1Noch einmal ließ David alle führenden Männer Israels zusammenkommen, es waren 30.000 Mann. (1Chr 13,1; 1Chr 15,25)2Gemeinsam mit ihnen zog er nach Baala[1] im Stammesgebiet von Juda, um die Bundeslade von dort nach Jerusalem zu bringen. Sie war dem HERRN geweiht, dem allmächtigen Gott, der über den Keruben thront. (1Sam 7,1)3-4Man holte sie aus Abinadabs Haus auf dem Hügel und lud sie auf einen neuen Wagen, der von Rindern gezogen wurde. Abinadabs Söhne Usa und Achjo lenkten ihn. Achjo ging vor dem Gespann,5David und alle Israeliten liefen dem Wagen hinterher. Sie tanzten und lobten den HERRN mit allerlei Instrumenten[2]: mit Harfen und Lauten, mit Tamburinen, Rasseln und Zimbeln. (1Chr 13,8)6Bei dem Dreschplatz, der einem Mann namens Nachon gehörte, brachen die Rinder plötzlich aus, und der Wagen drohte umzustürzen. Schnell streckte Usa seine Hand aus und hielt die Bundeslade fest.7Da wurde der HERR sehr zornig über ihn, weil er es gewagt hatte, die Bundeslade zu berühren, und er ließ Usa auf der Stelle tot zu Boden fallen.8David war entsetzt, dass der HERR ihn so aus dem Leben gerissen hatte. Seitdem heißt der Dreschplatz Perez-Usa (»Entreißen Usas«).9David bekam Angst vor dem HERRN. »Wie kann ich es jetzt noch wagen, die Bundeslade des HERRN zu mir zu nehmen?«, fragte er sich.10Er beschloss, sie nicht nach Jerusalem zu bringen, sondern sie im Haus von Obed-Edom, einem Leviten[3] aus Gat, abzustellen. (1Chr 16,4)11Dort blieb sie drei Monate lang. In dieser Zeit ging es Obed-Edom und seiner ganzen Familie sehr gut, denn der HERR segnete sie.12Eines Tages berichtete jemand David: »Seit die Bundeslade bei Obed-Edom ist, hat der HERR ihn, seine Familie und all seinen Besitz reich gesegnet.« Da ging David voller Freude zu Obed-Edoms Haus, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen.13Als die Männer, die sie trugen, die ersten sechs Schritte auf dem Weg nach Jerusalem zurückgelegt hatten, ließ David sie anhalten und opferte dem HERRN einen Stier und ein Mastkalb.14Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, tanzte David voller Hingabe neben der Bundeslade her, um den HERRN zu loben. Er war nur mit einem leichten Leinenschurz bekleidet, wie ihn sonst die Priester trugen.15Jubelnd brachten David und alle Israeliten, die ihn begleiteten, die Bundeslade nach Jerusalem, und die Musiker bliesen ihre Hörner.16Als die Menge in der »Stadt Davids« ankam, schaute Davids Frau Michal, Sauls Tochter, aus dem Fenster. Sie sah, wie der König zu Ehren des HERRN hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür.17Man trug die Bundeslade in das Zelt, das David für sie errichtet hatte, und stellte sie auf den vorgesehenen Platz in der Mitte. Dann ließ David dem HERRN Brand- und Friedensopfer darbringen.18Nach dem Opfer segnete er das Volk im Namen des HERRN, des allmächtigen Gottes.19Alle Israeliten, Männer und Frauen, erhielten einen Laib Brot, einen Rosinen- und einen Dattelkuchen. Dann machten sie sich auf den Heimweg.20Auch David ging nach Hause, um seine eigene Familie zu segnen[4]. Er war noch nicht im Palast, als ihm Michal schon entgegenkam. »Ach, wie würdevoll ist heute der Herr König vor seinem Volk aufgetreten!«, spottete sie. »Bei deiner halb nackten Tanzerei hast du dich vor den Sklavinnen deiner Hofbeamten schamlos entblößt. So etwas tut sonst nur das Gesindel!«21David erwiderte: »Ich habe dem HERRN zu Ehren getanzt. Er hat deinem Vater und seinen Nachkommen die Herrschaft genommen und sie mir anvertraut. Mich hat er zum König über sein Volk Israel eingesetzt, und ihm zu Ehren will ich auch künftig tanzen.22Ja, ich wäre sogar bereit, mich noch tiefer zu erniedrigen als heute. Ich will mich selbst für gering halten,[5] aber die Sklavinnen, über die du eben so herablassend gesprochen hast, sie werden mich schätzen und ehren.«23Michal aber bekam ihr Leben lang keine Kinder.
1Daraufhin rief David erneut alle besonders bewährten Männer Israels zusammen; es waren 30.000 Mann. (1Chr 13,1)2Er führte sie nach Baala im Gebiet von Juda[1]. Sie sollten die Lade Gottes holen, die den Namen des HERRN, des Allmächtigen, trägt, der über den Cherubim thront. (3Mo 24,16)3Sie stellten die Lade auf einen neuen Wagen, nachdem sie sie aus dem Haus Abinadabs geholt hatten, das auf einer Anhöhe stand. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, lenkten den Wagen, (4Mo 7,4; 1Sam 6,7)4auf dem sich die Lade Gottes befand; Achjo ging vor ihr her.[2]5David und das ganze Volk Israel tanzten begeistert vor dem HERRN; sie sangen[3] und spielten auf Zithern, Harfen, Tamburinen, Rasseln und Zimbeln. (1Chr 13,7; 1Chr 16,5)6Doch als sie zur Tenne von Nachon kamen, stolperten die Rinder und Usa streckte die Hand aus, um die Lade Gottes festzuhalten. (4Mo 4,15)7Da wurde der HERR zornig auf Usa, weil er das getan hatte, und Gott tötete ihn, sodass er dort neben der Lade des HERRN starb. (1Sam 6,19)8David war empört, dass der HERR Usa so aus dem Leben gerissen hatte. Er nannte den Ort Perez-Usa[4]. Diesen Namen trägt er noch heute.9David bekam an jenem Tag Angst vor dem HERRN und er fragte sich: »Wie soll die Lade des HERRN jemals zu mir kommen?«10Und er beschloss, die Lade des HERRN nicht in die Stadt Davids zu bringen. Er brachte sie stattdessen in das Haus von Obed-Edom aus Gat. (1Chr 26,4)11Die Lade des HERRN blieb drei Monate bei der Familie von Obed-Edom und der HERR segnete ihn und sein ganzes Haus.12Dann erfuhr König David: »Der HERR hat Obed-Edoms Haus und alles, was er besitzt, wegen der Lade Gottes gesegnet.« Da ging er zum Haus Obed-Edoms, um die Lade in einem festlichen Zug in die Stadt Davids zu holen. (1Kön 8,1; 1Chr 15,25)13Als die Träger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, blieben sie stehen und David opferte ein Rind und ein Mastkalb. (1Kön 8,5)14Und David tanzte begeistert vor dem HERRN und trug dabei nur einen leinenen Priesterschurz. (2Mo 15,20; 1Sam 2,18)15So brachten David und alle Israeliten die Lade des HERRN unter großem Jubel und dem Schall der Hörner nach Jerusalem.
Michal verachtet David
16Doch als die Lade des HERRN in die Stadt Davids getragen wurde, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Sie sah, wie König David vor dem HERRN hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür. (1Sam 18,27)17Die Lade des HERRN wurde in das Zelt gebracht, das David eigens für sie hatte errichten lassen und an den vorgesehenen Platz in der Mitte gestellt. David brachte dem HERRN Brand- und Friedensopfer dar. (1Kön 8,62; 1Chr 15,1; 2Chr 1,4)18Danach segnete er das Volk im Namen des HERRN, des Allmächtigen.19Und er verteilte Geschenke an alle Israeliten, an jeden Mann und jede Frau: einen Laib Brot, einen Dattelkuchen[5] und einen Rosinenkuchen. Danach machten sich alle auf den Weg nach Hause.20Als David nach Hause zurückkehrte, um seine Familie zu begrüßen, kam Michal, die Tochter Sauls, ihm entgegen und sagte: »Wie würdevoll der König von Israel heute aussah! Er hat sich vor den Mägden seiner Untertanen entblößt, wie es nur einer tut, der keine Scham kennt!«21Doch David gab Michal zurück: »Ich habe vor dem HERRN getanzt, der mich vor deinem Vater und seinen Nachkommen erwählt hat. Der HERR hat mich zum Anführer seines Volkes Israel gemacht. Ja, vor ihm will ich auch künftig tanzen. (1Sam 13,14)22Und ich bin sogar bereit, mich noch tiefer zu erniedrigen als diesmal und demütig von mir zu denken; aber bei den Mägden, von denen du gesprochen hast, werde ich an Ansehen gewinnen.«23Michal aber, die Tochter Sauls, blieb ihr Leben lang kinderlos.
1David rief die Elite der wehrfähigen jungen Männer Israels zusammen, etwa 30000 Mann, (1Chr 13,1; 1Chr 15,25)2und zog mit ihnen nach Baala im Gebiet des Stammes Juda. Von dort wollte er die Lade Gottes nach Jerusalem holen – die Bundeslade, die dem HERRN, dem Herrscher der Welt, geweiht ist,[1] der über den Kerubim thront. (2Mo 25,22; Jos 15,9)3-4Sie luden die Lade Gottes auf einen Wagen, der neu und noch völlig unbenutzt war. So brachten sie die Lade aus dem Haus Abinadabs fort, das auf der Anhöhe steht. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, lenkten den Wagen[2] mit der Lade Gottes, wobei Achjo vor der Lade herging. (1Sam 6,7; 1Sam 7,1)5David und die Männer Israels spielten zur Ehre des HERRN auf Schlaghölzern, Zithern und Harfen, auf Handpauken, Schellen und Zimbeln.6Als sie zum Dreschplatz Nachons kamen, drohten die vorgespannten Rinder den Wagen umzuwerfen. Usa griff nach der Lade, um sie festzuhalten.7Da wurde der HERR zornig auf Usa und tötete ihn, weil er so gedankenlos gehandelt hatte; er starb an Ort und Stelle neben der Lade. (1Sam 6,19)8David war wütend, weil der HERR ihn so aus dem Leben gerissen hatte. Darum nannte er den Platz Perez-Usa (Usa-Riss) und so heißt er bis heute.9David bekam aufgrund dieses Vorfalls Angst vor dem HERRN. »Es ist ein vermessener Gedanke, die Lade des HERRN zu mir zu holen«, sagte er sich (1Sam 5,7; 1Sam 6,20)10und gab den Plan auf, sie zu sich in die Davidsstadt zu bringen. Er leitete sie stattdessen um in das Haus Obed-Edoms, der aus Gat stammte.11Dort blieb sie drei Monate stehen. Der HERR aber segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. (1Chr 26,4)12Als der König davon erfuhr, dass der HERR wegen der Lade Obed-Edom mit Glück und Wohlstand gesegnet hatte, ging er hin, um sie in einer feierlichen Prozession aus dem Haus Obed-Edoms in die Davidsstadt zu überführen.13Als die Träger der Lade des HERRN die ersten sechs Schritte zurückgelegt hatten, ließ David sie anhalten und opferte ein Rind und ein Mastkalb.14Unterwegs tanzte er mit ganzer Hingabe vor dem HERRN und seiner Lade her. Er hatte nur einen leinenen Priesterschurz an.15So überführten David und die Männer aus ganz Israel die Lade des HERRN unter Jubelgeschrei und dem Schall der Widderhörner nach Jerusalem.
Was David unter Ehre versteht
16Als die Bundeslade in die Davidsstadt getragen wurde, stand Davids Frau Michal, die Tochter Sauls, am Fenster. Sie fand es unpassend, dass David als König vor dem HERRN her tanzte und hüpfte, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. (1Chr 15,29)17Die Lade des HERRN wurde in das Zelt gebracht, das David für sie errichtet hatte, und an den vorgesehenen Platz gestellt. Der König opferte Brandopfer und schlachtete Tiere für das Opfermahl.18Nach dem Mahl segnete er das Volk im Namen des HERRN, des Herrschers der Welt.[3]19Alle aus Israel, die dabei gewesen waren, die ganze große Menge, Männer wie Frauen, bekamen ein Ringbrot und je eine Portion zusammengepresste Datteln und Rosinen mit auf den Heimweg.20Auch David ging nach Hause, um seine Familie zu begrüßen. Michal, die Tochter Sauls, kam ihm entgegen und spottete: »Heute hat der König von Israel aber Ehre eingelegt! Vor den Frauen seiner Diener hat er sich schamlos entblößt, wie es nur das niedrigste Gesindel tut!«21Doch David erwiderte ihr: »Zur Ehre des HERRN habe ich es getan! Er hat mich deinem Vater und allen seinen Nachkommen vorgezogen und mich zum Anführer seines Volkes Israel gemacht. Deshalb will ich auch künftig zu seiner Ehre tanzen und springen22und mich noch tiefer erniedrigen als diesmal. Ich will mich selbst für gering halten; aber die Frauen, die mich nach deiner Meinung verachten müssen, die werden es verstehen und mir Ehre erweisen.«23Michal aber, die Tochter Sauls, blieb ihr Leben lang kinderlos.