1Das Wort des HERRN erging an Jeremia;2der HERR, der Gott Israels, gab ihm den Auftrag: »Schreib alles, was ich dir gesagt habe, in ein Buch;[1] (Jer 36,2; Jer 36,28; Jer 51,59)3denn die Zeit kommt, in der ich für mein Volk, die Leute aus Israel und aus Juda, alles wieder zum Guten wende. Ich werde sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe; sie sollen es wieder in Besitz nehmen.« (Jer 23,3)4Folgendes hat der HERR über Israel[2] und über Juda gesagt;
Durch Katastrophen hindurch zur Befreiung
5so hat er gesprochen: Wir hören Angstschreie, Grauen befällt uns.6Fragt doch nach, seht euch um: Können Männer Kinder gebären? Warum pressen sie dann die Hände auf den Leib wie Frauen, die in Wehen liegen? Warum sind ihre Gesichter so leichenblass?7Ja, das wird ein furchtbarer Tag sein, keinem anderen gleich, eine Zeit der Not für die Nachkommen Jakobs – doch sie werden aus dieser Not gerettet werden! (Dan 12,1; Am 5,18)8»Denn es wird zugleich auch der Tag sein«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt,[3] »an dem ich das Joch von den Schultern der Nachkommen Jakobs nehmen und zerbrechen werde, ihre Fesseln werde ich zerreißen. Sie sollen nicht mehr Sklaven fremder Herren sein, (3Mo 26,13; Jes 10,27; Jes 14,25; Jer 27,12; Jer 28,10; Hes 34,27)9sondern mir dienen, dem HERRN, ihrem Gott, und dem Mann aus der Nachkommenschaft Davids, den ich als König über sie einsetzen werde. (2Mo 19,6; Jer 23,5; Hos 3,5)10Ihr Nachkommen Jakobs, habt keine Angst!«, sagt der HERR. »Ihr steht unter meinem Schutz! Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Ich hole euch und eure Kinder heraus aus dem fernen Land, in dem man euch gefangen hält. Ihr werdet zurückkehren in euer Land und dort in Frieden leben, sicher und ungestört. (Jes 41,8; Jer 42,11; Jer 46,27)11Ich, der HERR, bin bei euch, ich helfe euch! Alle Völker, unter die ich euch zerstreut habe, werde ich vernichten, aber niemals euch! Euch strafe ich nur, wie ihr es verdient habt, denn ungestraft kann ich euch nicht lassen!« (Jer 4,27; Jer 10,24)
Gott selbst wird die Wunden heilen
12Der HERR sagt zur Zionsstadt: »Du bist furchtbar zugerichtet, deine Wunden sind tödlich; (Jer 10,19)13und niemand tut etwas für dich. Gegen deine eiternden Wunden richtet keine Arznei etwas aus; sie sind nicht mehr zu heilen.14Alle deine Liebhaber haben dich vergessen und kümmern sich nicht mehr um dich. Denn ich schlug auf dich ein, als wäre ich dein Feind. So hart habe ich dich bestraft wegen deiner zahllosen Vergehen. (Jer 4,30)15Warum beklagst du dich darüber, dass du so zugerichtet wurdest? Wegen deiner großen Schuld, wegen deiner zahllosen Vergehen musste ich dich so bestrafen!16Doch alle, die dich gefressen haben wie Raubtiere ihre Beute, werden selbst gefressen werden. Alle deine Feinde werden in die Gefangenschaft geführt, und alle, die dich ausgeraubt und ausgeplündert haben, werden selbst ausgeraubt und ausgeplündert. (Jes 33,1; Jer 10,25)17Sie sagen, ich hätte dich verstoßen: ›Das ist Jerusalem, die Stadt, nach der niemand mehr fragt.‹ Darum werde ich dich wiederherstellen!«, sagt der HERR. »Ich werde deine Wunden heilen!« (Jer 8,22)
Wiederaufbau und Erneuerung des Königtums
18Der HERR sagt: »Ich werde mit den Nachkommen Jakobs Erbarmen haben und alles wieder zum Guten wenden. Über den Bergen von Schutt sollen ihre Städte neu erstehen, die Paläste an der alten Stelle wieder aufgebaut werden. (Jer 29,13)19Mein Volk soll sich wieder freuen können und Danklieder singen. Ich lasse es wieder wachsen an Zahl und nicht mehr abnehmen. Ich bringe sie so zu Ehren, dass niemand sie mehr verachtet. (3Mo 26,9; Jes 60,22; Jer 29,6; Hes 36,10; Hes 36,37; Hes 37,26)20Es wird mit ihnen wieder wie früher sein: Unter meinem Schutz leben sie in Sicherheit; wer sie angreift, den ziehe ich zur Rechenschaft.21Ihr Herrscher wird wieder einer aus ihrer Mitte sein, einer aus ihrem eigenen Volk. Ich werde ihm erlauben, in meine Nähe zu kommen. Denn wer wollte das tun ohne meine Erlaubnis? Er würde damit sein Leben aufs Spiel setzen!« Das sagt der HERR. (2Mo 29,37; 5Mo 17,15; Sach 10,4)
Die Zusage Gottes gilt
22Der HERR sagt: »Ihr sollt von Neuem mein Volk sein und ich will euer Gott sein!« (Jer 7,23; Jer 32,38)23Wie ein verheerender Sturm bricht der Zorn des HERRN los und wird alle Schuldigen treffen. (Jer 23,19)24Er wird nicht aufhören zu wüten, bis alles ausgeführt ist, was der HERR sich vorgenommen hat. Hinterher werdet ihr einsehen, warum alles so kommen musste.
1Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:2So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir gesprochen habe, in ein Buch. (Jes 8,1; Jer 36,2)3Denn sieh, es kommen Tage, Spruch des HERRN, da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der HERR. Dann werde ich sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe, damit sie es besitzen. (Jer 12,15; Jer 33,7)4Und dies sind die Worte, die der HERR gesprochen hat über Israel und Juda:5Fürwahr, so spricht der HERR: Angstgeschrei haben wir gehört! Schrecken und kein Friede! (Jer 8,15)6Fragt doch und seht, ob ein Mann gebären kann! Warum sehe ich jeden Mann mit seinen Händen auf den Hüften wie eine, die gebärt, und warum werden alle Gesichter blass? (Jer 4,31; Jer 18,13)7Wehe! Gross ist jener Tag, keiner ist ihm gleich! Und eine Zeit der Not ist es für Jakob, er aber wird aus ihr errettet! (Jer 47,4; Joe 2,11; Zef 1,14)8Und an jenem Tag, Spruch des HERRN der Heerscharen, breche ich sein Joch von deinem Nacken, und deine Stricke werde ich zerreissen, und Fremde werden ihn nicht mehr knechten. (Jes 10,27; Jer 28,11)9Dann werden sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen und David, ihrem König, den ich für sie auftreten lasse. (Jer 23,5; Hes 34,23; Hos 3,5)10Und du, fürchte dich nicht, mein Diener Jakob, Spruch des HERRN, und erschrick nicht, Israel! Denn sieh, dich rette ich aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft, und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben und keine Sorgen kennen, und da wird keiner sein, der ihn aufschreckt. (Jes 23,6; Jes 43,1; Jer 46,27)11Denn ich bin bei dir, Spruch des HERRN, um dir zu helfen. Ich werde allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende bereiten. Nur dir werde ich nicht ein Ende bereiten, damit ich dich zurechtweisen kann, wie es rechtens ist. Ganz ungestraft werde ich dich nicht lassen. (2Mo 34,7; Jer 1,8; Jer 4,27; Jer 46,28)12Denn so spricht der HERR. Deine Verletzung ist nicht zu heilen, unheilbar ist deine Wunde. (Jes 1,6; Jer 6,7)13Da ist keiner, der deine Rechtssache führt für das Geschwür, es gibt für dich kein verheiltes Fleisch.14All deine Liebhaber haben dich vergessen, nach dir fragen sie nicht. Denn wie ein Feind zuschlägt, habe ich dich geschlagen mit grausamer Unterweisung, weil deine Schuld gross ist, weil deine Sünden zahlreich sind. (Jer 2,30; Jer 4,30)15Was schreist du deiner Verletzung wegen, über deinen nicht heilbaren Schmerz? Weil deine Schuld gross ist, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir dies angetan.16Darum werden alle gefressen, die dich fressen, und alle deine Bedränger, sie alle gehen in die Gefangenschaft, und die dich plündern, fallen der Plünderung anheim, und alle, die dich berauben, gebe ich dem Raub preis. (Jes 33,1; Jer 10,25; Jer 51,35)17Denn ich bringe dir Genesung, und von deinen Wunden werde ich dich heilen, Spruch des HERRN, denn sie nennen dich: Versprengte. Das ist Zion, niemand fragt nach ihr. (Jes 57,18; Jer 3,22; Jer 33,6)18So spricht der HERR: Sieh, ich wende das Geschick der Zelte Jakobs, und seiner Wohnungen werde ich mich erbarmen. Und die Stadt wird aufgebaut werden auf ihrem Schutthügel, und der Palast wird stehen an seinem rechtmässigen Platz. (Jer 31,4; Jer 33,7; Am 9,11)19Und Dank wird ausgehen von ihnen und lautes Lachen. Und ich werde sie zahlreich machen, und sie werden nicht weniger werden, und ich werde sie zu Ehren bringen, und sie werden nicht unbedeutend sein. (Jer 3,16; Jer 33,11)20Und seine Kinder werden sein wie zuvor, und seine Gemeinde bleibt bestehen vor mir, alle seine Peiniger aber suche ich heim. (Jes 1,26)21Und aus ihm selbst wird sein Machthaber stammen, und sein Herrscher wird hervorgehen aus seiner Mitte. Und ihn werde ich mir nahen lassen, und er wird sich mir nähern, denn wer sonst würde sein Leben dafür einsetzen, sich mir zu nähern? Spruch des HERRN. (5Mo 17,15; Jer 23,5; Jer 30,9; Mi 5,2)22Dann werdet ihr mir Volk sein, und ich, ich werde euch Gott sein. (Jer 7,23; Jer 24,7; Jer 31,1; Jer 32,38)23Seht, der Sturm des HERRN, Zorn, ist losgebrochen, ein wirbelnder[1] Sturm, auf das Haupt der Frevler stürmt er herab. (Jer 23,19)24Der glühende Zorn des HERRN wendet sich nicht, bis er ausgeführt, in die Tat umgesetzt hat die Pläne seines Herzens. In ferner Zukunft werdet ihr es begreifen.