Johannes 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Danach fuhr Jesus über den See von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. (Mt 14,13; Mk 6,30; Lk 9,10)2 Eine große Menge Menschen folgten ihm, weil sie seine Wunder an den Kranken gesehen hatten. (Joh 2,23)3 Jesus stieg auf einen Berg[1] und setzte sich mit seinen Jüngern. (Mt 5,1)4 Es war kurz vor dem jüdischen Passafest. (Joh 2,13)5 Jesus blickte auf und sah die Menschenmenge auf sich zukommen. Er wandte sich an Philippus: »Wo können wir Brot kaufen, damit alle diese Leute zu essen bekommen?«6 Das sagte er, um Philippus auf die Probe zu stellen; er selbst wusste schon, was er tun würde.7 Philippus antwortete: »Zweihundert Silberstücke wären nicht genug, um so viel zu kaufen, dass jeder auch nur einen Brocken abbekommt.«8 Andreas, ein anderer Jünger, der Bruder von Simon Petrus, sagte: (Mk 1,16; Mk 13,3; Joh 1,40; Joh 12,22)9 »Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das schon bei so einer Menschenmenge?«10 »Sorgt dafür, dass die Leute sich setzen«, sagte Jesus. Es gab viel Gras an dem Ort. Sie setzten sich; ungefähr fünftausend Männer waren da.11 Jesus nahm die Brote, sprach darüber das Dankgebet und verteilte sie an die Menge. Mit den Fischen tat er dasselbe, und alle hatten reichlich zu essen. (Joh 21,9; Joh 21,13)12 Als sie satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: »Sammelt die Brotreste auf, damit nichts verdirbt.«13 Sie taten es und füllten zwölf Körbe mit den Resten. So viel war von den fünf Gerstenbroten übrig geblieben.14 Als die Leute das Wunder sahen, das Jesus vollbracht hatte, sagten sie: »Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll!« (5Mo 18,15; 5Mo 18,18; Lk 7,16; Joh 1,21; Joh 4,19; Joh 7,40; Joh 9,17)15 Jesus merkte, dass sie drauf und dran waren, ihn mit Gewalt zu ihrem König zu machen. Deshalb zog er sich wieder auf den Berg zurück, ganz für sich allein. (Joh 5,13)16 Als es Abend geworden war, gingen seine Jünger zum See hinunter. (Mt 14,22; Mk 6,45)17 Sie stiegen in ein Boot, um über den See nach Kafarnaum zurückzufahren. Es wurde Nacht und Jesus war immer noch nicht zu ihnen gekommen.18 Das Wetter war sehr stürmisch und das Wasser schlug hohe Wellen.19 Die Jünger hatten eine Strecke von etwa fünf Kilometern[2] zurückgelegt, da sahen sie plötzlich Jesus, wie er über das Wasser ging und sich ihrem Boot näherte. Die Angst packte sie.20 Aber Jesus sagte: »Habt keine Angst, ich bin’s!«[3]21 Sie wollten ihn zu sich ins Boot nehmen. Aber da waren sie auch schon am Ufer, dort, wo sie hinwollten.22 Die Volksmenge, die am anderen Ufer geblieben war, erinnerte sich am nächsten Tag, dass nur ein einziges Boot am Ufer gelegen hatte. Die Leute wussten, dass Jesus nicht ins Boot gestiegen war und seine Jünger ohne ihn abgefahren waren.23 Es legten aber andere Boote, die von Tiberias kamen, nahe bei dem Ort an, wo der Herr das Dankgebet gesprochen und die Menge das Brot gegessen hatte. (Joh 6,11)24 Als die Leute nun sahen, dass Jesus nicht mehr da war und seine Jünger auch nicht, stiegen sie in diese Boote. Sie fuhren nach Kafarnaum und wollten Jesus dort suchen.25 Sie fanden ihn tatsächlich auf der anderen Seite des Sees und fragten ihn: »Rabbi, wann bist du hierhergekommen?«26 Jesus antwortete: »Amen, ich versichere euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr meine Wunder als Zeichen verstanden habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. (Joh 2,11)27 Bemüht euch nicht um vergängliche Nahrung, sondern um wirkliche Nahrung, die für das ewige Leben vorhält. Diese Nahrung wird euch der Menschensohn geben, denn ihn hat Gott, der Vater, als seinen Gesandten bestätigt.«28 Da fragten sie ihn: »Was müssen wir denn tun, um Gottes Willen zu erfüllen?«29 Jesus antwortete: »Gott verlangt nur eins von euch: Ihr sollt den anerkennen,[4] den er gesandt hat.«30 Sie erwiderten: »Gib uns einen Beweis für deine Bevollmächtigung! Lass uns ein eindeutiges Wunderzeichen sehen, damit wir dir glauben. (Mt 12,38; Mk 8,11; Mk 13,22; Joh 4,48; 1Kor 1,22)31 Unsere Vorfahren aßen das Manna in der Wüste. In den Heiligen Schriften heißt es von Mose:[5] ›Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.‹« (Ps 78,24)32 Jesus entgegnete: »Amen, ich versichere euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.33 Das wahre Brot Gottes ist das, das vom Himmel herabsteigt und der Welt das Leben gibt.«34 »Herr«, sagten sie, »gib uns immer von diesem Brot!« (Joh 4,15)35 »Ich bin das Brot, das Leben schenkt«,[6] sagte Jesus zu ihnen. »Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein. Wer sich an mich hält,[7] wird keinen Durst mehr haben. (Joh 4,13; Joh 6,48; Joh 7,37)36 Aber ich habe es euch bereits gesagt: Obwohl ihr meine Taten gesehen habt, schenkt ihr mir keinen Glauben. (Joh 16,9; Joh 20,29)37 Alle, die mein Vater mir gibt, werden zu mir kommen, und niemand, der zu mir kommt, wird von mir abgewiesen. (Joh 17,2; Joh 17,24)38 Ich bin vom Himmel gekommen, nicht um zu tun, was ich will, sondern um zu tun, was der will, der mich gesandt hat. (Mk 14,36; Joh 4,34)39 Und er will von mir, dass ich niemand von denen verliere, die er mir gegeben hat. Vielmehr soll ich sie alle am letzten Tag zum Leben erwecken. (Joh 10,28; Joh 17,12; Joh 18,9)40 Mein Vater will, dass alle, die den Sohn sehen und sich an ihn halten,[8] ewig leben. Ich werde sie am letzten Tag vom Tod auferwecken.« (Joh 5,24)41 Die Zuhörenden[9] murrten, weil er gesagt hatte: »Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist.«42 Sie sagten: »Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter! Er ist doch Jesus, der Sohn Josefs! Wie kann er behaupten: ›Ich komme vom Himmel‹?« (Mk 6,3)43 Jesus sagte zu ihnen: »Was murrt ihr?44 Nur die können zu mir kommen, die der Vater, der mich gesandt hat, zu mir führt. Und ich werde alle, die zu mir kommen, am letzten Tag vom Tod auferwecken.45 In den Schriften der Propheten heißt es: ›Alle werden von Gott unterwiesen sein.‹ Wer den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir. (Jes 54,13)46 Nicht, dass je ein Mensch den Vater gesehen hätte. Nur der Eine, der von Gott gekommen ist, hat den Vater gesehen. (Joh 1,18)47 Amen, ich versichere euch: Wer sich an mich hält,[10] hat das ewige Leben.48 Ich bin das Brot, das Leben schenkt. (Joh 6,35)49 Eure Vorfahren aßen das Manna in der Wüste und sind trotzdem gestorben.50 Hier aber ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt.51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib.[11] Ich gebe ihn hin, damit die Menschen zum Leben gelangen können.«52 Das löste unter den Zuhörern einen heftigen Streit aus. »Wie kann dieser Mensch uns seinen Leib, sein Fleisch, zu essen geben?«, fragten sie.53 Jesus sagte zu ihnen: »Amen, ich versichere euch: Ihr habt keinen Anteil am Leben, wenn ihr das Fleisch des Menschensohns nicht esst und sein Blut nicht trinkt. (Mk 14,22; 1Kor 10,16)54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn am letzten Tag vom Tod erwecken.55 Denn mein Fleisch ist die wahre Nahrung, und mein Blut ist der wahre Trank.56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt mit mir verbunden und ich mit ihm. (Joh 15,4)57 Der Vater, von dem das Leben kommt, hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn. Genauso wird jeder, der mich isst, durch mich leben.58 Das also ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist etwas ganz anderes als das Brot, das eure Vorfahren gegessen haben. Sie sind gestorben, wer aber dieses Brot isst, wird ewig leben.«59 Dies sagte Jesus in der Synagoge von Kafarnaum, so lehrte er dort die Menschen.60 Als sie das hörten, sagten viele, die sich Jesus angeschlossen hatten: »Was er da redet, geht zu weit! So etwas kann man nicht mit anhören!«61 Jesus wusste schon von sich aus, dass sie murrten, und sagte zu ihnen: »Daran nehmt ihr Anstoß?62 Wartet doch, bis ihr den Menschensohn dorthin zurückkehren seht, wo er vorher war!63 Gottes Geist allein macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus.[12] Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind von diesem Geist erfüllt und bringen das Leben. (Joh 3,5; 1Kor 15,45; 2Kor 3,6)64 Doch einige von euch haben keinen Glauben.« Jesus kannte nämlich von Anfang an die, die ihn nicht annehmen würden, und wusste auch, wer ihn verraten würde. (Joh 13,11; Joh 16,9)65 Und er fügte hinzu: »Aus diesem Grund habe ich zu euch gesagt: Nur die können zu mir kommen, die der Vater dazu fähig macht.« (Joh 6,44)66 Als sie das hörten, wandten sich viele seiner Anhänger von ihm ab und wollten nicht länger mit ihm gehen.67 Da fragte Jesus die Zwölf: »Und ihr, was habt ihr vor? Wollt ihr mich auch verlassen?« (Mk 8,27)68 Simon Petrus antwortete ihm: »Herr, zu wem sonst sollten wir gehen? Deine Worte bringen das ewige Leben.69 Wir glauben und wissen, dass du der bist, in dem Gott uns begegnet.«[13] (Mk 1,24)70 Jesus antwortete ihm: »Euch zwölf habe ich doch selber ausgewählt. Trotzdem ist einer von euch ein Teufel!«71 Er meinte Judas, den Sohn von Simon Iskariot. Judas war es, der Jesus später verriet – einer aus dem Kreis der Zwölf. (Joh 12,4)

Johannes 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Einige Zeit später fuhr Jesus an das Ostufer des Sees von Galiläa, den man auch See von Tiberias[1] nennt.2 Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Wunder Gottes an den geheilten Kranken sahen.3 Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern.4 Es war kurz vor dem jüdischen Passafest.5 Als Jesus aufblickte und die Menschenmenge auf sich zukommen sah, fragte er Philippus: „Wo können wir Brot kaufen, dass all diese Leute zu essen bekommen?“6 Er sagte das aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er wusste schon, was er tun wollte.7 Philippus entgegnete: „Es würde mehr als zweihundert Denare[2] kosten, um jedem auch nur ein kleines Stück Brot zu geben.“8 Ein anderer Jünger namens Andreas, es war der Bruder von Simon Petrus, sagte zu Jesus:9 „Hier ist ein Junge, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat. Aber was ist das schon für so viele.“10 „Sorgt dafür, dass die Leute sich setzen!“, sagte Jesus. Es waren allein an Männern ungefähr fünftausend. Dort, wo sie sich niederließen, gab es viel Gras.11 Jesus nahm nun die Fladenbrote, dankte Gott und verteilte sie an die Menge. Ebenso machte er es mit den Fischen. Alle durften so viel essen, wie sie wollten.12 Als sie satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: „Sammelt auf, was übrig geblieben ist, damit nichts umkommt!“13 Die Jünger füllten zwölf Handkörbe mit den Brotstücken. So viel war von den fünf Gerstenbroten übrig geblieben.14 Als die Leute begriffen, was für ein Wunder Gottes Jesus getan hatte, sagten sie: „Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll!“15 Jesus merkte, dass sie als Nächstes kommen und ihn mit Gewalt zu ihrem König machen wollten. Da zog er sich wieder auf den Berg zurück, er ganz allein.16 Am Abend gingen seine Jünger zum See hinunter.17 Sie stiegen ins Boot und fuhren Richtung Kafarnaum los, denn es war schon finster geworden, und Jesus war immer noch nicht zu ihnen gekommen.18 Der See wurde durch einen starken Wind aufgewühlt.19 Als sie dann eine Strecke von etwa fünf Kilometern[3] gerudert waren, sahen sie auf einmal Jesus, wie er über das Wasser ging und auf ihr Boot zukam. Sie erschraken fürchterlich,20 doch er rief ihnen zu: „Ich bin's, habt keine Angst!“21 Sie nahmen ihn zu sich ins Boot, und da waren sie auch schon an dem Ufer, das sie erreichen wollten.22 Am nächsten Tag warteten die Menschen auf der anderen Seite des Sees wieder auf Jesus, denn sie hatten gesehen, dass die Jünger allein losfuhren, ohne dass Jesus zu ihnen in das Boot gestiegen war, das als einziges am Ufer gelegen hatte.23 Inzwischen legten mehrere Boote aus Tiberias an der Stelle an, wo die Menge das Brot nach dem Dankgebet des Herrn gegessen hatte.24 Als die Leute nun merkten, dass Jesus und seine Jünger nicht mehr da waren, stiegen sie in diese Boote, setzten nach Kafarnaum über und suchten dort nach ihm.25 Als sie ihn endlich gefunden hatten, fragten sie ihn: „Rabbi, wann bist du denn hierher gekommen?“26 Jesus erwiderte: „Ich muss es euch ganz deutlich sagen. Ihr sucht mich nicht, weil ihr Wunderzeichen gesehen habt. Ihr sucht mich, weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.27 Ihr solltet euch nicht so viel Mühe um die vergängliche Speise machen, sondern euch um die bemühen, die für das ewige Leben vorhält. Und die wird der Menschensohn euch geben, weil Gott, der Vater ihn dazu beglaubigt hat.“28 Da fragten sie ihn: „Wie können wir denn tun, was Gott von uns will?“29 Jesus antwortete ihnen: „Gott will von euch, dass ihr dem vertraut, den er gesandt hat.“30 Doch da sagten sie zu ihm: „Wenn wir dir glauben sollen, dann musst du uns ein Wunder sehen lassen. Was wirst du tun?31 Unsere Vorfahren haben immerhin das Manna in der Wüste gegessen, wie es ja auch in der Schrift heißt: 'Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.'“ (Ps 78,24)32 Jesus erwiderte: „Ich versichere euch nachdrücklich, es war nicht Mose, der euch das Brot aus dem Himmel gegeben hat, sondern es ist mein Vater, der euch das wahre Brot aus dem Himmel gibt.33 Denn das Brot, das Gott schenkt, ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt.“34 „Herr“, sagten sie da zu ihm, „gib uns immer von diesem Brot!“35 Jesus entgegnete: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.36 Aber ich habe es euch ja schon gesagt: Trotz allem, was ihr an mir gesehen habt, glaubt ihr nicht.37 Alle, die der Vater mir gibt, werden zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den weise ich niemals zurück;38 denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um das zu tun, was ich will, sondern das, was der will, der mich beauftragt hat.39 Und er, der mich gesandt hat, will, dass ich keinen von denen verliere, die er mir gegeben hat, sondern sie am letzten Tag vom Tod erwecke.40 Denn mein Vater will, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat. Und am letzten Tag werde ich ihn vom Tod erwecken.“41 Seine jüdischen Zuhörer waren empört darüber, dass er gesagt hatte: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.“42 „Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs?“, murrten sie. „Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter! Wie kann er da behaupten, aus dem Himmel gekommen zu sein?“43 „Ihr müsst euch darüber nicht beschweren“, sagte Jesus.44 „Keiner kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht. Und den werde ich am letzten Tag vom Tod erwecken.45 In den Prophetenschriften heißt es ja: 'Sie werden alle von Gott unterwiesen sein.' Wer also auf den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir. (Jes 54,13)46 Das heißt natürlich nicht, dass jemand den Vater gesehen hat. Nur der Eine, der von Gott gekommen ist, hat den Vater gesehen.47 Ja, ich versichere euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.48 Ich bin das Brot des Lebens.49 Eure Vorfahren haben das Manna in der Wüste gegessen und sind dann doch gestorben.50 Aber hier ist das wahre Brot, das vom Himmel kommt, damit man davon essen kann und nicht sterben muss.51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er ewig leben. Und das Brot, das ich ihm gebe, bin ich selbst. Es ist mein Körper, den ich gebe für das Leben der Welt.“52 Das löste einen heftigen Streit unter den Juden aus. „Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?“, schimpften sie.53 Aber Jesus fuhr fort: „Ich versichere euch mit allem Nachdruck: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, könnt ihr das ewige Leben nicht in euch haben.54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag vom Tod erwecken.55 Denn mein Fleisch ist wirkliche Speise und mein Blut wirklicher Trank.56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt innerlich mit mir verbunden und ich mit ihm.57 Genauso wie ich durch den Lebendigen lebe, den Vater, der mich gesandt hat, so wird auch der, der mich isst, durch mich leben.58 So verhält es sich mit dem Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben und nicht wie eure Vorfahren sterben, die ‹das Manna› gegessen hatten.“59 Das alles sagte Jesus in einem Lehrgespräch in der Synagoge von Kafarnaum.60 Darüber ärgerten sich selbst viele seiner Jünger: „Was er da sagt, geht zu weit! Das kann man ja nicht anhören!“61 Jesus wusste gleich, dass seine Jünger sich über seine Worte beschwerten, und sagte zu ihnen: „Daran nehmt ihr Anstoß?62 Was dann, wenn ihr seht, wie der Menschensohn in den Himmel zurückkehrt?63 Der Geist macht lebendig, menschliches Bemühen nützt nichts. Aber die Worte, die ich euch gesagt habe, sind von diesem Geist und von Leben erfüllt.64 Allerdings gibt es einige unter euch, die glauben trotzdem nicht.“ Jesus wusste nämlich von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn seinen Verfolgern ausliefern würde.65 Er schloss: „Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann von sich aus zu mir kommen, wenn ihm das nicht der Vater möglich macht.“66 Von da an zogen sich viele seiner Jünger zurück und folgten ihm nicht mehr.67 Da fragte Jesus die Zwölf: „Und ihr, wollt ihr mich etwa auch verlassen?“68 „Herr, zu wem sollen wir denn gehen?“, antwortete Simon Petrus. „Du hast die Worte für das ewige Leben.69 Und wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“70 Daraufhin sagte Jesus zu ihnen: „Euch Zwölf habe ich doch selber ausgewählt. Und einer von euch ist ein Teufel.“71 Damit meinte er Judas, den Sohn von Simon Iskariot.[4] Denn Judas, einer der Zwölf, war es, der ihn später verriet.