1Der HERR sagte zu mir: »Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf in deutlich lesbarer Schrift: Eilebeute-Raubebald.« (Jes 30,8; Hab 2,2)2Ich zeigte die Tafel zwei zuverlässigen Zeugen, dem Priester Urija und Secharja, dem Sohn von Jeberechja. (5Mo 19,15)3Als ich dann mit meiner Frau, der Prophetin, schlief, wurde sie schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da befahl mir der HERR: »Nenne ihn Eilebeute-Raubebald!4Denn bevor er Vater und Mutter sagen kann, werden die Reichtümer von Damaskus und die Schätze von Samaria dem König von Assyrien zur Beute fallen.« (2Kön 16,9; 2Kön 17,3; Jes 7,16)5Weiter sagte der HERR zu mir:6»Dieses Volk verachtet das ruhig fließende Wasser des Schiloachkanals und zieht Rezin und den Sohn von Remalja seinem eigenen König vor.[1]7Darum lasse ich den König von Assyrien auf sie los. Mit seiner ganzen Heeresmacht wird er kommen, wie der breite, reißende Eufratstrom, der immer höher steigt und über alle Ufer tritt.8Dieser Strom wird in Juda eindringen und es überfluten, bis das Wasser den Bewohnern an den Hals reicht.« Er wird seine Arme ausbreiten und dein Land in seiner ganzen Weite bedecken, Immanuël.[2]
Vergebliche Pläne fremder Völker
9Sammelt euch nur zum Angriff, ihr Völker! Ruft zum Kampf auf, dass man es hört bis in die entlegensten Winkel der Erde! Rüstet euch zum Krieg, nehmt die Waffen zur Hand! Trotzdem wird der Schrecken über euch kommen, panische Angst wird euch überfallen! (Sach 14,2)10Schmiedet nur eure Pläne – sie werden vereitelt! Beratet euch, so viel ihr wollt – es kommt nichts dabei heraus; denn Gott steht uns bei! (Ps 33,10; Jes 7,7)
Der Prophet wird gewarnt
11Der HERR legte seine starke Hand auf mich und warnte mich, dem Beispiel dieses Volkes zu folgen. Er sagte:12»Du und alle, die auf dich hören, ihr müsst nicht alles für eine Verschwörung halten, was dieses Volk eine Verschwörung nennt! Wovor sie Angst haben, davor müsst ihr euch nicht fürchten!13Ich, der Herrscher der Welt,[3] ich allein bin heilig! Vor mir und keinem anderen sollt ihr erschrecken und euch fürchten! (Mt 10,28)14Ich bin der heilige Zufluchtsort, aber ich bin auch der Stein, an dem man sich stößt; ich bin der Fels, der die beiden Reiche Israels zu Fall bringt; ich bin auch das Netz und die Schlinge, in denen die Leute von Jerusalem sich verstricken. (Jes 28,13; Jes 28,16; Röm 9,33)15Viele werden stolpern und stürzen und sich die Knochen brechen; viele werden in die Falle rennen und gefangen darin hängen bleiben.«
Schweigen und warten
16Ich will Gottes Warnungen und Weisungen denen anvertrauen, die auf mich hören, damit sie aufbewahrt bleiben wie Geld in einem verschnürten Beutel.17Der HERR hat sich vor den Nachkommen Jakobs verborgen; aber ich will auf ihn warten und die Hoffnung nicht aufgeben.18Ich selbst und die Kinder, die der HERR mir geschenkt hat, laufen als lebende Zeichen in Israel umher, als Ankündigungen des Herrschers der Welt, der auf dem Zionsberg wohnt. (Jes 8,3; Jes 20,1)19Die Leute werden euch auffordern: »Befragt doch die Geister der Verstorbenen, die Wahrsagegeister, die euch flüsternd und murmelnd Auskunft geben! Ein Volk kann sich doch Rat holen bei seinen Göttern, die Lebenden können sich doch von den Toten helfen lassen!« (3Mo 19,31)20Haltet euch an die Weisungen des HERRN und an meine Warnungen! Das ist die einzig gültige Antwort. Gegen Gottes Ankündigungen richten Beschwörungen nichts aus!
Hoffnung für die Verzweifelten
21Mutlos und hungrig streifen sie[4] durchs Land. Der Hunger bringt sie in rasende Wut, sie verfluchen ihren König und ihren Gott. Sie blicken nach oben,22sie starren auf die Erde; aber da ist nichts als erdrückendes Dunkel, Verzweiflung und Finsternis, in lichtlose Nacht sind sie hineingestoßen.23Wer in solcher Nacht gefangen ist, der kann ihr nicht entrinnen.[5] Früher hat Gott Schande über das Land der Stämme Sebulon und Naftali kommen lassen, in Zukunft aber wird er diesen Landstrich am See zu Ehren bringen, auch das Ostjordanland und das Gebiet, wo die Fremden wohnen. (Mt 4,12)
1Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit deutlicher Schrift: »Bald kommt Plünderung, rasch Raub!« (Jes 8,3; Jes 13,16; Jes 30,8; Jes 42,24; Jer 36,2; Hab 2,2; Offb 1,11; Offb 1,19)2Und ich will mir glaubwürdige Zeugen bestellen, Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas! — (2Kön 16,10)3Und ich nahte mich der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach der HERR zu mir: Nenne ihn: »Bald kommt Plünderung, rasch Raub«! (Ri 4,4; 2Kön 22,14; Hos 1,4)4Denn ehe der Knabe wird sagen können: »Mein Vater« und »Meine Mutter«, wird der Reichtum von Damaskus und die Beute Samarias vor dem König von Assyrien hergetragen werden. (2Kön 15,29; Jes 7,16; Jes 17,3)5Und der HERR fuhr fort zu mir zu reden und sprach: (Jes 1,2)6Weil dieses Volk das still fließende Wasser Siloahs verachtet, dagegen Freude hat an Rezin und an dem Sohn Remaljas, (Neh 3,15; Jes 7,1; Jes 31,1; Joh 9,7)7siehe, so wird der Herr die starken und großen Wasser des Stromes über sie bringen, den König von Assyrien mit seiner ganzen Herrlichkeit. Der wird sich über all seine Flussbetten ergießen und über alle seine Ufer treten; (Jes 7,17; Jes 50,10; Jer 2,18)8und er wird daherfahren über Juda, es überschwemmen und überfluten, bis an den Hals wird er reichen; und die Spanne seiner [Heeres]flügel wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel! (2Kön 18,13; Jes 7,14; Jes 10,28)9Schließt euch zusammen, ihr Völker — ihr werdet doch zerschmettert! Horcht auf, ihr alle in fernen Ländern; rüstet euch — ihr werdet doch zerschmettert; ja, rüstet euch — ihr werdet doch zerschmettert! (Ps 2,1; Jes 54,15; Jer 46,12)10Schmiedet einen Plan — es wird doch nichts daraus! Verabredet etwas — es wird doch nicht ausgeführt; denn Gott ist mit uns! (Ps 46,8; Jes 7,14; Jes 54,16; Joe 4,5; Nah 1,9; Röm 8,31)
Aufruf zur Gottesfurcht und zum geduldigen Warten auf den Herrn
11Denn so hat der HERR zu mir gesprochen, indem er mich fest bei der Hand fasste und mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen: (Ps 1,1; Jes 30,21; Jer 10,2; Jer 20,7; Hes 3,14; Röm 12,2)12Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht davor! (Jes 7,2; Jes 44,8; Jes 51,12)13Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; er sei eure Furcht und euer Schrecken! (Jes 29,23; Mal 2,5; Lk 12,5; Hebr 12,28)14So wird er [euch] zum Heiligtum werden; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israels, zum Fallstrick und zur Schlinge für die Bewohner von Jerusalem, (Ps 46,2; Spr 18,10; Lk 2,34; Röm 9,33; 1Kor 1,23; 1Petr 2,8; Offb 21,22)15sodass viele unter ihnen straucheln und fallen und zerbrochen, verstrickt und gefangen werden. (Mt 21,44; Röm 9,32)16Binde das Zeugnis zusammen, versiegle das Gesetz in meinen Jüngern! (Jes 8,20; Dan 12,4)17Und ich will warten auf den HERRN, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakobs, und will auf ihn hoffen. (Ps 27,14; Jes 26,3; Jes 54,8; Jes 64,6; Kla 3,26; Mi 7,8; Hab 2,1; Lk 2,25; Lk 2,38; Hebr 2,13)18Siehe, ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat, wir sind Zeichen und Wunder für Israel von dem HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt. (Ps 132,13; Jes 12,6; Hes 37,21; Hos 2,1)19Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! — [so antwortet ihnen]: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen? (5Mo 18,10; 1Sam 28,7; 2Kön 1,3)20»Zum Gesetz und zum Zeugnis!« — wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot. (Ps 1,3; Jes 58,8; Hos 6,3; Mal 3,20; Mal 3,22; Lk 16,29; Lk 24,44; 2Petr 1,19)21Und sie werden bedrückt und hungrig [im Land] umherschleichen, und wenn sie dann Hunger leiden, werden sie in Zorn geraten und werden ihren König und ihren Gott verfluchen. Wenn sie sich dann nach oben wenden (Spr 19,3; Offb 9,20; Offb 16,9)22oder wenn sie auf die Erde sehen, siehe, so ist da Drangsal und Finsternis, beängstigendes Dunkel, und in dichte Finsternis wird es verstoßen. (2Kön 15,29; Hi 18,18; Jes 5,30; Jes 9,1; Jer 13,16; Am 5,18; Mt 22,13; Jud 1,13)
Verheißung des kommenden Friedefürsten
23Doch bleibt nicht im Dunkel [das Land], das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der letzten Zeit den Weg am See zu Ehren bringen, jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden. (Ps 30,6; Jes 8,17; Mt 4,15; Mt 4,16; Lk 1,78)