1Eines Tages kamen Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem zu Jesus. (Mt 15,1)2Dabei entdeckten sie, dass einige seiner Jünger mit ungewaschenen Händen aßen. Dadurch verletzten sie die jüdischen Speisevorschriften und wurden unrein.3Die Pharisäer und alle Juden essen nämlich erst, wenn sie sich die Hände sorgfältig gewaschen haben. So entspricht es den Überlieferungen ihrer Gesetzeslehrer.4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie erst, nachdem sie sich nach bestimmten Vorschriften gewaschen haben. Es gibt noch viele solcher Bestimmungen, die sie streng beachten, zum Beispiel die Reinigung von Trinkbechern, Krügen, Töpfen und Sitzpolstern.5Deshalb also fragten die Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus: »Weshalb beachten deine Jünger unsere überlieferten Speisevorschriften nicht und essen mit ungewaschenen Händen?«6Jesus antwortete: »Wie recht hat Jesaja, wenn er von euch Heuchlern schreibt: ›Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie nicht dabei.7Ihre Frömmigkeit ist wertlos, weil sie ihre menschlichen Gesetze als Gebote Gottes ausgeben.‹ (Jes 29,13)8Ja, ihr schenkt Gottes Geboten keine Beachtung und haltet euch stattdessen an menschliche Überlieferungen!«9Jesus fuhr fort: »Ihr geht sehr geschickt vor, wenn es darum geht, Gottes Gebote außer Kraft zu setzen, um eure Vorschriften aufrechtzuerhalten.10So hat euch Mose das Gebot gegeben: ›Ehre deinen Vater und deine Mutter!‹ Und an anderer Stelle: ›Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, der muss sterben.‹ (2Mo 20,12; 2Mo 21,17)11Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen für ›Korban‹ erklärt, das heißt, es Gott gibt. Dann hätte man nicht gegen Gottes Gebot verstoßen.12In Wirklichkeit habt ihr damit aber nur erreicht, dass derjenige seinem Vater oder seiner Mutter nicht mehr helfen kann.13Ihr setzt also durch eure Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und das ist nur ein Beispiel für viele.«14Dann rief Jesus die Menschenmenge wieder zu sich. »Hört, was ich euch sage, und begreift doch:15-16Nichts, was ein Mensch zu sich nimmt, kann ihn vor Gott unrein machen, sondern das, was von ihm ausgeht.[1]«17Danach ging Jesus in ein Haus und war mit seinen Jüngern allein. Hier baten sie ihn zu erklären, was er mit dieser Rede gemeint hatte.18»Selbst ihr habt es immer noch nicht begriffen?«, erwiderte Jesus. »Wisst ihr denn nicht, dass alles, was ein Mensch zu sich nimmt, ihn vor Gott nicht verunreinigen kann?19Denn was ihr esst, geht nicht in euer Herz hinein; es kommt in den Magen und wird dann wieder ausgeschieden.« Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.20Und er fügte noch hinzu: »Was aus dem Inneren des Menschen kommt, das lässt ihn unrein werden.21Denn aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken wie sexuelles Fehlverhalten[2], Diebstahl, Mord,22Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, ausschweifendes Leben, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft.23All dieses Böse kommt von innen heraus und macht die Menschen vor Gott unrein.«
Der unerschütterliche Glaube einer nichtjüdischen Frau
24Jesus brach von dort auf und ging mit seinen Jüngern in die Gegend von Tyrus. Dort zog er sich in ein Haus zurück, denn er wollte unerkannt bleiben. Aber es sprach sich schnell herum, dass er gekommen war. (Mt 15,21)25Davon hatte auch eine Frau gehört, deren Tochter von einem bösen Geist beherrscht wurde. Sie kam zu Jesus, warf sich ihm zu Füßen26und bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben. Die Frau war keine Jüdin, sondern eine Syrophönizierin[3].27Jesus antwortete ihr: »Zuerst müssen die Kinder versorgt werden, die Israeliten. Es ist nicht richtig, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden hinzuwerfen.«28»Ja, Herr«, erwiderte die Frau, »und doch bekommen die Hunde die Krümel, die den Kindern vom Tisch fallen.«29»Damit hast du recht«, antwortete Jesus, »du kannst nach Hause gehen! Ich will deiner Tochter helfen. Der Dämon hat sie bereits verlassen.«30Und tatsächlich: Als die Frau nach Hause kam, lag ihre Tochter friedlich im Bett. Der Dämon hatte keine Macht mehr über sie.
Ein Taubstummer kann wieder hören und sprechen
31Jesus verließ die Gegend von Tyrus, zog in die Stadt Sidon und von dort weiter an den See Genezareth, mitten in das Gebiet der Zehn Städte.32Dort wurde ein Mann zu ihm gebracht, der taub war und kaum reden konnte. Man bat Jesus, dem Mann die Hand aufzulegen und ihn zu heilen.33Jesus führte den Kranken von der Menschenmenge weg. Er legte seine Finger in die Ohren des Mannes, berührte dessen Zunge mit Speichel,34sah auf zum Himmel, seufzte und sagte: »Effata.« Das heißt: »Öffne dich!«35Im selben Augenblick wurden dem Taubstummen die Ohren geöffnet und die Zunge gelöst, so dass er wieder hören und normal sprechen konnte.36Jesus verbot den Leuten, darüber zu reden. Aber je mehr er es untersagte, desto mehr erzählten sie alles herum.37Denn für die Leute war es unfassbar, was sie gesehen hatten. »Es ist einfach großartig, was er tut!«, verbreiteten sie überall. »Selbst Taube können wieder hören und Stumme sprechen!«
Markus 7
Nuova Riveduta 2006
von Società Biblica di Ginevra
I farisei e la tradizione
1Allora si radunarono vicino a lui i farisei e alcuni scribi venuti da Gerusalemme.2Essi videro che alcuni dei suoi discepoli prendevano il cibo con mani impure, cioè non lavate.3(Poiché i farisei e tutti i Giudei non mangiano se non si sono lavate le mani con grande cura, seguendo la tradizione degli antichi;4e quando tornano dalla piazza non mangiano senza essersi lavati. Vi sono molte altre cose che osservano per tradizione: abluzioni di calici, di boccali e di vasi di bronzo {e di letti}).5I farisei e gli scribi gli domandarono: «Perché i tuoi discepoli non seguono la tradizione degli antichi, ma prendono cibo con mani impure?»6E Gesù disse loro: «Ben profetizzò Isaia di voi, ipocriti, com’è scritto: “Questo popolo mi onora con le labbra, ma il loro cuore è lontano da me.7Invano mi rendono il loro culto, insegnando dottrine che sono precetti di uomini”[1].8Avendo tralasciato il comandamento di Dio, vi attenete alla tradizione degli uomini».9Diceva loro ancora: «Come sapete bene annullare il comandamento di Dio per osservare la vostra tradizione!10Mosè infatti ha detto: “Onora tuo padre e tua madre”[2]; e: “Chi maledice padre o madre sia condannato a morte”[3].11Voi, invece, se uno dice a suo padre o a sua madre: “Quello con cui potrei assisterti è Corbàn” (vale a dire, un’offerta a Dio),12non gli lasciate più far niente per suo padre o sua madre,13annullando così la parola di Dio con la tradizione che voi vi siete tramandata. Di cose simili ne fate molte».
Giudizio sul cuore umano
14Poi, chiamata di nuovo la folla a sé, diceva loro: «Ascoltatemi tutti e intendete:15non c’è nulla fuori dell’uomo che entrando in lui possa contaminarlo; sono le cose che escono dall’uomo quelle che contaminano l’uomo.16[Se uno ha orecchi per udire oda.] »17Quando lasciò la folla ed entrò in casa, i suoi discepoli gli chiesero di spiegare quella parabola.18Egli disse loro: «Anche voi siete così incapaci di comprendere? Non capite che tutto ciò che dal di fuori entra nell’uomo non lo può contaminare,19perché non gli entra nel cuore ma nel ventre e se ne va nella latrina?» Così dicendo, dichiarava puri tutti i cibi.20Diceva inoltre: «È quello che esce dall’uomo che contamina l’uomo;21perché è dal di dentro, dal cuore degli uomini, che escono cattivi pensieri, fornicazioni, furti, omicidi,22adultèri, cupidigie, malvagità, frode, lascivia, sguardo maligno, calunnia, superbia, stoltezza.23Tutte queste cose cattive escono dal di dentro e contaminano l’uomo».
Gesù risponde alla fede di una pagana
24Poi Gesù partì di là e se ne andò verso la regione di Tiro. Entrò in una casa e non voleva farlo sapere a nessuno; ma non poté restare nascosto,25anzi, subito una donna la cui bambina aveva uno spirito immondo, avendo udito parlare di lui, venne e gli si gettò ai piedi.26Quella donna era pagana, sirofenicia di nascita; e lo pregava di scacciare il demonio da sua figlia.27Egli le disse: «Lascia che prima siano saziati i figli, perché non è bene prendere il pane dei figli per buttarlo ai cagnolini».28Ma ella gli rispose «Sì, Signore, eppure i cagnolini, sotto la tavola, mangiano le briciole dei figli».29E Gesù le disse: «Per questa parola, va’, il demonio è uscito da tua figlia».30La donna, tornata a casa sua, trovò la bambina coricata sul letto: il demonio era uscito da lei.
Gesù guarisce un sordomuto
31Gesù partì di nuovo dalla regione di Tiro e, passando per Sidone, tornò verso il mare di Galilea attraversando il territorio della Decapoli.32Condussero da lui un sordo che parlava a stento; e lo pregarono che gli imponesse le mani.33Egli lo condusse fuori dalla folla, in disparte, gli mise le dita negli orecchi e con la saliva gli toccò la lingua;34poi, alzando gli occhi al cielo, sospirò e gli disse: «Effatà!», che vuol dire: «Apriti!»35E {subito} gli si aprirono gli orecchi, gli si sciolse la lingua e parlava bene.36Gesù ordinò loro di non parlarne a nessuno; ma più lo vietava loro e più lo divulgavano;37ed erano pieni di stupore e dicevano: «Egli ha fatto ogni cosa bene; i sordi li fa udire e i muti li fa parlare».