1Adam schlief mit seiner Frau Eva,[1] und sie wurde schwanger. Sie brachte einen Sohn zur Welt und sagte: »Mithilfe des HERRN habe ich einen Mann hervorgebracht.«[2] Darum nannte sie ihn Kain.2Später bekam sie einen zweiten Sohn, den nannte sie Abel. Abel wurde ein Hirt, Kain ein Bauer.3Einmal brachte Kain von seinem Ernteertrag dem HERRN ein Opfer.4Auch Abel brachte ihm ein Opfer; er nahm dafür die besten von den erstgeborenen Lämmern seiner Herde.[3] Der HERR blickte freundlich auf Abel und sein Opfer, (Hebr 11,4)5aber Kain und sein Opfer schaute er nicht an. Da stieg der Zorn in Kain hoch und er blickte finster zu Boden.6Der HERR fragte ihn: »Warum bist du so zornig? Warum starrst du auf den Boden?7Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du den Kopf frei erheben; aber wenn du Böses planst, lauert die Sünde vor der Tür deines Herzens und will dich verschlingen. Du musst Herr sein über sie!«8Kain aber sagte zu seinem Bruder Abel: »Komm und sieh dir einmal meine Felder an!«[4] Und als sie draußen waren, fiel er über seinen Bruder her und schlug ihn tot.9Der HERR fragte Kain: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Was weiß ich?«, antwortete Kain. »Bin ich vielleicht der Hüter meines Bruders?«[5]10»Weh, was hast du getan?«, sagte der HERR. »Hörst du nicht, wie das Blut deines Bruders von der Erde zu mir schreit? (Hi 16,18; Hebr 12,24)11Du hast den Acker mit dem Blut deines Bruders getränkt, deshalb stehst du unter einem Fluch und musst das fruchtbare Ackerland verlassen.12Wenn du künftig den Acker bearbeitest, wird er dir den Ertrag verweigern. Als heimatloser Flüchtling musst du auf der Erde umherirren.«13Kain sagte zum HERRN: »Die Strafe ist zu hart, das überlebe ich nicht!14Du vertreibst mich vom fruchtbaren Land und aus deiner schützenden Nähe. Als heimatloser Flüchtling muss ich umherirren. Ich bin vogelfrei, jeder kann mich ungestraft töten.«15Der HERR antwortete: »Nein, sondern ich bestimme: Wenn dich einer tötet, müssen dafür sieben Menschen aus seiner Familie sterben.« Und er machte an Kain ein Zeichen, damit jeder wusste: Kain steht unter dem Schutz des HERRN.16Dann musste Kain aus der Nähe des HERRN weggehen. Er wohnte östlich von Eden im Land Nod.[6]
Kulturentwicklung und menschliche Überheblichkeit
17Kain schlief mit seiner Frau, da wurde sie schwanger und gebar einen Sohn: Henoch. Danach gründete Kain eine Stadt und nannte sie Henoch nach dem Namen seines Sohnes.18Henochs Frau gebar ihm einen Sohn: Irad. Dieser Irad zeugte Mehujaël, Mehujaël zeugte Metuschaël, und Metuschaël zeugte Lamech.19Lamech nahm sich zwei Frauen: Ada und Zilla.20Ada gebar ihm Jabal; von dem stammen alle ab, die mit Herden umherziehen und in Zelten wohnen.21Sein jüngerer Bruder war Jubal, von dem kommen die Zither- und Flötenspieler her.22Auch Zilla gebar einen Sohn: Tubal-Kain. Er wurde Schmied und machte alle Arten von Waffen und Werkzeugen aus Bronze und Eisen. Seine Schwester war Naama.23Lamech sagte zu seinen Frauen: »Ihr meine Frauen, Ada, Zilla, hört! Passt auf, wie Lamech sich sein Recht verschafft:[7] Ich töte einen Mann für meine Wunde und einen Jungen, wenn mich jemand schlägt! (2Mo 21,23)24Ein Mord an Kain – so hat es Gott bestimmt – verlangt als Rache sieben Menschenleben; für Lamech müssen siebenundsiebzig sterben!« (Mt 18,22)
Ersatz für Abel
25Adam schlief wieder mit Eva, und sie gebar noch einmal einen Sohn. Sie nannte ihn Set, denn sie sagte: »Gott hat mir wieder einen Sohn geschenkt![8] Der wird mir Abel ersetzen, den Kain erschlagen hat.«26Auch Set wurde ein Sohn geboren, den nannte er Enosch. Damals fingen die Menschen an, im Gebet den Namen des HERRN anzurufen.
1Adam hatte mit seiner Frau Eva geschlafen. Nun wurde sie schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: „Ich habe einen Mann erworben:[1] Jahwe.“[2]2Danach bekam sie seinen Bruder Abel.[3] Abel wurde ein Schafhirt,[4] Kain ein Landwirt.3Nach geraumer Zeit brachte Kain vom Ertrag seines Feldes Jahwe ein Opfer.4Auch Abel brachte ihm eine Opfergabe, das Beste von den erstgeborenen Lämmern seiner Herde. Jahwe sah freundlich auf Abel und sein Opfer.[5] (Hebr 11,4; 1Joh 3,12)5Aber auf Kain und seine Opfergabe achtete er nicht. Da geriet Kain in heftigen Zorn und senkte finster sein Gesicht.6Jahwe fragte ihn:
„Warum bist du so zornig? / Was soll dein finsterer Blick?7Hast du Gutes im Sinn, / dann heb den Kopf hoch! / Wenn aber nicht, / dann liegt die Sünde schon vor der Tür / und sie hat Verlangen nach dir. / Aber du musst es sein, der über sie herrscht!“8Doch Kain sprach seinen Bruder an.[6] Und als sie auf dem Feld waren, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.9Da sagte Jahwe zu Kain: „Wo ist Abel, dein Bruder?“ Der entgegnete: „Ich weiß es nicht. Bin ich etwa sein Aufpasser?“10„Was hast du da getan!“, sagte Gott. „Hörst du nicht das Blut deines Bruders aus dem Ackerboden zu mir schreien?11Verflucht sollst du sein, verbannt vom Ackerboden! Denn du hast ihn mit dem Blut deines Bruders getränkt.12Wenn du ihn künftig bebaust, wird er dir keinen Ertrag mehr bringen. Als ruheloser Flüchtling wirst du auf der Erde umherirren.“13Da sagte Kain zu Jahwe: „Diese Strafe ist zu schwer für mich. Ich werde sie nicht ertragen können.14Du vertreibst mich vom fruchtbaren Land, und auch vor dir muss ich mich verstecken. Als ruheloser Flüchtling werde ich umherirren, und jeder, der mich findet,[7] kann mich erschlagen.“15„Nein“, erwiderte Jahwe, „ich ordne an: Wer Kain erschlägt, wird siebenfach bestraft!“ Und er machte ein Zeichen an Kain, damit niemand es wagen würde, ihn zu erschlagen, wenn er ihm begegnete.16So verließ Kain die Nähe Jahwes und siedelte sich östlich von Eden an, im Land der Heimatlosigkeit, in Nod.17Als Kain mit seiner Frau schlief, wurde sie schwanger und gebar Henoch. Und als Kain dann eine Stadt gründete, benannte er sie nach seinem Sohn Henoch.18Dem Henoch wurde Irad geboren. Irad zeugte Mehujaël und der wiederum Metuschaël. Metuschaël wurde der Vater von Lamech.19Lamech aber nahm sich zwei Frauen: Eine hieß Ada, die andere Zilla.20Ada gebar ihm Jabal. Das wurde der erste aller Nomaden, die in Zelten bei ihren Herden wohnen.21Sein Bruder hieß Jubal. Er war der erste aller späteren Zither- und Flötenspieler.22Auch Zilla bekam einen Sohn, Tubal-Kain, den Schmied. Er war der Erste, der Kupfer und Eisen bearbeitete. Seine Schwester hieß Naama.23Lamech sagte zu seinen Frauen:
„Ada und Zilla, hört meine Rede! / Lamechs Frauen, lauscht meinem Spruch! / Ich habe den Mann erschlagen, der mich verwundet hat, / und den Jungen getötet, der mich berührte.24Wird Kain siebenfach gerächt, / dann Lamech siebenundsiebzigfach!“25Nachdem Adam wieder mit seiner Frau geschlafen hatte, gebar sie ihm einen Sohn und nannte ihn Set, Setzling. „Gott hat mir wieder einen Sprössling geschenkt“, sagte sie, „anstelle von Abel, weil Kain ihn erschlug.“26Auch Set wurde ein Sohn geboren. Enosch, sterblicher Mensch, nannte er ihn. Damals fing man an, den Namen Jahwes anzurufen.