1-2Den Pharisäern war zu Ohren gekommen, dass Jesus noch mehr Nachfolger gewann und taufte als Johannes – obwohl er nicht einmal selbst taufte, sondern nur seine Jünger. Als Jesus das erfuhr,3verließ er Judäa und kehrte nach Galiläa zurück.4Sein Weg führte ihn auch durch Samarien,5unter anderem nach Sychar. Dieser Ort liegt in der Nähe des Feldes, das Jakob seinem Sohn Josef geschenkt hatte.[1] (1Mo 33,19; 1Mo 48,22)6Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Müde von der Wanderung setzte sich Jesus an den Brunnen. Es war um die Mittagszeit.7Da kam eine Samariterin aus der nahe gelegenen Stadt zum Brunnen, um Wasser zu holen. Jesus bat sie: »Gib mir etwas zu trinken!«8Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um etwas zu essen einzukaufen.9Die Frau war überrascht, denn normalerweise wollten die Juden nichts mit den Samaritern zu tun haben. Sie sagte: »Du bist doch ein Jude! Wieso bittest du mich um Wasser? Schließlich bin ich eine samaritische Frau!«10Jesus antwortete ihr: »Wenn du wüsstest, was Gott dir geben will und wer dich hier um Wasser bittet, würdest du mich um das Wasser bitten, das du wirklich zum Leben brauchst[2]. Und ich würde es dir geben.« (Joh 7,39)11»Aber Herr«, meinte da die Frau, »du hast doch gar nichts, womit du Wasser schöpfen kannst, und der Brunnen ist tief! Wo willst du denn das Wasser für mich hernehmen?12Kannst du etwa mehr als Jakob, unser Stammvater, der diesen Brunnen gegraben hat? Er selbst, seine Söhne und sein Vieh haben schon daraus getrunken.«13Jesus erwiderte: »Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein.14Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer nie versiegenden Quelle, die ewiges Leben schenkt[3].«15»Dann gib mir von diesem Wasser, Herr«, bat die Frau, »damit ich nie mehr durstig bin und nicht immer wieder herkommen und Wasser holen muss!«16Jesus entgegnete: »Geh und ruf deinen Mann. Dann kommt beide hierher!«17»Ich bin nicht verheiratet«, wandte die Frau ein. »Das stimmt«, erwiderte Jesus, »verheiratet bist du nicht.18Fünf Männer hast du gehabt, und der, mit dem du jetzt zusammenlebst, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesagt.«19Erstaunt sagte die Frau: »Ich sehe, Herr, du bist ein Prophet!20Kannst du mir dann eine Frage beantworten? Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg dort[4] angebetet. Warum also behauptet ihr Juden, man könne Gott nur in Jerusalem anbeten?« (5Mo 11,26; 5Mo 27,11; Jos 8,30)21Jesus antwortete: »Glaub mir, die Zeit kommt, in der ihr Gott, den Vater, weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet.22Ihr wisst ja nicht einmal, wer der ist, den ihr anbetet. Wir aber wissen, zu wem wir beten. Denn das Heil der Welt kommt von den Juden.23Doch es kommt die Zeit – ja, sie ist schon da –, in der die Menschen den Vater überall anbeten werden, weil sie von seinem Geist und seiner Wahrheit erfüllt sind. Von solchen Menschen will der Vater angebetet werden.24Denn Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muss von seinem Geist erfüllt sein und in seiner Wahrheit leben.[5]«25Die Frau entgegnete: »Ja, ich weiß, dass einmal der Messias kommen soll, der von Gott versprochene Retter.« – Auf Griechisch nennt man ihn auch den Christus. – »Wenn dieser kommt, wird er uns das alles erklären.«26Da sagte Jesus: »Du sprichst mit ihm. Ich bin es.«27Als seine Jünger aus der Stadt zurückkamen, wunderten sie sich, dass er mit einer Frau redete.[6] Aber keiner fragte ihn: »Was willst du von ihr? Warum sprichst du mit ihr?«28Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, lief in die Stadt und rief allen Leuten zu:29»Kommt mit! Ich habe einen Mann getroffen, der alles von mir weiß! Vielleicht ist er der Messias!«30Neugierig liefen die Leute aus der Stadt zu Jesus.31Inzwischen hatten ihm seine Jünger zugeredet: »Rabbi, iss doch etwas!«32Aber er sagte zu ihnen: »Ich habe eine Speise, von der ihr nichts wisst.«33»Hat ihm wohl jemand etwas zu essen gebracht?«, fragten sich die Jünger untereinander.34Aber Jesus erklärte ihnen: »Ich lebe davon, dass ich Gottes Willen erfülle und sein Werk zu Ende führe. Dazu hat er mich in diese Welt gesandt.35Habt ihr nicht selbst gesagt: ›Es dauert noch vier Monate, dann beginnt die Ernte‹?[7] Ich dagegen sage euch: Macht doch eure Augen auf und seht euch die Felder an! Das Getreide ist schon reif für die Ernte.36Wer sie einbringt, bekommt schon jetzt seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben. Beide sollen sich über die Ernte freuen: wer gesät hat und wer die Ernte einbringt.37Hier trifft das Sprichwort zu: ›Einer sät, der andere erntet.‹38Ich habe euch auf ein Feld geschickt, das ihr nicht bestellt habt, damit ihr dort ernten sollt. Andere haben sich vor euch abgemüht, und ihr erntet die Früchte ihrer Arbeit.«39Viele Leute aus Sychar glaubten allein deshalb an Jesus, weil die Frau überall erzählt hatte: »Dieser Mann weiß alles, was ich getan habe.«40Als sie nun zu Jesus kamen, baten sie ihn, länger bei ihnen zu bleiben, und er blieb noch zwei Tage.41So konnten ihn alle hören, und daraufhin glaubten noch viel mehr Menschen an ihn.42Sie sagten zu der Frau: »Jetzt glauben wir nicht nur deshalb an Jesus, weil du uns von ihm erzählt hast. Wir haben ihn jetzt selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt!«
Jesus heilt ein schwer krankes Kind
43Jesus blieb zwei Tage in Sychar, dann zog er weiter nach Galiläa.44Er selbst hatte zwar einmal gesagt, dass ein Prophet in seiner Heimat nichts gilt.45Als er aber dort ankam, nahmen ihn die Galiläer freundlich auf. Sie waren nämlich während des Passahfestes in Jerusalem gewesen und hatten alles miterlebt, was er dort getan hatte.46Auf seinem Weg durch Galiläa kam Jesus auch wieder nach Kana, wo er Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kapernaum lebte damals ein königlicher Beamter, dessen Sohn sehr krank war.47Als dieser Mann hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa zurückgekehrt war, ging er zu ihm und flehte: »Komm schnell in mein Haus und heile meinen Sohn; er liegt im Sterben!«48»Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder zu sehen bekommt, glaubt ihr nie«, sagte Jesus zu ihm.49Der Beamte bat ihn: »Herr, komm bitte mit, bevor mein Kind stirbt!«50»Du kannst beruhigt nach Hause gehen«, erwiderte Jesus, »dein Sohn ist gesund!« Der Mann vertraute auf das, was Jesus ihm gesagt hatte, und ging nach Hause.51Noch während er unterwegs war, kamen ihm einige seiner Diener entgegen. »Dein Kind ist gesund!«, riefen sie.52Der Vater erkundigte sich: »Seit wann geht es ihm besser?« Sie antworteten: »Gestern Mittag gegen ein Uhr hatte er plötzlich kein Fieber mehr.«53Da wurde dem Vater klar, dass Jesus genau in dieser Stunde gesagt hatte: »Dein Sohn ist gesund!« Seitdem glaubte dieser Mann mit allen, die in seinem Haus lebten, an Jesus.54Dies war das zweite Wunder, das Jesus in Galiläa vollbrachte, nachdem er aus Judäa zurückgekehrt war.
1И тъй, когато Иисус узна, че фарисеите са чули, че Той повече от Йоан придобива ученици и кръщава – (Joh 3,22)2въпреки че Сам Иисус не кръщаваше, а учениците Му,3Той напусна Юдея и тръгна отново за Галилея.4Но трябваше да мине през Самария.5И така, дойде до един самарийски град, наричан Сихар, близо до землището, което Яков бе дал на сина си Йосиф. (Jos 24,32)6Там беше Яковият кладенец. Уморен от пътуването, Иисус седеше при кладенеца. Беше около дванадесет часа.7Една жена от Самария дойде да си налее вода. Иисус и каза: „Дай Ми да пия!“8Защото учениците Му бяха отишли в града да купят храна.9Тъй като юдеите не общуват със самаряните, самарянката Го попита: „Как Ти, Който си юдеин, искаш да пиеш вода от мене, която съм самарянка?“ (Esr 4,1; Mt 10,5; Lk 9,52)10Иисус в отговор и каза: „Ако ти знаеше Божия дар и кой е Този, Който ти казва „Дай Ми да пия“, ти сама щеше да поискаш от Него и Той щеше да ти даде жива вода[1].“ (Joh 7,37)11Жената Му каза: „Господине, нямаш съд, а и кладенецът е дълбок. Откъде тогава имаш живата вода?12Нима Ти си по-голям от баща ни Яков, който ни даде този кладенец – и от него са пили сам той и потомците му, и неговите стада?“ (Joh 8,53)13Иисус и отговори: „Всеки, който пие от тази вода, пак ще ожаднее,14а който пие от водата, която Аз ще му дам, няма да ожаднее за вечни времена, тъй като водата, която ще му дам, ще стане в него извор, чиято вода блика за вечен живот.“ (Jes 58,11; Joh 6,34)15Жената Му каза: „Господине, дай ми тази вода, за да не ожаднявам и да не идвам тук да наливам!“16Казва и Иисус: „Иди, повикай мъжа си и ела тука.“17Жената отговори: „Нямам мъж.“ Иисус и рече: „Добре каза: „Нямам мъж“,18защото петима мъже си имала и този, който сега имаш, не ти е мъж. Ти Ми каза истината.“19Жената Му рече: „Господине, виждам, че Ти си пророк.20Нашите праотци са се покланяли на Бога в тази планина, а вие[2] казвате, че в Йерусалим е мястото, където ние трябва да се покланяме.“21Иисус и рече: „Жено, повярвай Ми, че настъпва часът, когато нито в тази планина, нито в Йерусалим ще се покланяте на Отец.22Вие се покланяте на нещо, което не познавате, а ние се покланяме на това, което познаваме, защото спасението идва от юдеите. (Röm 9,4)23Но идва часът и вече е дошъл, когато истинските поклонници ще се покланят на Отец с дух и с истина, защото Отец изисква Неговите поклонници да бъдат такива.24Бог е Дух и Неговите поклонници трябва да се покланят с дух и с истина.“25Жената Му рече: „Зная, че ще дойде Месия, наричан още Христос. Когато Той дойде, ще ни извести всичко.“26Иисус и каза: „Аз, Който говоря с тебе, съм Този.“ (Joh 9,37)27В това време дойдоха учениците Му и се почудиха, че разговаря с жена. Но никой не рече: „Какво искаш?“ или „Какво говориш с нея?“28Тогава жената остави стомната за вода, отиде в града и каза на хората:29„Елате да видите един човек, който ми каза всичко, което съм направила. Да не би Той да е Христос?“30Тогава те излязоха от града и тръгнаха към Него.31Междувременно учениците Го молеха: „Учителю, яж!“32Но Той им каза: „Аз имам храна да ям, за която вие не знаете.“33Затова учениците започнаха да се питат: „Да не би някой да Му е донесъл да яде?“34Иисус им каза: „Моята храна е да изпълнявам волята на Онзи, Който Ме е изпратил, и да завърша Неговото дело. (Joh 5,30; Joh 6,38; Hebr 10,5)35Не казвате ли вие, че има още четири месеца и ще дойде жетвата? Аз пък ви казвам: повдигнете очите си и вижте нивите, че са побелели и готови за жетва!36Жетварят получава награда и събира плод за вечен живот, за да се радват заедно и сеячът, и жетварят.37Защото в този случай права си е поговорката, че един сее, а друг жене.38Аз ви изпратих да женете това, за което вие не сте се трудили. Други се трудиха, а вие събирате плодовете.“39И много самаряни от този град повярваха в Него заради думите на жената, която свидетелстваше: „Той ми каза всичко, което съм извършила.“40Когато самаряните дойдоха при Него, помолиха Го да остане при тях. И Той остана там два дена.41Тогава много повече хора повярваха заради думите Му42и казваха на жената: „Ние вярваме вече не заради твоите думи, а понеже сами чухме и знаем, че Този наистина е Спасителят на света, Христос[3].“ (1Joh 4,14)
Иисус Христос изцелява сина на царски служител
43А след двата дена Той излезе оттам и отиде в Галилея. (Mt 8,5; Lk 7,1)44Защото Иисус Сам бе засвидетелствал, че един пророк не е на почит в отечеството си. (Mt 13,57; Mk 6,4; Lk 4,24)45И така, когато дойде в Галилея, галилейците Го приеха, след като бяха видели всичко, което Той стори в Йерусалим на празника – понеже и те бяха ходили на празника. (Joh 2,23)46Тогава Иисус отново отиде в Кана Галилейска, където беше превърнал водата във вино. Имаше един царски служител, чийто син беше болен в Капернаум. (Mt 8,5; Lk 7,1; Joh 2,1)47Като чу, че Иисус е пристигнал от Юдея в Галилея, той дойде при Него и Го помоли да отиде в Капернаум и да изцели неговия син, тъй като беше на умиране.48А Иисус му каза: „Ако не видите знамения и чудеса, няма да повярвате.“ (Joh 20,25)49Царският служител Му отговори: „Господине, ела, преди детето ми да е умряло.“50Иисус му каза: „Иди си, синът ти е жив!“ И човекът повярва на казаното му от Иисус и си отиде.51А когато той вече пристигаше, неговите слуги го срещнаха и му съобщиха: „Синът ти е жив.“52А той ги попита за часа, когато на сина му е станало по-леко. И те му отговориха: „Вчера в един часа след обяд огънят му премина.“53Тогава бащата разбра, че това беше станало в същия час, когато Иисус му каза: „Синът ти е жив.“ И той, и целият му дом повярваха. (Apg 16,31)54А това вече второ чудо Иисус извърши, след като беше дошъл от Юдея в Галилея.