Jesaja 44

Hoffnung für alle

von Biblica
1-2 So spricht der HERR: »Hört zu, ihr Nachkommen von Jakob, ja, all ihr Israeliten! Wie ein Kind im Mutterleib habe ich euch geschaffen und zu meinem Volk gemacht. Von Anfang an habe ich euch geholfen. Darum habt keine Angst, ihr seid doch meine Diener, mein auserwähltes und geliebtes Volk[1].3 Denn ich gieße Wasser auf das durstige Land und Ströme auf das ausgetrocknete Feld. Ja, ich gieße meinen Geist über euren Nachkommen aus, mit meinem Segen überschütte ich eure Kinder.4 Sie werden sich ausbreiten wie Schilf am Bach und wachsen wie Pappeln am Flussufer.5 Viele Menschen werden kommen, um sich meinem Volk anzuschließen. ›Ich gehöre dem HERRN!‹, wird der eine sagen, und ein anderer: ›Ich zähle mich zu den Nachkommen von Jakob!‹ Wieder ein anderer schreibt es sich auf die Hand: ›Ich diene dem HERRN!‹, und ein Vierter nimmt ›Israel‹ als Ehrennamen an.6 Ich, der HERR, der König und Befreier Israels, der allmächtige Gott, sage: Ich bin der Erste und der Letzte. Außer mir gibt es keinen Gott!7 Niemand ist mir gleich. Keiner kann tun, was ich seit Menschengedenken getan habe. Kann etwa ein anderer Gott voraussagen, was die Zukunft bringt? Dann soll er es tun, laut und deutlich soll er es vortragen!8 Erschreckt nicht, ihr Israeliten, habt keine Angst! Ich habe euch doch schon lange gezeigt, wer ich bin und was ich tue. Ihr seid meine Zeugen. Sagt, gibt es außer mir etwa noch einen Gott, der so mächtig ist wie ein Fels? Ich kenne keinen!«9 »Ohnmächtige Menschen sind sie alle, die sich Götterfiguren anfertigen! Ihre Götzen, die sie mit solcher Hingabe verehren – auch sie sind machtlos! Wer für sie eintritt, beweist damit nur, wie dumm und blind er doch ist. Auf ihn wartet ein böses Erwachen!10 Wie kann man bloß auf den Gedanken kommen, sich einen Gott zu basteln, eine völlig nutzlose Metallfigur?11 Wer sich auf diese Machwerke verlässt, wird bitter enttäuscht. Sie sind ja doch nur von Menschen hergestellt. Sollen die doch einmal gemeinsam antreten, um ihre Götter zu verteidigen! Was können sie vorbringen? Gar nichts! Erschrocken stehen sie da und müssen sich schämen.12 Der Schmied nimmt ein passendes Stück Eisen, bringt es im Feuer zum Glühen und bearbeitet es dann auf dem Amboss. Er hämmert mit aller Kraft, um es in die gewünschte Form zu bringen. Dabei wird er müde und hungrig. Vor lauter Arbeit vergisst er Essen und Trinken und ist schließlich ganz erschöpft.13 Bei Holzfiguren nimmt der Schnitzer Maß, zeichnet die Umrisse der Figur vor und haut sie grob aus. Dann zieht er die feinen Linien und schnitzt das Standbild, bis es aussieht wie ein Mensch von schöner Gestalt, der dann als Gott in ein Haus gestellt wird.14 Für jede Götterstatue sucht sich der Künstler das passende Holz aus. Er geht in den Wald und fällt eine Zeder, eine Eiche oder einen Lorbeerbaum, die er vor Jahren gesetzt hat. Der Regen ließ die Bäume wachsen.15 Mit ihrem Holz machen die Menschen Feuer. Sie heizen damit ihre Häuser und den Ofen zum Brotbacken. Aus dem gleichen Holz schnitzen sie aber auch ihre Götterfiguren, die sie verehren und anbeten.16 Den einen Teil des Holzes werfen sie ins Feuer, braten ihr Fleisch darüber und lassen es sich schmecken. Sie sitzen an der Glut und sagen: ›Ah, diese wohlige Wärme, das tut gut!‹17 Aus dem übrigen Holz aber schnitzen sie sich einen Götzen. Sie verbeugen sich vor ihm, werfen sich zu Boden und beten: ›Rette mich doch, denn du bist mein Gott!‹18 Welche Verblendung, welche Unwissenheit! Die Augen dieser Götzendiener sind verklebt, sie sehen nichts! Ihr Herz ist abgestumpft, sie verstehen nichts!19 Keiner denkt einmal gründlich nach und sagt sich: ›Einen guten Teil des Baums habe ich zu Brennholz zerhackt. Über der Glut habe ich Brot gebacken, ich habe Fleisch gebraten und mich satt gegessen. Aus dem restlichen Holz schnitze ich nun so etwas Abscheuliches! Dieser Holzklotz soll mein Gott sein, vor dem ich mich niederwerfe?‹ Würde einer von ihnen einmal so weit denken, dann sähe er den Widersinn ein.20 Genauso gut könnte er die Asche des verbrannten Holzes anbeten! Sein Herz hat ihn verführt und betrogen. Er verspielt sein Leben und will nicht wahrhaben, dass er an einem Lügengebilde festhält.«21 »Ihr Israeliten, ihr Nachkommen von Jakob, denkt immer daran: Ich habe euch geschaffen, ihr gehört zu mir und seid meine Diener! Niemals werde ich euch vergessen.22 Eure Schuld und alle eure Sünden habe ich euch vergeben. Sie sind verschwunden wie Wolken, wie Nebelschwaden in der Sonne. Kommt zurück zu mir, denn ich habe euch erlöst!«23 Freut euch, ihr Himmelswelten, denn der HERR hat gehandelt! Singt, ihr Tiefen der Erde, und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Ihr Wälder, stimmt ein in das Lied, jeder Baum soll mitsingen! Denn der HERR hat sein Volk erlöst. An den Nachkommen von Jakob beweist er seine große Macht.24 Israel, so spricht der HERR, dein Befreier, der dich geschaffen hat wie ein Kind im Mutterleib: »Ich bin der HERR, der alles bewirkt: Ich allein habe den Himmel ausgespannt wie ein Zelt, und als ich die Erde ausbreitete, half mir niemand dabei.25 Ich bin es, der die Wunder der Zauberer vereitelt und die Wahrsager als Narren bloßstellt. Ich lasse die Weisen dumm dastehen, ihre Erkenntnisse entlarve ich als Hirngespinste.26 Aber was meine Boten voraussagen, das mache ich wahr; was sie, die Propheten, verkünden, das führe ich aus. Ich, der Herr, sage über die Stadt Jerusalem: ›Sie soll wieder bewohnt werden!‹, und über die Städte im Land Juda: ›Sie sollen wieder aufgebaut werden!‹ Aus den Trümmerhaufen des Landes will ich neue Städte und Dörfer erstehen lassen.27 Wenn ich den Meerestiefen befehle: ›Trocknet aus!‹, dann versiegen ihre Fluten.28 Zu König Kyrus sage ich: ›Du bist der Hirte für mein Volk!‹ Er wird alles ausführen, was ich ihm befehle. In meinem Auftrag wird er anordnen: ›Jerusalem soll wieder aufgebaut werden! Auch der Tempel soll wieder an seinem alten Platz stehen!‹«

Jesaja 44

Menge Bibel

1 »Nun aber höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, das ich erwählt habe!2 So spricht der HERR, der dich geschaffen und dich vom Mutterleib an gebildet hat, dein Helfer: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, geliebtes Israel, das ich erwählt habe!3 Denn wie ich Wasser ausgieße auf das dürstende Land und Rieselfluten auf dürres Erdreich, so will ich meinen Geist auf deinen Samen[1] ausgießen und meinen Segen auf deine Sprößlinge,4 daß sie sprossen sollen wie Gras (zwischen Wassern), wie Weidenbäume an Wasserbächen.5 Der eine wird dann sagen: ›Ich gehöre dem HERRN an‹, ein anderer wird sich auf den Namen Jakobs berufen, und wieder ein anderer wird als seine Handmarke[2] ›dem HERRN angehörig‹ schreiben und wird den Namen ›Israel‹ als Ehrennamen führen.«6 So hat der HERR gesprochen, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: »Ich bin der Erste und ich der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.7 Und wer ist mir gleich? Er trete vor und rufe, tue es kund und lege es mir dar! Wer hat das Zukünftige von der Urzeit her verkündet und was noch kommen soll? Sie mögen es doch ansagen!8 Erschreckt nicht und seid nicht verzagt! Habe ich es nicht schon längst dich hören lassen und es angesagt, so daß ihr meine Zeugen seid? Gibt es einen Gott außer mir? Nein, es gibt keinen Felsen sonst: ich kenne keinen.«9 Die Verfertiger von Götzenbildern sind allesamt nichts[3], und ihre allerliebsten Gebilde haben keinen Wert; ihre eigenen Zeugen sehen nichts und gewahren nichts, damit sie zuschanden werden[4].10 Wer fertigt wohl einen Gott an und gießt ein Götterbild, das gar nichts nützen kann?11 Seht, alle seine Genossen stehen beschämt da, und die Werkmeister – die sind ja nur Menschen; mögen sie alle sich versammeln, alle hertreten: sie werden erschrecken müssen und allesamt beschämt dastehen!«12 Der Eisenschmied arbeitet mit seinem Werkzeug bei Kohlenglut; mit Hammerschlägen gestaltet er ein Bild und formt es mit seinem kräftigen Arm; wird er auch hungrig dabei, so geht ihm die Kraft aus; und trinkt er kein Wasser, so wird er matt.13 Der Holzschnitzer spannt die Schnur aus, zeichnet das Bild mit dem Reißstift vor, führt es mit Schnitzmessern aus, zeichnet es mit dem Zirkel genau ab und führt es nach dem Vorbild eines Mannes aus zu einer schönen Menschengestalt, die in einem Hause ihren Platz bekommen soll.14 Zunächst muß er Zedern fällen oder eine Fichte oder eine Eiche nehmen, oder eine Auswahl unter den Bäumen des Waldes treffen; er hatte Tannen gepflanzt, die der Regen wachsen ließ;15 die dienen nun dem Menschen zur Feuerung[5], und er nimmt auch wirklich eine von ihnen, um sich zu erwärmen; auch heizt er damit den Ofen, um Brot zu backen. Aber auch einen Gott verfertigt er daraus und wirft sich vor ihm nieder: er verarbeitet es zu einem Götterbild und betet es an.16 Die eine Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt, über der andern Hälfte brät er Fleisch, verzehrt einen Braten und ißt sich satt; auch wärmt er sich daran und sagt: »Ei, ich bin schön warm geworden, ich spüre die Glut!«17 Von dem Rest aber verfertigt er sich einen Gott, sein Götzenbild, vor dem er sich niederwirft und sich verbeugt und an welches er das Gebet richtet: »Hilf mir, denn du bist mein Gott!«18 Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn verklebt sind ihre Augen, so daß sie nicht sehen, und ihre Herzen (verhärtet), so daß sie nicht zur Einsicht kommen.19 Daher stellt keiner eine Überlegung an, und keiner besitzt so viel Erkenntnis und Verstand, daß er dächte: »Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, habe auch Brot auf seinen Glühkohlen gebacken, Fleisch gebraten und gegessen – und aus dem Rest sollte ich nun ein Greuelbild machen und vor einem Holzklotz niederknien?«20 Wer Asche weidet, den hat ein betörter Sinn irregeführt, so daß er nicht zu geistiger Klarheit gelangt und sich nicht sagt: »Ist nicht Trug in meiner rechten Hand[6]21 »Bedenke dies, Jakob, und du, Israel, denn du bist mein Knecht! Ich habe dich mir zum Knecht gebildet: Israel, du wirst von mir nicht vergessen werden!22 Ich habe deine Übertretungen weggewischt[7] wie eine Wolke und deine Sünden wie einen Nebel: kehre zurück zu mir, denn ich werde dich erlösen!«23 Jubelt, ihr Himmel, denn der HERR vollführt es! Jauchzet, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, du Wald mit allen Bäumen darin! Denn der HERR wird Jakob erlösen[8] und an Israel sich verherrlichen!24 So hat der HERR gesprochen, dein Erlöser, der dich von deiner Geburt an gebildet hat: »Ich bin der HERR, der alles wirkt[9], der ich den Himmel ausgespannt habe, ich allein, die Erde ausgebreitet – wer war bei mir? –;25 der die Wunderzeichen der Schwätzer[10] vereitelt und die Wahrsager als Narren hinstellt; der die Weisen beschämt[11] abziehen läßt und ihr Wissen als Torheit erweist;26 der das Wort seiner Knechte verwirklicht und den von seinen Boten verkündeten Ratschluß vollführt; der von Jerusalem verheißt: ›Es soll wieder bewohnt werden!‹ und von den Städten Judas: ›Sie sollen neu aufgebaut werden!‹ und ›Ich will ihre Trümmerstätten wieder aufrichten!‹;27 der zur Meerestiefe spricht: ›Werde trocken!‹ und ›Ich will deine Fluten versiegen lassen‹;28 der von Cyrus sagt: ›Er ist mein Hirt und soll all meinen Willen[12] ausführen‹, indem er für Jerusalem gebietet: ›Es soll wieder aufgebaut werden!‹ und für den Tempel: ›Er werde neu gegründet!‹«

Jesaja 44

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Doch jetzt hör zu, mein Diener Jakob, / und du, erwähltes Israel!2 So spricht Jahwe, dein Schöpfer, / der dich im Mutterleib gebildet hat, / der, der dir hilft: / Hab keine Angst, mein Diener Jakob, / du mein erwählter Jeschurun![1]3 Denn ich gieße Wasser auf das Durstige, / rieselnde Bäche auf das trockene Land. / Ich gieße meinen Geist über deine Nachkommen aus, / meinen Segen über deine Kinder,4 dass sie aufschießen wie Gras nach dem Regen, / wie Weidenbäume an Wasserbächen.5 Der eine sagt: 'Ich gehöre Jahwe!' / Nach Jakob nennt sich ein anderer. / Einer schreibt auf seine Hand: 'Eigentum Jahwes!', / und ein anderer legt sich den Namen 'Israel' bei.“6 So spricht Jahwe, der König Israels und sein Erlöser, / Jahwe, der Allmächtige: / „Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, / außer mir gibt es keinen Gott!7 Wer ist mir gleich? / Er soll sich melden, / spreche es aus, / beweise es mir! / Wer ließ von Urzeiten an das Kommende hören? / Sollen sie uns doch sagen, was alles noch kommt!8 Lasst euch nicht erschrecken und zittert nicht! / Habe ich es dir nicht schon lange gesagt? / Ihr seid meine Zeugen dafür. / Gibt es noch einen Gott außer mir? / Es gibt keinen Fels, / ich müsste ihn kennen!9 Alle Götzenmacher sind ein Nichts, / ihre geliebten Götzen nützen nichts. / Und ihre Zeugen sehen nichts und werden beschämt.10 Wie kann man sich nur einen Gott machen wollen, / ein Götterbild gießen, / das doch nie etwas nützt?11 Wer mit so etwas verbunden ist, wird sicher beschämt. / Die Kunsthandwerker sind ja nur Menschen. / Mögen sie sich sammeln, / treten sie vor! / Erschrecken werden sie / und schämen werden sie sich.12 Der Schmied nimmt ein Stück Eisen und steckt es in die Glut. / Dann bringt er es mit Hämmern in die gewünschte Form, / bearbeitet es mit seinem kräftigen Arm. / Dabei hungert er sich ab und verliert seine Kraft, / er trinkt kein Wasser und ist ganz erschöpft.13 Der Holzschnitzer misst einen Block ab, / umreißt ihn mit dem Stift, / zeichnet mit dem Zirkel vor / und arbeitet die Form mit Stecheisen aus. / Sein Schnitzbild sieht aus wie ein Mensch. / Es ist ein Prachtstück von Mann. / Dann wird es in ein Haus gestellt.14 Vorher fällt man eine Zeder, / wählt eine Eiche oder sonst einen stärkeren Baum, / pflanzt eine Fichte, die der Regen wachsen lässt.15 Sie dienen ihm als Feuerholz, / er nimmt davon und wärmt sich damit, / heizt ein, um damit Brot zu backen, / oder er schnitzt daraus einen Gott und wirft sich nieder vor ihm.16 Die Hälfte davon legt er ins Feuer, / röstet Fleisch in der Glut und sättigt sich daran. / Auch wärmt er sich und sagt: / 'Ah, mir wird warm! Wie gut das tut!'17 Und den Rest davon macht er zu einem Gott, / zu seinem Götterbild. / Er bückt sich vor ihm, / wirft sich nieder und betet zu dem Holz: / 'Rette mich, du bist ja mein Gott!' –18 Unwissend sind sie und ohne Verstand! / Ihre Augen sind verklebt, dass sie nichts sehen, / und ihr Herz, dass es nicht begreift.19 Keiner denkt darüber nach und kommt zu Verstand: / 'Die Hälfte habe ich verbrannt, / in seiner Glut backte ich zum Essen Brot und röstete Fleisch, / und den Rest davon machte ich zu einem Gräuel. / Vor einem Holzklotz bückte ich mich.'20 Wer Asche hütet, ist betrogen, / sein Herz hat ihn getäuscht. / So rettet er sein Leben nicht, / so sagt er nicht: 'Ein Trugbild hab ich in der Hand!'21 Bedenke dies, Jakob, / denn mein Diener bist du! / Ich habe dich geschaffen, Israel, / und du stehst unter meinem Schutz! / Ich vergesse dich nicht!22 Wie eine Wolke fege ich deine Verfehlungen weg, / wie einen Nebel deine Sünden. / Kehr zu mir um, / denn ich habe dich erlöst!“23 Jubelt, ihr Himmelswelten, denn Jahwe hat es getan! / Jauchzt, ihr Tiefen der Erde! / Brecht in Jubel aus, ihr Berge, / du Wald und alle deine Bäume! / Denn Jahwe hat Jakob erlöst, / an Israel zeigt er seine Herrlichkeit.24 So spricht Jahwe, dein Erlöser, / der dich im Mutterleib gebildet hat: / „Ich bin es, Jahwe, der alles wirkt, / der den Himmel ausgespannt und die Erde ausgebreitet hat, / ich allein! / Wer war da bei mir?25 Ich bin es, der die Wahrsager zu Narren macht, / die Zeichen der Orakelpriester platzen lässt, / der die Weisen zur Umkehr zwingt und all ihr Wissen wertlos macht.26 Ich bin es, der das Wort bestätigt, das sein Diener spricht; / der den Plan ausführt, den seine Boten verkünden; / der von Jerusalem sagt: 'Es werde bewohnt!' / und von den Städten Judas: 'Sie werden wieder aufgebaut! / Eure Trümmer richte ich auf!',27 der zum tiefen Meer sagt: 'Trockne aus! / Deine Fluten sollen versiegen!';28 der von Kyrus[2] spricht: 'Er ist mein Hirt! / Er wird alles tun, was ich von ihm will.' / Er wird befehlen: 'Jerusalem wird aufgebaut! / Der Grundstein des Tempels werde gelegt!'“

Jesaja 44

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Doch nun hör mir zu, Jakob, mein Diener, und Israel, mein Erwählter. (Jer 30,10)2 So spricht der HERR, der dich geschaffen und gebildet hat und dir vom Mutterleib an beisteht: Hab keine Angst, mein Diener Jakob, Jeschurun[1], den ich erwählt habe. (5Mo 32,15)3 Denn ich werde Wasser auf Durstige ausschütten und das trockene Land mit Bächen bewässern. Ich werde meinen Geist auf deine Nachkommen und meinen Segen über deinen Kindern ausgießen. (Jes 61,9; Joe 3,1)4 Sie werden wachsen wie Gras am Ufer, wie Weiden am Fluss.5 Manche werden von sich sagen: ›Ich gehöre dem HERRN.‹ Andere werden sich nach Jakob nennen. Wieder andere werden sich ›Eigentum des HERRN‹ auf die Hände schreiben und den Ehrennamen Israel annehmen.«6 So spricht der HERR, Israels König und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: »Ich bin der Erste und der Letzte; es gibt keinen anderen Gott. (Jes 41,21; Jes 45,5; Offb 1,8)7 Wer prophezeit so wie ich? Der soll es sagen, es verkünden und mir den Beweis dafür von Anbeginn der Menschheit bringen. Wer kann vorhersagen, was in ferner Zukunft kommt oder was kurz bevorsteht? Sie mögen es mir sagen. (Jes 41,22)8 Erschreckt nicht; fürchtet euch nicht. Habe ich es euch nicht vor langer Zeit gesagt und euch verkündigt? Und seid nicht ihr meine Zeugen dafür? Es gibt außer mir keinen Gott, von einem anderen Felsen weiß ich nichts. (5Mo 4,35; Jes 30,29)9 Wie töricht sind die, die sich selbst Götter machen. Zwar sehnen sie sich nach ihnen, doch sie nützen ihnen nichts. Diejenigen, die sich zu ihnen bekennen, sehen und verstehen nichts und werden deshalb beschämt werden. (Ps 97,7)10 Wie nutzlos ist es doch, sich selbst einen Gott zu bauen und ein Götzenbild zu gießen! (Jer 10,5; Hab 2,18; Apg 19,26)11 Alle, die ihnen folgen, werden beschämt dastehen, zusammen mit den Kunsthandwerkern, die doch bloß Menschen sind. Sollen sie doch zusammenkommen und sich erwartungsvoll vor ihre Götter stellen. Gemeinsam werden sie erschrecken und sich blamieren.«12 Der Schmied arbeitet mit dem Meißel, heißen Kohlen und einem Hammer, um sein Werk mit der Kraft seines Armes zu formen und zu bearbeiten. Dabei wird er hungrig und seine Kräfte lassen nach. Wenn er kein Wasser trinkt, ist er bald erschöpft. (Jes 40,19; Jes 41,7)13 Der Zimmermann misst das Holz mit der Messschnur aus und markiert die Maße mit dem Stift. Er bearbeitet das Holz mit dem Hobel und steckt die Umrisse des Bildes mit dem Zirkel ab. Dann formt er aus dem Holz die Figur eines Mannes. Er vervollständigt sie zur Gestalt eines schönen Menschen, die in einer Wohnung Platz finden kann. (Ps 115,5; Jes 41,7)14 Vorher muss man Zedern fällen oder man nimmt sich eine Tanne oder Eiche oder wählt sich einen anderen großen Baum im Wald aus. Die Zedern wurden im Wald gepflanzt und der Regen hat sie hoch emporwachsen lassen.15 Das Holz dient dem Menschen zur Feuerung. Er erwärmt sich daran und beheizt damit den Backofen, um Brot zu backen. Er nimmt es aber auch, um daraus einen Gott anzufertigen, den er anbetet. Er verarbeitet es zu einem Götzen, vor dem er sich ehrfurchtsvoll verneigt. (2Chr 25,14)16 Man verheizt einen Teil des Baumes, um sich ein Stück Fleisch zu braten, zu essen und satt zu werden. Man wärmt sich daran und sagt: »Mir wird schön warm, ich spüre das Feuer.«17 Dann nimmt man die Reste und macht sich daraus einen Gott: ein geschnitztes Götzenbild! Man verbeugt sich, fällt davor nieder, betet es an und sagt: »Rette mich! Du bist mein Gott!« (1Kön 18,26; Jes 45,20)18 Sie erkennen und verstehen nichts! Ihre Augen sind verklebt, sodass sie nichts sehen und ihre Herzen nichts erkennen können. (Ps 81,13; Jes 6,9; Jes 29,10; Jer 10,8)19 Deshalb ändert sich in ihrem Denken nichts; sie haben weder Einsicht noch Verstand, um wahrzunehmen: »Mit der einen Hälfte habe ich Feuer gemacht. Ich habe mir Fladenbrot darauf gebacken und Fleisch gegrillt und gegessen. Sollte ich den Rest zu etwas Schrecklichem verarbeiten und einen Holzklotz anbeten?« (5Mo 27,15)20 Wer sich mit Asche abgibt, dessen Herz wurde irregeleitet. Er wurde verführt. Er wird sich nicht retten und wird sich nicht sagen: »Ist dieses Ding in meiner rechten Hand vielleicht eine Täuschung?« (Ps 102,10; Hos 4,12)21 »Denke daran, Israel, und du, Jakob, denn du bist mein Knecht. Ich, der HERR, habe dich zu meinem Diener erschaffen; ich werde dich nicht vergessen. (Jes 44,1; Jes 46,8)22 Ich habe deine Sünden aufgelöst wie Nebel, deine Vergehen wie Wolken zerstreut. Komm doch zu mir zurück, denn ich will dich erlösen.« (Ps 51,3; Jes 55,7; Apg 3,19; 1Petr 1,18)23 Sing, Himmel, denn der HERR hat es vollbracht. Freue dich, du Tiefe der Erde! Berge und Wälder und alle Bäume, jubelt! Denn der HERR hat Jakob erlöst und wird sich in Israel verherrlichen. (Ps 69,35; Ps 98,7)24 So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich von Mutterleib an gebildet hat: »Ich bin der HERR, der alles bewirkt. Ich allein habe den Himmel ausgespannt, ich allein habe die Erde befestigt. (Jes 40,22)25 Ich bin es, der die Zeichen der falschen Propheten zunichtemacht und die Wahrsager als Scharlatane enttarnt. Ich zwinge die Weisen zum Rückzug und enttarne ihre Weisheit als Dummheit. (1Kor 1,20)26 Ich bin es, der das prophetische Wort seines Dieners verwirklicht. Ich führe die Weissagungen seiner Boten aus und sage zu Jerusalem: ›Sei wieder bewohnt.‹ Und zu den Stätten Judas: ›Ihr sollt wieder aufgebaut werden.‹ Ihre Ruinen werde ich aufrichten. (Jer 32,15)27 Ich bin es, der zur Meerestiefe sagt: ›Trockne aus!‹, und ich lege deine Ströme trocknen. (Jes 50,2)28 Ich bin der HERR, der zu Kyrus ›mein Hirte‹ sagt. Alles, was ich will, wird er ausführen. Ich bin der HERR, der zu Jerusalem spricht: ›Werde wieder aufgebaut!‹ und zum Tempel: ›Werde wieder neu gegründet!‹« (2Chr 36,22; Jes 14,32)

Jesaja 44

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 »Höre, mein Diener Jakob! Höre, Israel, den ich erwählt habe![1]2 Ich, der HERR, dein Schöpfer, der dich im Mutterleib gebildet hat und dir seitdem beisteht, ich sage dir: Hab keine Angst, Jakob, mein Diener, Jeschurun, mein Erwählter! (Jes 41,10)3 Wie ich strömenden Regen über das verdurstende Land ausgieße, so gieße ich meinen Lebensgeist aus über deine Nachkommen, sodass sie sich mehren durch meinen Segen. (Jes 32,15)4 Dann werden sie aufschießen wie Gras nach dem Regen, wie Pappeln an Wassergräben.«5 Viele Menschen werden dann kommen und sich dem Volk des HERRN anschließen.[2] »Ich gehöre dem HERRN«, wird der eine sagen und der andere schreibt es sich sogar auf die Hand. »Auch ich zähle jetzt zu den Nachkommen Jakobs«, sagt ein dritter und der vierte legt sich den Ehrennamen ›Israel‹ bei.[3] (Ps 87,4; Jes 14,1; Jes 55,5)6 Der HERR, Israels König und sein Befreier, der Herrscher der Welt,[4] sagt: »Ich bin der Erste und ich bin der Letzte; außer mir gibt es keinen Gott. (Jes 41,4; Jes 48,12; Offb 1,8)7 Wer ruft wie ich immer Neues ins Dasein? Er soll den Beweis antreten und mir alles der Reihe nach aufzählen, angefangen bei der Urzeit, als ich die Menschen schuf! Und was künftig geschehen wird, das soll er einmal vor allen hier erzählen! (Jes 41,21)8 Habt keine Angst, ihr Leute von Israel, lasst euch nicht verwirren! Habe ich nicht im Voraus angekündigt, was jetzt geschieht? Ihr habt es gehört, ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? Gibt es außer mir einen, auf den man sich felsenfest verlassen kann? Ich kenne keinen.« (Ps 18,32; Jes 43,10)9 Ohnmächtige Menschen sind alle, die Götzenbilder herstellen, und auch die schönen Bilder sind ohnmächtig. Fragt man ihre Verehrer, was die Götzen denn vollbracht haben, so müssen sie beschämt verstummen; denn von Taten haben sie nie etwas zu sehen und zu hören bekommen. (Jes 40,19; Jes 41,7; Jer 10,3; Hab 2,18; Weis 13,1)10 Wie kann jemand so töricht sein und sich einen Gott machen, sich ein Götterbild gießen lassen – ein Bild, das doch nicht helfen kann!11 Die Handwerker, die es herstellen, sind ja auch nur Menschen. Deshalb werden alle, die von den Götzenbildern Hilfe erwarten, enttäuscht. Sie sollen doch einmal kommen und das Gegenteil beweisen! Sie werden mit Schrecken feststellen, dass sie verlassen sind, und werden beschämt abziehen müssen. (Jes 42,17)12 Der Schmied nimmt ein Stück Eisen und bearbeitet es in der Glut. Mit großen und kleinen Hämmern gibt er ihm die gewünschte Form. Er wendet seine ganze Kraft auf, und weil er darüber Essen und Trinken vergisst, ist er am Ende ganz erschöpft.13 Der Holzschnitzer misst einen Block ab, zeichnet die Umrisse der Gestalt darauf und arbeitet sie mit dem Stecheisen heraus. Schließlich glättet er noch die Oberfläche. So schafft er ein Bild, das aussieht wie ein Mensch, wie ein Prachtstück von einem Mann. Das Bild wird in ein Haus gestellt und da bleibt es und rührt sich nicht.14 Man wählt dafür eine Zeder oder eine besonders kräftige Eiche im Wald oder man zieht Lorbeerbäume, die der Regen groß und kräftig werden lässt.15 Mit dem Holz dieser Bäume macht sich der Mensch ein Feuer, er wärmt sich daran oder backt Brot damit – und aus demselben Holz macht er sich ein Götterbild, vor dem er sich zu Boden wirft.16 Den einen Teil des Holzes verbrennt er; auf dem Feuer brät er sich Fleisch und isst sich an dem Braten satt. Er sitzt am Feuer und sagt: »Ah, das wärmt! Was für ein schönes Feuer!«17 Aus dem anderen Teil macht er sich einen Gott und wirft sich davor nieder. Er betet zu dem Holz und sagt: »Rette mich! Du bist doch mein Gott.«18 Die Götzenverehrer haben keinen Verstand. Ihre Augen sind verklebt, sodass sie nichts sehen; ihr Herz ist verschlossen, sodass sie nichts begreifen.19 Wer sich ein Götzenbild macht, denkt nicht darüber nach, was er tut; sonst würde er zur Einsicht kommen und sagen: »Die Hälfte des Holzes habe ich verbrannt, über dem Feuer habe ich Fleisch gebraten und in der Glut mein Brot gebacken. Und da sollte ich aus der anderen Hälfte einen Götzen machen, mich vor einem Holzklotz niederwerfen?«20 Genauso gut könnte er die Asche anbeten. Sein törichtes Herz hat ihn in die Irre geführt. Auf diesem Weg kann er sein Leben nicht retten. Er müsste zur Einsicht kommen und sagen: »Das ist doch Lug und Trug, was ich da in der Hand halte!«21 Der HERR sagt: »Ihr Leute von Israel, ihr Nachkommen Jakobs, denkt daran: Ihr steht unter meinem Schutz. Ich habe euch geschaffen, ihr seid meine Schützlinge.[5] Und ich vergesse euch nicht!22 Ich habe eure ganze Schuld vergeben; sie ist verschwunden wie der Nebel vor der Sonne. Wendet euch mir zu, denn ich werde euch befreien.« (Jes 43,25)23 Der Himmel soll jauchzen und die ganze Erde jubeln. Die Berge sollen in ein Freudengeschrei ausbrechen, der Wald und alle seine Bäume sollen darin einstimmen. Denn der HERR hat die Nachkommen Jakobs befreit, an Israel zeigt er seine Macht und Herrlichkeit. (Ps 96,11; Jes 35,1; Jes 42,10; Jes 49,13; Jes 55,12)24 Höre, Israel, was dein Befreier verkündet, er, der dich im Mutterleib geschaffen hat: »Ich bin der HERR, der alles schafft und wirkt. Ich ganz allein habe den Himmel ausgespannt wie ein Zelt, ich habe die Erde ausgebreitet mit eigener Kraft. (Jes 40,22; Jes 41,14)25 Ich strafe die Voraussagen der Zeichendeuter Lügen und stelle die Wahrsager als Narren bloß. Ich mache die Weisen ratlos und zeige, dass ihr Wissen nichts wert ist. (Jes 29,14)26 Aber was meine Beauftragten voraussagen, das lasse ich eintreffen, und was meine Boten als meinen Plan verkünden, das führe ich aus. Jetzt sage ich zu Jerusalem: ›Sei wieder bewohnt!‹; ich lasse es wieder erstehen aus seinen Trümmern. Und zu den Städten Judas sage ich: ›Ihr werdet wieder aufgebaut!‹ (Sach 1,16)27 Jetzt sage ich zum gefahrdrohenden Meer:[6] ›Trockne aus! Deine Fluten sollen versiegen!‹ (Jos 4,23)28 Und jetzt sage ich zu Kyrus: ›Ich mache dich zum Hirten meines Volkes.‹ Er wird alles ausführen, was ich will. Er wird befehlen: ›Jerusalem wird wieder aufgebaut und der Tempel wird von Neuem errichtet.‹« (Jes 45,1)

Jesaja 44

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Nun aber höre, Jakob, mein Diener, Israel, den ich erwählt habe! (Jes 41,8; Jes 48,12)2 So spricht der HERR, der dich gemacht und gebildet hat vom Mutterleib an, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Diener Jakob, Jeschurun[1], den ich erwählt habe, (5Mo 32,15; Jes 43,1)3 denn über den Durstigen werde ich Wasser giessen und Bäche über die Trockenheit. Meinen Geist werde ich ausgiessen über deine Nachkommen und über deine Nachfahren meinen Segen, (Jes 27,3; Jes 32,15; Apg 2,17)4 und sie werden spriessen zwischen dem Gras wie Weiden an Wasserläufen. (Ps 1,3)5 Dieser wird sprechen: Ich gehöre zum HERRN! Und jenen wird man nach dem Namen Jakobs benennen, und ein anderer schreibt auf seine Hand: Dem HERRN zugehörig! Und man wird ihm den Ehrennamen Israel geben.6 So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und es gibt keinen Gott ausser mir. (Jes 41,4; Jes 43,10)7 Und wer ist wie ich? Laut soll er es sagen, dass er es kundtut und mir darlegt, für die Zeit, seit ich ein ewiges Volk eingesetzt habe.[2] Und das Kommende und das, was kommen wird, sollen sie ihnen kundtun! (Jes 41,22)8 Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht! Habe ich es dir nicht schon damals verkündet und kundgetan? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott ausser mir? Und es gibt keinen Fels! Ich weiss von keinem. (Jes 17,10; Jes 43,10)9 Die Bildner der Bilder sind alle nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts, und ihre Zeugen, sie sehen nichts und verstehen nichts, damit sie zuschanden werden. (Jes 41,24; Jes 45,16)10 Wer hat je einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, damit es nichts nützt? (Jes 45,20; Jes 46,7; Jer 10,5; Hab 2,18)11 Sieh, alle seine Gefährten werden zuschanden, und die Handwerker, sie sind Menschen! Sollen sie sich doch alle versammeln, sich aufstellen, sie werden erschrecken, allesamt werden sie zuschanden. (Hos 13,2)12 Man hat Eisen zum Messer geschmiedet und es in der Kohlenglut bearbeitet, und unermüdlich hat man es mit Hämmern geformt, und mit starkem Arm hat man es schliesslich angefertigt. Sogar gehungert hat man, und die Kraft ist geschwunden, man hat kein Wasser getrunken und ist ermattet.13 Der Zimmermann hat die Richtschnur ausgespannt, unermüdlich hat er mit dem Griffel vorgezeichnet, es mit den Schnitzmessern ausgeführt und mit dem Zirkel vorgezeichnet, und wie das Bild eines Menschen hat er es schliesslich ausgeführt, wie ein Prachtstück von einem Menschen, damit es in einem Haus stehe. (5Mo 4,16; 5Mo 27,15; Röm 1,23)14 Er ist gegangen, um sich Zedern zu fällen, und hat eine Steineiche genommen oder eine Eiche, und unter den Bäumen des Waldes hat er ihn kräftig werden lassen für sich. Er hat Lorbeer gepflanzt, und der Regen hat ihn gross gemacht,15 und dann hat er einem Menschen als Brennholz gedient. Und dieser hat davon genommen und hat sich damit gewärmt. Er zündet es an und backt Brot! Er macht einen Gott daraus! Und schliesslich hat er sich niedergeworfen, hat es zum Bild gemacht und sich vor ihm verbeugt.16 Die eine Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt, auf dieser Hälfte isst er Fleisch, brät einen Braten, damit er satt wird. Auch wärmt er sich und sagt dann: Ah, mir ist warm geworden, ich habe das Feuer gesehen.17 Und was davon übrig ist, hat er zu einem Gott gemacht, zu seinem Bild, vor ihm verbeugt er sich und wirft sich nieder, und zu ihm betet er und spricht: Rette mich, denn du bist mein Gott!18 Sie haben nichts erkannt und begreifen nichts, denn ihre Augen sind so verklebt, dass sie nichts sehen, und ihr Herz ist so, dass sie keine Einsicht haben! (Jes 6,10; Jes 45,20)19 Und er nimmt es sich nicht zu Herzen und hat keine Erkenntnis und keine Einsicht, dass er sagen würde: Die eine Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auf seinen Kohlen habe ich Brot gebacken, nun brate ich Fleisch und esse es. Und was davon übrig ist, sollte ich zu einer solchen Abscheulichkeit machen? Vor einem Holzklotz sollte ich mich verbeugen?20 Wer sich mit Asche abgibt, dessen Herz wurde getäuscht, es hat ihn verführt; sich selbst rettet er nicht, und er sagt nicht: Ist das nicht Lüge, woran ich mich halte[3]? (Hos 4,12)21 Denk daran, Jakob, Israel, denn du bist mein Diener! Ich habe dich gebildet, mein Diener bist du. Israel, vergiss mich nicht. (Jes 41,8)22 Wie eine Wolke habe ich deine Vergehen weggewischt und deine Sünden wie Gewölk. Kehr zurück zu mir, denn ich habe dich erlöst. (Jes 43,25; Jes 55,7; Jer 3,14; Hos 14,2)23 Juble, Himmel, denn der HERR hat es getan! Jauchzt, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und jeder Baum darin! Denn der HERR hat Jakob erlöst, und in Israel verherrlicht er sich. (1Chr 16,33; Jes 49,13; Jes 55,12)24 So spricht der HERR, dein Erlöser, der dich schon im Mutterleib gebildet hat: Ich bin der HERR, der alles macht, der den Himmel ausspannt, ganz allein, der die Erde ausbreitet - es kommt von mir[4] -, (Jes 40,22)25 der die Zeichen der Orakelpriester ungültig macht und die Wahrsager zum Gespött, der die Weisen zurückdrängt und ihr Wissen lächerlich macht, (Jes 29,14)26 der das Wort seines Dieners erfüllt und den Plan seiner Boten vollendet, der zu Jerusalem spricht: Werde bewohnt!, und zu den Städten Judas: Werdet aufgebaut! Und ihre Trümmer richte ich auf!, (Ps 69,36; Ps 102,17; Jer 30,18)27 der zur Tiefe spricht: Versiege! Und deine Ströme trockne ich aus!, (Jes 50,2; Jes 63,12; Jer 50,38)28 der zu Kyros[5] spricht: Mein Hirt! Und alles, was mir gefällt, wird er vollenden. Und zu Jerusalem wird er sagen: Es wird aufgebaut werden!, und zum Tempel: Werde gegründet! (Esr 1,3; Jes 45,1; Jes 45,13)