1Danach wählte Jesus zweiundsiebzig[1] weitere Jünger aus und schickte sie immer zu zweit in die Städte und Dörfer, die er später selbst aufsuchen wollte. (Mt 9,37; Mt 10,7; Mt 11,20; Mk 6,7)2Er sagte zu ihnen: »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn, dass er noch mehr Arbeiter aussendet, die seine Ernte einbringen.3Geht nun und denkt daran: Ich schicke euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.4Nehmt kein Geld, keine Tasche und keine Schuhe mit. Falls ihr unterwegs Leute trefft, lasst euch nicht auf lange Begrüßungen und Gespräche ein!5Wenn ihr in ein Haus kommt, dann sagt: ›Friede sei mit euch allen!‹6Wenn dort jemand Gottes Frieden bereitwillig annimmt, so soll der Friede, den ihr bringt, bei ihm bleiben. Wenn aber nicht, dann wird Gottes Friede ihn wieder verlassen und zu euch zurückkehren.7Deshalb bleibt dort, wo man euch aufnimmt, esst und trinkt, was man euch anbietet. Denn wer arbeitet, soll auch versorgt werden. Bleibt in dem einen Haus und wechselt eure Unterkunft nicht.8Wenn ihr in eine Stadt kommt, in der euch die Leute bereitwillig aufnehmen, dann esst, was man euch anbietet.9Heilt die Kranken und sagt allen Menschen dort: ›Jetzt beginnt Gottes Reich bei euch.‹10Will man aber irgendwo nichts von euch wissen, dann geht durch die Straßen der Stadt und sagt den Einwohnern:11›Ihr habt euch selbst das Urteil gesprochen. Sogar den Staub eurer Straßen schütteln wir von unseren Füßen. Doch das sollt ihr wissen: Gottes Reich hat begonnen!‹12Ich sage euch: Sodom wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als einer solchen Stadt.13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn die Wunder, die ich bei euch getan habe, in den nichtjüdischen Städten Tyrus oder Sidon geschehen wären, dann hätten ihre Einwohner längst Trauerkleider angezogen, sich Asche auf den Kopf gestreut und wären zu Gott umgekehrt.14Am Tag des Gerichts wird es Tyrus und Sidon besser ergehen als euch.15Und du, Kapernaum, meinst du etwa, du wirst zum Himmel erhoben? Nein, ins Reich der Toten wirst du hinabfahren!16Wer euch hört, der hört mich. Und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab. Aber wer mich ablehnt, der lehnt damit Gott selbst ab, der mich gesandt hat.«
Die Rückkehr der zweiundsiebzig Jünger
17Als die zweiundsiebzig Jünger zurückgekehrt waren, berichteten sie voller Freude: »Herr, sogar die Dämonen mussten uns gehorchen, wenn wir uns auf deinen Namen beriefen!«18Jesus antwortete: »Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.19Ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die Gewalt des Feindes zu brechen. Nichts wird euch schaden.20Doch freut euch nicht so sehr, dass euch die bösen Geister gehorchen müssen; freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind!«
Jesus dankt dem Vater
21Da brach Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, in Jubel aus und betete: »Mein Vater, Herr über Himmel und Erde! Ich preise dich, dass du die Wahrheit über dein Reich vor den Klugen und Gebildeten verborgen und sie den Unwissenden enthüllt hast. Ja, Vater, das war dein Wille, so hat es dir gefallen. (Mt 11,25; Mt 13,16)22Mein Vater hat mir alle Macht gegeben. Nur der Vater kennt den Sohn. Und nur der Sohn kennt den Vater und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren will.«23Zu seinen Jüngern sagte Jesus dann: »Ihr könnt euch wirklich glücklich schätzen, dass ihr dies alles seht und erlebt.24Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige hätten gern gesehen, was ihr seht, und gehört, was ihr hört. Aber die Zeit war noch nicht da.«
Der barmherzige Samariter – das wichtigste Gebot
25Da stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus eine Falle zu stellen. »Lehrer«, fragte er, »was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 22,34; Mk 12,28)26Jesus erwiderte: »Was steht denn im Gesetz Gottes? Was liest du dort?«27Der Gesetzeslehrer antwortete: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst.« (3Mo 19,18; 5Mo 6,5)28»Richtig!«, erwiderte Jesus. »Tu das, und du wirst leben.«29Aber der Mann wollte sich verteidigen und fragte weiter: »Wer gehört denn eigentlich zu meinen Mitmenschen?«30Jesus antwortete ihm mit einer Geschichte: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie schlugen ihn zusammen, raubten ihn aus und ließen ihn halb tot liegen. Dann machten sie sich davon.31Zufällig kam bald darauf ein Priester vorbei. Er sah den Mann liegen und ging schnell auf der anderen Straßenseite weiter.32Genauso verhielt sich ein Tempeldiener. Er sah zwar den verletzten Mann, aber er blieb nicht stehen, sondern machte einen großen Bogen um ihn.33Dann kam einer der verachteten Samariter vorbei. Als er den Verletzten sah, hatte er Mitleid mit ihm.34Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier und brachte ihn in den nächsten Gasthof, wo er den Kranken besser pflegen und versorgen konnte.35Am folgenden Tag, als er weiterreisen musste, gab er dem Wirt zwei Silberstücke aus seinem Beutel und bat ihn: ›Pflege den Mann gesund! Sollte das Geld nicht reichen, werde ich dir den Rest auf meiner Rückreise bezahlen!‹36Was meinst du?«, fragte Jesus jetzt den Gesetzeslehrer. »Welcher von den dreien hat an dem Überfallenen als Mitmensch gehandelt?«37Der Gesetzeslehrer erwiderte: »Natürlich der Mann, der ihm geholfen hat.« »Dann geh und folge seinem Beispiel!«, forderte Jesus ihn auf.
Jesus bei Maria und Marta
38Als Jesus mit seinen Jüngern weiterzog, kam er in ein Dorf, wo er bei einer Frau aufgenommen wurde, die Marta hieß.39Maria, ihre Schwester, setzte sich zu Füßen von Jesus hin und hörte ihm aufmerksam zu.40Marta aber war unentwegt mit der Bewirtung ihrer Gäste beschäftigt. Schließlich kam sie zu Jesus und fragte: »Herr, siehst du nicht, dass meine Schwester mir die ganze Arbeit überlässt? Sag ihr doch, dass sie mir helfen soll!«41Doch der Herr antwortete ihr: »Marta, Marta, du bist um so vieles besorgt und machst dir so viel Mühe.42Nur eines aber ist wirklich wichtig und gut! Maria hat sich für dieses eine entschieden, und das kann ihr niemand mehr nehmen.«
1След това Господ определи други седемдесет души и ги изпрати по двама пред Себе Си във всеки град и място, където сам Той щеше да отиде. (Mt 9,37; Mt 10,1; Mk 6,7)2И им каза: Жътвата е изобилна, а работниците малко; затова се молете на Господаря на жътвата да изпрати работници на жътвата Си. (Mt 9,37; Mt 9,38; Joh 4,35; 2Thess 3,1)3Идете: ето, Аз ви изпращам като агнета посред вълци. (Mt 10,16)4Не носете нито кесия, нито торба, нито обувки и никого по пътя не поздравявайте. (2Kön 4,29; Mt 10,9; Mt 10,10; Mk 6,8; Lk 9,3)5И в която къща влезете, първо казвайте: Мир на този дом! (Mt 10,12; Mk 6,10)6И ако бъде там някой син на мира, вашият мир ще почива на него; но ако няма, ще се върне към вас.7И в същата къща отсядайте и яжте и пийте каквото ви сложат; защото работникът заслужава своята заплата. Недейте се премества от къща в къща. (5Mo 24,14; Mt 10,10; Mt 10,11; 1Kor 9,4; 1Kor 10,27; 1Tim 5,18)8Когато влизате в някой град и те ви приемат, яжте каквото ви сложат9и изцелявайте болните в него, и им казвайте: Божието царство е наближило до вас. (Mt 3,2; Mt 4,17; Mt 10,7; Lk 9,2)10А като влезете в някой град и те не ви приемат, излезте на улиците му и кажете:11И праха, който е полепнал по краката ни от вашия град, отърсваме; но това да знаете, че Божието царство е наближило. (Mt 10,14; Lk 9,5; Apg 13,51; Apg 18,6)12Казвам ви: По-леко ще бъде наказанието на Содом в онзи ден, отколкото на този град. (Mt 11,21)
Упреци към непокаялите се градове
13Горко ти, Хоразине! Горко ти, Витсаидо! Защото ако бяха се извършили в Тир и Сидон великите дела, които се извършиха у вас, отдавна те биха се покаяли, седнали във вретище и пепел. (Jes 23,1; Hes 3,6; Hes 26,2; Mt 11,20; Mt 11,21)14Обаче на Тир и Сидон ще бъде по-леко в съда, отколкото на вас.15И ти, Капернауме, до небесата ли ще се издигнеш? До ада ще се провалиш! (1Mo 11,4; 5Mo 1,28; Jes 14,13; Jer 51,53; Hes 26,20; Hes 32,18; Mt 11,23)16Който слуша вас, Мене слуша; и който отхвърля вас, Мен отхвърля; а който отхвърля Мен, отхвърля Онзи, Който Ме е пратил. (4Mo 16,11; Mt 10,40; Mk 9,37; Lk 9,48; Joh 5,23; Joh 13,20; 1Thess 4,8)
Завръщането на седемдесетте ученици
17И седемдесетте се върнаха с радост и казаха: Господи, в Твоето име и бесовете ни се покоряват. (Lk 10,1)18А Той им каза: Видях Сатана да пада от небето като светкавица. (Joh 12,31; Joh 16,11; Offb 9,1; Offb 12,8; Offb 12,9)19Ето, дадох ви власт да настъпвате змии и скорпиони и власт над цялата сила на врага; и нищо няма да ви навреди. (Mk 16,18; Apg 28,5)20Обаче, недейте се радва на това, че духовете ви се покоряват; а се радвайте, че имената ви са написани на небесата. (2Mo 32,32; Ps 69,28; Jes 4,3; Dan 12,1; Phil 4,3; Hebr 12,23; Offb 13,8; Offb 20,12; Offb 21,27)21В същия час Исус се възрадва в Духа и каза: Благодаря Ти, Отче, Господи на небето и земята, затова, че си укрил това от мъдрите и разумните, а си го открил на невръстните. Да, Отче, защото така Ти се видя угодно. (Jes 32,4; Mt 11,25; 1Kor 1,21)22Всичко Ми е предадено от Моя Отец; и освен Отец никой не знае Кой е Синът; и никой не знае Кой е Отец освен Сина и онзи, на когото Синът би благоволил да Го открие. (Mt 28,18; Joh 1,18; Joh 3,35; Joh 5,27; Joh 6,44; Joh 6,46; Joh 17,2)23И като се обърна към учениците, каза им насаме: Блажени очите, които виждат това, което вие виждате. (Mt 13,16)24Защото ви казвам, че много пророци и царе пожелаха да видят това, което вие виждате, и не видяха, и да чуят това, което вие чувате, и не чуха. (1Petr 1,10)
Най-голямата заповед
25И, ето, някой законник се изправи и Го изпитваше, като каза: Учителю, какво да правя, за да наследя вечен живот? (Mt 19,16; Mt 22,34; Mt 22,35; Mk 12,28; Mk 12,38)26А Той му каза: Какво е писано в закона, какво четеш?27А той отговори: „Да възлюбиш Господа, твоя Бог, с цялото си сърце, с цялата си душа, с всичката си сила и всичкия си ум и ближния си както себе си.“ (3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Mk 12,29)28Исус му каза: Правилно отговори; това прави и ще живееш. (3Mo 18,5; Neh 9,29; Hes 20,11; Hes 20,13; Hes 20,21; Apg 10,28; Röm 10,5)
Притча за добрия самарянин
29Но той, понеже искаше да оправдае себе си, каза на Исус: А кой е моят ближен? (Lk 16,15)30Исус отговори: Някой си човек слизаше от Йерусалим в Йерихон; и се натъкна на разбойници, които го съблякоха и нараниха, и си отидоха, като го оставиха полумъртъв.31А случайно един свещеник слизаше по онзи път и като го видя, отмина на отсрещната страна. (Ps 38,11)32Също и един левит, като стигна до това място и го видя, отмина на отсрещната страна.33Но един самарянин, като пътуваше, дойде на мястото, където беше той, и като го видя, смили се, (Joh 4,9)34приближи се и превърза раните му, като изля на тях елей и вино. После го качи на собственото си добиче, закара го в една гостилница и се погрижи за него.35И на следващия ден извади два динария, даде ги на гостилничаря и каза: Погрижи се за него; и каквото повече похарчиш, на връщане аз ще ти заплатя.36Кой от тези трима ти се вижда да се е показал ближен на нападнатия от разбойниците?37Той отговори: Онзи, който му показа милост. Исус му каза: Иди и ти прави така.
При Марта и Мария
38И като вървяха по пътя, Той влезе в едно село; и някоя си жена на име Марта Го прие у дома си. (Joh 11,1; Joh 12,2; Joh 12,3)39Тя имаше сестра на име Мария, която седна при нозете на Господа и слушаше словото Му. (Lk 8,35; Apg 22,3; 1Kor 7,32)40А Марта, понеже се улисваше в голямо шетане, пристъпи и каза: Господи, не Те ли е грижа, че сестра ми ме остави сама да прислужвам? Кажи да ми помогне.41Но Господ отговори: Марто, Марто, ти се грижиш и безпокоиш за много неща;42но едно е потребно; и Мария избра добрата част, която няма да се отнеме от нея. (Ps 27,4)