1In einer Vision empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, diese Botschaft für Juda und Jerusalem:2Am Ende der Zeit wird der Berg, auf dem der Tempel des HERRN steht, alle anderen Berge und Hügel weit überragen. Menschen aller Nationen strömen dann herbei.3Viele Völker ziehen los und rufen einander zu: »Kommt, wir wollen auf den Berg des HERRN steigen, zum Tempel des Gottes Israels! Dort wird er uns seinen Weg zeigen, und wir werden lernen, so zu leben, wie er es will.« Denn vom Berg Zion aus wird der HERR seine Weisungen geben, dort in Jerusalem wird er der ganzen Welt seinen Willen verkünden.4Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und den vielen Nationen spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen.[1] (Mi 4,1)5Kommt, ihr Nachkommen von Jakob, wir wollen schon jetzt mit dem HERRN leben. Er ist unser Licht!
Der schreckliche Gerichtstag Gottes
6Herr, du hast dich von deinem Volk Israel abgewandt, weil sie die heidnischen Bräuche aus dem Osten übernommen haben. Sie treiben Zauberei wie ihre Nachbarn im Westen, die Philister. Bedenkenlos haben sie sich anderen Völkern angepasst.7Israel hat in jeder Hinsicht Überfluss: Das Land ist voll von Gold, Silber und anderen Schätzen; Pferde und Streitwagen sind in großer Zahl vorhanden.8Doch auch mit Götzenstatuen ist das Land übersät. Vor selbst gemachten Figuren werfen die Menschen sich nieder und beten sie an.9Verzeih ihnen das nicht! Du wirst jeden in die Knie zwingen, alle müssen sich vor dir beugen.10Ja, versteckt euch in den Höhlen, kriecht in die Erdlöcher! Denn der HERR verbreitet Furcht und Schrecken, wenn er sich in seiner Pracht und Majestät zeigt.11Es kommt der Tag, an dem der Hochmut der Menschen ein Ende hat und ihr Stolz gebrochen wird. Dann wird nur einer groß sein: der HERR!12Der allmächtige Gott hat einen Tag bestimmt, an dem er über die stolzen und hochmütigen Menschen Gericht hält und sie erniedrigt.13Alle hochgewachsenen Zedern auf dem Libanon und die mächtigen Eichen in der Baschan-Ebene wird er umhauen,14jeden hohen Berg und Hügel einebnen,15gewaltige Türme und feste Mauern einreißen;16alle Handelsschiffe[2] und prunkvollen Boote wird er versenken.17-18So macht er den Hochmut der Menschen zunichte. Die stolzen Herren liegen dann im Staub, und mit den Götzen ist es aus und vorbei. An diesem Tag wird nur einer groß sein: der HERR!19Wenn der HERR sich in seiner Pracht und Majestät zum Gericht erhebt und die Erde in Schrecken versetzt, fliehen seine Feinde voller Angst in die Felsenklüfte und verkriechen sich in Erdlöchern.20Sie werfen ihre silbernen und goldenen Götzenfiguren, die sie mit viel Mühe angefertigt haben, achtlos den Ratten und Fledermäusen hin,21um so schnell wie möglich in Felsspalten und Höhlen zu verschwinden. Angst und Grauen wird sie packen, wenn der HERR sich in seiner Pracht und Majestät erhebt, um Gericht zu halten.22Hört endlich auf, euch auf Menschen zu verlassen! Sie vergehen wie ein Lufthauch. Was kann man schon von ihnen erwarten?
Gottes künftige Friedensherrschaft vom Zionsberg aus
1In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Juda und Jerusalem:2Es kommt eine Zeit, da wird der Berg, auf dem der Tempel des HERRN steht, unerschütterlich fest stehen und alle anderen Berge überragen. Alle Völker strömen zu ihm hin. (Ps 96,7; Jes 18,7; Jes 25,6; Jes 45,22; Jer 3,17; Mi 4,1; Sach 2,15)3Überall werden die Leute sagen: »Kommt, wir gehen auf den Berg des HERRN, zu dem Haus, in dem der Gott Jakobs wohnt! Er soll uns lehren, was recht ist; was er sagt, wollen wir tun!« Denn vom Zionsberg in Jerusalem wird der HERR sein Wort ausgehen lassen. (Ps 76,3; Jes 11,9; Jes 24,23; Jes 31,9)4Er weist die Völker zurecht und schlichtet ihren Streit. Dann schmieden sie aus ihren Schwertern Pflugscharen und aus ihren Speerspitzen Winzermesser. Kein Volk wird mehr das andere angreifen und niemand lernt mehr das Kriegshandwerk. (Ps 46,10; Jes 9,4; Hos 2,20)5Auf, ihr Nachkommen Jakobs, lasst uns in dem Licht leben, das vom HERRN ausgeht! (Jes 60,1)
Der Tag, an dem Gott seine Macht erweist
6HERR, du hast dich von deinem Volk, den Nachkommen Jakobs, zurückgezogen. Denn ihr Land ist voll von fremden Bräuchen, überall gibt es Zauberer wie bei den Philistern; es wimmelt bei ihnen von Ausländern. (3Mo 19,26; Jes 3,3)7Ihr Land ist voll von Silber und Gold und unzähligen Schätzen. Es ist voll von Pferden, und die Streitwagen kann niemand zählen. (Jes 31,1)8Und ihr Land ist voll von Götzen. Seine Bewohner beten Bildwerke an, die sie mit eigenen Händen gemacht haben.9Darum müssen sich alle bücken und werden erniedrigt. Vergib ihnen nicht, HERR!10Verkriecht euch zwischen Felsen, versteckt euch in Erdlöchern, wenn der HERR Schrecken verbreitet und seine Macht und Hoheit zeigt!11Der Tag kommt, an dem es mit der Überheblichkeit der Menschen zu Ende ist und ihr Stolz gebrochen wird. Dann wird der HERR allein groß sein. (Spr 29,23; Jes 10,12; Jes 16,6; Hes 31,10; Hos 5,5; Joe 3,3; Joe 4,14; Am 5,18; Am 6,8; Mk 13,24; Apg 17,31)12Der Tag kommt, an dem der HERR, der Herrscher der Welt,[1] Gericht halten wird über alles, was groß und stolz und überheblich ist; er wird es erniedrigen.13Er wird die mächtigen Zedern auf dem Libanon und die Eichen im Baschan vernichten.14Er wird alle hohen Berge und Hügel einebnen,15jeden großen Turm und jede feste Mauer einreißen;16alle großen Schiffe, die weit über die Meere fahren,[2] und alle Prunkboote wird er zerstören.17Mit dem Hochmut der Menschen wird es aus sein und ihr Stolz wird erniedrigt. An diesem Tag wird der HERR allein groß sein18und alle falschen Götter werden verschwinden.19Die Menschen müssen sich in Felshöhlen und Erdlöchern verkriechen aus Angst vor dem HERRN und seiner Macht und Hoheit, wenn er aufsteht und die Erde in Schrecken versetzt!20An dem Tag wird jeder seine silbernen und goldenen Götterbilder, die er sich gemacht hat, den Fledermäusen und Ratten hinwerfen. (Jes 31,7)21Die Menschen werden sich in Höhlen und Felsspalten verkriechen aus Angst vor dem HERRN und seiner Macht und Hoheit, wenn er aufsteht und die Erde in Schrecken versetzt.22Zählt doch nicht auf Menschen! Sie sind nichts als ein Hauch, und mehr sind sie auch nicht wert. (Ps 39,5; Ps 56,5; Jes 31,3)
1Dies ist, was Jesaja, der Sohn von Amoz, über Juda und Jerusalem gesehen hat: (Mi 4,1)2In den letzten Tagen wird der Berg, auf dem das Haus des HERRN steht, zum wichtigsten Gipfel werden und sich über alle anderen Berge erheben. Alle Völker werden zu ihm strömen.3Scharenweise werden sie herbeikommen und sagen: »Kommt, wir wollen auf den Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Israels[1], gehen. Dort wird er uns seine Wege lehren, damit wir auf seinen Pfaden gehen.« Denn dann wird die Lehre des HERRN von Zion ausgehen und sein Wort von Jerusalem. (Jes 51,4; Lk 24,47)4Der HERR wird zwischen den Nationen richten und unter vielen Völkern Recht sprechen. Schwerter werden zu Pflugscharen und Speerspitzen zu Winzermessern umgeschmiedet werden. Keine Nation wird mehr gegen eine andere ziehen und sie werden nicht mehr lernen Krieg zu führen. (Jes 32,17; Hos 2,20)5Komm, Volk von Israel, lass uns ein Leben im Licht des HERRN führen! (Jes 58,1; Jes 60,1; 1Joh 1,5)
Eine Warnung vor dem kommenden Gericht
6Du hast dein Volk, das Haus Israel, aufgegeben. Denn unter ihm sind Wahrsager aus dem Osten, die wie die Philister Zauberei betreiben und sich mit den Kindern der Fremden verbünden. (5Mo 31,17; 2Kön 1,2; 2Kön 16,7)7Israel ist voll von Silber- und Goldvorräten und besitzt unendlich viele Schätze, dazu unzählige Pferde und Streitwagen. (5Mo 17,16)8Das Land ist voller Götzen. Die Menschen verneigen sich vor Dingen, die sie mit ihren eigenen Händen hergestellt haben, vor dem, was ihre Finger gefertigt haben.9Der Mensch ist tief gesunken und hat seine Ehre verloren. Du wirst ihn darin nicht entlasten.10Verbergt euch in Felsspalten! Versteckt euch vor dem Schrecken des HERRN und der Herrlichkeit seiner Majestät im Staub. (2Thess 1,9; Offb 6,15)11Er wird die hochmütigen Augen der Menschen senken und die Stolzen demütigen. An diesem Tag wird nur der HERR allein erhaben sein.12Denn zu einer von ihm festgelegten Zeit wird der HERR, der Allmächtige, alles Hochmütige, Stolze und Erhabene erniedrigen. (Hi 40,11; Mal 3,19)13Er kommt über die hohen und erhabenen Zedern des Libanon und die mächtigen Eichen von Baschan, (Jes 10,33; Sach 11,2)14über alle hohen Berge und sich erhebenden Hügel,15über alle hohen Türme und Festungsmauern,16über alle großen Schiffe von Tarsis und alle Luxusgüter. (1Kön 10,22; Jes 23,1)17Die Überheblichkeit des Menschen wird erniedrigt und der Hochmut der Männer gedemütigt werden. Dann wird der HERR allein erhöht sein!18Die Götzen dagegen werden alle verschwinden. (Jes 21,9; Mi 1,7; Hebr 12,26)19Wenn der HERR sich erhebt, um die Erde zu erschüttern, wird man sich vor dem Schrecken des HERRN und der Herrlichkeit seiner Majestät in Felsenhöhlen und Erdlöchern verkriechen. (Ps 18,8; Hag 2,6)20An diesem Tag werden die Menschen ihre goldenen und silbernen Götzen, die zur Anbetung gemacht wurden, den Maulwürfen und Fledermäusen überlassen. (Jes 30,22)21Sie werden sich vor dem Schrecken des HERRN und der Herrlichkeit seiner Majestät in Felsspalten und Steinklüften verkriechen, wenn er sich erhebt, um die Erde zu erschüttern.22Verlasst euch nicht auf den Menschen, der doch von der Atemluft abhängig ist. Was kann man von ihm schon erwarten? (Ps 8,5; Ps 144,3; Jer 17,5; Jak 4,14)