1Da befahl Pilatus, Jesus abzuführen und ihn auszupeitschen. (Mt 27,26; Mk 15,15; Lk 23,13)2Die Soldaten flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. Dann hängten sie ihm einen purpurroten Mantel um,3stellten sich vor ihn hin und spotteten: »Es lebe der König der Juden!« Dabei schlugen sie ihm ins Gesicht.4Pilatus ging erneut zu den Juden hinaus und sagte: »Hört zu! Ich will ihn euch noch einmal vorführen, damit ihr erkennt, dass er unschuldig ist!«5Dann kam Jesus heraus. Er trug die Dornenkrone und den roten Mantel. Pilatus forderte die Menge auf: »Seht ihn euch an, was für ein Mensch!«6Aber kaum hatten die obersten Priester und die Männer der Tempelwache Jesus erblickt, fingen sie an zu schreien: »Ans Kreuz! Ans Kreuz mit ihm!« Daraufhin rief Pilatus: »Dann nehmt ihn doch selbst und kreuzigt ihn! Denn ich bin überzeugt: Er ist unschuldig!«7Die Juden entgegneten: »Wir haben ein Gesetz, an das wir uns halten; und nach dem Gesetz muss er sterben, denn er hat sich als Gottes Sohn ausgegeben.«8Als Pilatus das hörte, bekam er noch mehr Angst.9Er ging wieder in den Palast zurück und fragte Jesus: »Woher kommst du?« Doch Jesus gab ihm keine Antwort.10»Redest du nicht mehr mit mir?«, fragte Pilatus. »Ist dir nicht klar, dass es in meiner Macht steht, dich freizugeben oder dich ans Kreuz nageln zu lassen?«11Jetzt antwortete Jesus: »Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre. Deshalb hat der größere Schuld auf sich geladen, der mich dir ausgeliefert hat.«12Da versuchte Pilatus noch einmal, Jesus freizulassen. Aber die Juden schrien: »Wenn du den laufen lässt, bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, lehnt sich gegen den Kaiser auf.«13Als Pilatus das hörte, ließ er Jesus hinausführen an die Stelle, die man »Steinpflaster« nannte, auf Hebräisch: »Gabbata«. Er selbst setzte sich dort auf den Richterstuhl.14Es war um die Mittagszeit, am Tag vor dem Passahfest, an dem alle mit Vorbereitungen beschäftigt waren. Pilatus sagte zu den Juden: »Hier ist euer König!«15»Weg mit ihm!«, brüllten sie. »Ans Kreuz mit ihm!« »Soll ich wirklich euren König kreuzigen lassen?«, fragte Pilatus. Die obersten Priester riefen: »Wir haben keinen König, nur den Kaiser!«
Die Kreuzigung
16Da gab Pilatus nach und befahl, Jesus zu kreuzigen. Die Soldaten führten Jesus ab. (Mt 27,32; Mk 15,21; Lk 23,26)17Sein Kreuz trug er selbst aus der Stadt hinaus zu dem Ort, der »Schädelstätte« genannt wird, auf Hebräisch »Golgatha«.18Dort nagelten sie ihn ans Kreuz. Mit ihm wurden noch zwei andere Männer gekreuzigt, der eine rechts und der andere links von ihm. Jesus hing in der Mitte.19Pilatus ließ ein Schild am Kreuz anbringen, auf dem die Worte standen: »Jesus aus Nazareth, der König der Juden«.20Die Stelle, an der Jesus gekreuzigt worden war, lag nahe bei der Stadt. Und so lasen viele Juden diese Inschrift, die in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache abgefasst war.21Da kamen die obersten Priester zu Pilatus und verlangten von ihm: »Lass das ändern. Es darf nicht heißen: ›Der König der Juden‹, sondern: ›Er hat behauptet: Ich bin der König der Juden‹.«22Pilatus aber weigerte sich: »Es bleibt genau so stehen, wie ich es geschrieben habe!«23Als die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und teilten sie in vier Stücke, so dass jeder der Soldaten eines davon bekam. Das Untergewand war jedoch durchgehend gewebt, ohne jede Naht.24Deshalb beschlossen sie: »Dieses Untergewand wollen wir nicht zerschneiden. Wir werden losen, wer es bekommen soll.« Damit sollte sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen: »Meine Kleider haben sie unter sich aufgeteilt und um mein Gewand gelost.« Genauso geschah es auch. (Ps 22,19)25Bei dem Kreuz, an dem Jesus hing, standen seine Mutter und ihre Schwester, außerdem Maria, die Frau von Klopas, und Maria aus Magdala.26Als Jesus nun seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den er sehr lieb hatte, sagte er zu ihr: »Das ist jetzt dein Sohn!«27Und zu dem Jünger sagte er: »Sie ist jetzt deine Mutter.« Von da an nahm der Jünger sie zu sich in sein Haus.
»Es ist vollbracht!«
28Jesus wusste, dass nun sein Auftrag erfüllt war. Doch die Vorhersage der Heiligen Schrift sollte voll und ganz in Erfüllung gehen, darum sagte er: »Ich habe Durst!«[1] (Ps 22,16; Ps 69,22; Mt 27,45; Mk 15,33; Lk 23,44)29In der Nähe stand ein Krug mit Essigwasser. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten Jesus den Schwamm an den Mund.30Nachdem Jesus ein wenig davon probiert hatte, rief er: »Es ist vollbracht!« Dann ließ er den Kopf sinken und starb[2].31Das alles geschah am Tag vor dem Passahfest, das in diesem Jahr auf einen Sabbat fiel. Die führenden Männer der Juden wollten nicht, dass die Toten über den Sabbat – noch dazu an einem solch hohen Feiertag – am Kreuz hängen blieben. Darum gingen sie mit der Bitte zu Pilatus, er solle den Gekreuzigten die Beine brechen lassen, damit ihr Tod schneller eintrat. Danach sollten sie vom Kreuz abgenommen werden.32Pilatus schickte seine Soldaten los. Zuerst brachen sie dem einen Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden war, die Beine, dann dem anderen.33Doch als sie zu Jesus kamen, stellten sie fest, dass er bereits tot war. Deshalb brachen sie ihm nicht die Beine.34Aber einer der Soldaten stieß ihm eine Lanze in die Seite. Sofort flossen Blut und Wasser aus der Wunde.35Dies alles bezeugt ein Mann, der es mit eigenen Augen gesehen hat. Sein Bericht ist zuverlässig und wahr; er selbst weiß genau, dass er die Wahrheit sagt, und hat dies alles geschildert, damit auch ihr glaubt.36Auch das ist geschehen, damit das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung geht: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.« (2Mo 12,46; 4Mo 9,12)37Ebenso erfüllte sich die andere Voraussage: »Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben.« (Sach 12,10)
Jesus wird begraben
38Nachdem das alles geschehen war, ging Josef aus Arimathäa zu Pilatus und bat ihn um die Erlaubnis, den Leichnam vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Insgeheim war er ein Jünger von Jesus, doch aus Angst vor den Juden hatte er das bisher verschwiegen. Pilatus erlaubte es ihm, und so ging er zum Kreuz und nahm den Leichnam von Jesus ab. (Mt 27,57; Mk 15,42; Lk 23,50)39Auch Nikodemus, der Jesus einmal nachts aufgesucht hatte, kam und brachte etwa 30 Kilogramm einer Mischung aus Myrrhe und Aloe.40Mit diesen wohlriechenden Salbölen wickelten sie den Leichnam von Jesus in Leinentücher ein. So war es beim Begräbnis von Juden üblich.41In der Nähe der Hinrichtungsstätte lag ein Garten. Dort gab es eine Grabkammer, die erst kürzlich aus dem Felsen gehauen und noch nicht benutzt worden war.42In dieses nahe gelegene Grab legten sie Jesus, denn sie hatten es eilig, weil bald der Sabbat begann.
Johannes 19
Bible Kralická
1Tedy vzal Pilát Ježíše, a zbičoval jej.2A žoldnéři zpletše korunu z trní, vstavili na hlavu jeho, a pláštěm šarlatovým přioděli jej.3A říkali: Zdráv buď, Králi Židovský. A dávali jemu poličky.4I vyšel opět ven Pilát, a řekl jim: Aj, vyvedu jej vám ven, abyste poznali, žeť na něm žádné viny nenalézám.5Tedy vyšel Ježíš ven, nesa trnovou korunu a plášť šarlatový. I řekl jim Pilát: Aj, člověk.6A jakž jej uzřeli přední kněží a služebníci jejich, zkřikli řkouce: Ukřižuj, ukřižuj ho. Dí jim Pilát: Vezmětež vy jej a ukřižujte, nebo já na něm viny nenalézám.7Odpověděli jemu Židé: My Zákon máme, a podle Zákona našeho máť umříti, nebo Synem Božím se činil.8A když Pilát uslyšel tuto řeč, více se obával.9I všel do radného domu zase, a řekl Ježíšovi: Odkud jsi ty? Ale Ježíš nedal jemu odpovědi.10Tedy řekl jemu Pilát: Nemluvíš se mnou? Nevíš-liž, že mám moc ukřižovati tě a moc mám propustiti tebe?11Odpověděl Ježíš: Neměl bys nade mnou moci nižádné, byť nebylo dáno s hůry; protož, kdoť jest mne tobě vydal, většíť hřích má.12Od té chvíle hledal Pilát propustiti ho. Ale Židé volali řkouce: Propustíš-li tohoto, nejsi přítel císařův; nebo každý, kdož se králem činí, protiví se císaři.13Tedy Pilát uslyšev tu řeč, vyvedl ven Ježíše, a sedl na soudné stolici na místě, kteréž slove Litostrotos, a Židovsky Gabbata.14A byl den připravování před velikonocí, okolo šesté hodiny. I řekl Židům: Aj, král váš.15Oni pak zkřikli: Vezmi, vezmi a ukřižuj jej. Řekl jim Pilát: Krále vašeho ukřižuji? Odpověděli přední kněží: Nemámeť krále, než císaře.16Tedy vydal jim ho, aby byl ukřižován. I pojali Ježíše a vedli jej ven.17A on nesa kříž svůj, šel až na místo, kteréž slove popravné, a Židovsky Golgota.18Kdežto ukřižovali ho, a s ním jiné dva s obou stran, a v prostředku Ježíše.19Napsal pak i nápis Pilát, a vstavil na kříž. A bylo napsáno: Ježíš Nazaretský, Král Židovský.20Ten pak nápis mnozí z Židů čtli; nebo blízko města bylo to místo, kdež ukřižován byl Ježíš. A bylo psáno Židovsky, Řecky a Latině.21Tedy přední kněží Židovští řekli Pilátovi: Nepiš: Král Židovský, ale že on řekl: Král Židovský jsem.22Odpověděl Pilát: Co jsem psal, psal jsem.23Žoldnéři pak, když Ježíše ukřižovali, vzali roucha jeho, a učinili čtyři díly, každému rytíři díl jeden, vzali také i sukni, kterážto sukně byla nesšívaná, ale odvrchu všecka naskrze setkaná.24I řekli mezi sebou: Neroztrhujme jí, ale losujme o ni, čí bude. Aby se naplnilo písmo, řkoucí: Rozdělili sobě roucho mé, a o můj oděv metali los. A žoldnéři zajisté tak učinili.25Stály pak blízko kříže Ježíšova matka jeho a sestra matky jeho, Maria, manželka Kleofášova, a Maria Magdaléna.26Tedy Ježíš uzřev matku a učedlníka tu stojícího, kteréhož miloval, řekl k matce své: Ženo, aj, syn tvůj.27Potom řekl učedlníkovi: Aj, matka tvá. A od té hodiny přijal ji učedlník ten k sobě.28Potom věda Ježíš, že již všecko jiné dokonáno jest, aby se naplnilo písmo, řekl: Žízním.29Byla pak tu postavena nádoba plná octa. Tedy oni naplnili houbu octem, a obloživše yzopem, podali k ústům jeho.30A když okusil Ježíš octa, řekl: Dokonánoť jest. A nakloniv hlavy, ducha Otci poručil.31Židé pak, aby nezůstala na kříži těla na sobotu, poněvadž byl den připravování, (byl zajisté veliký ten den sobotní,) prosili Piláta, aby zlámáni byli hnátové jejich a aby byli složeni.32I přišli žoldnéři, a prvnímu zajisté zlámali hnáty, i druhému, kterýž ukřižován byl s ním.33Ale k Ježíšovi přišedše, jakž uzřeli jej již mrtvého, nelámali hnátů jeho.34Ale jeden z žoldnéřů bok jeho kopím otevřel, a hned vyšla krev a voda.35A ten, jenž viděl, svědectví vydal, a pravé jest svědectví jeho; onť ví, že pravé věci praví, abyste i vy věřili.36Stalo se pak to, aby se naplnilo Písmo: Kost jeho žádná nebude zlámána.37A opět jiné Písmo dí: Uzříť, v koho jsou bodli.38Potom pak prosil Piláta Jozef z Arimatie, (kterýž byl učedlník Ježíšův, ale tajný, pro strach Židovský,) aby sňal tělo Ježíšovo. I dopustil Pilát. A on přišed, i sňal tělo Ježíšovo.39Přišel pak i Nikodém, (kterýž byl prve přišel k Ježíšovi v noci,) nesa smíšení mirry a aloes okolo sta liber.40Tedy vzali tělo Ježíšovo, a obvinuli je prostěradly s vonnými věcmi, jakž obyčej jest Židům se pochovávati.41A byla na tom místě, kdež ukřižován byl, zahrada, a v zahradě hrob nový, v němžto ještě žádný nebyl pochován.42Protož tu pro den připravování Židovský, že blízko byl hrob, položili Ježíše.