1Dies ist Gottes Botschaft über Tyrus: Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen[1], denn eure Stadt liegt in Schutt und Asche! In euren Hafen könnt ihr nicht mehr einfahren. Die Gerüchte, die ihr auf Zypern gehört habt – sie sind alle wahr! (Jes 2,16)2Es soll euch die Sprache verschlagen, ihr Bewohner der phönizischen Küste! Vorbei ist die Zeit, in der zahlreiche Händler aus Sidon eure Gegend bevölkerten. Mit ihren Handelsschiffen segelten sie in ferne Länder3und unternahmen Reisen über das weite Meer. Was in Ägypten am Nil gesät und geerntet wurde, das verkauften die Phönizier in alle Welt. Ja, Sidon war zum Handelsplatz der Völker geworden.4Beschämt stehst du da, Sidon, und du, Tyrus, die Festung am Meer! Denn das Meer klagt: »Ach, es ist, als hätte ich nie Kinder geboren, nie Söhne und Töchter großgezogen!«5Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie sich winden vor Entsetzen.6Weint und klagt, ihr Küstenbewohner! Rettet euch und segelt hinüber nach Tarsis in Spanien!7Soll das Tyrus sein, die Stadt, die früher so fröhlich und berühmt war? Sie, die in grauer Vorzeit schon gegründet wurde? Ihre Abgesandten reisten doch immer bis in die fernsten Länder, gründeten überall Kolonien8und setzten Könige als Herrscher über diese Gebiete ein. Die phönizischen Händler waren Fürsten und gehörten zu den angesehensten Männern der Erde. Wer hat dieses Unheil über Tyrus beschlossen?9Der HERR, der allmächtige Gott, hat es getan! Er wollte dem Hochmut der Phönizier ein Ende bereiten; die angesehensten Männer der Erde hat er gedemütigt.10Ihr Bewohner von Tarsis, breitet euch in eurem Land aus wie der Nil, wenn er die Felder überschwemmt! Jetzt hält euch keine Fessel mehr zurück![2]11Der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und ganze Königreiche zum Zittern gebracht. Er hat befohlen, die starken Festungen der Phönizier zu zerstören.12Zu den Sidoniern sagt er: »Nie mehr werdet ihr feiern und jubeln, ihr Einwohner von Sidon. Eure Stadt gleicht nun einem Mädchen, das vergewaltigt wurde. Auf, flieht nur nach Zypern hinüber! Auch dort werdet ihr keine Ruhe finden.13Denkt daran, wie es den Babyloniern ergangen ist! Das Volk der Chaldäer ist heute bedeutungslos. Die Assyrer haben das Land zu einer Einöde gemacht, in der die Wüstentiere hausen. Sie stellten Belagerungstürme auf und zerstörten die Paläste bis auf die Grundmauern. Sie haben die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelt.14Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure starke Festung ist verwüstet!15Für siebzig Jahre – so lange, wie ein König lebt – soll Tyrus in Vergessenheit geraten. Nach diesen Jahren gleicht die Stadt jener alten Hure, von der es in dem Lied heißt:16›Du Hure, die man fast vergessen hat, nimm deine Laute und versuch dein Glück! Sing deine Lieder in der ganzen Stadt, vielleicht kommt mancher Kunde dann zurück.‹«17Danach wird der HERR die Stadt Tyrus wieder aufblühen lassen. Wie früher geht sie ihren Geschäften nach und lässt sich gut bezahlen. Sie verkauft sich an alle Königreiche weit und breit für teures Geld.18Doch was die Stadt bei ihren Geschäften und Handelsreisen verdient, ist dann dem HERRN geweiht. Die Tyrer häufen ihr Geld nicht mehr auf, um es für sich zu behalten. Es wird den Priestern des HERRN zugutekommen, damit sie reichlich zu essen haben und prächtige Kleider tragen können.
1Ortel nad Týrem: Zámořské lodi, kvílejte – váš domov zničen je! Cestou ze země kyperské poznali, jak to je.2Zmlkněte, obyvatelé pobřeží, vy, kupci sidonští, kteří jste z námořnictví zbohatli!3Přes velké vody jste vozili zrno Šíchoru,[1] z úrody Nilu jsi, Týre, tyl, byl jsi tržištěm národů.4Zastyď se, Sidone, mořská pevnosti, neboť moře promluví: „Nerodím, nemám bolesti, nevychovávám dívky ani mladíky.“5Jakmile se o tom dozvědí v Egyptě, zachváceni budou bolestí nad Týrem.6Uprchněte někam za moře,[2] obyvatelé pobřeží, kvílejte!7Tohle že je to vaše město hýření, jež má tak dávné dějiny, jež jeho nohy zavedly osídlit dálné krajiny?8Kdo takto rozhodl o Týru, jenž uděloval vládcům korunu, jehož obchodníci byli velmoži a kupci slavní všude na zemi?9Hospodin zástupů to rozhodl, aby potupil všechnu pyšnou nádheru a aby ponížil všechny slavné na zemi.10Obdělávej[3] svou zem jako Nil, mořská flotilo – vždyť už tu ani molo nezbylo!11Hospodin vztáhl ruku na moře, aby otřásl královstvími; přikázal ohledně Fénicie, aby byly zničeny její pevnosti.12Řekl: „Nebudeš se už radovat, zprzněná panno, Dcero sidonská!“ Vzhůru! Na Kypr vydej se! Ani tam ale pokoj nenajdeš.13Jen se podívej na zemi Chaldejských,[4] na lid, jenž byl a není víc. Asyřané ji zanechali pouštní havěti, obléhací věže vztyčili proti ní, její paláce zbořili, zbyly hromady rozvalin.14Zámořské lodi, kvílejte – vaše útočiště je zničené!15V ten den se na Týr zapomene na sedmdesát let, na dobu jednoho královského života. Po sedmdesáti letech to s Týrem bude jako v té písničce o nevěstce:16Vezmi si loutnu, město obcházej, zapomenutá nevěstko! Hraj líbezně, zpívej, zpívej, ať si na tebe vzpomenou!17Po sedmdesáti letech Hospodin znovu navštíví Týr. Ten se však vrátí ke svému řemeslu a bude smilnit se všemi královstvími světa na celém zemském povrchu.18Výdělek a zisk Týru však bude zasvěcen Hospodinu. Jeho zisk nebude hromaděn ani ukládán, ale připadne těm, kdo žijí před Hospodinovou tváří, aby mohli jíst do sytosti a nosit krásné šaty.