1-2Wie versprochen, ging Josef zum Pharao. »Mein Vater und meine Brüder sind von Kanaan hierhergekommen«, sagte er, »ihren Besitz und ihre Viehherden haben sie mitgebracht. Jetzt sind sie in Goschen.« Dann holte er fünf seiner Brüder herein und stellte sie dem Pharao vor.3»Welchen Beruf übt ihr aus?«, fragte der Pharao. »Wir sind Hirten – wie schon unsere Vorfahren«, antworteten sie.4»Wir möchten uns gern vorübergehend in Ägypten niederlassen. Die Hungersnot in Kanaan wird immer unerträglicher, alle Weideplätze für unsere Herden sind vertrocknet. Bitte gib deine Zustimmung, dass wir in Goschen wohnen können!«5-6Der Pharao wandte sich an Josef: »Goschen ist der beste Teil unseres Landes. Gern dürfen dein Vater und deine Brüder dort wohnen bleiben! Und wenn unter ihnen geschickte Männer sind, kannst du sie zu Aufsehern über meine Herden ernennen.«7Dann brachte Josef seinen Vater Jakob herein. Jakob begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch.8»Wie alt bist du?«, fragte der Pharao.9»Ich bin nun 130 Jahre alt und habe mein Leben als Fremder verbracht, mal hier und mal dort«, antwortete Jakob. »Auch meine Vorfahren zogen heimatlos umher, doch im Vergleich zu ihnen war mein Leben hart und kurz.«10Dann verabschiedete Jakob sich wieder mit einem Segenswunsch.11Josef gab seinem Vater und seinen Brüdern Grundbesitz im fruchtbarsten Gebiet Ägyptens, wie der Pharao gesagt hatte. Es war die Gegend nahe bei der Stadt Ramses.12Er versorgte jede Familie nach der Zahl ihrer Kinder mit so viel Lebensmitteln, wie sie brauchten.
Die Verwaltung des Landes
13Die Hungersnot wurde immer drückender, weil auf den Feldern nichts mehr wuchs. Nicht nur in Kanaan, auch in Ägypten litten die Menschen schwer darunter.14Josef verkaufte Getreide und übergab dem Pharao das Geld. Er nahm so gut wie alles Geld ein, das es in Kanaan und Ägypten gab.15Deshalb hatten die Ägypter auch nichts mehr, womit sie bezahlen konnten. Sie kamen zu Josef und flehten: »Sollen wir sterben, nur weil wir kein Geld mehr haben? Bitte gib uns Brot!«16»Gebt mir euer Vieh«, entgegnete Josef, »dann bekommt ihr Brot dafür!«17Sie brachten ihr Vieh zu ihm, und er gab ihnen Getreide. Bald waren alle Pferde, Schafe, Ziegen, Rinder und Esel Ägyptens im Besitz des Pharaos.18Ein Jahr später kamen die Ägypter wieder zu Josef und sagten: »Herr, wir haben kein Geld mehr, und das Vieh gehört auch schon dir! Wir können dir nur noch uns selbst und unsere Felder geben!19Lass uns nicht sterben! Kauf uns und unser Land, wir wollen uns mitsamt unserem Grundbesitz dem Pharao als Leibeigene zur Verfügung stellen. Nur gib uns Getreide zum Leben und Saatgut, damit unsere Felder nicht veröden!«20Josef kaufte das ganze Land auf. Weil die Hungersnot so groß war, musste jeder seinen Grundbesitz dem König überlassen.21Alle Bewohner Ägyptens wurden zu Sklaven des Pharaos.[1]22Nur das Eigentum der Priester kaufte Josef nicht. Sie bekamen ein festes Einkommen vom Pharao und brauchten deshalb ihren Besitz nicht abzugeben.23Josef ließ allen Ägyptern melden: »Hört her! Ab heute gehört ihr mitsamt euren Feldern dem Pharao! Dafür bekommt ihr nun Saatgut, das ihr aussäen sollt.24Sobald die Ernte eingebracht ist, müsst ihr den fünften Teil für den König abliefern. Vom Rest könnt ihr eure Familien ernähren und wieder neue Saat aufsparen.«25»Du hast uns das Leben gerettet«, antworteten sie, »wir sind gerne Diener des Pharaos.«26Josef machte es zu einem Gesetz in Ägypten, dass ein Fünftel der Ernte dem Pharao gehören sollte. Diese Verordnung gilt dort noch heute. Nur der Grundbesitz der Priester wurde nicht Eigentum des Pharaos.
Jakobs letzter Wunsch
27Jakob und seine Verwandten ließen sich in Goschen nieder. Sie vermehrten sich und wuchsen zu einem großen Volk heran, den Israeliten.28Jakob selbst lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt.29Als er merkte, dass er bald sterben würde, rief er Josef zu sich. »Bitte erfülle mir meinen letzten Wunsch!«, bat er. »Leg die Hand auf meinen Unterleib und versprich mir, dass du mich nicht in Ägypten begräbst! So kannst du mir ein letztes Mal deine Liebe erweisen.30Ja, bring mich von hier fort, wenn ich gestorben bin, und begrab mich neben meinen Vorfahren!« »Das verspreche ich dir!«, antwortete Josef.31»Schwöre!«, bat Jakob. Josef schwor. Da verneigte sich Jakob dankbar auf seinem Bett.
1Josef ging zum Pharao und teilte ihm mit: »Mein Vater und meine Brüder sind mit all ihren Schaf- und Rinderherden sowie ihrem gesamten Besitz aus Kanaan hierher gekommen und lagern in der Provinz Goschen.« (1Mo 46,31)2Josef nahm fünf seiner Brüder und stellte sie dem Pharao vor. (1Mo 43,15)3Der Pharao fragte sie: »Was ist euer Beruf?« »Majestät, wir sind Hirten – wie auch schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. (1Mo 46,32)4»Wir sind gekommen, um hier in Ägypten eine Zeit lang zu leben, denn in Kanaan gibt es keine Weiden mehr für unser Vieh. Die Hungersnot dort ist schwer. Bitte erlauben Sie uns doch, uns in der Provinz Goschen niederzulassen.« (1Mo 46,34)5Der Pharao sagte zu Josef: »Deine Familie ist jetzt zu dir gekommen.6Das ganze Land steht dir zur Verfügung. Lass deine Familie im besten Teil Ägyptens wohnen – sie können sich in der Provinz Goschen niederlassen. Und wenn einige von ihnen besonders tüchtig sind, dann setze sie als Aufseher über meinen Viehbestand ein.« (1Mo 45,18; 2Mo 18,21)7Danach führte Josef seinen Vater Jakob[1] herein und stellte ihn dem Pharao vor. Und Jakob segnete den Pharao. (1Mo 47,10; 2Sam 14,22; 1Kön 8,66)8»Wie alt bist du?«, fragte ihn der Pharao.9Jakob antwortete: »Ich lebe seit 130 Jahren als Gast auf dieser Erde – und es waren harte Jahre. Doch ich habe noch nicht annähernd das Alter meiner Vorfahren erreicht.«10Und Jakob segnete den Pharao noch einmal, bevor er ging. (1Mo 14,19)11Josef ließ seinen Vater und seine Brüder in der Gegend von Ramses, im fruchtbarsten Gebiet Ägyptens, wohnen und gab ihnen dort Grundbesitz – wie der Pharao es angeordnet hatte. (2Mo 1,11; 2Mo 12,37)12Er versorgte seinen Vater und seine Brüder auch mit Nahrung nach der Größe ihrer Familien. (1Mo 45,11)
Josefs führende Rolle während der Hungersnot
13In der ganzen Region gab es kein Brot mehr, denn die Hungersnot war drückend. Und die Menschen in Ägypten und in Kanaan litten sehr darunter. (1Mo 41,30; Apg 7,11)14Josef nahm beim Verkauf des Getreides praktisch alles Geld ein, das in Ägypten und Kanaan im Umlauf war und brachte es in die Schatzkammern des Pharaos. (1Mo 41,56)15Als das Geld in Ägypten und Kanaan ausgegangen war, kamen die Ägypter zu Josef. »Geben Sie uns Getreide, Herr!«, baten sie. »Oder sollen wir etwa verhungern, nur weil wir kein Geld mehr haben?« (1Mo 47,18)16»In Ordnung«, antwortete Josef. »Wenn euch das Geld ausgegangen ist, bringt mir stattdessen euer Vieh. Dann werde ich euch dafür Nahrung geben.«17Da brachten sie ihr Vieh zu Josef und er gab ihnen im Gegenzug dafür Getreide. So versorgte er sie in jenem Jahr mit Brot und bekam dafür alle ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. (2Mo 14,9)18Das Jahr ging zu Ende und im nächsten Jahr kamen sie wieder und sagten: »Herr, wir müssen zugeben, dass wir kein Geld mehr haben und unser Vieh gehört bereits Ihnen. Wir können Ihnen nichts mehr anbieten außer unserer Körperkraft und unseren Feldern.19Warum sollen wir vor Ihren Augen verhungern? Kaufen Sie uns und unseren Grundbesitz für den Pharao – wir wollen seine Sklaven sein. Aber geben Sie uns dafür Getreide, damit wir nicht sterben, und Samen, damit das Land nicht brachliegt.« (Neh 5,2; Hi 2,4; Kla 1,11)20Da kaufte Josef alle Felder in Ägypten für den Pharao. Jeder Ägypter verkaufte ihm sein Feld, weil die Hungersnot so schwer war, und nun gehörte das ganze Land dem Pharao.21Auf diese Weise machte er alle Ägypter zu Sklaven des Pharaos.[2]22Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn sie bekamen eine feststehende Abgabe vom Pharao und konnten sich davon ernähren. Deshalb mussten sie ihr Land nicht verkaufen. (5Mo 14,28)23Dann sagte Josef zu den Leuten: »Seht, ich habe euch und euer Land für den Pharao gekauft. Ich gebe euch jetzt Saatgut, das ihr aussäen sollt.24Wenn ihr dann die Ernte einbringt, sollt ihr ein Fünftel davon dem Pharao abliefern. Den Rest dürft ihr behalten. Gebraucht es als Saatgut und als Nahrung für euch und eure Familien.« (1Mo 41,34)25»Sie haben uns das Leben gerettet!«, riefen sie. »Wenn es Ihnen recht ist, Herr, sind wir gern die Sklaven des Pharaos.« (1Mo 32,20)26Daraufhin erließ Josef ein Gesetz für die Felder in Ägypten – und dieses Gesetz gilt noch heute –, dass dem Pharao ein Fünftel der Ernte zusteht. Nur das Land der Priester war nicht in den Besitz des Pharaos übergegangen. (1Mo 47,22)27So ließen sich die Israeliten in der Provinz Goschen in Ägypten nieder. Sie bekamen Kinder und wurden zu einem sehr großen Volk. (2Mo 1,7)28Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt.29Als Jakob merkte, dass er bald sterben würde, ließ er seinen Sohn Josef rufen und sagte zu ihm: »Wenn du mir wohlgesinnt bist, dann leg deine Hand unter meine Hüfte. Schwöre mir, dass du treu an mir handelst und mir den Gefallen tust, mich nicht in Ägypten zu begraben. (1Mo 24,2; 1Mo 50,24)30Ich möchte bei meinen Vorfahren begraben werden. Wenn ich gestorben bin, dann bring mich aus Ägypten fort und begrabe mich in ihrem Grab.« Josef versprach es ihm. (1Mo 23,17; 1Mo 25,9; 1Mo 49,29; Apg 7,15)31»Schwör es mir«, beharrte Jakob. Da schwor Josef ihm einen Eid, und Jakob verneigte sich anbetend auf seinem Bett. (Hebr 11,21)
1.Mose 47
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Josef ging also hin, berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brüder sind mit ihren Schafen, Ziegen und Rindern und mit allem, was ihnen gehört, aus Kanaan gekommen. Siehe, sie sind bereits im Land Goschen.2Aus dem Kreis seiner Brüder hatte er fünf Männer mitgebracht und stellte sie dem Pharao vor.3Der Pharao fragte seine Brüder: Was ist eure Arbeit? Sie antworteten dem Pharao: Schafhirten sind deine Knechte; wir wie schon unsere Väter.4Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns als Fremde im Land aufzuhalten. Es gibt ja keine Weide für die Schafe und Ziegen deiner Knechte, denn schwer lastet die Hungersnot auf dem Land Kanaan. Nun möchten sich deine Knechte im Land Goschen niederlassen.5Darauf sagte der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind also zu dir gekommen.6Das Land Ägypten steht dir offen. Im besten Teil des Landes lass deinen Vater und deine Brüder wohnen! Sie sollen sich im Land Goschen niederlassen. Wenn du aber unter ihnen tüchtige Leute kennst, dann setze sie als Aufseher über meine Herden ein!7Darauf führte Josef seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor. Jakob segnete den Pharao.8Der Pharao redete Jakob an: Wie viele Lebensjahre zählst du?9Jakob gab dem Pharao zur Antwort: Die Zahl der Jahre meiner Pilgerschaft beträgt hundertdreißig. Gering an Zahl und unglücklich waren meine Lebensjahre und sie reichen nicht heran an die Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Pilgerschaft.10Jakob segnete den Pharao und ging von dessen Angesicht weg.11Josef siedelte seinen Vater und seine Brüder an und wies ihnen Grundbesitz im Land Ägypten zu, im besten Teil des Landes, im Land von Ramses, wie der Pharao verfügt hatte.12Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Familienmitglieder.
Josefs Verwaltung in Ägypten
13Im ganzen Land gab es kein Brot, denn die Hungersnot war sehr drückend. Das Land Ägypten und das Land Kanaan waren vor Hunger erschöpft.14Josef hatte alles Geld, das im Land Ägypten und im Land Kanaan im Umlauf war, für das Getreide, das sie kauften, eingezogen und in den Palast des Pharao gebracht.15So war das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausgegangen. Alle Ägypter kamen zu Josef und sagten: Gib uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen umkommen? Das Geld ist nämlich zu Ende.16Liefert euer Vieh ab, sagte Josef, dann gebe ich euch dafür Brot, wenn das Geld zu Ende ist.17So brachten sie ihr Vieh zu Josef und Josef gab ihnen Brot um den Preis der Pferde, ihrer Bestände an Schafen, Ziegen und Rindern und Eseln. Er ernährte sie in jenem Jahr gegen ihren ganzen Viehbestand mit Brot.18Das Jahr ging indes zu Ende und im nächsten Jahr kamen sie und sagten zu ihm: Wir können unserem Herrn nicht verhehlen, dass das Geld zu Ende und unser Viehbestand unserem Herrn zugefallen ist. Wie unser Herr sieht, haben wir nichts mehr als unsere Leiber und unser Ackerland.19Warum sollen wir vor deinen Augen umkommen, wir selbst und auch unser Ackerland? Kauf uns und unsere Äcker um Brot! Wir und unser Ackerland wollen dem Pharao dienstbar sein. Stell Saatgut zur Verfügung, so werden wir am Leben bleiben, wir müssen dann nicht sterben und das Ackerland braucht nicht zu verkommen.20Josef kaufte also das ganze Ackerland der Ägypter für den Pharao auf; denn jeder Ägypter verkaufte sein Feld, weil ihn der Hunger überwältigte. So fiel das Land an den Pharao.21Das Volk aber machte er ihm leibeigen von einem Ende Ägyptens bis zum andern.[1]22Nur das Ackerland der Priester kaufte er nicht auf, denn den Priestern stand ein festes Einkommen vom Pharao zu; sie verzehrten ihr festes Einkommen, das ihnen der Pharao gewährte. Darum brauchten sie ihr Ackerland nicht zu verkaufen.23Nun sprach Josef zum Volk: Seht, heute habe ich euch und euer Ackerland für den Pharao gekauft. Hier habt ihr Saatgut; bestellt nun die Äcker!24Vom Ertrag liefert ihr dann ein Fünftel dem Pharao ab, vier Teile aber gehören euch als Saatgut für das Feld sowie als Nahrung für euch, für die Leute in euren Häusern und für eure Kinder.25Da antworteten sie: Du hast uns am Leben erhalten. Wenn wir das Wohlwollen unseres Herrn finden, wollen wir gern dem Pharao als Knechte dienen.26So machte es Josef zum Gesetz bis auf den heutigen Tag, dass das Ackerland Ägyptens zugunsten des Pharao mit einem Fünftel zu besteuern ist. Nur das Ackerland der Priester fiel nicht an den Pharao.
Jakobs letzter Wille
27Israel ließ sich im Land Ägypten nieder, im Land Goschen. Sie wurden dort ansässig, waren fruchtbar und vermehrten sich sehr.28Jakob lebte noch siebzehn Jahre im Land Ägypten und die Tage Jakobs, seine Lebensjahre, betrugen hundertsiebenundvierzig Jahre.29Als die Zeit kam, da Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: Wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, leg deine Hand unter meine Hüfte, dass du nach Treu und Glauben an mir handeln wirst: Begrab mich nicht in Ägypten![2]30Bin ich zu meinen Vätern entschlafen, dann bring mich fort aus Ägypten und begrab mich in der Grabstätte meiner Väter! Er antwortete: Ich will tun, wie du gesagt hast.31Da sagte Jakob: Leiste mir einen Eid! Er leistete ihm den Eid. Darauf warf sich Israel am Kopfende seines Bettes nieder.
1Und Josef kam und berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brüder, ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Goschen. (1Mo 45,10; 1Mo 46,31)2Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao.3Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Tätigkeit? Und sie sagten zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter. (1Mo 46,33)4Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für die Schafe, die deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan. Und nun lass doch deine Knechte im Land Goschen wohnen! (1Mo 45,10)5Da sagte der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen.6Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen; sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, setze sie als Oberhirten[1] ein über das, was ich habe! (1Mo 45,10; 1Mo 45,18)7Und Josef brachte seinen Vater Jakob und ließ ihn vor den Pharao treten. Und Jakob segnete den Pharao[2]. (1Mo 14,19; Jos 14,13)8Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre?9Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie erreichen nicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. (1Mo 47,28; 1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 39,13; Hebr 11,13; Jak 4,14)10Und Jakob segnete den Pharao[3] und ging von dem Pharao hinaus. (1Mo 14,19; Jos 14,13)11Josef aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. (2Mo 1,11; 2Mo 12,37; 4Mo 33,3)12Und Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder. (1Mo 45,10; Jes 22,24)
Josefs Verwaltung des Landes Ägypten
13Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. (1Mo 41,30)14Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte. Und Josef brachte das Geld in das Haus des Pharao. (1Mo 41,56; Spr 11,26)15Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Josef und sagten: Bring uns Brot her! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende.16Da sagte Josef: Bringt euer Vieh her! Dann gebe ich euch ⟨Brot⟩ für euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist.17Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, und Josef gab ihnen Brot für die Pferde und für die Schafherden und für die Rinderherden und für die Esel; und so versorgte er sie[4] mit Brot für all ihr Vieh in jenem Jahr.18Als jenes Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, dass das Geld ausgegangen ist, und die Viehherden sind[5] bei meinem Herrn. Nichts ist vor meinem Herrn übrig geblieben als nur unser Leib und unser Land.19Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land für Brot, dann wollen wir und unser Land dem Pharao fronpflichtig sein; und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und das Land nicht verödet daliegt! (1Mo 41,36; Neh 5,2; Hi 2,4)20Da kaufte Josef das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so kam das Land an den Pharao.21Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte[6], von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende.22Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn die Priester hatten ein festgesetztes Einkommen[7] vom Pharao, und sie lebten von ihrem festgesetzten Einkommen[8], das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. (Esr 7,24)23Und Josef sagte zum Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft. Da habt ihr Samen! Besät nun das Land!24Und es soll beim Ernten geschehen, dass ihr[9] den Fünften dem Pharao gebt; die vier Teile aber sollen für euch sein zum Besäen des Feldes und zur Nahrung für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Nahrung für eure Kinder. (1Mo 14,20; 1Mo 28,22; 1Mo 41,34; 3Mo 27,30; 4Mo 18,21; 5Mo 14,22; 5Mo 26,12)25Da sagten sie: Du hast uns am Leben erhalten; finden wir Gunst in den Augen meines Herrn, dann wollen wir Knechte des Pharao sein. (1Mo 32,6)26Und Josef legte es dem Land Ägypten bis zu diesem Tag als Ordnung auf: Dem Pharao ⟨gehört⟩ der Fünfte. Nur das Land der Priester allein kam nicht an den Pharao. (1Mo 14,20; 1Mo 28,22; 1Mo 41,34; 3Mo 27,30; 4Mo 18,21; 5Mo 14,22; 5Mo 26,12; Esr 7,24)
Jakobs Anweisung für sein Begräbnis
27Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Goschen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. (1Mo 46,3)28Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre. (1Mo 25,7; 1Mo 47,9)29Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lege doch deine Hand unter meine Hüfte[10] und erweise Gnade und Treue an mir: Begrabe mich doch nicht in Ägypten! (1Mo 24,2; 1Mo 48,21; 1Mo 50,5; 1Mo 50,24; 5Mo 31,14; Jos 2,14; Jos 23,14; 1Kön 2,1)30Wenn ich mich zu meinen Vätern gelegt habe, dann führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Grab! Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. (1Mo 25,9)31Er aber sagte: Schwöre mir! Da schwor er ihm. Und Israel neigte sich ⟨anbetend⟩ nieder am Kopfende des Bettes[11]. (1Mo 24,2; 1Mo 50,5; 1Kön 1,47; Hebr 11,21)