1Dies ist die Botschaft über die Stadt Babylon, die der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, in einer Vision vom Herrn empfing:2»Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einem kahlen Berg! Ruft die Soldaten, winkt sie herbei und lasst sie durch die Tore in die Stadt der mächtigen Herren einziehen!3Ich selbst, der Herr, habe dieses Heer aufgeboten und meine besten Soldaten herbeigerufen, damit sie mein Urteil vollstrecken. Sie jubeln über meine Hoheit und Macht.«4Hört ihr das laute Getöse, das von den Bergen widerhallt? Es ist eine unzählbare Menschenmenge, ganze Völker und Königreiche sind angetreten. Der HERR, der allmächtige Gott, mustert sein Kriegsheer.5Aus fernen Ländern kommen sie, von weit her: der HERR und seine Truppen, die sein Gerichtsurteil vollstrecken. Sie rücken heran, um alles in Schutt und Asche zu legen.6Schreit vor Angst, denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN! Der Allmächtige kommt, um uns ins Verderben zu stürzen.7Da werden alle vor Angst wie gelähmt sein, das Herz schnürt sich ihnen zusammen.8Von Furcht und Schrecken sind die Menschen gepackt, sie winden sich vor Schmerzen wie eine Frau in den Wehen. Mit totenbleichen Gesichtern[1] starren sie einander hilflos an.9Ja, der Gerichtstag des HERRN kommt! An diesem grausamen Tag lässt Gott seinem glühenden Zorn freien Lauf, er verwüstet die Erde und vernichtet die Sünder, die auf ihr leben.10Dann leuchten am Himmel keine Sterne mehr, den Orion und die anderen Sternbilder sucht man vergeblich. Die Sonne ist schon verdunkelt, wenn sie aufgeht, und auch der Mond scheint nicht mehr.11Der Herr sagt: »Ich werde die ganze Welt zur Rechenschaft ziehen, weil sie voller Bosheit ist. Die Gottlosen erhalten dann die gerechte Strafe für ihre Schuld. Ich mache der Großtuerei aller hochmütigen Menschen ein Ende, ich breche den Stolz der grausamen Tyrannen.12Nur wenige Menschen werden überleben. Sie werden schwerer zu finden sein als reines Gold, seltener noch als das edelste Gold aus Ofir.«13An diesem Tag des Gerichts wird der Himmel erzittern und die ganze Welt ins Wanken geraten, weil der Zorn des HERRN, des allmächtigen Gottes, sie trifft.14Alle Menschen laufen dann auseinander wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Schafherde ohne Hirten. Jeder versucht, zurück in seine Heimat und zu seinem Volk zu fliehen.15Wen man auf der Flucht entdeckt und fasst, der wird mit dem Schwert niedergestochen.16Vor ihren Augen wird man ihre Kinder zerschmettern, ihre Häuser plündern und ihre Frauen vergewaltigen.17»Ihr werdet sehen: Ich, der Herr, werde die Meder gegen Babylon aufstacheln. Sie lassen sich weder mit Gold noch mit Silber besänftigen.18Ihre Pfeile werden die jungen Männer durchbohren. Sie bringen sogar Säuglinge erbarmungslos um und haben mit den Kindern kein Mitleid.«
Die Weltstadt Babylon – ein Schlupfwinkel für wilde Tiere
19Babylon, heute noch die glanzvollste Stadt aller Königreiche, der ganze Stolz der Chaldäer, wird restlos zerstört. Ihr wird es genauso ergehen wie damals den Städten Sodom und Gomorra, die Gott dem Erdboden gleichmachte.20Danach wird Babylon nie wieder aufgebaut werden. Generationen kommen und gehen, doch diese Stadt bleibt unbewohnt. Nicht einmal Nomaden werden dort für kurze Zeit ihre Zelte aufschlagen, und niemals werden Hirten ihre Herden dort weiden.21Stattdessen suchen wilde Wüstentiere zwischen den Trümmern Unterschlupf. Eulen bevölkern die ehemaligen Wohnhäuser. Strauße leben dort, und die Dämonen[2] führen ihre Tänze auf.22In den einst so prunkvollen Hallen der Paläste hört man nur noch das Geheul der Hyänen und Schakale. Ja, Babylons Ende ist nahe, seine Strafe wird um keinen einzigen Tag hinausgeschoben.
Jesaja 13
Menge Bibel
II. Drohsprüche und Mahnworte an einzelne (meist fremde) Völker, Städte und Personen (Kap. 13-23)
1Ausspruch über[1] Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut[2] hat:
Ankündigung des Weltgerichtstages; der schreckenerregende Heranzug des von Gott aufgebotenen Kriegsheeres
2Auf einem kahlen Berge pflanzt eine Signalstange[3] auf, ruft ihnen mit lauter Stimme zu! Winkt mit der Hand, daß sie einziehen in die Tore der hohen Herren[4]!3»Ich selbst habe herbeschieden zu meinem Zorngericht meine geweihten Krieger, habe auch meine Helden dazu entboten, meine stolz Frohlockenden.«4Horch, ein Getümmel schallt auf den Bergen wie von zahlreichem Kriegsvolk! Horch, ein Getöse von Königreichen sich versammelnder Völkerschaften: Gott, der HERR der Heerscharen, mustert das Kriegsheer!5Sie kommen aus fernem Lande, vom Ende des Himmels: der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um die ganze Erde zu verheeren!6Heulet! Denn nahe ist der Tag des HERRN! Wie ein Wetterschlag kommt er vom Allmächtigen!7Darum hängen alle Arme schlaff herab, und jedes Menschenherz verzagt;8sie geraten in Bestürzung; Krämpfe und Wehen befallen sie; wie ein Weib in Geburtsnöten winden sie sich! Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie von Flammenröte übergossen!
Die Schrecken und furchtbaren Wirkungen dieses Gerichtstages (auch in der Natur)
9Wisset wohl: der Tag des HERRN kommt, ein erbarmungsloser, voll von Grimm und Zornesglut, um die Erde zur Öde zu machen und die auf ihr lebenden Sünder von ihr zu vertilgen.10Denn die Sterne des Himmels und die großen Sternbilder unter ihnen lassen ihr Licht nicht mehr leuchten; die Sonne verfinstert sich schon bei ihrem Aufgang, und der Mond läßt sein Licht nicht scheinen.11»Ja, heimsuchen will ich am Erdkreis jegliche Bosheit und an den Gottlosen ihre Verschuldung; dem Hochmut der Stolzen will ich ein Ende machen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen.12Ich will die Männer[5] seltener werden lassen als Feingold und die Sterblichen[6] seltener als Golderz von Ophir.13Darum will ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde soll von ihrer Stätte wegrücken beim Grimm des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tage seines lodernden Zorns.14Da wird es ihnen dann ergehen wie aufgescheuchten Gazellen und wie einer Schafherde, die niemand zusammenhält: ein jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Heimatland fliehen.15Alle aber, die man (in Babylon) noch antrifft, werden durchbohrt werden, und wen man aufgreift, der fällt durchs Schwert;16ihre kleinen Kinder zerschmettert man vor ihren Augen, ihre Häuser werden geplündert und ihre Weiber geschändet.
Die Eroberung und Zerstörung Babylons durch die Meder
17Wisset wohl: ich rege gegen sie die Meder auf, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben;18aber ihre Bogen strecken Jünglinge nieder, und mit der Frucht im Mutterleibe haben sie kein Erbarmen; ihr Auge blickt nicht mitleidsvoll auf Kinder.19So wird denn Babylon, das Schmuckstück unter den Königreichen, die stolze Pracht der Chaldäer, das gleiche Schicksal haben wie Sodom und Gomorrha, die Gott von Grund auf zerstört hat.20Es wird in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und menschenleer bleiben von Geschlecht zu Geschlecht; kein Steppenaraber wird dort sein Zelt aufschlagen und kein Hirt dort seine Herde lagern lassen;21nein, Wüstentiere werden dort lagern und die Häuser dort voll von Eulen sein; Strauße sollen dort hausen und Bocksgeister[7] daselbst tanzen;22Wüstenwölfe sollen in den Palästen dort heulen und Schakale in den Lustschlössern; und zwar steht ihre Zeit[8] nahe bevor, und ihre Tage werden sich nicht hinausziehen.
1Wort, das auf Babylon lastet, und das Jesaja Ben-Amoz offenbart wurde:2Auf dem kahlen Berg stellt ein Feldzeichen auf, / erhebt die Stimme, ruft sie herbei, / winkt mit der Hand! / Durch die Tore der hohen Herren ziehen sie ein.3Ich selbst rief meine Heiligen zum Kampf, / sie jubeln über meine Hoheit und Macht.4Hört ihr das Dröhnen auf den Bergen, / Getöse wie von einer großen Menge? / Horch! Ganze Königreiche kommen heran, / viele Nationen versammeln sich. / Jahwe, der allmächtige Gott, mustert sein Heer.5Aus fernen Ländern kommen sie, / von dort wo der Himmel die Erde berührt. / Es ist Jahwe mit den Waffen seines Zorns, / um zugrunde zu richten das ganze große Reich.6Schreit vor Angst, denn Jahwes Tag ist nah! / Der Allmächtige holt zum Vernichtungsschlag aus.7Da werden alle Hände schlaff, / und jeden verlässt der Mut.8Vor Schrecken sind sie ganz verstört, / von Krämpfen und Wehen gepackt. / Sie winden sich wie eine gebärende Frau. / Einer starrt den anderen an, / wie Feuer glüht ihr Gesicht.9Seht, es kommt der Gerichtstag Jahwes, / ein grausamer Tag, voll Wut und Zorn. / Er macht die Erde zu einer Wüste / und vernichtet alle Sünder darin.10Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, / vergeblich sucht man den Orion, / die Sternbilder haben kein Licht. / Die Sonne wird schon im Aufgang finster, / und der Mond gibt kein Licht in der Nacht.11Für ihre Bosheit strafe ich die ganze Welt, / ihre Schuld zahle ich allen Gottlosen heim. / Die Arroganz der Stolzen löse ich auf, / und den Hochmut der Herrscher erniedrige ich.12Einen Mann lasse ich seltener werden als gediegenes Gold, / ein Mensch wird kostbarer als Ofir-Gold sein.13Ich werde den Himmel erzittern lassen, / die Erde wird beben vom Grimm Jahwes / an dem Tag, an dem der Allmächtige zürnt.14Sie werden wie aufgescheuchte Gazellen sein, / wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält. / Jeder flieht zu seinem Volk, / eilt in sein Heimatland zurück.15Es wird jeder erstochen, den man erwischt; / wen man packt, den trifft das Schwert.16Sie müssen es mit eigenen Augen sehen, / wie man ihre Kinder zerschmettert, / ihre Häuser plündert / und ihre Frauen schändet.17Ja, die Meder[1] lasse ich auf sie los, / die das Geld nicht achten, / die man nicht mit Gold bestechen kann.18Ihre Pfeile strecken junge Männer nieder, / mit Kindern machen sie kurzen Prozess / und selbst Säuglinge verschonen sie nicht.19Wie es Sodom und Gomorra erging, / den Städten, die Gott zerstörte, / so wird es auch mit Babylon sein, / dem Juwel von Königreichen, / dem Schmuckstück der stolzen Chaldäer.[2]20Es bleibt auf Dauer unbewohnt, / unbesiedelt für alle Zeit. / Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, / kein Hirt lässt seine Schafe dort ruhen.21Nur Wüstenspuk gibt es an diesem Ort / und Häuser voller Eulen. / Strauße wird man dort finden, / und Dämonen führen ihre Tänze auf.22Wildhunde heulen in verlassenen Palästen / und Schakale in den Schlössern der Lust. / Die Tage der Stadt sind gezählt, / bald schlägt die letzte Stunde von Babylon.
1Jesaja, der Sohn von Amoz, empfing folgende Botschaft für Babel: (Jer 50,1)2»Stellt auf einem kahlen Berggipfel ein Feldzeichen auf und ruft meine Krieger mit lauter Stimme herbei! Winkt ihnen zu, damit sie durch die Tore der Tyrannen vorrücken. (Jes 45,1)3Ich, der HERR selbst, habe meine Geheiligten beauftragt und meine stolzen, siegreichen Helden herbefohlen, um mein Zorngericht zu vollstrecken.« (Joe 4,11)4Hör den Lärm der Menschenmengen in den Bergen! Es ist der Lärm von Königreichen, deren Völker sich versammeln. Der allmächtige HERR mobilisiert eine Armee für die Schlacht.5Sie stammen aus fernen Ländern, von allen Enden der Erde – der HERR und die Werkzeuge seines Zorns – um das ganze Land zu vernichten. (Jes 5,26)6Schreit, denn der Tag des HERRN ist nahe; die Vernichtung durch den Allmächtigen wird kommen. (Jes 34,2; Hes 30,3; Am 5,18)7Jeder Arm wird erschlaffen und alle Herzen werden mutlos sein. (Hes 21,12)8Das Grauen wird sie packen. Sie werden sich vor Schmerzen winden wie eine Frau in den Wehen. Hilflos werden sie einander mit geröteten Gesichtern anstarren. (Jes 21,3; Jes 26,17)9Gib acht, der Tag des HERRN wird kommen – der schreckliche Tag seines brodelnden Zorns. Er wird das Land zur Wildnis machen und die Sünder vernichten. (Jes 66,15)10Die Sterne am Himmel und ihre Sternbilder werden erlöschen; die Sonne wird sich verfinstern, wenn sie aufgeht, und der Mond wird nicht mehr leuchten.[1] (Mt 24,29; Mk 13,24)11Ich werde die Welt für ihre Schlechtigkeit und die bösen Menschen für ihre Sünden bestrafen. Ich werde dem Prunk der Stolzen ein Ende machen und die Gewalttäter in ihrer Selbstüberschätzung demütigen. (Dan 5,22)12Es wird weniger Menschen geben als feines Gold – sie werden seltener sein als Goldstücke aus Ofir. (Jes 6,11)13Denn ich werde den Himmel erschüttern und die Erde aus ihrer Bahn werfen. Dies wird durch den Zorn des allmächtigen HERRN am Tag seines Zorns geschehen. (Hag 2,6)14Die Menschen werden zu ihrem Volk und in ihre Heimatländer fliehen wie aufgescheuchte Gazellen oder eine Schafherde, die niemand mehr beieinander halten kann. (1Kön 22,17; Mt 9,36)15Wer auf der Flucht erwischt wird, wird durchbohrt werden, wer gefangen genommen wird, durch das Schwert sterben. (Jer 51,3)16Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert werden. Ihre Häuser werden geplündert und ihre Frauen vergewaltigt. (Ps 137,8; Hos 10,14)17Denn ich werde die Meder auf sie hetzen, die sich weder mit Gold noch mit Silber bestechen lassen. (Jer 51,11)18Sie werden die jungen Männer mit Pfeilen erschießen. Selbst mit Säuglingen werden sie kein Erbarmen, mit Kindern kein Mitleid haben. (2Chr 36,17)19Babel, der Perle der Königreiche, dem Schmuckstück, auf dem das Ansehen der Chaldäer beruht, wird es ergehen wie Sodom und Gomorra, nachdem Gott sie zerstörte. (1Mo 19,24; Offb 18,16)20Es wird nie wieder besiedelt werden. Generationen werden kommen und gehen, doch das Land wird unbewohnt bleiben. Araber werden ihre Zelte hier nicht mehr aufschlagen, Hirten werden ihre Herden hier nicht mehr lagern lassen. (Jer 51,37)21Wilde Wüstentiere werden dort hausen. In den Häusern werden Eulen brüten. Straußenjunge werden dort wohnen und wilde Ziegen herumspringen. (Jes 34,11; Zef 2,14)22In den Festungen werden Hyänen heulen und Schakale in ihren Lustschlössern. Diese Zeit wird bald kommen; die Frist wird nicht verlängert werden.
1In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Babylon: (Jes 14,4; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 50,1; Hab 1,1; Offb 17,1)2Der HERR sagt: »Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einer kahlen Höhe! Ruft die Freiwilligen auf, winkt sie herbei, sie sollen sich bei den Stadttoren melden!3Ich rufe alle zum Kampf, die sich mir zur Verfügung gestellt haben. Meine tapferen Krieger sollen kommen und mein Urteil vollstrecken, sie alle, die mich mit ihren Jubelrufen ehren!« (Ri 5,2; Ri 5,9; Jes 5,26)4Hört das dröhnende Getöse auf den Bergen! Unzählbar die Menge der Menschen; aus vielen Königreichen sind sie zusammengeströmt, ganze Völker haben sich versammelt. Der HERR, der Herrscher der Welt,[1] mustert sein Heer!5Aus einem fernen Land rücken sie heran, von dort, wo der Himmel die Erde berührt: der HERR und seine Heeresmacht, die sein Urteil vollstreckt und das große Weltreich verwüstet.6Schreit vor Entsetzen, denn der Gerichtstag des HERRN naht heran! Er kommt mit vernichtender Gewalt von Gott, dem Gewaltigen. (Am 5,18)7Da werden alle Hände kraftlos, alle Herzen werden mutlos;8vor Schrecken sind die Menschen wie gelähmt. Von Krämpfen und Schmerzen überwältigt, winden sie sich wie eine gebärende Frau. Hilflos starren sie einander an, ihre Gesichter glühen.9Jetzt bricht er an, der Gerichtstag des HERRN, der unerbittlich grausame Tag, mit wilder Wut und glühendem Zorn. Er wird die Erde in eine Wüste verwandeln und alle Schuldigen ausrotten.10Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, die Sternbilder sind nicht mehr zu sehen; die Sonne wird dunkel, kaum dass sie aufgegangen ist, und der Mond hört auf zu scheinen. (Joe 2,10)11»Ich strafe die ganze Erde, weil sie voll von Bosheit ist«, sagt der HERR. »Ich bestrafe die Verbrecher für ihre Vergehen. Den Hochmut der Frechen zerbreche ich, dem Übermut der Gewaltherrscher setze ich ein Ende. (1Mo 6,5; Jes 10,12)12Von den Menschen lasse ich so wenige übrig, dass sie seltener werden als Gold, seltener noch als Gold aus Ofir.«13Wenn der Tag kommt, an dem der HERR, der Herrscher der Welt, seinem Zorn freien Lauf lässt, dann zittert der Himmel, die Erde bebt und löst sich von ihren Fundamenten.14Wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält, so fliehen alle Fremden davon, jeder zu seinem Volk und in sein Heimatland.15Wer auf der Flucht entdeckt wird, wird niedergestochen; wen man aufgreift, erschlägt man mit dem Schwert.16Sie müssen mit ansehen, wie man ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser plündert und ihren Frauen Gewalt antut.17Der HERR sagt: »Ich lasse die Meder auf sie los, die sich nicht mit Silber bestechen und nicht mit Gold umstimmen lassen. (Jes 21,2; Jer 51,11)18Ihre Pfeile strecken die jungen Männer nieder, mit Kindern und Säuglingen haben sie kein Mitleid, niemand wird verschont.«19Babylon, das Juwel der Königreiche, das Schmuckstück der stolzen Chaldäer, wird dasselbe Schicksal erleiden wie die Städte Sodom und Gomorra, die Gott vernichtet hat. (1Mo 19,24)20Nie wieder wird sich dort jemand ansiedeln, es bleibt unbewohnt für alle Zeiten. Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, kein Hirt lässt seine Herde rasten.21Nur Wüstentiere halten sich dort auf, die Häuser werden voll sein von Eulen. Der Ort wird ein Wohnplatz der Strauße und ein Tanzplatz der Böcke.22Hyänen werden in den verlassenen Palästen heulen und Schakale in den Ruinen der Lustschlösser. Babylons Tage sind gezählt, bald schlägt seine letzte Stunde!
1Ausspruch über Babel, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat: (Jer 23,33)2Errichtet ein Feldzeichen auf kahlem Berg, ruft laut ihnen zu! Winkt mit der Hand, damit sie einziehen durch die Tore der Edlen! (Jes 11,12; Jes 45,2)3Ich selbst habe meine Geweihten aufgeboten, auch habe ich meine Helden herbeigerufen zum Zorngericht, die frohlocken über meine Hoheit. (Joe 4,11)4Horch! In den Bergen ein Tosen wie von mächtigem Volk. Horch! Ein Lärmen von Königreichen, von versammelten Nationen: Der HERR der Heerscharen mustert das Kriegsheer!5Aus fernem Land, vom Ende des Himmels kommen sie: der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um die ganze Erde zugrunde zu richten. (Jer 50,25)6Heult auf! Denn nah ist der Tag des HERRN, er kommt wie eine Verheerung durch Schaddai![1] (Jes 13,9; Hes 30,3; Joe 1,15; Joe 2,1; Ob 1,15)7Darum werden alle Hände schlaff, und mutlos wird eines jeden Menschen Herz. (Hes 21,12; Nah 2,11)8Und sie werden sich entsetzen, Krämpfe und Wehen werden sie packen, wie eine Gebärende werden sie sich winden. Einer starrt den anderen an: Ihre Gesichter sind entflammt. (Ps 48,7; Jes 21,3; Jes 26,17; Jer 4,31)9Sieh, der Tag des HERRN kommt, grausam und mit Wut und glühendem Zorn, um die Erde entsetzlich zu verwüsten und ihre Sünder von ihr zu tilgen. (Jes 13,6)10Die Sterne des Himmels und seine Orione lassen ihr Licht nicht strahlen, finster ist die Sonne bei ihrem Aufgang, und der Mond lässt sein Licht nicht scheinen! (Jes 24,23; Jes 50,3; Hes 32,7; Joe 2,10; Am 8,9; Mt 24,29)11Dann werde ich die Bosheit heimsuchen am Erdkreis und an den Frevlern ihre Schuld. Und ich werde der Überheblichkeit der Vermessenen ein Ende setzen und den Hochmut der Tyrannen erniedrigen. (1Mo 3,11; 1Mo 6,5)12Rarer als Feingold werde ich die Menschen machen, und rarer als Golderz aus Ofir die Menschen. (Jes 10,19)13Darum werde ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufschrecken von ihrem Ort, unter der Wut des HERRN der Heerscharen, am Tag seines glühenden Zorns. (Hi 9,6; Jer 4,24; Hag 2,6)14Und wie eine aufgescheuchte Gazelle und wie Schafe, wenn niemand da ist, der sie sammelt, wird jeder sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen.15Jeder, der gefunden wird, wird durchbohrt, und jeder, der aufgegriffen wird, fällt durch das Schwert.16Vor ihren Augen werden ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen vergewaltigt. (Ps 137,9; Kla 5,11; Nah 3,10)17Sieh, ich hetze die Meder auf sie, die von Silber nichts halten und kein Gefallen haben am Gold. (Jes 21,2)18Und Bogen werden junge Männer niederstrecken, und mit der Frucht des Leibes werden sie kein Erbarmen kennen, und um die Kinder werden sie keine Träne vergiessen.19Und Babel, die Zierde der Königreiche, die stolze Pracht der Kasdäer, wird sein wie Sodom und wie Gomorra, als Gott sie verwüstete. (1Mo 19,24; Jer 49,18)20Nie wieder wird es bewohnt sein und in keiner Generation besiedelt, und kein Araber wird dort sein Zelt aufschlagen, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. (Jes 25,2)21Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser werden voller Eulen[2] sein, dort werden Strausse wohnen und Bocksgeister werden dort tanzen. (Jes 14,23; Jer 50,39; Zef 2,14; Offb 18,2)22Und in ihren Prachtbauten werden Wildhunde heulen und Schakale in den Palästen der Lust. Und bald, sehr bald kommt ihre Zeit, und ihre Tage verzögern sich nicht. (5Mo 32,35; Jes 34,14)