Sirach 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Weisheit adelt einen Armen und gibt ihm einen Ehrenplatz unter den Großen. (Ge 41:27; Da 2:48)2 Lobe niemand für sein gutes Aussehen; aber verabscheue auch niemand, wenn dir sein Anblick nicht gefällt!3 Die Biene ist klein im Vergleich mit anderen geflügelten Wesen; aber sie erzeugt die beste von allen Süßigkeiten.4 Gib nicht an mit den Kleidern, die du trägst, und werde nicht hochmütig, wenn man dich ehrt.[1] Denn was der Herr tut, kann der Mensch weder erkennen noch begreifen. (Ac 12:21)5 Viele große Herrscher mussten am Ende auf dem Boden sitzen; ihre Krone trugen dann andere, die vorher niemand kannte. (Ec 10:6; Sir 10:14)6 Viele Hochstehende sind tief gestürzt, berühmte Leute sind in die Gewalt von Geringen geraten.7 Merk dir: Erst prüfen, dann tadeln; erst nachdenken, dann urteilen!8 Unterbrich einen anderen nicht, wenn er redet; hör ihm bis zum Ende zu, dann antworte! (Pr 18:13)9 Streite nicht um eine Sache, die dich nichts angeht, und mach nicht mit, wo Schurken zu Gericht sitzen!10 Mein Sohn,[2] beschäftige dich nicht mit zu vielen Dingen! Wenn du dir zu viel vornimmst, bleibst du nicht ungeschoren. Du mühst dich ab und erreichst doch nicht das Ziel; dann willst du aufgeben und kommst nicht mehr davon los.11 Da ist ein Mensch, der strengt sich an und arbeitet, so hart und schnell er kann; aber es geht ihm immer schlechter. (Pr 10:22; Pr 28:20; Pr 28:22)12 Ein anderer ist schwerfällig und immer auf Hilfe angewiesen, er hat zu wenig Kraft und zu viel Armut. Aber der Herr sieht ihn freundlich an, holt ihn aus seiner Niedrigkeit heraus13 und bringt ihn zu Ehren, sodass viele sich wundern.14-16 Vom Herrn kommt alles: Glück und Unglück, Leben und Tod, Armut und Reichtum.[3] (Pr 22:2; Ec 3:11)17 Was der Herr denen schenkt, die ihm gehorchen, hat festen Bestand; seine Huld wird sie immer auf guten Wegen führen.18 Mancher Mensch wird reich, weil er sein ganzes Leben lang knausert und spart. Doch was hat er davon? (Ps 49:10; Ec 2:21; Lu 12:19; Sir 14:15; Sir 31:3)19 Er kann sich sagen: »Jetzt darf ich mich ausruhen und meinen Besitz genießen.« Aber er weiß nicht, wie viel Zeit ihm dafür bleibt, und dann stirbt er und muss seinen Besitz anderen hinterlassen.20 Halte dich an das, was dir aufgetragen ist, und bleib dabei! Du wirst bis ins Alter genug daran zu tun haben.21 Wundere dich nicht über das, was Sünder fertigbringen! Vertrau dem Herrn und bleib bei deiner Aufgabe! Für den Herrn ist es eine Kleinigkeit, einen Armen ganz plötzlich reich zu machen. (Sir 2:8)22 Mit seinem Segen belohnt er alle, die ihm gehorchen, und dieser Segen wird schnell sichtbar.23 Frage dich nicht: »Was fehlt mir noch? Welche Annehmlichkeiten könnte ich noch gebrauchen?«24 Sag auch nicht: »Ich habe alles und bin unabhängig. Welches Unglück könnte mich jetzt noch treffen?«25 Wenn es dir gut geht, vergisst du die schlechte Zeit. Und geht es dir schlecht, so vergisst du die Tage des Glücks. (Sir 18:25)26 Auf das Ende kommt es an![4] Für den Herrn ist es leicht, den Todestag eines Menschen abzuwarten, um ihm seine Taten zu vergelten.27 Eine einzige böse Stunde lässt das angenehme Leben vergessen und beim Ende eines Menschen werden alle seine Taten aufgedeckt. (1Ti 5:24)28 Darum preise niemand vor seinem Tod glücklich; erst an seinem Ende[5] erkennt man einen Menschen. (Sir 1:13)29 Überleg dir genau, wen du in dein Haus einlädst; denn ein hinterhältiger Mensch findet viele Gelegenheiten, dir zu schaden.30 Ein überheblicher Mensch ist gefährlich wie ein Lockvogel im Käfig; wie ein Späher lauert er auf eine Gelegenheit, dich zu Fall zu bringen.31 Er verdreht Gutes in Böses, sogar an der selbstlosesten Tat findet er noch etwas auszusetzen.32 Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Haufen Kohlen in Brand und ein Schurke wartet nur darauf, Blut zu vergießen.33 Nimm dich in Acht vor Unheilstiftern, sie planen nichts als Unheil und können deinen guten Ruf für immer ruinieren. (Pr 1:10)34 Hol einen Fremden in dein Haus und er bringt alles durcheinander; er entfremdet dich deiner eigenen Familie.