1Eines Tages kamen Pharisäer und Sadduzäer, um Jesus auf die Probe zu stellen. Sie verlangten von ihm ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott ihn gesandt hatte. (Mt 12,38; Mk 8,11; Lk 12,54)2Jesus erwiderte: »Wenn sich der Himmel abends rot färbt, sagt ihr: ›Morgen wird das Wetter schön.‹3Und wenn er sich morgens rot färbt und trübe aussieht, wisst ihr: ›Heute gibt es schlechtes Wetter.‹ Aus den Zeichen am Himmel könnt ihr das Wetter vorhersagen, aber die Zeichen der Zeit könnt ihr nicht deuten![1]4Was seid ihr nur für eine böse und gottlose[2] Generation! Ihr verlangt nach einem Beweis, doch den werdet ihr nicht bekommen. Ihr und eure Zeitgenossen werdet nur das Wunder sehen, das am Propheten Jona geschah.« Mit diesen Worten ließ Jesus sie stehen und ging weg. (Mt 12,39)
Auch die Jünger verstehen Jesus nicht
5Als sie an das andere Seeufer gekommen waren, stellten seine Jünger fest, dass sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen. (Mk 8,14; Lk 12,1)6Da warnte sie Jesus: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!«7Die Jünger überlegten, was er wohl damit meinte: »Das sagt er bestimmt, weil wir kein Brot mitgenommen haben.«8Jesus merkte, worüber sie sprachen, und fragte: »Weshalb macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Vertraut ihr mir so wenig?9Begreift ihr denn immer noch nicht? Habt ihr schon vergessen, dass ich fünftausend Menschen mit fünf Broten satt gemacht habe? Und wie viele Körbe habt ihr mit Resten gefüllt?10Oder denkt an die sieben Brote, die ich an viertausend Menschen verteilt habe! Wie viele Körbe mit Resten waren es dann?11Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass ich vom Essen rede, wenn ich euch sage: ›Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer‹?«12Erst jetzt begriffen sie, dass Jesus sie nicht vor dem Sauerteig im Brot gewarnt hatte, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
Wer ist Jesus?
13Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen halten die Leute eigentlich den Menschensohn?« (Mk 8,27; Lk 9,18)14Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für Jeremia oder einen anderen Propheten von früher.«15»Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, fragte er sie.16Da antwortete Simon Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter! Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.«17»Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, Simon, Sohn von Jona«, sagte Jesus. »Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben; von sich aus kommt ein Mensch nicht zu dieser Einsicht.18Ich sage dir: Du bist Petrus[3]. Auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können.19Ich werde dir die Schlüssel zu Gottes himmlischem Reich geben. Was du auf der Erde binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf der Erde lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein.«20Darauf verbot er seinen Jüngern streng, jemandem zu sagen, dass er der Christus sei.
Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an
21Danach sprach Jesus mit seinen Jüngern zum ersten Mal offen über das, was ihm bevorstand: »Wir müssen nach Jerusalem gehen. Dort werde ich von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten vieles zu erleiden haben und getötet werden. Aber am dritten Tag werde ich von den Toten auferstehen.« (Mk 8,31; Lk 9,22)22Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen: »Herr, das möge Gott verhindern! So etwas darf dir niemals zustoßen!«23Aber Jesus wandte sich zu ihm[4] und sagte: »Weg mit dir, Satan! Du willst mich hindern, meinen Auftrag zu erfüllen. Was du da sagst, ist menschlich gedacht, aber Gottes Gedanken sind anders.«
Alles hingeben, um alles zu gewinnen
24Danach sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Wer zu mir gehören will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. (Mk 8,34; Lk 9,23)25Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen.26Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er selbst dabei aber seine Seele verliert? Er kann sie ja nicht wieder zurückkaufen!27Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und jedem das geben, was er für seine Taten verdient.28Ich versichere euch: Einige von euch, die hier stehen, werden nicht sterben, bevor sie gesehen haben, wie der Menschensohn die Herrschaft antritt[5].«
1Potom ho přišli pokoušet farizeové a saduceové. Žádali ho, aby jim ukázal nějaké znamení z nebe.2Odpověděl jim: „Večer říkáte: ‚Bude hezky, nebe se červená.‘3Za svítání ale: ‚Dnes bude ošklivo, nebe se červená mraky.‘ Umíte rozeznat nebeské úkazy, ale znamení těchto časů rozeznat neumíte?4Zlé a cizoložné pokolení vyhledává znamení, ale žádné znamení nedostane – kromě znamení Jonášova.“[1] Tehdy je nechal a odešel.5Když se učedníci přeplavili na druhý břeh, zjistili, že zapomněli vzít chleba.6Ježíš jim řekl: „Dejte pozor, varujte se kvasu farizeů a saduceů.“7Dohadovali se tedy mezi sebou: „Vždyť jsme s sebou žádný chleba nevzali.“8Ježíš to ale věděl, a tak řekl: „Proč se spolu dohadujete, vy malověrní, že nemáte chleba?9Copak ještě nechápete? Nevzpomínáte si na těch pět chlebů pro pět tisíc, a kolik jste nasbírali košů?10Ani na těch sedm chlebů pro ty čtyři tisíce, a kolik jste nasbírali košů?11Jak to, že nechápete, že jsem nemluvil o chlebu? Varujte se farizejského a saducejského kvasu!“12Tehdy pochopili, že jim neřekl, aby se vyvarovali chlebového kvasu, ale farizejského a saducejského učení.
Ty jsi Mesiáš
13Když Ježíš přišel do okolí Cesareje Filipovy, zeptal se svých učedníků: „Za koho mají lidé Syna člověka?“14Odpověděli: „Někteří za Jana Křtitele, jiní za Eliáše, jiní za Jeremiáše nebo za jiného z proroků.“15„A za koho mě máte vy?“ zeptal se.16„Ty jsi Mesiáš, Syn živého Boha!“ odpověděl mu Šimon Petr.17„Blaze tobě, Šimone, synu Jonášův,“ řekl mu na to Ježíš. „Tohle ti totiž nezjevilo tělo a krev[2], ale zjevil ti to můj Otec v nebesích.18A já ti říkám, že jsi Petr[3] a na té skále[4] postavím svou církev a brány pekel ji nepřemohou.19Dám ti klíče nebeského království: cokoli svážeš na zemi, bude svázáno v nebi, a cokoli na zemi rozvážeš, bude rozvázáno v nebi.“20Tehdy učedníky přísně napomenul, aby nikomu neříkali, že on je Mesiáš.
Vezmi svůj kříž
21Od té doby začal Ježíš oznamovat svým učedníkům, že musí jít do Jeruzaléma, mnoho vytrpět od starších, vrchních kněží a znalců Písma, být zabit a třetího dne vstát z mrtvých.22Petr ho tehdy vzal stranou a začal ho kárat: „Bůh tě chraň, Pane, to se ti nesmí stát!“23On se ale odvrátil a řekl Petrovi: „Odstup ode mě, satane! Svádíš mě, protože nemyslíš na Boží věci, ale na lidské.“24Potom Ježíš řekl svým učedníkům: „Chce-li někdo jít za mnou, ať se zřekne sám sebe, vezme svůj kříž a následuje mě.25Kdokoli by si chtěl zachránit život, ztratí jej, ale kdokoli by ztratil svůj život pro mě, ten jej nalezne.26Co prospěje člověku, kdyby získal celý svět, ale sám sobě uškodil? Co dá člověk na oplátku za svůj život?27Syn člověka přijde ve slávě svého Otce se svými anděly a tehdy každému odplatí podle jeho skutků.28Amen, říkám vám, že někteří z těch, kdo tu stojí, jistě nezakusí smrt, dokud nespatří Syna člověka přicházet v jeho království.“