2.Korinther 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ich, Paulus, muss jetzt von mir selbst reden.[1] Ich bin angeblich kleinlaut, wenn ich bei euch bin, aber aus der Ferne spiele ich den starken Mann. Ich bitte euch bei der Güte und Freundlichkeit, die Christus uns erwiesen hat:2 Zwingt mich nicht, meine Stärke zu zeigen, wenn ich komme! Ich habe keine Angst vor denen, die mir menschliche Schwächen und mangelnde geistliche Vollmacht vorwerfen.[2] (2Kor 13,10)3 Ich bin zwar nur ein Mensch, aber ich kämpfe nicht nach Menschenart.4 Meine Waffen in diesem Kampf sind nicht die eines schwachen Menschen, sondern die mächtigen Waffen Gottes. Mit ihnen zerstöre ich feindliche Festungen: Ich bringe falsche Gedankengebäude zum Einsturz (Röm 13,12; 2Kor 6,7; Eph 6,13; 1Thess 5,8)5 und reiße den Hochmut nieder, der sich der wahren Gotteserkenntnis entgegenstellt. Jeden Gedanken, der sich gegen Gott auflehnt, nehme ich gefangen und unterstelle ihn dem Befehl von Christus. (Jes 2,12)6 Ich stehe bereit, alle Widersetzlichen zu bestrafen, sobald ihr als Gemeinde zum vollen Gehorsam gefunden habt. (2Kor 2,9)7 Seht doch den Tatsachen ins Auge! Wenn jemand bei euch den Anspruch erhebt, zu Christus zu gehören, darf er nicht übersehen: Ich gehöre zu Christus genauso wie er.8 Ich könnte sogar noch mehr für mich in Anspruch nehmen und die Vollmacht ausspielen, die der Herr mir gegeben hat. Damit würde ich mich bestimmt nicht übernehmen. Aber ich erhielt meinen Auftrag, um euch als Gemeinde aufzubauen, und nicht, um euch zugrunde zu richten. (2Kor 13,10)9 Es soll nicht so aussehen, als ob ich euch mit meinen Briefen einschüchtern wollte.10 Sie sagen ja schon: »Die Briefe, die er schreibt, sind gewichtig und kraftvoll; aber wenn er persönlich bei uns ist, macht er eine erbärmliche Figur, und was er sagt, hat keine Kraft.«11 Wer so denkt, dem sage ich: Genau so, wie meine Briefe auf euch wirken, werde ich handeln, wenn ich zu euch komme. (2Kor 13,1)12 Ich wage allerdings nicht, mich mit denen in eine Reihe zu stellen, die sich selbst anpreisen. Ich kann mich selbstverständlich nicht mit ihnen messen. Sie sind so unverständig, dass sie ihre eigenen Maßstäbe aufrichten und sich an sich selbst messen. (2Kor 3,1)13 Ich dagegen rühme mich nicht ohne Maß. Gott hat mich mit der Guten Nachricht bis zu euch gelangen lassen. Das ist der Maßstab, nach dem ich mich beurteile. (Röm 12,3; Gal 2,7)14 Ich brauche meine Leistung nicht zu übertreiben, denn ich bin ja tatsächlich mit der Guten Nachricht von Christus auch bis zu euch gekommen!15 Ich verliere also nicht das Maß und prahle nicht mit der Arbeit, die andere getan haben. Ich hoffe vielmehr, dass euer Glaube wächst und ich dann noch weit mehr Ruhm ernten werde – und zwar nach dem Maßstab, der für mich gilt. (Röm 15,20)16 Statt nach einem fremden Maßstab mit einer Arbeit zu prahlen, die andere schon vor mir getan haben, werde ich dann die Gute Nachricht noch weit über Korinth hinaus verkünden.17 In den Heiligen Schriften heißt es: »Wer sich mit etwas rühmen will, soll sich mit dem rühmen, was der Herr getan hat.« (Jer 9,22; 1Kor 1,31)18 Als bewährt gilt, wer vom Herrn gelobt wird, und nicht, wer sich selbst anpreist. (1Kor 4,4)

2.Korinther 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ich, Paulus, ermahne euch mit der Güte und Freundlichkeit des Christus, ich, der im persönlichen Umgang mit euch zwar demütig, aus der Ferne aber stark sein soll:2 Zwingt mich nicht, meine Stärke zu zeigen, wenn ich komme. Denn ich habe vor, energisch gegen die aufzutreten, die behaupten, wir würden schwächliche Menschen sein.3 Natürlich sind wir auch nur Menschen, aber wir kämpfen nicht nach Menschenweise.4 Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht von menschlicher Art. Es sind die mächtigen Waffen Gottes, mit denen man Festungen niederreißen kann.5 Mit ihnen zerstören wir Gedankengebäude und jedes Bollwerk, das sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, wir nehmen jeden solcher Gedanken gefangen und unterstellen sie Christus.6 Wir stehen bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam ganz wiederhergestellt ist.7 Seht doch ein, was offensichtlich ist! Wenn jemand überzeugt ist, Christus zu gehören, dann sollte er sich klarmachen, dass das auch bei uns der Fall ist.8 Denn selbst wenn ich etwas mehr auf unsere Vollmacht pochen sollte, so brauchte ich mich nicht zu schämen. Der Herr hat sie uns aber zum Aufbauen verliehen und nicht zum Niederreißen.9 Ihr sollt aber nicht denken, ich wollte euch mit den Briefen einschüchtern.10 Man sagt ja schon bei euch: „Seine Briefe sind gewichtig und stark, aber sein persönliches Auftreten ist schwach, und was er sagt, ist kläglich.“11 Wer so etwas sagt, soll wissen: Genauso wie wir durch das geschriebene Wort aus der Ferne wirken, werden wir es in der Tat beweisen, wenn wir bei euch sind.12 Wir würden es natürlich niemals wagen, uns mit gewissen Leuten zu vergleichen, die sich selbst empfehlen, oder uns gar auf eine Stufe mit ihnen zu stellen. Sie messen sich an sich selbst, vergleichen sich mit sich. So dumm sind sie!13 Nein, wir wollen uns nicht ohne jedes Maß überschätzen, sondern in dem bleiben, das Gott uns zugewiesen hat. Immerhin sind wir ja bis zu euch gekommen.14 Denn wenn es nicht so wäre, wenn nicht wir euch mit dem Evangelium von Christus erreicht hätten, dann hätten wir uns etwas angemaßt.15 Wir schmücken uns doch nicht mit fremden Federn und prahlen mit Arbeiten, die andere geleistet haben. Aber wir haben die Hoffnung, dass euer Glaube wächst und wir dann unseren Wirkungskreis zusammen mit euch noch viel weiter ausdehnen können16 und das Evangelium weit über eure Grenzen hinaustragen; nicht in einen fremden Wirkungskreis, um uns nicht mit dem zu rühmen, was schon fertig ist.17 „Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!“ (Jer 9,24)18 Denn wer vom Herrn empfohlen wird, ist anerkannt; nicht der, der sich selbst empfiehlt.