1-2Abram und Sarai konnten keine Kinder bekommen, da Sarai unfruchtbar war. Eines Tages schlug sie ihrem Mann vor: »Du weißt, dass der HERR mir Kinder versagt hat. Aber nach den geltenden Gesetzen kannst du mir durch eine Sklavin Kinder schenken. Darum überlasse ich dir meine ägyptische Magd Hagar. Vielleicht werde ich durch sie doch noch Nachwuchs bekommen!« Abram war einverstanden,3und Sarai gab ihm die Ägypterin Hagar zur Nebenfrau, die ihr als Sklavin diente. Sie lebten zu der Zeit schon zehn Jahre im Land Kanaan.4Abram schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als Hagar wusste, dass sie ein Kind erwartete, sah sie auf ihre Herrin herab.5Da beklagte Sarai sich bei Abram: »Jetzt, wo Hagar weiß, dass sie schwanger ist, verachtet sie mich – dabei war ich es, die sie dir überlassen hat! Du bist schuld, dass ich jetzt so gedemütigt werde! Der HERR soll entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist!«6»Sie ist dein Eigentum«, erwiderte Abram, »ich lasse dir freie Hand – mach mit ihr, was du willst!« In der folgenden Zeit behandelte Sarai Hagar so schlecht, dass sie davonlief.7Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste auf dem Weg nach Schur8und fragte sie: »Hagar, du Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?« »Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai«, antwortete sie.9Da sagte der Engel des HERRN zu ihr: »Geh zu ihr zurück. Bleib ihre Sklavin und ordne dich ihr unter!10Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann!11Du bist schwanger und wirst bald einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael (›Gott hört‹), denn der HERR hat gehört, wie du gelitten hast.12Dein Sohn wird wie ein wildes Tier sein, das niemand bändigen kann. Er wird mit jedem kämpfen und jeder mit ihm. Voller Trotz bietet er seinen Verwandten die Stirn.«13Da rief Hagar aus: »Ich bin tatsächlich dem begegnet, der mich sieht!« Darum nannte sie den HERRN, der mit ihr gesprochen hatte: »Du bist der Gott, der mich sieht.«14Der Brunnen an dieser Stelle erhielt den Namen: »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«. Er liegt bekanntlich zwischen Kadesch und Bered.15-16Hagar ging wieder zurück. Sie bekam einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismael. Abram war zu der Zeit 86 Jahre alt.
1Abrams kone, Saraj, kunne stadig ingen børn få, men hun havde en egyptisk slavepige, der hed Hagar.2-3En dag sagde hun til Abram: „Herren har hindret mig i at få børn. Prøv du at gå ind til Hagar. Måske hun så får en søn, som jeg kan regne for min egen.” Abram gik ind på forslaget, og Saraj gav ham egypterpigen Hagar som hans anden kone. Dette skete ti år efter, at Abram var kommet til Kana’ans land.4Men da Hagar blev gravid, viste hun foragt for Saraj.5Saraj beklagede sig til Abram: „Hvorfor tillader du Hagar at være nedladende overfor mig? Jeg gav dig min slavepige, for at jeg kunne få en søn, men nu hvor hun er gravid, har hun ingen respekt for mig. Må Herren selv dømme om du eller jeg har ret!”6„Siden hun er din slavepige, kan du gøre med hende, hvad du vil,” svarede Abram. Fra da af var Saraj så hård imod Hagar, at hun til sidst løb sin vej.7Herrens engel fandt hende ved en kilde langs den øde vej til Shur.8Englen sagde til hende: „Hagar, Sarajs slavepige, hvor kommer du fra, og hvor er du på vej hen?” „Jeg er løbet væk fra min frue,” svarede hun.9„Vend tilbage til din frue og adlyd hende,” fortsatte englen.10„Jeg vil give dig flere efterkommere, end man kan tælle.11Du skal føde en søn, som du skal give navnet Ishmael.[1] Herren har nemlig hørt din bøn om hjælp.12Men din søn bliver en mand med et hidsigt temperament og stædig som et æsel. Han vil være i oprør mod alle, og alle vil være imod ham. Selv sine nærmeste slægtninge vil han strides med.”13Efter den oplevelse omtalte Hagar altid Herren, der havde talt til hende, som „den Gud, der ser mig”, for—som hun sagde: „Jeg har set den Gud, som ser mig.”14Senere blev stedet kaldt Be’er-Lahaj-Roi.[2] Den findes stadig mellem Kadesh og Bered.15Så fødte Hagar en søn, og Abram kaldte ham Ishmael.16På det tidspunkt var Abram 86 år gammel.