstand, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein.40Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten; der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück.41Zwei Frauen werden Getreide mahlen; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück.42Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst nicht, wann euer Herr kommen wird.43Eins ist euch doch klar: Wenn der Hausherr wüsste, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er wach bleiben und sich vor dem Einbrecher schützen.44Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet!«
Der treue Verwalter
45»Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter?«, fragte Jesus die Jünger. »Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig sein Essen auszuteilen. (Lk 12,42)46Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet!47Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.48Wenn jener Verwalter aber unzuverlässig ist und im Stillen denkt: ›Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt‹,49und er fängt an, die anderen Diener zu prügeln, sich den Bauch vollzuschlagen und Trinkgelage zu veranstalten,50dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen. Denn sein Herr kommt, wenn er nicht damit rechnet.51Er wird den Verwalter hart bestrafen[4] und ihm den Lohn geben, den die Heuchler verdienen. Er wird ihn hinausstoßen, dorthin, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[5] gibt.«
Matthäus 24
Nuova Riveduta 2006
von Società Biblica di Ginevra
Il discorso profetico di Gesù, 24–25 Distruzione di Gerusalemme e venuta del Figlio dell’uomo
1Mentre Gesù usciva dal tempio e se ne andava, i suoi discepoli gli si avvicinarono per fargli osservare gli edifici del tempio.2Ma egli rispose loro: «Vedete tutte queste cose? Io vi dico in verità: non sarà lasciata qui pietra su pietra che non sia diroccata».3Mentre egli era seduto sul monte degli Ulivi, i discepoli gli si avvicinarono in disparte, dicendo: «Dicci, quando avverranno queste cose e quale sarà il segno della tua venuta e della fine dell’età presente?»4Gesù rispose loro: «Guardate che nessuno vi seduca.5Poiché molti verranno nel mio nome, dicendo: “Io sono il Cristo”. E ne sedurranno molti.6Voi udrete parlare di guerre e di rumori di guerre; guardate di non turbarvi, infatti bisogna che questo avvenga, ma non sarà ancora la fine.7Perché insorgerà nazione contro nazione e regno contro regno; ci saranno carestie e terremoti in vari luoghi;8ma tutto questo non sarà che principio di dolori.9Allora vi abbandoneranno all’oppressione e vi uccideranno e sarete odiati da tutte le genti a motivo del mio nome.10Allora molti si svieranno, si tradiranno e si odieranno a vicenda.11Molti falsi profeti sorgeranno e sedurranno molti.12Poiché l’iniquità aumenterà, l’amore dei più si raffredderà.13Ma chi avrà perseverato sino alla fine sarà salvato.14E questo vangelo del regno sarà predicato in tutto il mondo, affinché ne sia resa testimonianza a tutte le genti; allora verrà la fine.15Quando dunque vedrete l’abominazione della desolazione[1], della quale ha parlato il profeta Daniele, posta in luogo santo (chi legge faccia attenzione!),16allora quelli che saranno nella Giudea fuggano ai monti;17chi sarà sulla terrazza non scenda per prendere quello che è in casa sua;18e chi sarà nel campo non torni indietro a prendere la sua veste.19Guai alle donne che saranno incinte e a quelle che allatteranno in quei giorni!20Pregate che la vostra fuga non avvenga d’inverno né di sabato;21perché allora vi sarà una grande tribolazione, quale non v’è stata dal principio del mondo fino ad ora, né mai più vi sarà.22Se quei giorni non fossero stati abbreviati, nessuno scamperebbe; ma, a motivo degli eletti, quei giorni saranno abbreviati.23Allora, se qualcuno vi dice: “Il Cristo è qui”, oppure: “È là”, non lo credete;24perché sorgeranno falsi cristi e falsi profeti, e faranno grandi segni e prodigi da sedurre, se fosse possibile, anche gli eletti.25Ecco, ve l’ho predetto.26Se dunque vi dicono: “Eccolo, è nel deserto”, non vi andate; “Eccolo, è nelle stanze interne”, non lo credete;27infatti, come il lampo esce da levante e si vede fino a ponente, così sarà la venuta del Figlio dell’uomo.28Dovunque sarà il cadavere, lì si raduneranno le aquile.29Subito dopo la tribolazione di quei giorni, il sole si oscurerà, la luna non darà più il suo splendore, le stelle cadranno dal cielo e le potenze dei cieli saranno scrollate.30Allora apparirà nel cielo il segno del Figlio dell’uomo; e allora tutte le tribù della terra faranno cordoglio e vedranno il Figlio dell’uomo venire sulle nuvole del cielo[2] con gran potenza e gloria.31E manderà i suoi angeli con gran suono di tromba per riunire i suoi eletti dai quattro venti, da un capo all’altro dei cieli.32Imparate dal fico questa similitudine: quando già i suoi rami si fanno teneri e mettono le foglie, voi sapete che l’estate è vicina.33Così anche voi, quando vedrete tutte queste cose, sappiate che egli è vicino, proprio alle porte.34Io vi dico in verità che questa generazione[3] non passerà prima che tutte queste cose siano avvenute.35Il cielo e la terra passeranno, ma le mie parole non passeranno.
Esortazione alla vigilanza
36«Ma quanto a quel giorno e a quell’ora nessuno li sa, neppure gli angeli del cielo, neppure il Figlio, ma il Padre solo.37Come fu ai giorni di Noè, così sarà alla venuta del Figlio dell’uomo.38Infatti, come nei giorni prima del diluvio si mangiava e si beveva, si prendeva moglie e si andava a marito, fino al giorno in cui Noè entrò nell’arca,39e la gente non si accorse di nulla finché venne il diluvio che portò via tutti quanti, così sarà {anche} alla venuta del Figlio dell’uomo.40Allora due saranno nel campo: l’uno sarà preso e l’altro lasciato;41due donne macineranno al mulino: l’una sarà presa e l’altra lasciata.42Vegliate, dunque, perché non sapete in quale giorno il vostro Signore verrà.43Ma sappiate questo: che se il padrone di casa sapesse a quale ora della notte il ladro deve venire, veglierebbe e non lascerebbe scassinare la sua casa.44Perciò anche voi siate pronti; perché, nell’ora che non pensate, il Figlio dell’uomo verrà.45Qual è mai il servo fedele e prudente che il padrone ha costituito sui suoi domestici per dare loro il vitto a suo tempo?46Beato quel servo che il padrone, arrivando, troverà così occupato!47Io vi dico in verità che lo costituirà su tutti i suoi beni.48Ma se quel servo malvagio dice in cuor suo: “Il mio padrone tarda a venire”,49e comincia a battere i suoi conservi, e mangia e beve con gli ubriaconi,50il padrone di quel servo verrà nel giorno che non se l’aspetta, nell’ora che non sa,51e lo punirà severamente e gli assegnerà la sorte degli ipocriti. Lì ci sarà pianto e stridor di denti.