1Elihu fuhr fort:2»Du behauptest: ›Gott wird mich für unschuldig erklären!‹ Meinst du im Ernst, das sei richtig?3Denn du fragst: ›Was nützt es mir, wenn ich nicht sündige, was habe ich davon?‹4Darauf kann ich dir die Antwort geben, dir und deinen Freunden hier:5Schau zum Himmel empor, sieh dir die Wolken an – sie sind unerreichbar für dich!6Genauso wenig kann deine Sünde Gott erreichen; selbst wenn du dich offen gegen ihn stellst: ihn triffst du damit nicht!7Und umgekehrt: Bringt ihm dein tadelloses Leben irgendeinen Nutzen? Empfängt er damit eine Gabe aus deiner Hand?8Nein, deine Bosheit trifft nur deine Mitmenschen, und wenn du Gutes tust, hilft es nur ihnen!9Laut stöhnen die Menschen unter der Last der Gewaltherrschaft, sie schreien nach Befreiung vom Joch der Tyrannei.10Doch keiner fragt nach Gott, nach seinem Schöpfer, der in der dunkelsten Stunde uns noch Hoffnung gibt[1].11Keiner wendet sich an Gott, der uns belehrt und der uns weiser macht als alle Tiere draußen, klüger als die Vögel in der Luft.12Wenn Menschen um Hilfe schreien, weil die Bosheit siegt, wird Gott sie doch nicht hören.13Ja, sie rufen vergeblich; Gott erhört sie nicht, er beachtet sie nicht einmal.14Und wie viel weniger wird er dich hören, wenn du sagst, dass du ihn gar nicht siehst! Warte geduldig, Hiob, dein Fall ist Gott bekannt!15Du meinst, dass er niemals zornig wird, dass er Verbrechen nicht bestraft, weil er von ihnen gar nichts weiß.16Und deshalb nimmst du den Mund hier so voll! Aber du machst bloß leere Worte, du redest viel und zeigst doch nur, wie unwissend du bist!«
1Weiter sagte Elihu:2»Glaubst du denn allen Ernstes, es sei richtig, dass du dich für gerechter hältst als Gott? (Hi 4,17; Hi 32,2)3Du sagst zu ihm: ›Was nützt mir meine Unschuld? Sie fällt bei dir ja doch nicht ins Gewicht!‹ (Hi 34,9)4Auf diese Frage will ich Antwort geben; sie gilt zu gleicher Zeit für deine Freunde:5Sieh einmal aufmerksam den Himmel an! Sieh auch die Wolken dort hoch über dir! (Hi 11,7)6Mit deiner Sünde kannst du Gott nicht schaden und alle deine Fehler tun ihm nichts. (Hi 22,2; Röm 11,35)7Ihm bringt’s auch nichts, wenn du das Rechte tust; er ist auf dein Geschenk nicht angewiesen.8Dein Mitmensch leidet unter deiner Bosheit und ihm nur nützt das Gute, das du tust.9Die Menschen stöhnen, rufen laut um Hilfe, wenn Mächtige sie grausam unterdrücken.10Doch keiner fragt nach Gott, nach seinem Schöpfer, der Lobgesänge gibt in dunkler Nacht.11Gott hat uns mehr gelehrt als alle Tiere, er gab uns mehr Verstand als allen Vögeln.12Um Hilfe schreien wir, doch Gott bleibt stumm, weil wir voll Bosheit und voll Hochmut sind.13Das Schreien ist umsonst, Gott hört es nicht; er, der Gewaltige, sieht uns nicht an.14Du, Ijob, sagst, du könntest Gott nicht sehen. Hab nur Geduld, dein Fall ist ihm bekannt! (Hi 9,11)15Weil Gott dich seinen Zorn nicht spüren ließ und sich nicht groß um so viel Dummheit kümmert,16reißt du den Mund auf, redest solchen Unsinn.«
1Und Elihu fuhr weiter fort: 2»Hältst du es für richtig zu behaupten: ›Ich bin gerechter als Gott‹3und gleichzeitig zu fragen: ›Was nützt es mir? Was habe ich davon, dass ich nicht sündige?‹?4Ich selbst will widerlegen, was du und deine Freunde gesagt haben.5Schau nach oben zum Himmel und sieh, wie hoch die Wolken über dir sind.6Was kannst du Gott anhaben, wenn du sündigst? Welchen Schaden kannst du ihm zufügen, wenn du viele Verfehlungen begehst? (Spr 8,36; Jer 7,19)7Und wenn du vor Gott gerecht bist, was schenkst du ihm damit? Hat er denn etwas davon? (Spr 9,12; Lk 17,10; Röm 11,35)8Nein, deine Sünden können nur deinen Mitmenschen schaden, und deine guten Taten kommen bestenfalls anderen Menschen zugute.9Unter der Last der Unterdrückung schreien die Menschen auf. Sie rufen nach Rettung vor der Gewaltherrschaft[1] der Mächtigen. (2Mo 2,23)10Aber niemand fragt: ›Wo ist Gott, mein Schöpfer, der uns in der Nacht Loblieder schenkt, (Ps 42,9; Ps 149,5; Apg 16,25)11der uns von den Tieren der Erde lernen lässt und durch die Vögel des Himmels weise macht?[2]‹ (Ps 94,12; Jer 32,33)12Da schreien sie nun. Doch er antwortet nicht, weil die bösen Menschen sich so überheben. (Spr 1,28)13Ganz gewiss wird Gott die nichtigen Klagen nicht erhören. Er lässt sie unbeachtet. (Jes 1,15; Jak 4,3)14Auch wenn du sagst, dass du ihn nicht siehst, liegt ihm deine Sache doch vor und du sollst auf ihn warten. (Ps 37,5)15Dass sein Strafgericht bisher nicht stattgefunden hat, heißt noch lange nicht, dass er die bösen Taten nicht sehr wohl bemerkt.16Hiob reißt seinen Mund zu leerem Geschwätz auf und aus Unwissenheit macht er viele Worte.«
1Elihu fuhr fort und sagte:2„Hältst du das für richtig, / wenn du sagst: / 'Ich will mein Recht von Gott',3und wenn du sagst: 'Was macht es dir, / was nützt es mir, / wenn ich nicht sündige?'4Ich will dir Antwort geben / und deinen Freunden mit dir.“
Wir nehmen und geben Gott nichts
5„Blick zum Himmel auf und sieh, / und schau die Wolken an! / Sie sind höher als du.6Wenn du sündigst, was schadest du ihm; / verübst du viele Verbrechen, was tust du ihm an?7Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, / was empfängt er dadurch von dir?8Deine Bosheit trifft nur Männer wie dich; / und nur Menschen nützt auch deine Gerechtigkeit.“
Gott ist nicht unser Diener
9„Man schreit, dass viel Gewalt geschieht, / ruft um Hilfe vor der Willkür der Großen.10Aber keiner sagt: 'Wo ist Gott, mein Schöpfer, / der Lobgesänge gibt in der Nacht,11der uns Besseres lehrt als die wilden Tiere / und klüger macht als die Vögel?'12Da schreien sie, doch er antwortet nicht, / denn er kennt den Hochmut der Bösen.13Das Schreien ist umsonst, Gott hört es nicht, / der Allmächtige sieht es nicht an.14Wenn du auch sagst, du kannst ihn nicht sehen; / dein Fall liegt ihm vor, warte auf ihn.15Jetzt aber, weil sein Zorn nicht gestraft hat / und er den Übermut noch übersieht,16reißt Hiob seinen Mund auf zu leerem Gerede, / macht viele Worte ohne Verstand.“
Hiob 35
Menge Bibel
1Elihu hob dann wieder an und sagte:2»Hältst du das für recht, nennst du das ›meine Gerechtigkeit vor Gott‹,3daß du fragst: ›Was nützt sie mir?‹ und: ›Was habe ich mehr davon, als wenn ich sündigte?‹4Ich will dir darauf die Antwort geben, dir und zugleich deinen Freunden neben dir.5Blicke zum Himmel empor und sieh ihn an und schaue zu den Wolken hinauf, die hoch über dir sind:6wenn du sündigst, was tust du ihm damit zuleide? Und sind deine Übertretungen zahlreich, welchen Schaden fügst du ihm damit zu?7Und so auch: wenn du gerecht[1] bist, welches Geschenk machst du ihm damit, oder was empfängt er aus deiner Hand?8Nur den Menschen, wie du einer bist, geht dein Freveln an, und nur dir, dem Menschensohn, kommt dein Gerechtsein zugute.«9»Man schreit wohl über die Menge der Bedrückungen, klagt laut über die Gewalttätigkeit der Großen,10doch keiner sagt: ›Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge schenkt in der Nacht,11der uns Belehrung verleiht wie keinem Tiere des Feldes und uns höhere Weisheit gewinnen läßt als die Vögel des Himmels?‹12Da schreit man denn, ohne Erhörung bei ihm zu finden, wegen des Übermuts der Bösen.13Jawohl: auf eitles Klagen hört Gott nicht, sondern der Allmächtige läßt es unbeachtet.14Nun sagst du aber gar, du sehest ihn nicht; deine Sache liege ihm vor, du wartest aber vergeblich auf seine Entscheidung!15Und nun, da sein Zorn noch nicht gestraft und er sich um Torheit nicht sonderlich gekümmert hat,16da reißt Hiob seinen Mund zu leerem Gerede auf und ergeht sich ohne Einsicht in vermessenen Worten!«