von Biblica1Darum wollen wir jetzt aufhören, euch immer wieder in den einfachsten Grundlagen eures Glaubens an Christus zu unterweisen. Wir möchten vielmehr darüber sprechen, was Christen wissen müssen, die in ihrem Glauben erwachsen sind. Es geht jetzt also nicht mehr darum, das alte Leben hinter sich zu lassen, das letztlich zum Tod führt; auch nicht darum, wie notwendig es ist, zu Gott umzukehren und ihm zu vertrauen.2Ebenso wenig wollen wir euch lehren über die Taufe im Unterschied zu den jüdischen Waschungen[1], die Handauflegung, die Auferstehung der Toten und über Gottes Letztes Gericht.3Wenn Gott es will, dann wollen wir lieber Schritte nach vorn tun.4Doch dies eine möchte ich euch jetzt noch sagen: Für alle, die Gott schon mit seinem hellen Licht erleuchtet hat, die an sich selbst erfahren haben, wie herrlich Gottes himmlische Gaben sind, und denen der Heilige Geist geschenkt wurde,5die Gottes gute Botschaft aufnahmen und etwas von der Kraft der ewigen Welt kennen gelernt haben –6für all diese Menschen ist es unmöglich, wieder zu Gott zurückzukehren, wenn sie sich bewusst von ihm abgewendet haben und ihm untreu geworden sind. Ihre Untreue würde nichts anderes bedeuten, als dass sie den Sohn Gottes noch einmal ans Kreuz schlagen und ihn dem Spott seiner Feinde ausliefern.7Ein Mensch, der Gott treu bleibt, der wird von ihm gesegnet. Er ist wie ein guter Acker: Dieser nimmt den Regen auf, der immer wieder über ihm niedergeht, und lässt nützliche Pflanzen wachsen. Schließlich bringt er eine gute Ernte.8Wer aber einem schlechten Acker gleicht, dem droht Gottes Fluch. Auf ihm wachsen nichts als Dornen und Disteln, und am Ende wird er abgebrannt.9Das mussten wir euch, liebe Freunde, ganz offen und unmissverständlich sagen. Trotzdem sind wir überzeugt, dass ihr gerettet werdet und das Ziel erreicht.10Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, was ihr getan habt und wie ihr aus Liebe zu ihm anderen Christen geholfen habt und immer noch helft.11Wir haben nur einen Wunsch: Jeder von euch soll mit diesem Eifer an der Hoffnung festhalten, dass sich einmal alles erfüllt, was Gott versprochen hat. Ja, haltet daran fest, bis ihr das Ziel erreicht!12Werdet in eurem Glauben nicht träge und gleichgültig, sondern folgt dem Beispiel der Christen, die durch ihr Vertrauen zum Herrn standhaft geblieben sind und alles erhalten werden, was Gott zugesagt hat.
Gott hält, was er verspricht
13Als Gott Abraham sein Versprechen gab, da bekräftigte er seine Zusage mit einem Eid. Und weil niemand über Gott steht und diesen Eid Gottes beglaubigen konnte, schwor Gott bei sich selbst.14Er versprach Abraham: »Du kannst dich fest darauf verlassen: Ich werde dich überreich mit meinem Segen beschenken und dir viele Nachkommen geben.« (1Mo 22,17)15Abraham wartete geduldig; und schließlich ging in Erfüllung, was Gott ihm versprochen hatte.16Menschen schwören einen Eid, um ihre Aussage zu bekräftigen und um mögliche Zweifel auszuräumen. Dabei berufen sie sich auf eine Autorität über ihnen.17Auch Gott hat sein Versprechen mit einem Eid bekräftigt. So haben wir, denen seine Zusagen gelten, die unumstößliche Gewissheit, dass er sie auch einlöst.18Und weil Gott niemals lügt, haben wir jetzt zwei Tatsachen, auf die wir uns felsenfest verlassen können. Gottes Zusage und sein Eid ermutigen und stärken alle, die an der von Gott versprochenen Hoffnung festhalten.19Diese Hoffnung ist für uns ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht in den himmlischen Tempel, bis ins Allerheiligste hinter dem Vorhang.20Dorthin ist uns Jesus vorausgegangen. Er ist unser Hoherpriester für alle Zeiten – wie es Melchisedek war.
1Deshalb lasst uns jetzt die Lehre, die vom Anfang unseres Lebens im Machtbereich des Messias handelt, hinter uns lassen und uns dem Thema eines reifen, erwachsenen Glaubenslebens zuwenden. Wir wollen also nicht wieder die Grundlagen behandeln, wo es um die Lebensumkehr geht, wie sich ein Mensch von den sinnlosen Lebensweisen abwendet und sich hinwendet zum Vertrauen auf Gott.2Genauso wenig wollen wir wieder die Lehren vom Untertauchen oder von der Handauflegung behandeln oder die von der Auferstehung der Toten und vom endgültigen Gericht.3Das werden wir auch noch tun, wenn Gott es uns erlaubt.
Warnung vor dem Rückfall
4Denn es ist unmöglich, die Menschen, die einmal vom Licht durchleuchtet worden sind und etwas vom Geschenk der himmlischen Wirklichkeit geschmeckt haben, Menschen, die Anteil bekommen haben am heiligen Gottesgeist,5also Menschen, die das wohltuende Wort Gottes vernommen und die Kräfte der zukünftigen Weltzeit gespürt haben6und dann davon abgefallen sind, wieder zu einer erneuten Lebensumkehr zu bewegen. Denn sie haben damit den Sohn Gottes sozusagen selbst noch einmal gekreuzigt und mit Spott überhäuft.7Das ist genauso wie bei einem Land, das den Regen aufsaugt, der immer wieder darauf niederfällt, und Pflanzen hervorbringt, die für die nützlich sind, für die sie angepflanzt worden sind. Solch ein Land nimmt damit Segen von Gott an.8Doch wenn dieses Landstück Dornen und Disteln hervorbringt, dann ist es unbrauchbar. Dann wird das Feld als minderwertig angesehen und am Ende wird es abgebrannt.9Obwohl wir jetzt so reden, sind wir, liebe Freunde, die ihr Gottes Liebe erfahren habt, doch davon überzeugt, dass es bei euch besser steht und ihr Gottes Heil erfahren werdet!10Gott ist doch nicht ungerecht und vergisst nicht das, was ihr getan habt, und auch nicht die tatkräftige Liebe, die ihr ihm gegenüber bewiesen habt, als ihr die unterstützt habt, die zu Gott gehören! Und das tut ihr ja immer noch!
Ermutigung zum Durchhalten
11Unser starker Wunsch ist es, dass jeder von euch den gleichen Eifer an den Tag legt und so seine Hoffnung auf Gott ganz und gar bis zum Ziel bringt.12Ja, werdet nicht träge, sondern eifert denen nach, die durch ihr Vertrauen und ihre Ausdauer das ererben, was Gott zugesagt hat.13Das hat Gott ja damals Abraham als Versprechen gegeben. Er hat es mit einem Schwur bekräftigt und dabei bei sich selbst geschworen, weil es keinen Größeren gibt als ihn, Gott selbst.14Dabei sagte er: »Ich werde dich sehr segnen und dir unzählige Nachkommen schenken!«15Und so erlangte Abraham schließlich durch seine Geduld das, was Gott ihm versprochen hatte.
Das feste Versprechen
16Gewöhnlicherweise schwören Menschen bei jemandem oder etwas, das größer ist als sie selbst, und solch ein Eid dient zur Bekräftigung und schließt damit jeglichen Widerspruch aus.17Doch in diesem Fall hat sogar Gott seine Aussage mit einem Eid bekräftigt, weil er denen, die das Versprochene erben sollten, ganz deutlich zeigen wollte, wie unveränderlich sein Wille in dieser Angelegenheit ist.18Auf diese Weise sollten wir durch zwei unveränderliche Dinge, bei denen Gott unmöglich lügen kann, eine starke Ermutigung erfahren, wir, die wir unsere Zuflucht darin suchen, dass wir die Hoffnung, die uns vorgelegt ist, fest ergreifen.19Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer, fester Anker unserer Seele, der in den innersten Raum hineinreicht, ja sogar hinter den Vorhang, der ihn abtrennt.20Dort hinein ist Jesus stellvertretend für uns gegangen, der Vorläufer, der nach dem Vorbild von Melchisedek ein alle Zeitalter übergreifender oberster Priester geworden ist.