Jeremia 17

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagt: »Volk von Juda, deine Schuld ist in dein Herz geschrieben und auf die Hörner deiner Altäre, so unauslöschlich wie eine Inschrift, die mit einem Meißel mit Diamantspitze in eine Steintafel gehauen wird. (Jer 2,22; Jer 6,29; Jer 13,23)2-3 Du kümmerst dich um deine Götzenaltäre und um deine geweihten Pfähle unter den grünen Bäumen auf den Bergen und Hügeln im Land, als wären es deine eigenen Kinder. Du Volk von Berg- und Hügelpilgern![1] Ich gebe deinen ganzen Besitz und alle deine Opferstätten zur Plünderung frei. Das ist die Strafe für das Unrecht, das du überall in deinem Gebiet begangen hast. (Jer 3,13)4 Das Land, das ich dir als Erbbesitz gegeben habe, wirst du verlassen müssen; das hast du dir selbst zuzuschreiben. Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem fernen, unbekannten Land. Denn du hast meinen Zorn wie ein Feuer angefacht und dieses Feuer hört nie mehr auf zu brennen!« (Jer 15,14)5 Der HERR sagt: »Fluch über alle, die sich von mir abwenden und stattdessen auf die Hilfe vergänglicher Menschen vertrauen! (Ps 1,1; Ps 146,3; Spr 4,18)6 Sie sind wie kümmerliche Sträucher in der Steppe, in steiniger Wüste, in ödem, unbewohnbarem Land. Sie werden niemals Glück erleben.7 Doch Segen soll über alle kommen, die allein auf mich, den HERRN, ihr Vertrauen setzen! (Sir 34,14)8 Sie sind wie Bäume, die am Wasser stehen und ihre Wurzeln zum Bach hin ausstrecken. Sie fürchten nicht die glühende Hitze; ihr Laub bleibt grün und frisch. Selbst wenn der Regen ausbleibt, leiden sie keine Not. Nie hören sie auf, Frucht zu tragen.9 Nichts ist so abgründig wie das menschliche Herz. Voll Unheil ist es; wer kann es durchschauen? (Jer 7,24)10 Ich, der HERR, sehe bis auf seinen Grund, ich kenne die geheimsten Wünsche der Menschen. Ich gebe jedem, was er aufgrund seiner Taten verdient hat. (Hi 34,11; Ps 62,13; Jer 11,20; Hes 18,30; Hos 12,3; Sir 35,1)11 Allen, die auf unrechtmäßige Weise zu Reichtum gekommen sind, geht es wie einem Vogel, der fremde Eier ausgebrütet hat und zusehen muss, wie die Jungen ihm davonlaufen: In den besten Jahren müssen sie alles hergeben und am Ende stehen sie mit leeren Händen da.«12 Ein herrlicher Thron, der von jeher alle Welt überragt, das ist unser Tempel! (Jer 3,17)13 HERR, du bist die einzige Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, werden vor Schande vergehen; sie werden verschwinden wie Namen, die man in den Staub schrieb. Denn sie haben dich, die Quelle frischen Wassers, verlassen! (Ps 36,9; Jer 2,13; Jer 14,8)14 Heile du mich, HERR, dann werde ich wieder gesund! Hilf mir, dann ist mir wirklich geholfen! Du hast mir doch immer Grund gegeben, dich zu preisen. (Ps 6,3)15 Sie sagen zu mir: »Wo bleibt denn das Unglück, das der HERR angedroht hat? Es soll doch kommen!« (Jes 5,19; 2Petr 3,3)16 HERR, du weißt, ich habe mich nie geweigert, deine Aufträge auszuführen. Und eine Katastrophe habe ich schon gar nicht herbeigewünscht. Alles, was ich gesagt habe, weißt du genau.17 Willst du mir jetzt Angst einjagen? Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unglück kommt!18 Bring Schande über alle, die mir nachstellen – aber nicht über mich! Ihnen soll der Schreck in die Glieder fahren – aber nicht mir! Bring den Unglückstag über sie und gib ihnen die volle Strafe, so wie sie es verdienen! (Jer 11,18; Jer 15,10; Jer 18,18; Jer 20,2; Jer 20,7; Jer 20,10; Jer 26,8; Jer 37,11; Jer 38,4; Kla 3,52)19 Der HERR befahl mir: »Stell dich an das Haupttor der Stadt,[2] durch das die Könige von Juda ein- und ausziehen, und auch an alle die anderen Tore20 und ruf dort aus: ›Hört, was der HERR euch zu sagen hat, ihr Könige von Juda und ihr alle, die ihr durch diese Tore ein- und ausgeht, Leute von Juda und Bewohner Jerusalems!21 So spricht der HERR: Wenn euch euer Leben lieb ist, dann hütet euch, am Sabbat irgendeine Ware aufzuladen und mit ihr durch irgendeines dieser Tore zu kommen! (2Mo 20,8)22 Nicht einmal aus eurem Haus sollt ihr etwas hinaustragen an diesem Tag. Am Sabbat muss jede Arbeit ruhen. Ihr sollt ihn als einen heiligen Tag begehen, der ausschließlich mir gehört. So habe ich es schon euren Vorfahren befohlen,23 aber sie haben nicht auf mich gehört und sich nicht darum gekümmert. Hartnäckig haben sie sich geweigert, mein Gebot zu beachten. (Jer 7,26)24 Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel! Hört auf mich, unterlasst es, am Sabbat mit euren Waren bepackt durch die Tore dieser Stadt zu kommen, und begeht den Sabbat als einen heiligen Tag, der mir gehört und an dem alle Arbeit ruht! (1Mo 2,3)25 Dann werden auch künftig Könige aus der Familie Davids auf Pferden und Wagen ein- und ausziehen durch diese Tore, ebenso ihre hohen Beamten, das Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems. Für immer wird dann diese Stadt bewohnt bleiben. (Jer 22,4)26 Und auch künftig werden die Leute aus den Städten in Juda, aus den Dörfern rings um Jerusalem, aus dem Land Benjamin, aus dem Hügelland, dem Gebirge und dem Steppengebiet im Süden hierher zum Tempel kommen, um ihre Opfergaben zu bringen: Brandopfer und Mahlopfer, Speiseopfer und Weihrauch und Dankopfer.27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört, wenn ihr den Sabbat behandelt wie jeden anderen Tag, an dem ihr mit Lasten beladen durch die Tore Jerusalems kommt, dann werde ich Feuer an diese Tore legen, das wird die Paläste Jerusalems fressen und niemand kann es löschen!‹« (Jer 39,8)

Jeremia 17

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Mit eisernem Griffel ist die Sünde Judas aufgeschrieben, mit einer Spitze aus Diamant, eingeritzt in die Tafel ihres Herzens und in die Hörner ihrer Altäre. (Hi 19,24; Jer 6,29)2 Wie an ihre Kinder denken sie an ihre Altäre und an ihre Ascheren bei saftig-grünen Bäumen, auf hohen Hügeln. (Jer 2,20)3 Mein Berg, im offenen Land, dein Vermögen, all deine Schätze gebe ich dem Raub preis, auch deine Kulthöhen, für die Sünde in deinen Gebieten überall. (Jer 15,13)4 Und lassen musst du - durch eigenes Verschulden -[1] deinen Erbbesitz, den ich dir gegeben habe. Und ich mache dich deinen Feinden dienstbar in einem Land, das du nicht kennst, denn in meinem Zorn habt ihr ein Feuer entzündet, es lodert unaufhörlich. (Kla 5,2)5 So spricht der HERR: Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seiner Kraft macht und dessen Herz sich vom HERRN entfernt: (2Chr 32,8; Ps 118,8)6 Wie Wacholder in der Steppe wird er sein, nichts Gutes wird er kommen sehen, und im Glutland, in der Wüste wird er wohnen, im Salzland, dort aber kannst du nicht bleiben. (Jer 48,6)7 Gesegnet der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR ist: (Ps 84,13)8 Er wird sein wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, und zum Bach streckt er seine Wurzeln aus. Und nichts hat er zu befürchten, wenn die Hitze kommt, das Laub bleibt ihm; und im Jahr der Dürre muss er sich nicht sorgen, er hört nicht auf, Frucht zu bringen. (Ps 1,3)9 Verschlagener als alles andere ist das Herz, und unheilbar ist es, wer kann das verstehen? (1Mo 6,5; Jer 9,13)10 Ich, der HERR, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, um jedem zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. (Ps 7,10; Jer 11,20; Jer 20,12)11 Ein Rebhuhn, das brütet und nicht gelegt hat, ist, wer Reichtum erwirbt, doch nicht zu Recht. In der Mitte seiner Tage muss er ihn zurücklassen, und an seinem Ende steht er da als Tor.12 Ein Thron der Herrlichkeit, seit Anbeginn erhaben, ist die Stätte unseres Heiligtums. (Jer 3,17; Hes 43,7)13 Du, Hoffnung Israels, HERR, alle, die dich verlassen, werden zuschanden. In den Staub geschrieben werden, die sich von mir entfernen im Land, denn die Quelle lebendigen Wassers haben sie verlassen: den HERRN. (Jes 1,28; Jer 2,13; Jer 14,8)14 Heile mich, HERR, damit ich geheilt werde, hilf mir, damit mir geholfen wird, denn du bist mein Ruhm. (Ps 6,3; Jer 31,18)15 Sieh, sie sagen mir: Wo ist das Wort des HERRN? Möge es doch kommen. (Jes 5,19)16 Und ich habe mich dem Hirtendienst nicht entzogen, bin dir gefolgt, und den Tag des Unglücks habe ich nie herbeigesehnt, du weisst es. Was über meine Lippen kommt, liegt vor dir. (Jer 18,20; Jer 20,7)17 Werde mir nicht zum Schrecken, du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils. (Jer 1,17; Jer 16,19)18 Meine Verfolger sollen zuschanden werden, ich aber will nicht zuschanden werden; sie sollen sich entsetzen, ich aber will mich nicht entsetzen. Bring den Tag des Unheils über sie, zerschmettere sie mit doppelter Wucht. (Ps 35,4; Jer 11,20)19 So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und stell dich in das Tor derer, die zum Volk gehören, durch das die Könige Judas einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems, (Jer 7,2)20 und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ganz Juda und all ihr Bewohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore einzieht.21 So spricht der HERR: Hütet euch um eures Lebens willen, und tragt am Sabbattag keine Last und bringt sie nicht hinein durch die Tore Jerusalems. (Neh 13,19)22 Und bringt am Sabbattag auch keine Last heraus aus euren Häusern: Ihr sollt überhaupt keine Arbeit verrichten, sondern den Sabbattag sollt ihr heilig halten, wie ich es euren Vorfahren geboten habe! (2Mo 20,8)23 Sie aber haben nicht gehört und haben mir kein Gehör geschenkt, und sie waren hartnäckig und haben nicht gehört und haben keine Unterweisung angenommen. (Jer 2,30; Jer 7,13; Jer 19,15)24 Wenn ihr aber wirklich hört, Spruch des HERRN, und am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt bringt und den Sabbattag heilig haltet und an ihm keine Arbeit verrichtet, (Jer 22,4)25 dann werden durch die Tore dieser Stadt in Wagen und auf Pferden Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, sie und ihre Fürsten, der Mann aus Juda und die Bewohner Jerusalems, und diese Stadt wird für immer bewohnt sein. (Jer 7,7)26 Und aus den Städten Judas und dem Umkreis Jerusalems und aus dem Land Benjamin und aus der Schefela und vom Gebirge und aus dem Negev werden sie kommen und Brandopfer und Schlachtopfer und Speiseopfer und Weihrauch bringen, und auch Dankopfer bringen sie in das Haus des HERRN. (Jer 32,44; Jer 33,13)27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört und den Sabbattag nicht heilig haltet und Lasten tragt und hineingeht durch die Tore Jerusalems am Sabbattag, werde ich Feuer an seine Tore legen, und es wird die Paläste Jerusalems fressen, und es wird nicht erlöschen. (Hes 6,5; Hes 7,20; Hes 20,12; Hes 21,14)