1.Samuel 4

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 In ganz Israel hörte man auf Samuel. Die Israeliten zogen in den Kampf gegen die Philister. Ihr eigenes Lager war bei Eben-Eser, das Lager der Philister bei Afek.2 Die Philister griffen an, und nach einem langen und zähen Kampf gelang es ihnen, die Israeliten zu schlagen. Von diesen wurden etwa 4000 Mann im Kampf getötet.3 Als das Heer geschlagen ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten des Volkes: »Warum hat der HERR das zugelassen? Warum konnten uns die Philister heute besiegen?« Sie berieten sich und beschlossen: »Wir wollen nach Schilo senden und die Bundeslade ins Lager holen! Dann wird der HERR mitten unter uns sein und uns gegen unsere Feinde helfen.« (4Mo 10,35; Jos 18,1)4 Sie schickten einige Männer nach Schilo, um die Lade zu holen, auf der der HERR, der Herrscher der Welt,[1] unsichtbar über den Kerubim thront. Die Priester Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, begleiteten die Lade. (2Mo 25,22)5 Als die Lade des HERRN ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein solcher Jubelsturm los, dass davon die Erde dröhnte.6 Der Lärm drang bis zu den Philistern. »Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?«, fragten sie einander. Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN im Lager Israels angekommen war,7 bekamen sie Angst. »Jetzt sind wir verloren!«, sagten sie. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Das hat es noch nie gegeben.8 Wer kann uns vor solch einem mächtigen Gott schützen? Das ist doch derselbe Gott, der die Ägypter in der Wüste vernichtet hat!«9 Aber ihre Anführer riefen ihnen zu:[2] »Jetzt gilt es! Seid mutig, Philister, und kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Fronarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!« (Ri 13,1)10 Es kam zur Schlacht und die Israeliten erlitten eine schwere Niederlage. Das Heer löste sich auf und jeder floh nach Hause. 30000 israelitische Männer blieben tot auf dem Schlachtfeld.11 Auch Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, fanden den Tod. Die Lade Gottes aber nahmen die Philister als Beute mit. (1Sam 2,34; Ps 78,61)12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief noch am selben Tag vom Ort der Schlacht bis nach Schilo. Zum Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.13-15 Eli, jetzt 98 Jahre alt und so gut wie blind, saß eben auf seinem Stuhl und horchte angespannt die Straße hinunter; er machte sich Sorgen um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, was geschehen war, schrien alle vor Entsetzen laut auf. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Eli. Da war auch schon der Bote bei ihm und sagte:16 »Ich komme direkt aus der Schlacht, ich bin den Feinden entronnen.« »Was ist geschehen?«, fragte Eli,17 und der Bote meldete: »Wir sind besiegt! Unser Heer ist geflohen. Deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Die Lade Gottes ist verloren!«18 Als Eli vom Verlust der Lade hörte, fiel er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Er war so alt und schwer, dass er sich dabei das Genick brach und starb. Vierzig Jahre lang war er der Richter Israels gewesen. (Ri 10,2; Ri 12,8; Ri 16,31)19 Seine Schwiegertochter, die Frau des Priesters Pinhas, erwartete ein Kind und stand kurz vor der Entbindung. Als sie hörte, dass die Lade Gottes eine Beute der Philister geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, überfielen sie die Wehen. Sie brach zusammen und gebar ein Kind,20 aber die Geburt kostete sie das Leben. Während sie im Sterben lag, riefen ihr die Frauen, die ihr beistanden, zu: »Freu dich, du hast einen Sohn geboren!« Aber sie blieb teilnahmslos und gab keine Antwort. (1Mo 35,17)21 Den Jungen nannte sie Ikabod (Fort ist die Herrlichkeit). Sie dachte dabei an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes (Ps 78,61)22 und sagte: »Die Herrlichkeit Gottes ist fort aus Israel! Die Lade Gottes ist verloren!«

1.Samuel 4

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 In ganz Israel hörte man auf Samuel. Und wieder einmal mussten die Israeliten gegen die Philister in den Krieg ziehen. Bei Eben-Eser[1] schlugen sie ihr Feldlager auf. Die Philister standen bei Afek[2]2 und griffen an. Nach einem langen, erbitterten Kampf gewannen sie die Oberhand. Israel wurde geschlagen und verlor auf dem Schlachtfeld etwa 4000 Mann.[3]3 Als das Heer ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten Israels: „Warum hat Jahwe zugelassen, dass die Philister uns heute besiegt haben? Lasst uns die Bundeslade aus Schilo holen! Dann wird Jahwe unter uns sein und uns aus der Gewalt unserer Feinde retten.“4 Sie schickten einige Männer nach Schilo und ließen die Lade holen, die Lade des Bundes mit Jahwe, dem Allmächtigen, der über den Cherubim[4] thront. Die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, begleiteten die Bundeslade Gottes.5 Als die Lade Jahwes ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein Jubelsturm los, dass die Erde dröhnte.6 Die Philister hörten den Lärm und riefen: „Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?“ Als sie herausfanden, dass die Lade Jahwes im Lager Israels angekommen war,7 bekamen sie Angst. „Gott ist ins Lager gekommen“, sagten sie. „Weh uns! Das hat es noch nie gegeben!8 Weh uns! Wer wird uns vor solch einem mächtigen Gott retten? Das ist der Gott, der den Ägyptern in der Wüste einen Schlag nach dem anderen versetzt hat.9 Auf, ihr Philister, macht euch stark und seid Männer! Sonst müsst ihr den Hebräern dienen, wie sie euch gedient haben. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!“10 Da kämpften die Philister, und Israel erlitt eine vernichtende Niederlage. Das Heer löste sich auf, und jeder floh nach Hause. 30.000 Mann[5] blieben tot auf dem Schlachtfeld.11 Die Philister erbeuteten auch die Lade Gottes, und Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, fanden dabei den Tod.12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief vom Kampfgeschehen weg und kam noch am selben Tag nach Schilo. Seine Kleidung war zerrissen und er hatte Erde auf dem Kopf.[6]13 Als er ankam, saß Eli auf einem Stuhl neben der Straße und hielt Ausschau, denn er hatte Angst um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, schrie die ganze Stadt auf.14 Eli hörte das laute Schreien und fragte: „Was ist das für ein großer Lärm?“ Da eilte der Bote zu ihm, um zu berichten.15 Eli war inzwischen 98 Jahre alt und seine Augen waren starr geworden. Er konnte nichts mehr sehen.16 Der Mann sagte: „Ich komme aus der Schlacht und bin heute vom Schlachtfeld geflohen.“ – „Wie ist es ausgegangen, mein Sohn?“, fragte Eli.17 „Israel ist vor den Philistern geflohen“, erwiderte der Bote. „Es hat eine große Niederlage gegeben. Deine beiden Söhne Hofni und Pinhas sind tot. Die Lade Gottes ist erbeutet worden.“18 Als er die Lade Gottes erwähnte, fiel Eli rückwärts von seinem Stuhl an der Seite des Tores. Dabei brach er sich das Genick und starb, denn er war ein alter und schwerer Mann. 40 Jahre lang war er Israels Richter gewesen.19 Seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war hochschwanger. Als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes erbeutet worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, brach sie zusammen. Die Wehen hatten sie überfallen und es kam zur Geburt.20 Als sie schon im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie herumstanden: „Hab keine Angst! Du hast einen Sohn geboren.“ Aber sie gab keine Antwort und lag völlig teilnahmslos da.21 Sie nannte nur den Namen des Jungen: Ikabod.[7] Dabei dachte sie an den Verlust der Lade Gottes und den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes22 und sagte: „Die Herrlichkeit Gottes ist aus Israel fort, denn die Lade Gottes ist verloren!“