1Rehabeam reiste nach Sichem, denn dort wollte ganz Israel ihn zum König krönen. (2Chr 10,1)2Jerobeam, der Sohn von Nebat, erfuhr noch in Ägypten davon, wohin er vor König Salomo geflohen war. Er kam sofort zurück,[1] (2Chr 10,2)3und die Israeliten schickten Abgesandte zu ihm, um ihn nach Sichem zu holen. Dort angekommen, traten sie vor Rehabeam und sagten zu ihm:4»Dein Vater war ein strenger Herrscher. Er hat hohe Steuern verlangt und uns zu harter Arbeit gezwungen. Wir erkennen dich nur als König an, wenn du uns nicht so schwere Lasten aufbürdest wie dein Vater!«5Rehabeam antwortete: »Gebt mir drei Tage Bedenkzeit und dann kommt wieder!« Da wurde die Versammlung für drei Tage unterbrochen.6In der Zwischenzeit rief Rehabeam die alten königlichen Berater zu sich, die schon im Dienst seines Vaters gestanden hatten, und fragte sie: »Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?«7Sie antworteten: »Sei freundlich zu ihnen und gib ihnen, was sie fordern! Wenn du heute bereit bist, auf dein Volk zu hören und ihm zu dienen, dann wird dein Volk morgen auf dich hören und dir dienen.«8Aber der Ratschlag der alten Männer gefiel Rehabeam nicht. Darum fragte er seine jungen Berater, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen:9»Was meint ihr: Was soll ich dem Volk antworten? Sie verlangen von mir, dass ich ihnen nicht so schwere Lasten auferlege wie mein Vater.«10Die jungen Männer rieten ihm: »Diese Leute beschweren sich über deinen Vater und wollen, dass du sie sanfter anfasst? Sag ihnen: ›Im Vergleich zu mir war mein Vater ein Weichling!11Er hat euch zwar nicht gerade geschont, aber ich werde noch ganz anders durchgreifen! Er ließ euch mit Peitschen antreiben, ich aber werde Peitschen mit Stacheln nehmen!‹«12Drei Tage später sprachen Jerobeam und die Abgesandten des Volkes wieder bei Rehabeam vor.13Der König gab ihnen eine harte Antwort. Er hörte nicht auf den Rat der Alten,14sondern schleuderte dem Volk die Worte an den Kopf, die ihm seine jungen Altersgenossen vorgesagt hatten: »Es stimmt, mein Vater war nicht gerade zimperlich mit euch, aber ich werde noch ganz anders mit euch umspringen! Er ließ euch mit Peitschen antreiben, ich aber werde Peitschen mit Stacheln nehmen!«15Der HERR hatte Rehabeam für die Bitten des Volkes taub gemacht. Denn nun sollte sich erfüllen, was Ahija aus Silo Jerobeam, dem Sohn von Nebat, im Auftrag des HERRN vorausgesagt hatte.16Als die Israeliten merkten, dass der König nicht auf sie hören wollte, riefen sie ihm zu: »Was geht uns Davids Sippe noch an? Warum geben wir uns noch mit euch ab? Wir wollen nichts mehr mit euch zu tun haben! Los, gehen wir heim!« Und sie zogen fort.17Nur die Israeliten aus dem Stammesgebiet von Juda erkannten Rehabeam als König an.18Da schickte Rehabeam Adoniram, den Aufseher über die Fronarbeiter, zu den Nordstämmen, um noch einmal mit ihnen zu verhandeln. Doch die aufgebrachte Menge steinigte Adoniram zu Tode. König Rehabeam konnte sich gerade noch in einen Wagen retten und nach Jerusalem fliehen.19So sagten sich die Stämme Nordisraels vom Königshaus David los und sind noch heute von ihm getrennt.20Als es sich im Nordreich Israel herumgesprochen hatte, dass Jerobeam aus Ägypten zurückgekehrt war, ließ man ihn zur Volksversammlung rufen und krönte ihn dort zum König über das ganze Nordreich Israel. Nur der Stamm Juda hielt zu Rehabeam, dem Nachkommen von David.
Rehabeam soll Israel nicht zurückerobern
21Als Rehabeam nach Jerusalem zurückkam, rief er sofort die besten Soldaten der Stämme Juda und Benjamin zum Kampf gegen Israel auf. Es waren 180.000 Mann. So wollte Rehabeam, Salomos Sohn, die Herrschaft über ganz Israel zurückgewinnen. (2Chr 11,1)22Doch da sprach Gott zum Propheten Schemaja:23»Bring König Rehabeam von Juda, Salomos Sohn, und allen Bewohnern der Stammesgebiete Juda und Benjamin diese Botschaft:24So spricht der HERR: Ihr sollt nicht gegen eure Brüder, die Israeliten, Krieg führen! Geht wieder nach Hause! Alles, was geschehen ist, habe ich selbst so kommen lassen.« Sie gehorchten dem Befehl des HERRN und kehrten nach Hause zurück.
König Jerobeam verführt Israel zum Götzendienst
25Jerobeam ließ die Stadt Sichem im Gebirge Ephraim ausbauen, er machte sie zur Hauptstadt und wohnte dort. Dann zog er weiter nach Pnuël und baute auch diese Stadt aus.26Immer mehr aber fürchtete er, Israel könne sich am Ende doch wieder König Rehabeam zuwenden, weil er ein Nachkomme von David war.27»Wenn das Volk regelmäßig nach Jerusalem geht«, so dachte er, »und dort im Tempel des HERRN seine Opfer darbringt, dann werden sie auch bald wieder König Rehabeam von Juda als ihren König anerkennen. Ist es aber erst einmal so weit, dann bringen sie mich um.«28Darum ließ er zwei goldene Kälber herstellen. Dem Volk erklärte er: »Es ist viel zu umständlich für euch, für jedes Opfer immer nach Jerusalem zu gehen! Seht, ihr Israeliten, hier ist euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat!«29Er ließ eine Götzenfigur in Bethel aufstellen, die andere in Dan.30Als das eine Kalb nach Dan gebracht wurde, begleiteten die Israeliten es in einer feierlichen Prozession. So brachte Jerobeam das ganze Volk dazu, gegen den Herrn zu sündigen.31Aber er ging noch weiter: Er ließ auf vielen Hügeln Opferstätten und Heiligtümer für die Götzen errichten. Dafür ernannte er auch Israeliten zu Priestern, die nicht zum Stamm Levi gehörten.32Er bestimmte einen Tag im Herbst, den 15. Tag des 8. Monats, an dem ein ähnliches Fest gefeiert werden sollte wie das Laubhüttenfest in Juda. Er selbst wollte an diesem Tag in Bethel die Stufen zum Altar hinaufsteigen, um den Kälbern, die er hatte anfertigen lassen, Opfer zu bringen. In Bethel weihte er auch die Priester, die er für den Dienst bei den neuen Opferstätten einsetzen wollte.
Ein Prophet mit einer unbequemen Botschaft
33Am 15. Tag des 8. Monats, dem Tag, den Jerobeam eigenmächtig festgesetzt hatte, feierten die Israeliten das angekündigte Fest in Bethel. Vor allen Festbesuchern stieg Jerobeam die Stufen zum Altar hinauf, um Opfer darzubringen.
Die Stämme des Nordens lösen sich vom Königshaus Davids
1Rehabeam machte sich auf den Weg nach Sichem, denn ganz Israel hatte sich dort versammelt, um ihn zum König zu krönen. (Ri 9,1; 2Chr 10,1)2Als Jerobeam, der Sohn Nebats, die Nachricht vom Tod Salomos erhielt, kehrte er aus Ägypten zurück, wohin er vor König Salomo geflohen war.3Die führenden Männer Israels ließen ihn holen; und Jerobeam trat mit der ganzen Gemeinde Israels vor Rehabeam. Sie sagten:4»Dein Vater war ein sehr strenger Herrscher. Von dir hoffen wir, dass du unseren Dienst erleichterst und das schwere Joch, das dein Vater uns auferlegt hat. Dann werden wir dir treu dienen.« (1Sam 8,11)5Rehabeam antwortete: »Geht für drei Tage fort. Dann kommt wieder her zu mir.« Damit zog das Volk ab. (1Kön 12,12)6König Rehabeam besprach sich mit den erfahrenen Beratern, die schon seinem Vater Salomo zur Seite gestanden hatten, als er noch lebte. »Was ratet ihr mir?«, fragte er. »Was soll ich dem Volk antworten?«7Sie meinten: »Wenn du dich dem Volk gegenüber heute freundlich zeigst, ihnen dienst und ihnen gibst, worum sie dich bitten, werden sie dir treue Untertanen sein.«8Doch Rehabeam verwarf den Rat der erfahrenen Berater und holte stattdessen die Meinung der jungen Männer ein, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und ihm jetzt dienten.9»Was ratet ihr mir?«, fragte er sie. »Was soll ich dem Volk antworten, das von mir verlangt hat: ›Erleichtere uns das Joch, das dein Vater uns auferlegt hat.‹«10Die jungen Männer, die mit ihm aufgewachsen waren, antworteten: »Du solltest den Leuten, die sich über die harten Lasten deines Vaters beklagt haben, antworten: ›Mein kleiner Finger ist dicker als die Taille meines Vaters.11Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt, doch ich werde noch viel mehr von euch verlangen. Mein Vater hat euch mit der Peitsche gestraft, ich werde eine Peitsche mit Stacheln verwenden!‹«12Drei Tage später kehrte Jerobeam mit dem ganzen Volk zurück, um Rehabeams Entscheidung zu hören, wie es der König angekündigt hatte. (1Kön 12,5)13Doch Rehabeam fuhr sie hart an, denn er hatte sich der Empfehlung der älteren Berater verschlossen14und folgte stattdessen der seiner jüngeren Berater. Er sagte zum Volk: »Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt, doch ich werde noch viel mehr von euch verlangen! Mein Vater hat euch mit der Peitsche gestraft, ich werde eine Peitsche mit Stacheln verwenden!«15Und so weigerte sich der König, der Bitte des Volkes nachzukommen. Auf diese Weise erfüllte sich die Botschaft des HERRN an Jerobeam, den Sohn Nebats, die ihm der Prophet Ahija aus Silo überbracht hatte. (5Mo 2,30; Ri 14,4; 2Chr 10,15)16Als die Israeliten erkannten, dass der König ihre Bitte ablehnte, riefen sie: »Was haben wir mit David zu schaffen? Dieser Sohn Isais geht uns nichts an! Lass uns heimziehen, Israel! Sorge selbst für dein Haus, David!« Und sie kehrten nach Hause zurück. (2Sam 20,1)17Rehabeam herrschte allerdings weiterhin über die Israeliten, die in den Städten Judas lebten. (1Kön 11,13)18Der König schickte Adoram, den Aufseher der Fronarbeiter, doch er wurde von den Israeliten zu Tode gesteinigt. Und König Rehabeam sprang auf seinen Streitwagen und floh nach Jerusalem. (2Sam 20,24)19Bis heute weigern sich die nördlichen Stämme Israels, einen Nachkommen Davids als König anzuerkennen. (2Kön 17,21)20Als die Israeliten erfuhren, dass Jerobeam zurückgekehrt war, ließen sie ihn holen, beriefen eine Versammlung ein und machten ihn zum König über ganz Israel. Einzig und allein der Stamm Juda hielt dem Königshaus Davids die Treue. (1Kön 11,13)
Die Weissagung Schemajas
21Als Rehabeam in Jerusalem eintraf, versammelte er die Heere von Juda und Benjamin, 180.000 ausgewählte Männer. Sie sollten gegen Israel kämpfen und ihm die Königsherrschaft zurückgewinnen. (2Chr 11,1)22Doch Gott sprach zu Schemaja, dem Mann Gottes: (2Chr 11,2; 2Chr 12,5)23»Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos und König von Juda, und dem ganzen Volk von Juda und Benjamin und dem übrigen Volk:24›So spricht der HERR: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht gegen eure Verwandten, die Israeliten. Geht wieder nach Hause, denn was geschehen ist, war mein Wille!‹« Und sie gehorchten der Botschaft des HERRN und gingen nach Hause, wie er es ihnen befohlen hatte.
Jerobeam macht goldene Kälber
25Jerobeam baute die Stadt Sichem im Gebirge Ephraim aus und ließ sich dort nieder. Später zog er von dort fort und baute die Stadt Pnuël. (Ri 8,8)26Jerobeam dachte sich: »Nun wird die Herrschaft wieder an das Geschlecht Davids zurückfallen.27Wenn die Menschen nach Jerusalem gehen, um im Haus des HERRN zu opfern, werden sie sich auch wieder ihrem Herrn, König Rehabeam von Juda, unterwerfen. Dann werden sie mich umbringen und sich wieder Rehabeam, dem König von Juda, zuwenden.« (5Mo 12,4)28So überlegte der König. Deshalb ließ er zwei goldene Kälber anfertigen und sagte zum Volk: »Es macht euch zu große Umstände, wenn ihr nach Jerusalem gehen müsst. Seht her, dies sind eure Götter, die euch aus Ägypten herausgeführt haben!« (2Mo 32,4; 2Kön 10,29; 2Chr 11,15; Hos 8,4)29Er stellte das eine in Bethel auf und das andere in Dan. (1Mo 28,19; Ri 18,27)30Das wurde für das Volk zur Sünde, denn sie gingen nun hin und nahmen dafür sogar den weiten Weg nach Dan auf sich. (2Kön 17,21)31Jerobeam errichtete außerdem Höhenheiligtümer und berief Priester aus den Reihen des Volkes, die nicht zu den Nachkommen Levis gehörten. (2Kön 17,32; 2Chr 11,13)32Er bestimmte den 15. Tag des achten Monats[1] zum Festtag, ähnlich dem Fest in Juda. In Bethel opferte er dann den goldenen Kälbern, die er hatte gießen lassen. Und dort ernannte er auch Priester der Höhenheiligtümer, die er errichtet hatte. (3Mo 23,33; 4Mo 29,12)33So ging Jerobeam am 15. Tag im achten Monat, den er dazu bestimmt hatte, hinauf zu dem Altar in Bethel, den er selbst gemacht hatte. Er stiftete ein Fest für Israel und trat selbst vor den Altar, um Weihrauch zu verbrennen.
1Rehabeam ging nach Sichem, denn dort wollten ihn die Nordstämme Israels[1] zum König machen. (2Chr 10,1)2-3Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, war dort. Er hatte vor König Salomo nach Ägypten fliehen müssen; als dann aber nach Salomos Tod die Stämme Israels Boten zu ihm geschickt hatten, war er zurückgekehrt. Jerobeam und die versammelten Männer der Nordstämme traten vor Rehabeam und sagten zu ihm: (1Kön 11,40)4»Dein Vater hat uns hohe Abgaben und schwere Frondienste auferlegt. Erleichtere uns die Last, dann werden wir dich als König anerkennen.« (1Kön 5,27; 1Kön 9,15)5»Kommt übermorgen wieder!«, antwortete ihnen Rehabeam. Als sie gegangen waren,6beriet er sich mit den erfahrenen Männern, die bereits im Dienst seines Vaters Salomo gestanden hatten. Er fragte sie: »Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?«7Sie rieten ihm: »Komm ihnen entgegen und sprich freundlich mit ihnen! Wenn du ihnen heute ein einziges Mal den Willen tust, werden sie dir für immer gehorchen.«8Rehabeam gefiel der Rat der erfahrenen Männer nicht. Er fragte die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen:9»Was ratet ihr mir? Wie soll ich diesen Leuten antworten? Sie verlangen von mir, dass ich ihre Lasten erleichtere!«10Da rieten ihm die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren: »Wenn dieses Volk zu dir sagt: ›Dein Vater hat uns schwere Lasten auferlegt, mach du sie leichter!‹, dann gib ihnen die Antwort: ›Mein Finger ist dicker als die Hüften meines Vaters!11Wenn mein Vater euch schwere Lasten auferlegt hat, dann werde ich sie noch schwerer machen. Wenn er euch mit Peitschen angetrieben hat, dann werde ich euch mit Stachelpeitschen antreiben.‹«12Am dritten Tag, wie verabredet, erschienen Jerobeam und das ganze Volk vor Rehabeam.13Der König gab ihnen eine harte Antwort. Er folgte nicht dem Rat der erfahrenen Männer, (Sir 47,23)14sondern richtete sich nach dem Rat seiner Altersgenossen. Er sagte: »Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt; ich werde sie noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen angetrieben; ich werde euch mit Stachelpeitschen antreiben.«15Der König blieb taub für die Bitte des Volkes. Der HERR hatte es so gefügt, denn das Wort, das er durch Ahija von Schilo zu Jerobeam gesagt hatte, sollte in Erfüllung gehen. (1Kön 11,29)
Nordisrael sagt sich von der Davidsdynastie los
16Als die Männer der Nordstämme[2] merkten, dass der König auf ihre Forderung nicht einging, riefen sie: »Was geht uns alle das Haus Davids an? Seit wann gehört der Isai-Sohn zu uns? Ihr Männer Israels, auf und nach Hause! Mag Davids Sippe sehen, was ihr bleibt!« Die Versammlung löste sich auf. (2Sam 20,1; 2Chr 10,16)17Nur die Angehörigen der Nordstämme, die in den Städten Judas wohnten, erkannten Rehabeam als König an.18Als Rehabeam noch einen Versuch machte und Adoniram, den Beauftragten für die Fronarbeiten, zu den Vertretern der Nordstämme schickte, empfingen sie ihn mit einem solchen Steinhagel, dass er den Tod fand. Der König konnte sich gerade noch auf seinen Wagen retten und nach Jerusalem entkommen. (1Kön 5,28)19Die Nordstämme Israels sagten sich vom Königshaus Davids los und sind bis zum heutigen Tag von ihm getrennt geblieben.20Überall im Bereich der Nordstämme hatte es sich herumgesprochen, dass Jerobeam zurückgekehrt war. Da schickten die Männer Israels Boten zu ihm, riefen ihn in ihre Versammlung und machten ihn zu ihrem König. Niemand hielt zum Königshaus Davids außer dem einen Stamm Juda.
Gott untersagt die Rückeroberung Nordisraels
21Rehabeam war nach Jerusalem zurückgekehrt und hatte aus den Stämmen Juda und Benjamin ein Heer von 180000 bewährten Kriegern aufgestellt. Sie sollten gegen das Nordreich Israel ziehen und die Königsherrschaft für den Sohn Salomos zurückgewinnen. (2Chr 11,1)22Aber das Wort Gottes erging an den Propheten Schemaja; Gott sagte zu ihm:23»Ich gebe dir eine Botschaft für Rehabeam, den Sohn Salomos, den König von Juda, und für alle Männer aus Juda und Benjamin. Sage zu ihnen:24›So spricht der HERR: Kämpft nicht gegen eure Brüder, die Männer von Israel! Kehrt um und geht nach Hause! Ich selbst habe alles so gefügt.‹« Sie gehorchten der Weisung des HERRN, kehrten um und gingen nach Hause.
Die Religionspolitik König Jerobeams
25Jerobeam ließ die Stadt Sichem im Bergland von Efraïm befestigen und machte sie zu seiner Residenz. Später befestigte er auch die Stadt Penuël.26Aber Jerobeam machte sich Sorgen. »Wenn ich nichts unternehme«, sagte er sich, »werde ich mein Königtum wieder an die Nachkommen Davids verlieren.27Denn wenn das Volk regelmäßig nach Jerusalem geht und im Tempel des HERRN Opferfeste feiert, werden die Leute sich wieder ihrem früheren Herrn, dem König von Juda, zuwenden und Rehabeam als König anerkennen. Sie werden mich umbringen und sich wieder der Herrschaft des Königs von Juda unterstellen.«28Jerobeam überlegte sich, was er dagegen tun könnte. Er ließ zwei goldene Stierbilder anfertigen und sagte zum Volk: »Ihr braucht nicht länger zum Tempel in Jerusalem zu gehen. Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten hierher geführt hat!« (2Mo 32,4)29Das eine Standbild ließ er in Bet-El aufstellen, das andere in der Stadt Dan. (1Mo 12,8; 1Mo 28,10; Ri 18,27; Ri 20,18)30Damit verleitete er das Volk zur Sünde. In einer großen Prozession zogen die Männer Israels vor dem zweiten Standbild her bis nach Dan.31Jerobeam ließ auch an anderen Stellen des Landes Heiligtümer errichten und setzte Priester beliebiger Herkunft ein, die nicht zum Stamm Levi gehörten.32Schließlich ordnete er an, am 15. Tag des 8. Monats ein Wallfahrtsfest zu feiern, das dem Laubhüttenfest in Jerusalem entsprechen sollte. Er selbst stieg an diesem Tag in Bet-El die Stufen zum Altar hinauf und opferte vor seinen Stierbildern. Die Priester, die er eingesetzt hatte, wirkten dabei mit. (2Mo 23,16)
Ein Prophet kündigt die Entweihung von Jerobeams Staatsheiligtum an
33Am 15. Tag des 8. Monats – in dem Monat, den er eigenmächtig festgelegt hatte – veranstaltete Jerobeam in Bet-El ein Fest für die Leute im Reich Israel und opferte auf dem Altar, den er dort errichtet hatte. Er selbst trat auf die Stufen des Altars, um dem HERRN Opfer darzubringen.