Apostelgeschichte 5

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ein Mann namens Hananias verkaufte zusammen mit seiner Frau Saphira ein Grundstück.2 Hananias beschloss, heimlich einen Teil des Geldes für sich zu behalten, wovon auch seine Frau wusste. Den Rest brachte er zu den Aposteln.3 Aber Petrus durchschaute ihn. »Hananias«, fragte er, »warum hast du es zugelassen, dass der Satan von dir Besitz ergreift? Warum hast du den Heiligen Geist belogen und einen Teil des Geldes unterschlagen?4 Niemand hat dich gezwungen, das Land zu verkaufen. Es war dein Eigentum. Und auch nach dem Verkauf hättest du das Geld behalten können. Wie konntest du dich nur auf so etwas einlassen! Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott selbst.«5 Nach diesen Worten brach Hananias tot zusammen. Alle, die davon hörten, waren entsetzt.6 Einige junge Männer hüllten den Toten in ein Tuch ein und trugen ihn hinaus, um ihn zu begraben.7 Etwa drei Stunden später kam seine Frau Saphira. Sie wusste noch nicht, was geschehen war.8 Petrus fragte sie: »Ist das hier die ganze Summe, die ihr für euren Acker bekommen habt?« »Ja«, antwortete sie, »das ist alles.«9 Da erwiderte Petrus: »Warum habt ihr beiden beschlossen, den Geist des Herrn herauszufordern? Sieh doch, die Männer, die deinen Mann begraben haben, kommen gerade zurück. Sie werden auch dich hinaustragen.«10 Im selben Augenblick fiel Saphira vor ihm tot zu Boden. Als die jungen Männer hereinkamen und sahen, dass sie tot war, trugen sie Saphira hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11 Die ganze Gemeinde aber und alle, die davon hörten, erschraken zutiefst.12 In Gottes Auftrag vollbrachten die Apostel viele Zeichen und Wunder. Die ganze Gemeinde traf sich immer wieder im Tempel in der Halle Salomos, fest vereint im Glauben.13 Die anderen, die nicht zur Gemeinde gehörten, wagten nicht, sich ihnen anzuschließen; sie sprachen aber mit Hochachtung von ihnen.14 Immer mehr glaubten an Jesus, den Herrn, viele Männer und Frauen.15 Sogar die Kranken trug man an die Straße und legte sie dort auf Betten und Bahren, damit wenigstens der Schatten von Petrus auf sie fiel, wenn er vorüberging.16 Selbst aus den umliegenden Städten Jerusalems strömten die Menschen herbei. Sie brachten ihre Kranken und solche, die von bösen Geistern geplagt waren, und alle wurden gesund.17 Der Hohepriester aber und seine Gefolgsleute, die Sadduzäer, waren neidisch auf die ständig wachsende Gemeinde von Christus und beschlossen deshalb, nicht länger tatenlos zuzusehen.18 Kurzerhand ließen sie die Apostel festnehmen und ins Gefängnis werfen.19 Aber in der Nacht öffnete ein Engel des Herrn die Gefängnistüren und führte die Apostel hinaus.20 »Geht in den Tempel«, sagte er, »und verkündet dort allen die Botschaft vom neuen Leben durch Jesus! Lasst nichts davon weg!«21 Also gingen die Apostel frühmorgens in den Tempel und lehrten dort in aller Öffentlichkeit. Zur selben Zeit berief der Hohepriester mit seinen Gefolgsleuten den Hohen Rat samt den führenden Männern des Volkes zu einer Sitzung ein. Dann ließen sie die Apostel zum Verhör holen.22 Aber die waren nicht mehr im Gefängnis. So kehrten die Beauftragten des Hohenpriesters zurück und meldeten:23 »Die Gefangenen sind fort. Die Türen des Gefängnisses waren sorgfältig verschlossen, und die Wachen standen davor. Aber als wir die Türen öffneten, war niemand in der Zelle.«24 Der Befehlshaber der Tempelwache und der Hohepriester waren ratlos: Wie sollte das alles noch enden?[1]25 Da kam jemand mit der Nachricht herein: »Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, sind schon wieder im Tempel und lehren dort!«26 Sofort zog der Befehlshaber der Tempelwache mit seinen Männern zum Tempel und holte die Apostel. Allerdings wendeten sie keine Gewalt an, weil sie sonst fürchten mussten, vom Volk gesteinigt zu werden.27 Die Apostel wurden in den Gerichtssaal vor den Hohen Rat gebracht, wo der Hohepriester sie verhörte.28 »Haben wir euch nicht streng verboten, jemals wieder öffentlich zu predigen und euch dabei auf diesen Jesus zu berufen?«, begann er. »Und doch habt ihr dafür gesorgt, dass inzwischen ganz Jerusalem von eurer Lehre spricht. Ihr wollt uns sogar für den Tod dieses Menschen verantwortlich machen!«29 Petrus und die anderen Apostel erwiderten: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!30 Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus, den ihr ans Kreuz geschlagen und getötet habt, von den Toten auferweckt.31 Gott hat ihn durch seine Macht zum Herrscher und Retter erhoben,[2] damit das Volk Israel zu Gott umkehren kann und ihnen ihre Sünden vergeben werden.32 Das werden wir immer bezeugen und auch der Heilige Geist, den Gott allen gegeben hat, die ihm gehorchen.«33 Diese Worte versetzten die Mitglieder des Hohen Rates in maßlose Wut, und sie wollten die Apostel hinrichten lassen.34 Da stand Gamaliel auf, ein Pharisäer und im Volk hoch angesehener Gesetzeslehrer. Er ließ die Apostel für kurze Zeit hinausbringen;35 dann wandte er sich an die Versammelten: »Ihr Männer von Israel, seid vorsichtig und überlegt euch genau, was ihr gegen diese Leute unternehmt.36 Schon früher glaubten manche, etwas Besonderes zu sein, wie Theudas zum Beispiel. Etwa vierhundert Männer schlossen sich ihm an. Aber er wurde getötet, und von seinen Leuten ist keiner mehr zu finden. Niemand spricht mehr von ihnen.37 Danach, zur Zeit der Volkszählung, unternahm Judas aus Galiläa einen Aufstand. Er konnte viele Anhänger gewinnen. Aber auch er kam um, und alle, die sich ihm angeschlossen hatten, wurden auseinandergetrieben.38 Deshalb rate ich euch in dieser Sache: Lasst diese Männer in Ruhe! Geht nicht gegen sie vor! Wenn es ihre eigenen Ideen und Taten sind, für die sie sich einsetzen, werden sie damit scheitern.39 Steht aber Gott dahinter, könnt ihr ohnehin nichts dagegen unternehmen. Oder wollt ihr am Ende als Leute dastehen, die gegen Gott kämpfen?« Das überzeugte alle.40 Man rief die Apostel wieder herein, ließ sie auspeitschen und verbot ihnen noch einmal, in der Öffentlichkeit zu sprechen und sich dabei auf Jesus zu berufen. Dann wurden sie freigelassen.41 Die Apostel aber verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie dazu auserwählt hatte, für Jesus Verachtung und Schande zu ertragen.42 Sie lehrten weiterhin jeden Tag öffentlich im Tempel und auch in Häusern und verkündeten, dass Jesus der Christus ist, der versprochene Retter.

Apostelgeschichte 5

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Auch ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Stück Land.2 Hananias behielt mit Wissen seiner Frau einen Teil des Geldes zurück; das Übrige brachte er und legte es den Aposteln zu Füßen. (Apg 4,35)3 Doch Petrus sagte zu ihm: »Hananias, warum hast du dein Herz dem Satan geöffnet? Warum belügst du den Heiligen Geist und behältst einen Teil vom Erlös deines Feldes für dich? (Joh 13,2)4 Du hättest ja das Land behalten können, und nachdem du es verkauft hattest, auch das Geld. Warum hast du dich auf dieses falsche Spiel eingelassen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen!«5 Als Hananias diese Worte hörte, brach er zusammen und starb. Ein gewaltiger Schrecken packte alle, die davon erfuhren.6 Ein paar junge Leute standen auf, wickelten den Toten in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7 Etwa drei Stunden später kam seine Frau. Sie wusste noch nicht, was geschehen war.8 Petrus fragte sie: »Sag mir, habt ihr das Feld zu diesem Preis verkauft?« »Ja«, antwortete sie, »zu diesem Preis.«9 Da sagte Petrus: »Warum habt ihr euch verabredet, den Geist des Herrn herauszufordern? Ich sage dir: Vor der Tür stehen schon die Leute, die deinen Mann begraben haben. Sie werden auch dich hinaustragen!« (1Kor 10,9)10 Im selben Augenblick fiel sie vor seinen Füßen zu Boden und starb. Die jungen Leute kamen herein, sahen sie tot daliegen, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11 Ein gewaltiger Schrecken packte die ganze Gemeinde und alle, die davon hörten.12 Durch die Apostel geschahen viele staunenerregende Wunder unter dem Volk. Die ganze Gemeinde war Tag für Tag einmütig in der Salomohalle beisammen. (Apg 2,43; Apg 3,11)13 Das Volk sprach voller Lob von ihnen, doch eine heilige Scheu hielt die Außenstehenden davon ab, sich zu ihnen zu gesellen.14 Umso mehr führte der Herr selbst ihnen Menschen zu, die zum Glauben gekommen waren, eine große Zahl von Männern und Frauen. (Apg 2,41)15 Die Leute trugen die Kranken auf die Straße und legten sie dort auf Betten und Matten. Wenn Petrus vorbeiging, sollte wenigstens sein Schatten auf einige von ihnen fallen. (Apg 19,11)16 Auch aus der Umgebung von Jerusalem brachten die Leute Kranke und solche, die von bösen Geistern besessen waren, und alle wurden gesund.17 Der Oberste Priester und sein ganzer Anhang, die Partei der Sadduzäer, wurden neidisch und beschlossen einzugreifen. (Lk 20,27)18 Sie ließen die Apostel verhaften und ins öffentliche Gefängnis werfen.19 Doch in der Nacht öffnete der Engel des Herrn die Gefängnistore, führte die Apostel heraus und sagte zu ihnen: (Apg 12,7)20 »Geht in den Tempel und verkündet dem Volk die Botschaft von dem Leben, das Jesus gebracht hat!«21 Die Apostel gehorchten, gingen früh am Morgen in den Tempel, stellten sich hin und lehrten das Volk. Der Oberste Priester und sein Anhang hatten inzwischen den jüdischen Rat samt allen Ältesten des Volkes Israel zu einer Sitzung zusammengerufen. Sie schickten in das Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.22 Aber die Diener, die sie hinschickten, konnten die Apostel dort nicht finden. Sie kamen zurück und berichteten: (Apg 12,18)23 »Wir fanden das Gefängnis ordnungsgemäß verschlossen und vor allen Türen standen die Wachen. Aber als wir aufschlossen, war niemand darin.«24 Der Befehlshaber der Tempelwache und die führenden Priester waren ratlos und konnten sich das nicht erklären.25 Da kam einer und berichtete: »Die Männer, die ihr ins Gefängnis gesperrt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk!«26 Der Befehlshaber ging mit der Tempelwache hin, um sie zu holen. Sie vermieden es aber, Gewalt anzuwenden; denn sie hatten Angst, das Volk würde sie steinigen. (Lk 20,19; Lk 22,2)27 Sie brachten die Apostel vor den jüdischen Rat und der Oberste Priester verhörte sie.28 Er sagte: »Wir haben euch deutlich genug befohlen, nicht mehr unter Berufung auf diesen Namen vor dem Volk als Lehrer aufzutreten. Und was habt ihr getan? Ganz Jerusalem ist voll von dem, was ihr lehrt! Ihr macht uns für den Tod dieses Menschen verantwortlich und wollt die Strafe Gottes über uns bringen!«[1] (Mt 27,25; Apg 4,17)29 Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten: »Gott muss man mehr gehorchen als den Menschen.30 Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus vom Tod auferweckt, ebenden, den ihr ans Kreuz gebracht und damit zu einem von Gott Verfluchten erklärt habt.[2]31 Und er hat ihn als Bringer des Lebens[3] und Retter der Menschen auf den Ehrenplatz an seiner rechten Seite erhoben. Damit gibt er dem Volk Israel die Gelegenheit umzukehren, damit ihm seine Schuld vergeben wird. (Lk 2,11; Apg 2,33)32 Das alles haben wir zu bezeugen und durch uns bezeugt es der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.« (Apg 1,8)33 Als die Ratsmitglieder das hörten, wurden sie zornig und wollten die Apostel töten.34 Da meldete sich im Rat ein Pharisäer namens Gamaliël zu Wort, ein Gesetzeslehrer, der beim ganzen Volk in hohem Ansehen stand. Er verlangte, dass die Angeklagten vorübergehend aus dem Saal gebracht werden, (Apg 22,3)35 und sagte dann zu dem versammelten Rat: »Ihr Männer aus Israel, seid vorsichtig und überlegt euch gut, wie ihr mit diesen Leuten verfahren wollt.36 Vor einiger Zeit trat Theudas auf und behauptete, eine besondere Sendung zu haben. Etwa vierhundert Männer schlossen sich ihm an; aber dann fand er den Tod, seine Anhänger liefen auseinander und alles war zu Ende. (Apg 21,38)37 Danach kam zur Zeit der Volkszählung der Galiläer Judas und rief zum Aufstand auf. Er brachte eine stattliche Schar von Anhängern zusammen; aber auch er kam um, und alle, die ihm gefolgt waren, wurden auseinandergetrieben. (Lk 2,2; Lk 13,1)38 Darum rate ich euch: Geht nicht gegen diese Leute vor! Lasst sie laufen! Wenn das, was sie wollen und was sie da angefangen haben, nur von Menschen kommt, löst sich alles von selbst wieder auf.39 Kommt es aber von Gott, dann könnt ihr nichts gegen sie machen. Wollt ihr am Ende als Leute dastehen, die gegen Gott kämpfen?« Die Ratsmitglieder gaben Gamaliël recht. (2Mak 7,19; Weis 12,13)40 Sie riefen die Apostel wieder herein, ließen sie auspeitschen und verboten ihnen, weiterhin von Jesus zu sprechen und unter Berufung auf seinen Namen öffentlich aufzutreten. Dann ließen sie sie frei. (Mt 10,17; Apg 4,18; Apg 5,28)41 Die Apostel gingen aus dem Rat weg und waren voller Freude, weil Gott sie für wert gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden. (Lk 6,22; 1Petr 4,13)42 Unbeirrt lehrten sie Tag für Tag im Tempel und in den Häusern und verkündeten die Gute Nachricht von Jesus, dem versprochenen Retter.[4] (Lk 22,67; Apg 2,31; Apg 3,18; Apg 8,5; Apg 9,22; Apg 17,3; Apg 18,5; Apg 18,28; Apg 26,23)

Apostelgeschichte 5

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ein Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen ein Grundstück2 und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas von dem Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen.3 Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belügst und von dem Erlös des Grundstücks etwas für dich behältst? (Lk 22,3; Joh 13,2)4 Hätte es nicht dein Eigentum bleiben können und konntest du nicht auch nach dem Verkauf frei über den Erlös verfügen? Warum hast du in deinem Herzen beschlossen, so etwas zu tun? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott.5 Als Hananias diese Worte hörte, stürzte er zu Boden und starb. Und über alle, die es hörten, kam große Furcht.6 Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7 Nach etwa drei Stunden kam seine Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war.8 Petrus fragte sie: Sag mir, habt ihr das Grundstück für so viel verkauft? Sie antwortete: Ja, für so viel.9 Da sagte Petrus zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn auf die Probe zu stellen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, stehen vor der Tür; auch dich wird man hinaustragen.10 Im selben Augenblick brach sie vor seinen Füßen zusammen und starb. Die jungen Männer kamen herein, fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11 Da kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten.12 Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen.[1] (Apg 2,43; Apg 3,11; Röm 15,19; 2Kor 12,12)13 Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch.14 Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.15 Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Liegen, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. (Mk 6,56; Apg 19,12)16 Auch aus den Städten rings um Jerusalem strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt. (Lk 4,40)17 Da erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Partei der Sadduzäer. (Apg 4,1)18 Und sie legten Hand an die Apostel und nahmen sie in öffentlichen Gewahrsam.19 Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie hinaus und sagte: (Apg 12,7)20 Geht, tretet im Tempel auf und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens! (Apg 13,26)21 Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten. Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.22 Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:23 Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemanden darin.24 Der Tempelhauptmann und die Hohepriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.25 Da kam jemand und meldete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.26 Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden. (Lk 20,19)27 Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie28 und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. (Mt 27,25; Apg 4,18)29 Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apg 4,19)30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. (5Mo 21,22; Apg 2,23)31 Ihn hat Gott als Anführer und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken. (Apg 2,38)32 Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen. (Lk 24,48; Joh 15,26)33 Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.34 Da erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliël, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er befahl, die Apostel für kurze Zeit hinauszuführen.[2] (Apg 22,3)35 Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt!36 Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlossen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben.37 Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um und alle seine Anhänger wurden zerstreut. (Lk 2,2)38 Darum rate ich euch jetzt: Lasst von diesen Männern ab und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;39 stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu,40 riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei. (Apg 4,17; Apg 22,19)41 Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden. (Lk 6,22; 1Petr 4,13)42 Und sie ließen nicht ab, Tag für Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren, und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus. (Apg 2,46; Apg 5,20; Apg 8,35)

Apostelgeschichte 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Auch ein Mann mit Namen Hananias verkaufte mit seiner Frau Saphira etwas von seinem Besitz.2 Er brachte mit Wissen seiner Frau den Aposteln einen Teil des Geldes, behauptete aber, es sei der gesamte Erlös. (Apg 4,34)3 Da sagte Petrus: »Hananias, warum hat der Satan Besitz von deinem Herzen ergriffen? Du hast den Heiligen Geist belogen und einen Teil des Geldes für dich behalten. (5Mo 23,22; Joh 13,2)4 Es war dein Besitz, den du nach Belieben verkaufen oder behalten konntest. Und auch nachdem du ihn verkauft hattest, durftest du mit dem Geld machen, was du wolltest. Warum hast du das getan? Du hast nicht uns belogen, sondern Gott.«5 Als Hananias diese Worte hörte, fiel er um und war tot. Jeder, der von der Geschichte erfuhr, war entsetzt. (Apg 2,43)6 Schließlich kamen einige junge Männer, wickelten Hananias in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7 Etwa drei Stunden später kam seine Frau. Sie wusste noch nicht, was geschehen war.8 Petrus fragte sie: »War das der Preis, den dein Mann und du bei dem Verkauf erzielt habt?« Sie erwiderte: »Ja, das war der Preis.«9 Da sagte Petrus: »Wie konntet ihr beide nur auf einen solchen Gedanken kommen, den Geist des Herrn auf die Probe zu stellen? Gleich vor der Tür stehen die jungen Männer, die gerade deinen Mann begraben haben; sie werden auch dich hinaustragen.« (1Kor 10,9)10 Augenblicklich stürzte auch sie zu Boden und starb. Als die jungen Männer hereinkamen und sahen, dass sie tot war, trugen sie sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11 Furcht überkam die gesamte Gemeinde und auch alle anderen, die davon erfuhren.12 Währenddessen vollbrachten die Apostel viele Zeichen und Wunder im Volk. Die Gläubigen trafen sich im Tempel in der Säulenhalle Salomos. (Mk 16,15; Joh 10,23; Apg 3,10; Hebr 2,4)13 Doch niemand sonst wagte, sich ihnen anzuschließen, obwohl sie bei allen hoch geachtet waren. (Apg 2,47)14 Immer mehr Menschen fanden zum Glauben an den Herrn – Männer wie Frauen.15 Das Wirken der Apostel hatte zur Folge, dass man die Kranken auf Betten und Bahren auf die Straße trug, nur damit der Schatten von Petrus auf sie fiel, wenn er vorüberging.16 Scharenweise strömten die Leute aus den umliegenden Dörfern nach Jerusalem und brachten ihre Kranken und die von bösen Geistern Besessenen, und alle wurden geheilt.17 Der Hohe Priester und seine Begleiter, die Sadduzäer, wurden von Neid erfüllt. (Apg 4,1)18 Sie ließen die Apostel verhaften und ins Gefängnis werfen.19 Doch in der Nacht kam ein Engel des Herrn, öffnete die Gefängnistore und führte sie hinaus. Dann sagte er zu ihnen: (Apg 12,7)20 »Geht in den Tempel und verkündet den Menschen die Botschaft des Lebens!« (Joh 6,63)21 Daraufhin gingen die Apostel bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen zu lehren. Als der Hohe Priester mit seinem Gefolge eintraf, riefen sie den Hohen Rat[1] und die Ältesten Israels zusammen. Dann wollten sie die Apostel zum Verhör vorführen lassen. (Apg 4,5)22 Doch als die Männer der Tempelwache zum Gefängnis kamen, waren die Männer fort. Sie kehrten zum Hohen Rat zurück und erstatteten Bericht:23 »Das Gefängnis war verriegelt und die Wachen standen draußen vor der Zelle, doch als wir die Türen öffneten, war niemand da!«24 Als der Hauptmann der Tempelwache und die obersten Priester das hörten, waren sie ratlos und fragten sich beunruhigt, was wohl geschehen war. (Apg 4,1)25 In diesem Moment überbrachte ihnen jemand die Nachricht, dass die Männer, die sie hatten verhaften lassen, sich draußen im Tempelbezirk befanden und das Volk lehrten.26 Der Hauptmann und seine Tempelwächter gingen hin und führten sie erneut ab, allerdings ohne Gewalt anzuwenden. Sie hatten Angst, dass das Volk sie steinigen würde, falls sie den Aposteln etwas antaten. (Mt 14,5; Mt 21,26)27 Sie brachten die Apostel vor den Rat.28 »Haben wir euch nicht befohlen, nie wieder im Namen dieses Mannes zu lehren?«, fragte der Hohe Priester. »Stattdessen habt ihr eure Lehre von Jesus in ganz Jerusalem verbreitet und wollt uns die Schuld an seinem Tod geben!« (Mt 23,35; Mt 27,25; Apg 2,23; Apg 4,18; Apg 7,52)29 Doch Petrus und die Apostel entgegneten: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apg 4,19)30 Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus von den Toten auferweckt, den ihr getötet habt, indem ihr ihn kreuzigen ließt. (Apg 10,39)31 Nun hat Gott ihm als Herrscher und Erlöser den Ehrenplatz zu seiner Rechten gegeben, damit Israel umkehren und sich Gott zuwenden kann und Vergebung seiner Sünden erhält. (Apg 2,33; Hebr 2,10)32 Wir sind Zeugen davon, ebenso wie der Heilige Geist, den Gott denen gibt, die ihm gehorchen.« (Lk 24,28; Joh 15,26)33 Bei diesen Worten wurden die Mitglieder des Hohen Rats sehr wütend und sie beschlossen, die Apostel umzubringen. (Apg 7,54)34 Im Rat gab es aber auch einen Pharisäer mit Namen Gamaliel. Dieser war ein ausgezeichneter Kenner der Heiligen Schrift und beim Volk sehr beliebt. Er erhob sich und befahl, die Apostel für kurze Zeit hinauszuführen. (Apg 22,3)35 Dann richtete er das Wort an die Ratsmitglieder: »Männer Israels, überlegt euch gut, wie ihr mit diesen Männern verfahren wollt!36 Vor einiger Zeit trat ein gewisser Theudas auf und gab vor, ein bedeutender Mann zu sein. Etwa vierhundert Leute schlossen sich ihm an, doch er wurde getötet, seine Anhänger zerstreuten sich wieder, und die Bewegung wurde zerschlagen. (Apg 21,38)37 Nach ihm, zur Zeit der Volkszählung, erlebten wir das Gleiche mit Judas von Galiläa. Auch er versammelte Anhänger um sich, doch auch er wurde getötet und seine Nachfolger zerstreut. (Lk 2,1; Lk 13,1)38 Deshalb rate ich euch, diese Männer in Ruhe zu lassen. Wenn es ihre eigenen Lehren und Taten sind, wird das Ganze bald scheitern.39 Wenn es jedoch von Gott ist, werdet ihr sie nicht aufhalten können, und am Ende stellt ihr womöglich fest, dass ihr gegen Gott selbst kämpft.« Der Hohe Rat hörte auf Gamaliel. (Spr 21,30; Jes 46,10)40 Man ließ die Apostel vorführen und auspeitschen. Bevor sie wieder freigelassen wurden, befahl man ihnen nochmals, nie wieder im Namen von Jesus zu sprechen. (Mt 10,17; Mk 13,9)41 Die Apostel verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie für würdig gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden. (Mt 5,10; Joh 15,21; 1Petr 4,13)42 Und sie fuhren fort, täglich im Tempel und in den Häusern[2] die Botschaft zu verkünden, dass Jesus der Christus sei. (Apg 2,46)