1.Korinther 12

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Brüder und Schwestern! Ich komme nun zu den Fähigkeiten, die der Geist Gottes schenkt, und sage euch, was ihr darüber wissen müsst.2 Ihr erinnert euch: Als ihr noch Ungläubige wart, seid ihr vor den stummen Götzen in Ekstase geraten. (Gal 4,8)3 Darum muss ich euch vor allem eines sagen: Wenn Gottes Geist von einem Menschen Besitz ergriffen hat, kann dieser nicht sagen: »Jesus sei verflucht!« Umgekehrt kann niemand sagen: »Jesus ist der Herr!«, wenn nicht der Heilige Geist in ihm wirkt. (Röm 10,9; Phil 2,11; 1Joh 4,2)4 Es gibt verschiedene Gaben, doch ein und derselbe Geist teilt sie zu. (Röm 12,6; 1Kor 12,27; Eph 4,4)5 Es gibt verschiedene Dienste, doch ein und derselbe Herr macht dazu fähig.6 Es gibt verschiedene Wunderkräfte, doch ein und derselbe Gott schenkt sie – er, der alles in allen wirkt.7 Doch an jedem und jeder in der Gemeinde zeigt der Heilige Geist seine Wirkung in der Weise und mit dem Ziel, dass alle etwas davon haben. (1Kor 14,26)8 Die einen befähigt der Geist dazu, Gottes weisheitsvolle Pläne zu enthüllen; andere lässt er erkennen, was in einer schwierigen Lage getan werden soll.9 Derselbe Geist gibt den einen besondere Glaubenskraft und den anderen die Kraft, zu heilen.10 Der Geist ermächtigt die einen, Wunder zu tun; andere macht er fähig, Weisungen Gottes zu verkünden. Wieder andere können unterscheiden, was aus dem Geist Gottes kommt und was nicht. Die einen befähigt der Geist, in unbekannten Sprachen zu reden; anderen gibt er die Fähigkeit, das Gesagte zu deuten. (Apg 2,4)11 Aber das alles bewirkt ein und derselbe Geist. So wie er es will, teilt er jedem und jeder in der Gemeinde die eigene Fähigkeit zu. (Röm 12,3; 1Kor 7,7; Eph 4,7; 1Petr 4,10)12 Der Körper des Menschen ist einer und besteht doch aus vielen Teilen. Aber all die vielen Teile gehören zusammen und bilden einen unteilbaren Organismus. So ist es auch mit Christus: mit der Gemeinde, die sein Leib ist.[1] (1Kor 12,27)13 Denn wir alle, Juden wie Griechen, Menschen im Sklavenstand wie Freie, sind in der Taufe durch denselben Geist in den einen Leib, in Christus, eingegliedert und auch alle mit demselben Geist erfüllt worden. (Gal 3,27)14 Ein Körper besteht nicht aus einem einzigen Teil, sondern aus vielen Teilen.15 Wenn der Fuß erklärt: »Ich gehöre nicht zum Leib, weil ich nicht die Hand bin« – hört er damit auf, ein Teil des Körpers zu sein?16 Oder wenn das Ohr erklärt: »Ich gehöre nicht zum Leib, weil ich nicht das Auge bin« – hört es damit auf, ein Teil des Körpers zu sein?17 Wie könnte ein Mensch hören, wenn er nur aus Augen bestünde? Wie könnte er riechen, wenn er nur aus Ohren bestünde?18 Nun aber hat Gott im Körper viele Teile geschaffen und hat jedem Teil seinen Platz zugewiesen, so wie er es gewollt hat.19 Wenn alles nur ein einzelner Teil wäre, wo bliebe da der Leib?20 Aber nun gibt es viele Teile, und alle gehören zu dem einen Leib.21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: »Ich brauche dich nicht!« Und der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: »Ich brauche euch nicht!«22 Gerade die Teile des Körpers, die schwächer scheinen, sind besonders wichtig.23 Die Teile, die als unansehnlich gelten, kleiden wir mit besonderer Sorgfalt und die unanständigen mit besonderem Anstand.24 Die edleren Teile haben das nicht nötig. Gott hat unseren Körper zu einem Ganzen zusammengefügt und hat dafür gesorgt, dass die geringeren Teile besonders geehrt werden.25 Denn er wollte, dass es keine Uneinigkeit im Körper gibt, sondern jeder Teil sich um den anderen kümmert.26 Wenn irgendein Teil des Körpers leidet, leiden alle anderen mit. Und wenn irgendein Teil geehrt wird, freuen sich alle anderen mit. (Röm 12,15; 2Kor 11,29)27 Ihr alle seid zusammen der Leib von Christus, und als Einzelne seid ihr Teile an diesem Leib. (Röm 12,4; 1Kor 6,15; 1Kor 10,17; 1Kor 12,12; Eph 1,23)28 So hat Gott in der Gemeinde allen ihre Aufgabe zugewiesen. Da gibt es erstens die Apostel, zweitens die, die prophetische Weisungen erteilen, drittens die, die zum Lehren befähigt sind. Dann kommen die, die Wunder tun oder heilen können, die Dienste oder Leitungsaufgaben übernehmen oder in unbekannten Sprachen reden. (1Kor 12,8; Eph 4,11)29 Nicht alle sind Apostel, nicht alle erteilen prophetische Weisungen, nicht alle sind zum Lehren befähigt. Nicht alle können Wunder tun,30 nicht alle Kranke heilen, nicht alle in unbekannten Sprachen reden, nicht alle diese Sprachen deuten.31 Bemüht euch aber um die höheren Geistesgaben! Ich zeige euch jetzt etwas, das noch weit wichtiger ist als alle diese Fähigkeiten. (1Kor 14,1)

1.Korinther 12

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Auch über die Wirkungen des Geistes will ich euch, meine Geschwister, nicht im Unklaren lassen.2 Ihr wisst ja, wie es euch zu den stummen Götzenbildern hinzog, als ihr noch Ungläubige wart, und wie ihr geradezu hingerissen wurdet.3 Deshalb erkläre ich euch ausdrücklich: Keiner, der durch den Geist Gottes redet, sagt: „Jesus ist verflucht.“[1] Und keiner kann sagen: „Jesus ist der Herr!“, wenn es nicht der Heilige Geist bewirkt. (5Mo 21,23; Gal 3,13)4 Nun gibt es verschiedene Gaben, aber es ist derselbe Geist;5 es gibt verschiedene Dienste, aber es ist derselbe Herr;6 es gibt verschiedene Kräfte, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.7 Aber an jedem von uns will sich der Geist zum Nutzen der Gemeinde offenbaren:8 Dem Einen wird vom Geist das Wort der Weisheit gegeben, ein Anderer kann durch denselben Geist Einsicht vermitteln,9 einem Dritten wird eine besondere Glaubenskraft geschenkt, einem Anderen wieder Heilungsgaben – alles durch denselben Geist.10 Der Geist ermächtigt den Einen, Wunder zu wirken; einen Anderen lässt er Weisungen Gottes verkündigen. Ein Dritter erhält die Fähigkeit zu unterscheiden, was vom Geist Gottes kommt und was nicht. Einer wird befähigt, in nicht gelernten fremden Sprachen zu reden, und ein Anderer, sie zu übersetzen.11 Das alles wird von ein und demselben Geist bewirkt, der jedem seine besondere Gabe zuteilt, wie er es beschlossen hat.12 Es ist wie mit unsrem Körper, der ein Ganzes ist und doch aus vielen Teilen besteht. Alle zusammen bilden den einen Leib. So ist es auch bei Christus, dem Messias.13 Denn wir alle sind durch den einen Geist in einen Leib eingefügt und mit dem einen Geist getränkt worden: Juden und Nichtjuden, Sklaven und freie Bürger.14 Ein menschlicher Körper besteht ja auch nicht nur aus einem Teil, sondern aus vielen.15 Wenn nun der Fuß behaupten würde: „Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leib“, hört er damit auf, Teil des Körpers zu sein?16 Und wenn das Ohr erklären würde: „Weil ich kein Auge bin, gehöre ich nicht zum Leib“, gehört es deshalb nicht dazu?17 Wenn der ganze Körper aus einem Auge bestünde, wo wäre dann sein Gehör? Und wenn alles Gehör wäre, womit könnte er riechen?18 Nun hat aber Gott jedes Teil so in den Leib eingefügt, wie es seinem Plan entsprach.19 Wären alle zusammen nur ein einziges Glied, wo wäre dann der Leib?20 Aber nun gibt es viele Glieder und alle gehören zu dem einen Körper.21 Das Auge kann doch nicht zur Hand sagen: „Ich brauche dich nicht“, und der Kopf doch nicht zu den Füßen: „Ich verzichte auf euch“.22 Im Gegenteil, gerade die scheinbar schwächeren Glieder des Körpers sind unentbehrlich.23 Die unansehnlichen kleiden wir mit größerer Sorgfalt, und die, deren wir uns schämen, mit besonderem Anstand.24 Die ansehnlichen Glieder brauchen das ja nicht. Gott hat den Leib so zusammengefügt, dass die geringeren Teile besonders geehrt werden,25 denn er wollte keine Spaltung im Körper. Alle Glieder sollen einträchtig füreinander sorgen.26 Wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen mit; und wenn eins besonders geehrt wird, freuen sich die anderen mit.27 Zusammen seid ihr der Leib von Christus und einzeln genommen Glieder davon.28 Einige hat Gott in der Gemeinde eingesetzt: Das sind erstens die Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer. Dann kommen die, die Wunder tun; dann die, die Gnadengaben zum Heilen, zu Hilfeleistungen oder zum Leiten haben; schließlich die, die in ungelernten fremden Sprachen reden.29 Sind nun etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Können alle Wunder tun?30 Haben alle Gnadengaben zum Heilen? Reden alle in fremden Sprachen? Können alle sie übersetzen?31 Ihr bemüht euch um die größeren Gaben? Dann zeige ich euch einen Weg, der weit besser ist.