1Nach diesem Gebet verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt und überquerte den Bach Kidron. Auf der anderen Seite lag ein Garten. Dorthin ging Jesus mit seinen Jüngern. (Mt 26,47; Mk 14,43; Lk 22,47)2Judas, der Verräter, kannte diese Stelle, denn Jesus hatte sich oft mit seinen Jüngern dort aufgehalten.3Nun erschien Judas mit einem Trupp römischer Soldaten sowie einigen Männern der Tempelwache, die ihm die obersten Priester und die Pharisäer mitgegeben hatten. Sie trugen Fackeln und Laternen und waren bewaffnet.4Jesus wusste, was ihm jetzt bevorstand. Er ging aus dem Garten zu ihnen hinaus und fragte: »Wen sucht ihr?«5»Jesus aus Nazareth«, war die Antwort. »Ich bin es!«, erklärte Jesus. Judas, sein Verräter, stand bei den Soldaten.6Als Jesus klar und offen sagte: »Ich bin es«, wichen die Bewaffneten erschrocken zurück und fielen zu Boden.7Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?« »Jesus aus Nazareth!«, antworteten sie wieder.8»Ich habe euch doch schon gesagt, dass ich es bin«, entgegnete Jesus. »Wenn ihr also nur mich sucht, dann lasst die anderen hier gehen!«9Damit sollte sich erfüllen, was Jesus früher gesagt hatte: »Ich habe keinen von denen verloren, die du mir anvertraut hast.«[1] (Joh 6,39; Joh 17,12)10Simon Petrus hatte ein Schwert dabei. Plötzlich zog er es, schlug damit auf Malchus, den Diener des Hohenpriesters, ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.11Aber Jesus befahl Petrus: »Steck dein Schwert weg! Soll ich etwa den bitteren Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?«12Die römischen Soldaten, ihr Offizier und die Männer der Tempelwache nahmen Jesus fest und fesselten ihn.13Dann brachten sie ihn zunächst zu Hannas. Hannas war der Schwiegervater von Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war.14Kaiphas war es gewesen, der früher den führenden Männern der Juden geraten hatte: »Es ist für euch alle besser, wenn dieser eine Mann für das ganze Volk stirbt!«[2] (Joh 11,50)
Petrus behauptet, Jesus nicht zu kennen
15Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus, als er abgeführt wurde. Weil dieser andere Jünger mit dem Hohenpriester bekannt war, ließ man ihn mit Jesus bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes gehen. (Mt 26,69; Mk 14,66; Lk 22,55)16Petrus blieb draußen vor dem Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, wieder zurück, redete mit der Pförtnerin und verschaffte Petrus Zutritt.17Die Pförtnerin fragte Petrus: »Gehörst du nicht auch zu den Jüngern dieses Mannes?« »Nein, ich nicht!«, antwortete er.18Die Männer der Tempelwache und die Diener des Hohenpriesters hatten ein Kohlenfeuer angezündet. Sie standen um das Feuer herum und wärmten sich, denn es war kalt. Petrus ging zu ihnen, um sich auch zu wärmen.
Das Verhör vor dem Hohenpriester
19Drinnen im Palast begann das Verhör. Der Hohepriester Hannas[3] fragte Jesus nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre. (Mt 26,59; Mk 14,55; Lk 22,66; Apg 4,6)20Jesus antwortete: »Ich habe in aller Öffentlichkeit zu den Menschen gesprochen. Niemals habe ich etwas im Geheimen gelehrt, sondern immer in den Synagogen und im Tempel, wo es jeder hören konnte.21Weshalb fragst du mich also? Frag doch die Leute, die mich gehört haben! Sie wissen, was ich gesagt habe.«22Da schlug ihm einer von den Wächtern, die neben ihm standen, ins Gesicht und rief: »Was fällt dir ein, so mit dem Hohenpriester zu reden?«23Jesus erwiderte: »Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, dann weise es mir nach! War es aber richtig, weshalb schlägst du mich dann?«24Da ließ Hannas Jesus in Fesseln zum Hohenpriester Kaiphas bringen.
Petrus verleugnet Jesus noch einmal
25Simon Petrus stand noch immer am Feuer und wärmte sich. Da fragte man ihn: »Bist du nicht auch einer von seinen Jüngern?« »Nein, ich bin es nicht«, leugnete er. (Mt 26,71; Mk 14,69; Lk 22,58)26Aber ein Diener des Hohenpriesters, ein Verwandter des Mannes, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, meinte: »Ich habe dich doch selbst im Garten bei ihm gesehen!«27Wieder stritt Petrus ab, Jesus zu kennen. Und im selben Augenblick krähte ein Hahn.
Jesus wird von Pilatus verhört
28In den frühen Morgenstunden wurde Jesus vom Haus des Hohenpriesters Kaiphas zum Palast des Statthalters gebracht. Die Juden selbst betraten dieses Gebäude nicht, denn sie wollten nicht unrein werden. Dann hätten sie nicht das Passahmahl essen dürfen. (Mt 27,2; Mt 27,11; Mk 15,1; Lk 23,1)29Deshalb ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: »Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann? Was hat er getan?«30Sie antworteten: »Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn nicht zu dir gebracht.«31»Dann nehmt ihn mit und verurteilt ihn nach eurem Gesetz!«, entgegnete Pilatus. »Aber wir dürfen doch niemanden hinrichten«, wandten sie ein.32So sollten sich die Worte von Jesus erfüllen, mit denen er vorausgesagt hatte, wie er sterben würde.33Pilatus kam nun in den Gerichtssaal zurück, ließ Jesus vorführen und fragte ihn: »Bist du der König der Juden?«34Jesus entgegnete: »Bist du selbst auf die Frage gekommen oder haben dir das andere über mich gesagt?«35»Bin ich etwa ein Jude?«, fragte Pilatus. »Die führenden Männer deines eigenen Volkes und die obersten Priester haben dich hergebracht, damit ich über dich urteile. Was also hast du getan?«36Jesus antwortete: »Mein Königreich gehört nicht zu dieser Welt. Wäre ich ein weltlicher Herrscher, dann hätten meine Leute für mich gekämpft, damit ich nicht in die Hände der Juden falle. Aber mein Reich ist von ganz anderer Art.«37Da fragte ihn Pilatus: »Dann bist du also doch ein König?« Jesus antwortete: »Ja, du hast recht. Ich bin ein König. Und dazu bin ich Mensch geworden und in diese Welt gekommen, um ihr die Wahrheit zu bezeugen. Wer sich von der Wahrheit bestimmen lässt, der hört auf mich.«38»Wahrheit? Was ist das überhaupt?«, erwiderte Pilatus. Dann ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte ihnen: »Meiner Meinung nach ist der Mann unschuldig.39Ich will euch wie üblich auch in diesem Jahr am Passahfest einen Gefangenen freigeben. Wenn ihr wollt, lasse ich diesen König der Juden frei.«40Aber sie schrien laut: »Nein! Nicht den! Wir wollen Barabbas!« Barabbas aber war ein Verbrecher.
1Като изрече това, Исус излезе с учениците Си отвъд потока Кедрон, където имаше градина, в която влезе Той и учениците Му. (2Sam 15,23; Mt 26,36; Mt 26,47; Mk 14,32; Mk 14,43; Lk 22,39; Lk 22,47)2А и Юда, който Го предаваше, знаеше това място; защото Исус често се събираше там с учениците Си. (Lk 21,37; Lk 22,39)3И така, Юда, като взе една дружина войници и служители от главните свещеници и фарисеите, дойде там с фенери, факли и оръжия. (Mt 26,47; Mk 14,43; Lk 22,47; Apg 1,16)4А Исус, като знаеше всичко, което щеше да Го сполети, излезе и им каза: Кого търсите?5Отговориха му: Исус Назарянина. Исус им каза: Аз съм. С тях стоеше и Юда, който Го предаваше.6И когато им каза: Аз съм, те се дръпнаха назад и паднаха на земята.7Пак ги попита: Кого търсите? А те казаха: Исус Назарянина.8Исус отговори: Казах ви, че съм Аз. И така, ако търсите Мен, оставете тези да си отидат; (Joh 17,12)9за да се изпълни словото, изречено от Него: От тези, които си Ми дал, нито един не изгубих. (Joh 17,6; Joh 17,12)10А Симон Петър, който имаше меч, измъкна го, удари слугата на първосвещеника и му отсече дясното ухо; а името на слугата беше Малх. (Mt 26,51; Mk 14,47; Lk 22,49; Lk 22,50)11Тогава Исус каза на Петър: Сложи меча в ножницата. Чашата, която ми даде Отец, да не я ли пия? (Mt 20,22; Mt 26,39; Mt 26,42)12И така, дружината, хилядникът и юдейските служители хванаха Исус и Го вързаха.
Съдът пред първосвещениците. Отричането на Петър
13И Го заведоха първо при Анна; защото той беше тъст на Каяфа, който беше първосвещеник през тази година. (Mt 26,57; Mk 14,53; Lk 3,2; Lk 22,54)14А Каяфа беше онзи, който беше съветвал юдеите, че е по-добре един човек да загине за народа. (Joh 11,50)15И след Исус вървяха Симон Петър и един друг ученик; и този ученик, като беше познат на първосвещеника, влезе с Исус в двора на първосвещеника. (Mt 26,58; Mk 14,54; Lk 22,54)16А Петър стоеше вън до вратата; и така, другият ученик, който беше познат на първосвещеника, излезе и говори с жената, поставена при входа, и въведе Петър. (Mt 26,69; Mk 14,66; Lk 22,54)17И слугинята при входа каза на Петър: И ти ли си от учениците на Този Човек? Той каза: Не съм. (Mt 26,69; Mk 14,66; Lk 22,56)
Исус Христос на съд пред Пилат
18А слугите и служителите бяха запалили огън, защото беше студено, и стояха и се грееха; и Петър стоеше с тях и се грееше. (Mt 27,1; Mk 15,1; Lk 23,1)19А първосвещеникът попита Исус за учениците Му и за учението Му.20Исус му отговори: Аз говорих открито на света, винаги поучавах в синагогите и в храма, където всички юдеи се събират, и нищо не съм говорил скришом. (Mt 26,55; Lk 4,15; Joh 7,14; Joh 7,26; Joh 7,28; Joh 8,2)21Защо питаш Мене? Питай онези, които са Ме слушали, какво съм им говорил; ето, те знаят какво съм казал.22Когато каза това, един от служителите, който стоеше наблизо, удари плесница на Исус и каза: Така ли отговаряш на първосвещеника? (Jer 20,2; Apg 23,2)23Исус му отговори: Ако съм казал нещо зло, посочи злото; но ако е добро, защо ме биеш?24Тогава Анна Го прати вързан при първосвещеника Каяфа. (Mt 26,57; Mk 14,53; Lk 22,54)25А Симон Петър стоеше и се грееше; и го попитаха: Не си ли и ти от Неговите ученици? Той отрече, като каза: Не съм. (Mt 26,69; Mt 26,71; Mk 14,69; Lk 22,58)26Един от слугите на първосвещеника, сродник на онзи, на когото Петър отсече ухото, каза: Нали те видях в градината с Него?27И Петър пак се отрече; и на часа пропя петел. (Mt 26,74; Mk 14,72; Lk 22,60; Joh 13,38)28Тогава поведоха Исус от Каяфа в преторията; а беше рано. Но самите те не влязоха в преторията, за да не се осквернят и така да могат да ядат пасхата. (Mt 27,2; Mk 15,1; Lk 22,66; Lk 23,1; Apg 3,13; Apg 11,3)29Затова Пилат излезе при тях и попита: В какво обвинявате Този Човек?30Те му отговориха: Ако Той не беше злодей, нямаше да ти Го предадем.31А Пилат им каза: Вземете Го вие и Го съдете според вашия закон. Юдеите му казаха: На нас не е позволено да погубваме никого;32за да се изпълни словото, което изрече Исус, като посочваше с каква смърт ще умре. (Mt 20,19; Mk 15,2; Lk 23,3; Joh 12,32; Joh 12,33)33И така, Пилат пак влезе в преторията, повика Исус и Го попита: Ти Юдейският Цар ли си? (Mt 27,11)34Исус отговори: От себе си ли казваш това или други са ти говорили за Мене?35Пилат отговори: Че аз юдеин ли съм? Твоят народ и главните свещеници Те предадоха на мене. Какво си направил?36Исус отговори: Моето царство не е от този свят; ако царството Ми беше от този свят, служителите Ми щяха да се борят да не бъда предаден на юдеите. Но сега царството Ми не е оттук. (Dan 2,44; Dan 7,14; Lk 12,14; Joh 6,15; Joh 8,15; 1Tim 6,13)37Затова Пилат Му каза: Тогава Ти цар ли си? Исус отговори: Ти сам казваш, че съм цар. Аз затова се родих и затова дойдох на света, да свидетелствам за истината. Всеки, който е от истината, слуша Моя глас. (Joh 3,19; 1Tim 6,13)38Пилат Му каза: Що е истина? И като каза това, пак излезе при юдеите и им заяви: Аз не намирам никаква вина у Него. (Mt 27,24; Lk 23,4; Joh 19,4; Joh 19,6)39Но при вас има обичай да ви пускам по един на Пасхата; и така, желаете ли да ви пусна Юдейския Цар? (Mt 27,15; Mk 15,6; Lk 23,17)40Тогава те пак закрещяха и казваха: Не Този, но Варава. А Варава беше разбойник. (Lk 23,19; Apg 3,14)