Hesekiel 26
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDas Strafgericht über die mächtige Handelsstadt Tyrus
1 Im elften Jahr unserer Verbannung, am ersten Tag des Monats,[1] erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: (Jes 23,1) 2 »Du Mensch, die Leute von Tyrus jubeln vor Freude über den Fall Jerusalems und rufen: ›Erobert ist die Stadt, die man das Tor der Völker nennt! Uns wird jetzt ihr Reichtum zufallen! Sie ist nur noch ein Trümmerhaufen.‹ (Hes 25,3) 3 Deshalb sage ich, der HERR, der mächtige Gott, zu Tyrus: ›Du bekommst es jetzt mit mir zu tun! Wie das Meer gegen deine Klippen brandet, so lasse ich viele Völker gegen dich anstürmen. 4 Sie werden deine Mauern schleifen und deine Türme niederreißen. Ich schwemme alle deine Erde weg, sodass nur noch der nackte Fels aus dem Meer ragt. 5 Darauf werden die Fischer ihre Netze zum Trocknen auslegen. Ich habe es gesagt, ich, der HERR. Die Völker werden dich ausplündern 6 und auch deine Tochterstädte auf dem Festland zerstören. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin.‹ 7 Weiter sagt der HERR, der mächtige Gott, zu Tyrus: ›Ich führe Nebukadnezzar, den König von Babylonien, den mächtigsten aller Könige, von Norden gegen dich heran. Er kommt mit Pferden und Streitwagen und mit einem riesigen Heer. (Jer 1,14; Hes 29,17) 8 Er wird deine Tochterstädte erobern und zerstören. Dann wird er einen Wall gegen dich aufschütten, Angriffsrampen zu deinen Mauern vortreiben und Schutzdächer für die angreifenden Truppen aufstellen. (Hes 4,2) 9 Er wird deine Mauern mit Rammböcken erschüttern und deine Türme mit eisernen Haken einreißen. 10 Eine Staubwolke wird dich bedecken, wenn er mit seiner riesigen Streitwagenmacht gegen dich heranrollt; wenn er durch die aufgebrochenen Tore einfährt, werden vom Lärm der Hufe und Räder die Mauern zittern. 11 Die Hufe seiner Pferde werden das Pflaster deiner Straßen aufreißen; seine Männer werden deine Bewohner mit dem Schwert erschlagen. Die prächtigen Säulen, auf die du so stolz bist, werden bersten und in Trümmer sinken. 12 Die Feinde werden dich ausplündern und dir alle deine Schätze rauben; sie werden deine Mauern niederreißen, deine prächtigen Paläste zerstören und Steine, Balken und Schutt ins Meer werfen. 13 Ich lasse deine festlichen Lieder verstummen, kein Harfenklang wird mehr in dir zu hören sein. 14 Ich mache dich zu einem nackten Felsen, auf dem die Fischer ihre Netze zum Trocknen auslegen; du wirst nicht wieder aufgebaut werden. Ich habe es gesagt, der HERR, der mächtige Gott.‹«Tyrus muss hinab ins Totenreich
15 So sagt der HERR, der mächtige Gott, zu Tyrus: »Die Inseln im Meer werden beben, wenn du mit Donnergetöse fällst. Ihre Bewohner werden zittern, wenn sie das Wutgeschrei der Mörder hören und die Todesschreie ihrer Opfer. 16 Alle Könige der Völker am Meer werden von ihren Thronen steigen und ihre prächtigen Gewänder ablegen. Gelähmt vor Entsetzen werden sie sich auf die nackte Erde setzen (Hes 28,19) 17 und die Totenklage über dich anstimmen. Sie werden sagen: ›Ach, du ruhmvolle Stadt, Festung mitten im Meer, brausend von Leben erfüllt, nun ist dein Untergang da! Schrecken flößtest du ein allen Bewohnern am Meer. 18 Jetzt sind die Inseln entsetzt, Zittern befällt sie und Angst bei deinem schrecklichen Sturz.‹ 19 Höre, Tyrus, was ich, der mächtige Gott, dir sage: Ich mache dich zur verwüsteten, menschenleeren Stadt, ich führe die große Flut gegen dich heran, dass du darin untergehst. 20 In die Totenwelt musst du hinunter, zu den längst Verstorbenen, in die tiefste Tiefe zu den früher verwüsteten Städten; bei den Schatten musst du hausen. Du wirst nie mehr bewohnt werden, nie mehr wieder erstehen im Land der Lebenden.[2] (Jes 14,9; Hes 32,18) 21 Zum abschreckenden Beispiel mache ich dich. Man wird dich suchen, aber nicht mehr finden; dein Ende ist unwiderruflich für alle Zeiten. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.«Hesekiel 26
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagEine Botschaft für Tyrus
1 Am ersten Tag des elften Monats im zwölften Jahr[1] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN: 2 »Menschenkind, Tyrus sagt über Jerusalem: ›Ha! Das Tor der Völker wurde zerstört, nun fällt mir alles zu! Ich werde reich, weil die Stadt verwüstet ist!‹ (2Sam 5,11; Jes 23,1; Jer 25,22) 3 Deshalb spricht Gott, der HERR: ›Ich werde gegen dich vorgehen, Tyrus, und ich biete viele Völker gegen dich auf, so wie das Meer seine Wellen heranbranden lässt. (Jer 50,42; Jer 51,42) 4 Sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Wachttürme abreißen. Ich werde sein Erdreich wegfegen und es zum nackten Fels machen! (Jes 23,11; Am 1,10) 5 Es soll zu einem Platz im Meer werden, wo die Fischer ihre Netze trocknen, denn ich habe gesprochen‹, spricht Gott, der HERR. ›Tyrus wird zur Beute für die Völker werden 6 und seine Tochterstädte auf dem Festland sollen durch das Schwert vernichtet werden. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.‹ 7 Denn Gott, der HERR, spricht: ›Ich werde König Nebukadnezar von Babel, den König der Könige, von Norden her mit seinen Pferden, Streitwagen und Reitern und seinem ganzen großen Heer gegen Tyrus marschieren lassen. (Dan 2,37; Nah 2,4) 8 Zuerst wird er deine Tochterstädte auf dem Festland zerstören. Dann errichtet er Belagerungstürme gegen dich, schüttet einen Belagerungswall auf und stellt ein Schilddach gegen dich auf. (Jer 6,6; Jer 32,24; Jer 52,4) 9 Er wird mit Sturmböcken gegen deine Mauern rennen und deine Türme mit seinen Werkzeugen niederreißen. 10 Der Staub, den seine vielen Pferde aufwirbeln, wird dich bedecken, und deine Mauern werden beim Lärm der Reiter und Räder seiner Wagen erbeben, wenn sie durch deine Tore eindringen, wie man in eine eroberte Stadt eindringt. (Jer 39,3) 11 Die Hufe seiner Pferde werden deine Gassen zertrampeln. Dein Volk wird er mit dem Schwert erschlagen und deine berühmten Säulen werden umstürzen. (Jes 5,28; Jes 26,5) 12 Sie plündern dein Vermögen, erbeuten deine Waren und reißen deine Mauern ein. Sie werden deine schönen Häuser zerstören und die Steine, das Holz und den Schutt ins Meer werfen. (2Chr 32,27; Jes 23,8) 13 So mache ich deinen lauten Liedern ein Ende. Der Klang der Harfe soll nicht mehr bei dir zu hören sein. (Jes 24,8; Am 6,5) 14 Ich mache dich zu einem kahlen Felsen, zu einem Ort, an dem die Fischer ihre Netze trocknen. Du sollst nie wieder aufgebaut werden, denn ich, der HERR, habe gesprochen!‹, spricht Gott, der HERR. (5Mo 13,17; Jes 14,27)Die Auswirkungen des Untergangs von Tyrus
15 So spricht Gott, der HERR, zu Tyrus: ›Werden nicht die Inseln erbeben beim Getöse deines Untergangs, beim Stöhnen der tödlich Verwundeten, beim furchtbaren Morden in deiner Mitte? (Jer 49,21) 16 Alle Fürsten am Meer werden von ihrem Thron steigen und ihre Obergewänder und bunten Kleider ablegen. Sie werden sich in Entsetzen hüllen und auf dem Boden sitzen, sie werden zittern und es nicht fassen können, was mit dir passiert ist. (Ps 35,26; Jon 3,6) 17 Dann werden sie die Totenklage für dich anstimmen und über dich sagen: O herrliche Stadt, die du am Meer lagst, wie bist du zerstört! Dein Volk, die große Seemacht, hat einst das ganze Land in Angst und Schrecken versetzt. (Jes 14,12; Jer 48,39; Jer 50,23) 18 Jetzt bebt die Küste am Tag deines Falls. Die Inseln im Meer sind entsetzt über deinen Untergang.‹ (Jes 23,5) 19 Denn Gott, der HERR spricht: ›Ich will dich zur Trümmerstätte machen, du sollst wie die Städte sein, die nicht mehr bewohnt sind. Ich lasse eine große Flut über dich hereinbrechen; hohe Wellen sollen dich bedecken. (Jes 8,7) 20 Ich stoße dich hinunter zu denen, die ins Grab gefahren sind, zum Volk der Vorzeit. Ich lasse dich tief in der Erde wohnen, bei den Trümmern der Vorzeit, bei denen, die bereits vor dir ins Totenreich gegangen sind. Du wirst keinen Platz und keine Macht mehr haben im Land der Lebenden. (Ps 88,7; Jon 2,3; Sach 2,12) 21 Ich werde dir ein schreckliches Ende bereiten; danach wird es dich nicht mehr geben. Man wird dich suchen, aber nie mehr finden. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹« (Hes 27,36)Hesekiel 26
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDas Gericht über Tyrus
1 Am 1. des Monats[1] im elften Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte: 2 „Du Mensch, / weil Tyrus[2] über Jerusalem sagte: / 'Ha! Zerbrochen ist das Tor der Völker! / Jetzt fällt mir sein Reichtum zu, / denn verwüstet ist die Stadt', 3 darum spricht Jahwe, der Herr: 'Jetzt gehe ich gegen dich vor, Tyrus! Wie das Meer gegen deine Klippen brandet, werde ich viele Völker gegen dich anstürmen lassen! 4 Sie werden deine Mauern schleifen, Tyrus, und deine Türme niederreißen. Ich fege deine Erde von dir weg und mache dich zu einem kahlen Felsen im Meer, 5 zu einem Trockenplatz für Fischernetze. Ich habe das gesagt', spricht Jahwe, der Herr. 'Völker werden Tyrus ausplündern, 6 seine Tochterstädte auf dem Festland zerstören und deren Einwohner töten. Daran wird man erkennen, dass ich Jahwe bin.'“ 7 So spricht Jahwe, der Herr: „Ich werde den Großkönig Nebukadnezzar, den König von Babylon, über Tyrus kommen lassen. Er kommt vom Norden her mit Pferden, Streitwagen, Reitern und einem riesigen Heer. 8 Er wird deine Tochterstädte zerstören und einen Wall gegen dich aufschütten, Angriffsrampen gegen deine Mauern vorantreiben und ein Schutzdach aus Langschilden gegen dich aufstellen. 9 Der Stoß seiner Rammböcke wird deine Mauern treffen. Mit Brecheisen reißt er deine Türme ein. 10 Eine Staubwolke wird dich bedecken, wenn er anrückt mit der Masse seiner Pferde. Der Lärm seiner Reiter, Räder und Wagen lässt deine Mauern erbeben, wenn er durch deine Tore einfährt, wie man in eine aufgebrochene Stadt einzieht. 11 Die Hufe seiner Pferde zerstampfen deine Straßen, dein Volk erschlägt er mit dem Schwert. Die stolzen Steinsäulen, die du verehrst, sinken in Trümmer. 12 Sie plündern deinen Besitz, sie rauben deine Waren, sie schleifen deine Mauern und zerstören deine Paläste. Und deine Steine, dein Holz und deinen Schutt schütten sie ins Meer. 13 Ich lasse den Klang deiner Lieder verstummen, und die Musik deiner Harfen wird nicht mehr gehört. 14 Ich mache dich zu einem kahlen Felsen, zu einem Trockenplatz für Fischernetze. Du wirst nicht wieder aufgebaut werden, denn ich, Jahwe, habe das gesagt!“, spricht Jahwe, der Herr. 15 So spricht Jahwe, der Herr, gegen Tyrus: „Vom Donnergetöse deines Falls werden die Inseln erbeben, wenn Mörder in dir wüten und jeder Durchbohrte stöhnt. 16 Dann sinken die Fürsten des Meeres von ihren Thronen. Sie legen ihre Mäntel ab, ziehen ihre buntgewirkten Kleider aus und kleiden sich in zitternde Angst. Vor Entsetzen kauern sie auf dem Boden und erschaudern wegen dir. 17 Dann stimmen sie die Totenklage über dich an: , Ach, wie bist du zerstört, / du ruhmreiche Stadt, / du Festung am Meer! / Du hattest solche Macht auf der See, / hast ihre Anwohner in Schrecken versetzt. 18 Nun zittern die Küsten am Tag deines Falls; / über dein Ende sind die Inseln entsetzt.'“ 19 Denn so spricht mein Herr, Jahwe: „Wenn ich dich zu einer verwüsteten und menschenleeren Stadt mache, wenn ich die Flut über dich kommen lasse, sodass du darin untergehst, 20 dann musst du in die Totenwelt hinab zu den längst Verstorbenen, in die tiefste Tiefe zu den uralten Ruinen. Dann wirst du nie mehr bewohnt und hast keinen Platz mehr im Land der Lebendigen. 21 Tödlichem Terror gebe ich dich preis, du wirst nicht mehr sein! Man wird dich suchen, aber nicht mehr finden. Das gilt für alle Zeit, spricht Jahwe, der Herr.“Hesekiel 26
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.