1»Wenn der Menschensohn kommt, wird es in seinem himmlischen Reich sein wie bei zehn Brautjungfern, die bei einer Hochzeit dem Bräutigam mit ihren Lampen entgegengingen. (Lk 12,35; Lk 13,25)2Fünf von ihnen verhielten sich klug, die anderen waren leichtfertig und dumm.3-4Die klugen Mädchen hatten sich nämlich vorher mit ausreichend Öl für ihre Lampen versorgt. Die anderen fünf dachten überhaupt nicht daran, einen Vorrat an Öl mitzunehmen.5Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein.6Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: ›Der Bräutigam kommt! Geht und begrüßt ihn!‹7Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor.8Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.‹9Aber die Klugen antworteten: ›Das können wir nicht. Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch zu einem Händler und kauft euch welches!‹10Da gingen sie los. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die darauf vorbereitet waren, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen.11Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: ›Herr, mach uns doch die Tür auf!‹12Aber er erwiderte: ›Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!‹13Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird.«
Beauftragt zu handeln
14»Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief alle seine Verwalter zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an. Sie sollten während seiner Abwesenheit gut damit wirtschaften. (Lk 19,11)15Dem einen gab er fünf Zentner Silberstücke, einem anderen zwei und dem dritten einen Zentner, jedem nach seinen Fähigkeiten. Danach reiste er ab.16Der Mann mit den fünf Zentnern Silberstücke machte sich sofort daran, mit dem Geld Geschäfte zu treiben, und konnte so die Summe verdoppeln.17Auch der die zwei Zentner bekommen hatte, verdiente zwei hinzu.18Der dritte aber vergrub den Zentner, den sein Herr ihm anvertraut hatte, an einem sicheren Ort.19Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Diener auf, mit ihm abzurechnen.20Der Mann, der fünf Zentner Silberstücke erhalten hatte, trat vor und übergab ihm zehn Zentner. Er sagte: ›Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient.‹21Da lobte ihn sein Herr: ›Gut so, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹22Danach kam der Mann mit den zwei Zentnern. Er berichtete: ›Herr, ich habe den Betrag, den du mir gegeben hast, verdoppeln können.‹23Da lobte ihn der Herr: ›Gut gemacht, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹24Schließlich kam der Diener, dem der Herr einen Zentner Silberstücke gegeben hatte, und erklärte: ›Ich kenne dich als strengen Herrn und dachte: Du erntest, was andere gesät haben; du nimmst dir, wofür du nichts getan hast.25Aus Angst habe ich dein Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück!‹26Zornig antwortete ihm darauf sein Herr: ›Was bist du nur für ein böser und fauler Verwalter! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, wofür ich nichts getan habe,27hättest du mein Geld wenigstens bei einer Bank anlegen können! Dann hätte ich immerhin noch Zinsen dafür bekommen!28Nehmt ihm das Geld weg und gebt es dem, der die zehn Zentner hat!29Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen.30Und jetzt werft diesen Nichtsnutz hinaus in die tiefste Finsternis, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[1] gibt!‹«
Das Weltgericht
31»Wenn der Menschensohn in seiner ganzen Herrlichkeit kommt, begleitet von allen Engeln, dann wird er auf seinem Königsthron sitzen.32Alle Völker werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen in zwei Gruppen teilen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt[2].33Die Schafe stellt er rechts von sich auf und die Ziegen links.34Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ›Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt Gottes Reich in Besitz, das er seit Erschaffung der Welt als Erbe für euch bereithält!35Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen.36Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹37Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ›Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig, und wir gaben dir zu trinken?38Wann warst du als Fremder bei uns, und wir haben dir Gastfreundschaft gewährt? Und wann hattest du nichts anzuziehen, und wir haben dir Kleider gebracht?39Wann warst du denn krank oder im Gefängnis, und wir haben dich besucht?‹40Der König wird ihnen dann antworten: ›Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹41Dann wird er sich denen an seiner linken Seite zuwenden und sagen: ›Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!42Denn ich war hungrig, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, aber ihr habt mir nichts zu trinken gegeben.43Ich war als Fremder bei euch, aber ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, aber ihr wolltet mir keine Kleider geben. Ich war krank und im Gefängnis, aber ihr habt mich nicht besucht.‹44Dann werden auch sie ihn fragen: ›Herr, wann haben wir dich denn hungrig oder durstig, ohne Unterkunft, ohne Kleidung, krank oder im Gefängnis gesehen und dir nicht geholfen?‹45Darauf wird ihnen der König antworten: ›Ich versichere euch: Die Hilfe, die ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern verweigert habt, die habt ihr mir verweigert.‹46Und sie werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. Aber die Gottes Willen getan haben, erwartet unvergängliches Leben.«
1Entonces el reino de los cielos será semejante a diez vírgenes, que tomando sus lámparas, salieron al encuentro del esposo.2Cinco de ellas eran insensatas y cinco eran prudentes;3porque las insensatas, al tomar las lámparas, no tomaron consigo aceite,4pero las prudentes tomaron aceite en las vasijas juntamente con sus lámparas.5Y tardándose el esposo, todas cabecearon y se durmieron.6Pero a la medianoche hubo un clamor: ¡He aquí el esposo, salid a su encuentro!7Entonces todas aquellas vírgenes se levantaron, y arreglaron sus lámparas.8Y las insensatas dijeron a las prudentes: Dadnos de vuestro aceite, pues nuestras lámparas se están apagando.9Pero las prudentes respondieron, diciendo: Id más bien a los que venden y comprad para vosotras mismas, no sea que no haya suficiente para nosotras y vosotras.10Pero mientras iban a comprar, llegó el esposo, y las preparadas entraron con él a la fiesta de bodas, y fue cerrada la puerta.11Luego, las otras vírgenes también llegan diciendo: ¡Señor, señor, ábrenos!12Pero él respondiendo, dijo: En verdad os digo que no os he conocido.13Velad pues, ya que no sabéis el día ni la hora.
Los talentos
14Porque es como un hombre que yéndose de viaje, llamó a sus siervos y les encargó sus bienes:15A uno dio cinco talentos a otro dos, y a otro uno; a cada uno según su capacidad. Y se fue de viaje.16Enseguida el que recibió los cinco talentos, fue y negoció con ellos, y ganó otros cinco.17Asimismo el de los dos ganó otros dos.18Pero el que recibió uno, fue y cavó en la tierra y escondió el dinero de su señor.19Después de mucho tiempo, llega el señor de aquellos siervos para ajustar cuentas con ellos.20Y acercándose el que recibió los cinco talentos, trajo otros cinco talentos, diciendo: Señor, me entregaste cinco talentos. Mira, gané otros cinco talentos.21Y su señor le dijo: Bien, siervo bueno y fiel, sobre poco has sido fiel, sobre mucho te pondré; entra en el gozo de tu señor.22Acercándose también el de los dos talentos, dijo: Señor, me entregaste dos talentos. Mira, gané otros dos talentos.23Su señor le dijo: Bien, siervo bueno y fiel; sobre poco has sido fiel, sobre mucho te pondré; entra en el gozo de tu señor.24Y acercándose también el que había recibido un talento, dijo: Señor, yo te conocía que eres hombre exigente, que cosechas donde no sembraste y recoges donde no esparciste;25por eso tuve miedo, y fui y escondí tu talento en la tierra: aquí tienes lo tuyo.26Pero respondiendo su señor, le dijo: Siervo malo y negligente, ¿sabías que cosecho donde no sembré y recojo donde no esparcí?27Debías, por tanto, llevar mi dinero a los banqueros, y al venir hubiera recibido lo mío con intereses.28Quitadle, pues, el talento, y dadlo al que tiene los diez talentos.29Porque a todo el que tiene le será dado y tendrá en abundancia, pero al que no tiene, aun lo que tiene le será quitado.30Y al siervo inútil echadlo en las tinieblas de afuera. Allí será el llanto y el crujido de los dientes.
Juicio a las naciones
31Y cuando el Hijo del Hombre venga en su gloria, y todos los ángeles con Él, entonces se sentará en su trono de gloria,32y serán reunidas delante de Él todas las naciones, y los apartará unos de otros como el pastor separa las ovejas de las cabras:33Colocará las ovejas a su derecha, y las cabras a la izquierda.34Entonces dirá el Rey a los de su derecha: ¡Venid, benditos de mi Padre, heredad el reino preparado para vosotros desde la fundación del mundo!35Porque tuve hambre y me disteis de comer, tuve sed y me disteis de beber, fui forastero y me acogisteis,36desnudo, y me cubristeis; estuve enfermo y me visitasteis; estaba en prisión y vinisteis a mí.37Entonces los justos le responderán, diciendo: Señor, ¿cuándo te vimos hambriento y te sustentamos, o sediento y te dimos de beber?38¿Cuándo te vimos forastero y te acogimos, o desnudo y te cubrimos?39O, ¿cuándo te vimos enfermo o en la cárcel y fuimos a ti?40Y respondiendo el Rey, les dirá: De cierto os digo, en cuanto lo hicisteis a uno de éstos, mis hermanos más pequeños, a mí me lo hicisteis.41Entonces dirá también a los de la izquierda: ¡Apartaos de mí, malditos, al fuego eterno preparado para el diablo y sus ángeles!42Porque tuve hambre y no me disteis de comer, tuve sed y no me disteis de beber,43fui forastero y no me acogisteis, estaba desnudo y no me cubristeis, enfermo y en prisión, y no me visitasteis.44Ellos entonces también responderán, diciendo: Señor, ¿cuándo te vimos hambriento o sediento, o forastero, o desnudo, o enfermo, o en prisión, y no te servimos?45Entonces les responderá, diciendo: De cierto os digo: En cuanto no lo hicisteis a uno de estos más pequeños, tampoco me lo hicisteis a mí.46E irán éstos al castigo eterno, y los justos a la vida eterna.