Sprüche 30

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die folgenden Worte stammen von Agur, dem Sohn Jakes. Dieser Mann sagte: Ich habe mich abgemüht, Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende mit meiner Kunst![1]2 Ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können; mir fehlt der Verstand gewisser Leute.3 Ich habe keine Weisheit erworben und weiß also nichts von dem heiligen Gott! (Spr 9,10)4 Wer ist je in den Himmel hinaufgestiegen und als Wissender von dort herabgekommen? Wer hat je den Wind mit den Händen gepackt und das Wasser im Mantel eingebunden? Wer hat die fernsten Grenzen der Erde bestimmt? Wie heißt dieser Mann? Und wer ist sein Sohn? Sag es mir, du musst es doch wissen! (Hi 38,1; Joh 3,13; Sir 1,2; Bar 3,29)5 Alles, was Gott sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.6 Füge zu seinen Worten nichts Eigenes hinzu, sonst weist er dich zurecht und überführt dich als Lügner! (5Mo 4,2)7 Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe:8 Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! (1Tim 6,8; Sir 5,1)9 Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den HERRN?« Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.10 Schwärze keinen Diener bei seinem Herrn an, sonst verleumdet er dich und du ziehst den Kürzeren!11 Es gibt Leute, die verfluchen ihren Vater und sagen kein gutes Wort über ihre Mutter.12 Es gibt Leute, die behaupten, ein reines Gewissen zu haben, obwohl nichts von ihrem Schmutz abgewaschen ist. (Spr 20,9)13 Es gibt Leute, die denken Wunder wie hoch von sich und sehen auf alle anderen herab.14 Es gibt Leute mit Zähnen, die scharf sind wie Schwerter und spitz wie Dolche. Damit fressen sie die Armen und Hilflosen im Land.15 Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib, gib!«, sagen sie und saugen andere aus. Drei werden nie satt und das Vierte ist ganz unersättlich:16 die Totenwelt; der Schoß einer Frau, die keine Kinder bekommt; die Erde, die immer nach Regen verlangt; und das Feuer, das niemals sagt: »Jetzt reicht’s.« (Spr 27,20)17 Wer verächtlich auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter den schuldigen Gehorsam verweigert, dem werden die Raben die Augen aushacken und die Geier werden ihn fressen. (Spr 1,8; Spr 20,20)18 Drei Dinge kann ich nicht erklären und das vierte ist mir erst recht ein Geheimnis:19 der Flug des Adlers am Himmel, das Gleiten der Schlange über eine Felsplatte, die Fahrt des Schiffes auf weglosem Meer und der unwiderstehliche Drang des Mannes zu einer Frau.20 Die Ehebrecherin schläft mit einem Mann, wäscht sich und sagt: »Ich habe nichts Unrechtes getan« – gerade so, als hätte sie gegessen und sich den Mund abgewischt.21 Drei Dinge stellen die Welt auf den Kopf, aber das vierte ist ganz unerträglich: (Pred 10,5)22 wenn ein Sklave König wird, wenn ein gewissenloser Mensch zu Reichtum kommt,23 wenn eine unausstehliche Frau einen Mann findet und wenn eine Sklavin die Herrin von ihrem Platz verdrängt. (1Mo 16,4)24 Vier Tiere sind zwar klein, aber an Weisheit fehlt es ihnen nicht:25 die Ameisen – sie haben keine Macht, doch sie legen Vorräte für den ganzen Winter an; (Spr 6,6)26 die Klippdachse – sie sind nicht stark, doch sie schaffen sich sichere Wohnungen in den Ritzen der Felsen;27 die Heuschrecken – sie haben keinen König und doch fliegen sie in geordneten Scharen;28 die Eidechsen – man kann sie mit der Hand fangen und doch dringen sie sogar in den Palast des Königs ein.29 Drei haben einen stolzen Gang und der Vierte ist darin nicht zu übertreffen:30 der Löwe, der König der Tiere, der vor niemand zurückweicht;31 der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; und der König, wenn er seine Krieger mustert.[2]32 Wenn dich die Lust ankommt, dich selbst zu loben, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte dir lieber den Mund zu!33 Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.

Sprüche 30

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa.[1] Das Wort des Mannes an Itiël:[2] „Ohnmächtig bin ich, Gott, / ohnmächtig! Was kann ich überhaupt?2 Ich bin dumm wie ein Stück Vieh und kein Mann, / mir fehlt der Menschenverstand.3 Ich habe keine Weisheit gelernt / und was der Heilige weiß, erkenne ich nicht.“4 Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? / Wer band das Wasser in ein Tuch? / Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? / Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? / Sag es mir, wenn du es weißt!5 Alles, was Gott sagt, ist klar und rein. / Wer Zuflucht bei ihm sucht, wird in Sicherheit sein.6 Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, / sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.7 Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, / solange ich am Leben bin:8 Falschheit und Lügenwort halte mir fern! / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen,9 damit ich nicht satt dich verleugne und sage: „Wer ist denn schon Jahwe?“ / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich so am Namen meines Gottes vergreife.10 Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.11 Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht / und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;12 die sich selbst für fehlerfrei hält, / doch besudelt ist mit persönlicher Schuld;13 eine Generation, die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt;14 deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer, / um die Armen im Land zu verschlingen, / die Hilflosen unter den Menschen!15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her, gib her!“ / Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: „Es ist genug!“ –16 die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: „Genug!“17 Ein Auge, das den Vater verspottet / und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus / und die jungen Geier fressen es auf.18 Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu erfassen:19 der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.20 Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / „Ich habe doch nichts Böses getan!“21 Unter drei Dingen erzittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen:22 wenn ein Sklave König wird / und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt;23 wenn eine Verschmähte geheiratet wird / und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.24 Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, / doch weiser als die Weisen:25 Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, / doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer;26 die Klippdachse sind nicht stark, / doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;27 Heuschrecken haben keinen König, / und doch schwärmen sie geordnet aus;28 Eidechsen fängt man mit der Hand, / und doch sind sie sogar im Königspalast.29 Drei haben einen stattlichen Gang, / und vier schreiten stolz daher:30 der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor niemand zurückweicht;31 der stolzierende Hahn, der Ziegenbock / und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.32 Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, / oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;33 denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, / das Stoßen der Nase Blut / und das Anstoßen des Zornes Streit.