1Ein Lied Davids.2HERR, bei dir suche ich Zuflucht; lass mich niemals zuschanden werden! Rette mich, wie du es versprochen hast![1] (Ps 18,3)3Hör mich doch, hilf mir schnell! Sei mir ein rettender Fels, eine schützende Burg, dann bin ich in Sicherheit. (Ps 102,3)4Du gibst mir Halt, du bietest mir Schutz. Geh mit mir und führe mich, denn du bist mein Gott![2]5Bewahre mich vor der Falle, die man mir heimlich gestellt hat; du bist doch mein Beschützer! (Ps 140,6)6Ich gebe mich ganz in deine Hand, du wirst mich retten, HERR, du treuer Gott! (Lk 23,46; Apg 7,59)7Ich verabscheue alle, die sich an die Götzen klammern; ich selber, HERR, verlasse mich nur auf dich!8Ich bin glücklich, dass du so gut zu mir bist. Du hast meine Not gesehen und erkannt, wie verzweifelt ich war.9Den Feinden hast du mich nicht ausgeliefert, sondern mir Raum zum Leben verschafft.10Hab Erbarmen, HERR, ich weiß nicht mehr weiter! Meine Augen sind müde vom Weinen, ich bin völlig am Ende.11Die Sorgen verkürzen mein Leben, der Kummer frisst meine Jahre. Die Verzweiflung[3] raubt mir die Kraft, meine Glieder versagen den Dienst.12Zur Spottfigur bin ich geworden für meine Feinde, zum Hohngelächter für meine Nachbarn, zum Schreckgespenst für meine Freunde. Alle, die mich auf der Straße sehen, laufen vor mir davon. (Ps 38,12)13Vergessen hat man mich wie einen, der schon lange tot ist, wie weggeworfenes, zerbrochenes Geschirr.14Ich höre, wie sie über mich tuscheln; von allen Seiten bin ich bedroht. Sie stecken ihre Köpfe zusammen und überlegen, wie sie mich zur Strecke bringen. (Jer 20,10)15Doch ich verlasse mich auf dich! Du, HERR, du bist und bleibst mein Gott!16Was aus mir wird, liegt in deiner Hand. Rette mich vor meinen Feinden, die mich verfolgen!17HERR, sieh mich freundlich an, denn ich gehöre dir. Hilf mir in deiner Güte! (4Mo 6,25; Ps 67,2; Ps 80,4; Ps 119,135)18Zu dir, HERR, rufe ich, enttäusche mich nicht! Doch diese Verbrecher sollen sich täuschen:19Schick sie hinunter in die Totenwelt, damit sie für immer verstummen! Bring sie zum Schweigen, diese eingebildeten Lügner, die den Schuldlosen frech verleumden! (Ps 109,2)20Wie groß ist deine Güte, HERR! Du wendest sie denen zu, die dir gehorchen. Vor aller Augen zeigt sich diese Güte an denen, die bei dir Zuflucht suchen.21In deiner Nähe sind sie geborgen, vor allen Ränken sicher unter deinem Dach. Du nimmst sie in Schutz vor ihren Verklägern. (Ps 23,6)22Dank sei dir, HERR! Du hast mir deine Güte erwiesen; ein Wunder hast du an mir getan, als meine Feinde mich ringsum bedrängten.23Ich dachte schon in meiner Angst, ich wäre aus deiner Nähe verbannt. Doch du hast mich gehört, als ich um Hilfe schrie. (Ps 65,5; Jon 2,5)24Liebt den Herrn, ihr, die ihr ihm gehört; denn er schützt alle, die ihm die Treue halten. Doch wer sich über ihn erhebt, bekommt seinen Zorn zu spüren. (5Mo 6,4)25Ihr, die ihr auf den HERRN vertraut, seid stark, fasst Mut!
1Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David.2Bei dir, o Jahwe, suche ich Schutz! / Lass mich niemals enttäuscht von dir sein. / Rette mich in deiner Gerechtigkeit!3Leih mir dein Ohr, / befreie mich schnell! / Sei mir ein schützender Fels, / eine rettende Burg!4Ja, du bist Halt und Festung für mich. / Führe mich, bring mich in Sicherheit! / Denn das garantiert mir dein Name.5Hol mich aus dem Netz, / das sie mir heimlich legten, / denn du bist mein Schutz.6In deine Hand gebe ich meinen Geist. / Jahwe, du hast mich erlöst, / du, der wahrhaftige Gott.7Ich verabscheue alle, die Götzen verehren, / die sich klammern an Nichtse aus Dunst, / doch ich, ich habe Jahwe vertraut.8Ich juble vor Freude, / dass deine Gnade mich beglückt. / Du hast mein Elend gesehen, / die Angst meiner Seele erfasst,9hast mich nicht dem Feind ausgeliefert, / sondern mir Raum zum Leben verschafft.10Jahwe, sei mir gnädig, denn ich bin in Angst. / Vom Weinen ist mein Auge verquollen, / meine Seele matt / und müde mein Leib.11In Kummer schwindet mein Leben dahin, / in Seufzen vergehen meine Jahre. / Meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld / und meine Glieder versagen den Dienst.12Meine Feinde machten mich zum Gespött, / für meine Nachbarn zur Last / und zum Schrecken für meine Bekannten. / Wer mich sieht auf den Gassen, / läuft scheu von mir weg.13Wie ein Toter vergessen, / wie zerbrochenes Geschirr, / so bin ich aus ihrem Herzen weg.14Ich höre sie tuscheln. / Ein Grauen ringsum! / Sie tun sich zusammen, / halten Rat gegen mich, / um mich zur Strecke zu bringen.15Doch ich, Jahwe, / ich vertraue auf dich, / ich sage: „Du bist mein Gott.“16In deiner Hand sind meine Zeiten. / Reiß mich aus der Gewalt meiner Feinde, / rette mich vor den Verfolgern.17Lass dein Gesicht leuchten über mir, / in deiner Güte hilf deinem Diener heraus.18Jahwe, ich rufe zu dir, / beschäme mich nicht. / Lass beschämt werden diese Verbrecher, / zum Schweigen gebracht bei den Toten!19Verstummen sollen die Lippen der Lüge, / die gegen die Gerechten geifern / mit Frechheit, Hochmut und Stolz.20Wie groß ist deine Güte, / die du verwahrt hast für die, die dich fürchten, / die du vor aller Augen denen gewährst, / die Zuflucht suchen bei dir.21Du verbirgst sie im Schutz deiner Nähe / vor den Ränken der Bösen, / vor den zänkischen Zungen, / unter sicherem Dach.22Gelobt sei Jahwe, der mir Gnade erwiesen, / der seine Wunder zeigte in der belagerten Stadt.23Bestürzt sagte ich: „Er hat mich verstoßen!“ / Doch du hast mein flehendes Schreien gehört.24Liebt Jahwe, ihr seine Getreuen! / Denn die ihm treu sind, die behütet Jahwe. / Doch wer hochnäsig handelt, / dem zahlt er es heim.25Seid stark und fasst Mut, / alle, die ihr Jahwe vertraut!