Jesaja 16

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Schickt aus Sela[1] Boten mit einem Schafbock durch die Wüste. Sie sollen zum Herrscher von Israel auf den Berg Zion gehen und ihm ausrichten:2 »Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln, die man aus dem Nest aufgescheucht hat. Hilflos irren sie an den Übergängen des Flusses Arnon umher.3 Sag uns doch, was wir tun sollen! Triff eine Entscheidung für uns! Gib den Flüchtlingen ein Versteck in deinem Land, liefere sie nicht dem Feind aus. Biete ihnen Schutz wie ein Schatten in der Mittagshitze, in dem sie sich bergen können wie im Dunkel der Nacht!4 Nimm die Vertriebenen bei dir auf, schütze das moabitische Volk vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!« Doch der Misshandlung wird ein Ende gesetzt: Der Feind, der das Volk so grausam unterdrückt und das Land verwüstet hat, muss verschwinden.5 Dann wird ein Königsthron aufgestellt, ein Nachkomme von David wird ihn besteigen[2]. Gütig und beständig wird er regieren, er kennt das Recht genau und sorgt als ein guter Richter für Gerechtigkeit.6 Wir haben gehört, wie stolz und hochmütig die Moabiter sind. Eingebildet und selbstherrlich reden sie daher, doch ihre Prahlerei ist nichts als Geschwätz!7 »Darum werden die Moabiter laut um ihr Land klagen müssen. Mit Wehmut denken sie an die Traubenkuchen, die es in Kir-Heres gab, sie sind ganz verzweifelt.8 Die Terrassenfelder von Heschbon sind verdorrt, vertrocknet sind die Weinstöcke von Sibma, deren Wein die Herrscher der Völker berauschte. Ihre Ranken erstreckten sich bis Jaser, sie reichten bis in die Wüste und hinunter zum Toten Meer.9 Darum weine ich zusammen mit den Einwohnern von Jaser um die zerstörten Weinstöcke von Sibma. Ich vergieße viele Tränen um euch, Heschbon und Elale, denn gerade in der Zeit eurer Ernte und Weinlese sind die Feinde mit lautem Kriegsgeschrei über euer Gebiet hergefallen.10 In den Obstgärten und Weinbergen singt und jubelt man nicht mehr, niemand presst mehr Trauben in der Weinkelter aus. Dem Singen der Winzer habe ich, der Herr, ein Ende gemacht.«11 Darüber bin ich tief erschüttert. Ich zittere wie die Saite einer Laute, wenn ich an Moab und an Kir-Heres denke.12 Die Moabiter werden sich zwar heftig anstrengen, um ihre Götter zufrieden zu stimmen: Sie steigen hinauf zu den Heiligtümern auf den Hügeln, bringen Opfer dar und beten. Doch es nützt ihnen nichts.13 Das alles hat der HERR ihnen schon lange angekündigt.14 Jetzt sagt er: »In genau drei Jahren – nicht früher und nicht später – wird man über den heutigen Ruhm und Glanz der Moabiter nur noch verächtlich lächeln. Von ihrem großen Volk wird nichts übrig bleiben als ein kleiner Rest, winzig und bedeutungslos.«

Jesaja 16

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 »Schickt Lämmer des Landesherrn von Sela durch die Wüste zum Berge der Tochter Zion!«2 Wie ein Vogel dahinfliegt, der aus dem Nest vertrieben wird, so werden die Töchter Moabs an den Furten des Arnon sein.3 »Gib Rat, sprich Recht, mach deinen Schatten am Mittag wie die Nacht; verbirg die Verjagten, und verrate die Flüchtigen nicht!4 Lass Moabs Verjagte bei dir herbergen, sei du für Moab eine Zuflucht vor dem Verwüster!« Wenn der Bedränger ein Ende hat, der Verwüster aufhört und der Bedrücker aus dem Lande muss,5 dann wird ein Thron bereitet werden aus Gnaden, dass einer in Treue darauf sitze in der Hütte Davids und richte und trachte nach Recht und fördere Gerechtigkeit. (Jes 9,6; Jes 11,5)6 »Wir haben gehört von dem Hochmut Moabs, der so groß ist, von seinem Hochmut, seinem Stolz und Mutwillen und seinem eitlen Geschwätz.«7 Darum wird ein Moabiter über den andern heulen, allesamt werden sie heulen. Über die Traubenkuchen von Kir-Heres werden sie seufzen, ganz zerschlagen.8 Denn die Fluren von Heschbon sind wüst geworden, der Weinstock von Sibma ist verdorrt. Die Herren unter den Völkern haben seine edlen Reben zerschlagen, die bis nach Jaser reichten und sich zogen bis in die Wüste; ihre Ranken breiteten sich aus und gingen über das Meer.9 Darum weine ich mit Jaser um den Weinstock von Sibma und vergieße viel Tränen über dich, Heschbon und Elale. Denn es ist Kriegsgeschrei über deinen Sommer und deine Ernte hergefallen, (Jes 15,4)10 dass Freude und Wonne in den Gärten aufhören, und in den Weinbergen jauchzt und ruft man nicht mehr. Man keltert keinen Wein in den Keltern, dem Gesang ist ein Ende gemacht. (Jer 48,33)11 Darum klagt mein Herz über Moab wie eine Harfe und meine Seele über Kir-Heres.12 Alsdann, wenn Moab hingeht und sich abmüht bei den Altären auf der Höhe und kommt zu seinem Heiligtum, um zu beten, so wird’s doch nichts ausrichten.13 Das ist’s, was der HERR damals gegen Moab geredet hat.14 Nun aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie eines Tagelöhners Jahre sind, wird die Herrlichkeit Moabs gering werden mit all dem großen Gepränge, dass wenig übrig bleibt, gar nicht viel. (Jes 21,16)

Jesaja 16

La Bible du Semeur

von Biblica
1 Envoyez des agneaux comme tribut[1] ╵au maître du pays depuis Séla par le désert jusqu’au mont de Sion. (2Kön 3,4)2 Comme des oiseaux fugitifs ╵chassés hors de leur nid, seront les filles de Moab ╵près des gués de l’Arnon[2].3 « Donne-nous un conseil, ╵supplieront-elles[3], ╵prends une décision! En plein midi, ╵étends sur nous ton ombre ╵comme la nuit. Cache les expulsés, ne trahis pas les fugitifs!4 Que les réfugiés de Moab ╵soient accueillis chez toi[4]! Sois pour eux un refuge ╵contre le destructeur. » Car, un jour, l’oppression ╵va prendre fin, la dévastation cessera, et l’oppresseur ╵aura disparu du pays.5 Il régnera un roi ╵sur le royaume de David. Son trône sera stable ╵car il gouvernera ╵le peuple avec bonté et avec loyauté. Il poursuivra le droit et sera prompt ╵à exécuter la justice.6 Nous avons appris à quel point ╵Moab est orgueilleux, oui, nous savons son arrogance, ╵son orgueil et sa présomption, mais ses discours sont vains.7 Aussi les Moabites ╵auront lieu de gémir ╵sur le sort de Moab. Tous se lamenteront; gémissez, consternés, car il n’y aura plus ╵de gâteaux de raisin ╵faits à Qir-Haréseth.8 Les champs de Heshbôn dépérissent, les maîtres des nations ╵ont brisé tous les ceps ╵des vignes de Sibma qui s’étendaient ╵jusques à Yaezer et qui allaient se perdre ╵jusque dans le désert, et dont les rejetons ╵se répandaient au loin, ╵au-delà de la mer.9 C’est pourquoi moi, je pleure, ╵oui, je pleure, avec Yaezer, ╵les vignes de Sibma. Je vous arrose de mes larmes, ╵Heshbôn, Elealé, car sur votre moisson ╵et sur votre vendange, les cris de joie se sont éteints.10 La joie et l’allégresse ╵ont disparu dans les vergers, et, dans les vignes, ╵il n’y a plus de cris de joie, ╵plus de réjouissances, on ne presse plus le raisin ╵dans le pressoir. Je fais cesser les cris de joie.11 C’est pourquoi je frémis, ╵comme vibre une lyre, ╵en pensant à Moab, mon cœur se serre ╵pour Qir-Harès.12 On voit le peuple de Moab ╵se donner de la peine ╵sur les hauts lieux, et se rendre à son sanctuaire ╵pour prier ses idoles: ╵mais il n’y pourra rien.13 Voilà ce qu’a dit l’Eternel depuis longtemps sur Moab.14 Maintenant l’Eternel déclare: Dans trois années, comptées comme l’on compte l’année d’un mercenaire[5], l’élite de Moab, avec sa multitude, si nombreuse soit-elle, sera humiliée et il n’en survivra qu’un reste insignifiant et sans aucune force. (Jes 21,16)

Jesaja 16

King James Version

1 Send ye the lamb to the ruler of the land from Sela to the wilderness, unto the mount of the daughter of Zion.2 For it shall be, that , as a wandering bird cast out of the nest, so the daughters of Moab shall be at the fords of Arnon.3 Take counsel, execute judgment; make thy shadow as the night in the midst of the noonday; hide the outcasts; bewray not him that wandereth.4 Let mine outcasts dwell with thee, Moab; be thou a covert to them from the face of the spoiler: for the extortioner is at an end, the spoiler ceaseth, the oppressors are consumed out of the land.5 And in mercy shall the throne be established: and he shall sit upon it in truth in the tabernacle of David, judging, and seeking judgment, and hasting righteousness.6 We have heard of the pride of Moab; he is very proud: even of his haughtiness, and his pride, and his wrath: but his lies shall not be so.7 Therefore shall Moab howl for Moab, every one shall howl: for the foundations of Kirhareseth shall ye mourn; surely they are stricken.8 For the fields of Heshbon languish, and the vine of Sibmah: the lords of the heathen have broken down the principal plants thereof, they are come even unto Jazer, they wandered through the wilderness: her branches are stretched out, they are gone over the sea.9 Therefore I will bewail with the weeping of Jazer the vine of Sibmah: I will water thee with my tears, O Heshbon, and Elealeh: for the shouting for thy summer fruits and for thy harvest is fallen.10 And gladness is taken away, and joy out of the plentiful field; and in the vineyards there shall be no singing, neither shall there be shouting: the treaders shall tread out no wine in their presses; I have made their vintage shouting to cease.11 Wherefore my bowels shall sound like an harp for Moab, and mine inward parts for Kirharesh.12 And it shall come to pass, when it is seen that Moab is weary on the high place, that he shall come to his sanctuary to pray; but he shall not prevail.13 This is the word that the LORD hath spoken concerning Moab since that time.14 But now the LORD hath spoken, saying, Within three years, as the years of an hireling, and the glory of Moab shall be contemned, with all that great multitude; and the remnant shall be very small and feeble.