Hiob 39

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Kannst du mir sagen, wann die Gämse wirft? Sahst du der Hirschkuh beim Gebären zu?2 Weißt du, wie viele Monate sie tragen? Wann kommt für sie die Stunde der Geburt?3 Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen und schnell sind sie den Schmerz der Wehen los.4 Die Jungen wachsen, werden groß und stark, sie laufen fort und kehren nicht zurück.5 Wer gab dem wilden Esel seine Freiheit, wer löste seine Fesseln, ließ ihn laufen?6 Die Steppe machte ich zu seiner Heimat, im Salzland ist der Ort, an dem er wohnt.7 Er hält sich fern vom Lärm der großen Stadt, kein Treiber kann ihn je zur Arbeit zwingen.8 Auf allen Bergen sucht er seine Weide, wo etwas Grünes wächst, er spürt es auf.9 Meinst du vielleicht, der Wildstier wird dir dienen? Verbringt er wohl die Nacht in deinem Stall?10 Und lässt er sich von dir am Leitseil führen, damit er Furchen pflügt auf deinem Feld?11 Darfst du ihm trauen, seine Kräfte nutzen, dass er den Wagen mit den Garben zieht?12 Kannst du erwarten, dass er deine Ernte dir schön gehorsam auf die Tenne bringt?13 Die Straußenhenne schlägt zwar mit den Flügeln, doch kann sie damit fliegen wie der Storch?[1]14 Die Eier legt sie einfach auf die Erde und überlässt dem heißen Sand das Brüten.15 Sie denkt nicht dran, dass sie ein Fuß zertreten und wilde Tiere sie zerbrechen können.16 Die Jungen lässt sie stehn, als wären’s fremde; sinnlose Mühe macht ihr gar nichts aus.17 Als ich sie schuf, gab ich ihr keine Klugheit und an Verstand hat sie nichts mitbekommen.18 Doch wird sie aufgeschreckt und läuft davon, so lacht sie Pferd und Reiter spöttisch aus.19 Gabst du dem Pferd die viel gerühmte Stärke und schmücktest seinen Hals mit einer Mähne?20 Lässt du es Sprünge machen wie ein Heuschreck? Wenn es so mächtig schnaubt, erschrickt der Mensch.21 Es scharrt den Boden voller Kampfesfreude und eilt mit aller Kraft der Schlacht entgegen.22 Was Angst und Furcht heißt, ist ihm unbekannt, selbst vor dem Schwerte weicht es nicht zurück.23 Im Köcher seines Reiters klirren Pfeile, im Licht der Sonne funkeln Speer und Lanze.24 Mit dröhnendem Galopp fliegt es dahin. Beim Schall der Hörner steht es nicht mehr still,25 mit Wiehern gibt es Antwort aufs Signal. Schon aus der Ferne wittert es die Schlacht, hört die Befehle und das Kriegsgeschrei.26 Bist du vielleicht der einsichtsvolle Lehrer, bei dem der Falke seine Flugkunst lernte, wenn er nach Süden zu die Flügel breitet?27 Schickt dein Befehl den Adler hoch hinauf, dort in der Höhe seinen Horst zu bauen?28 Hoch in den Bergen baut er seine Wohnung, auf Felsenzacken und an steiler Wand.29 Von dort aus blickt er weit hinaus ins Tal, sein Auge sucht und späht nach einer Beute;30 denn seine Jungen sind voll Gier nach Blut. Wo Tote liegen, stellt auch er sich ein.« (Mt 24,28)

Hiob 39

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Kennst du die Zeit, wann Steinböcke werfen? / Schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben?2 Zählst du die Monate, die sie trächtig sind; / kennst du die Zeit, wann sie werfen?3 Sie krümmen sich, / stoßen ihre Jungen aus, / schütteln ihre Wehen ab.4 Ihre Jungen werden kräftig, / erstarken im Freien; / sie gehen davon und kehren nicht wieder.5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, / wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst?6 Ich gab ihm die Steppe als Haus, / das Salzland zu seiner Wohnung.7 Er verlacht das Getümmel der Stadt, / das Geschrei des Treibers hört er nicht.8 Er streift durch die Berge nach Weide, / allem Grünen spürt er nach.9 Meinst du, der Wildstier wird dir dienen, / die Nacht an deiner Krippe verbringen?10 Zwingst du ihn am Strick in die Furche, / pflügt er hinter dir die Täler durch?11 Traust du ihm, weil er so stark ist, / überlässt du ihm deine Arbeit?12 Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt / und sie zu deinem Dreschplatz zieht?13 Die Straußhenne schlägt fröhlich die Flügel. / Sind es fromme Schwingen und Federn?14 Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde, / lässt sie erwärmen im Staub15 und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken / und ein Tier sie zertreten kann.16 Sie behandelt ihre Jungen hart, als wären es nicht ihre. / War ihre Mühe umsonst, kümmert es sie nicht,17 denn Gott hat ihr die Weisheit versagt, / er wies ihr keine Einsicht zu.18 Wenn sie dann aber in die Höhe schnellt, / verlacht sie Ross und Reiter.19 Gibst du dem Pferd seine Kraft, / kleidest du seinen Hals mit der Mähne?20 Lässt du es wie die Heuschrecke springen? / Schrecklich sein prächtiges Schnauben!21 Es scharrt den Boden und freut sich seiner Kraft, / es zieht aus, den Waffen entgegen.22 Es lacht über die Angst und fürchtet nichts / und weicht vor dem Schwert nicht zurück.23 Auf ihm rasselt der Köcher, / blitzen Wurfspieß und Speer.24 Wild und ungestüm fliegt es dahin, / lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.25 Bei jedem Hornstoß ruft es: Hui! / Es wittert von weitem die Schlacht, / den Donnerruf der Führer und das Kriegsgeschrei.26 Steigt der Falke durch deinen Verstand auf / und breitet seine Flügel in den Südwind aus?27 Erhebt sich der Adler auf deinen Befehl / und baut sein Nest in der Höhe?28 Auf Felsen wohnt und nächtigt er, / auf Felszahn und an steiler Wand.29 Von dort erspäht er den Fraß, / sein Auge sieht in die Ferne.30 Seine Jungen schlürfen Blut. / Wo es Erschlagene gibt, da ist er.“

Hiob 39

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Weißt du, wann die Bergziegen Junge werfen? Warst du je bei der Geburt von Rotwild dabei? (5Mo 14,5; Ps 29,9)2 Weißt du, wie viele Monate sie ihre Jungen tragen? Kennst du den Zeitpunkt, wann sie gebären?3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und befreien sich so von ihren Geburtsschmerzen.4 Ihre Jungen werden stark, wachsen im Freien auf, laufen davon und kehren nicht mehr zu den Elterntieren zurück.5 Wer hat dem Maultier die Freiheit geschenkt? Wer hat den Wildesel losgebunden? (Hi 6,5; Hi 11,12; Hi 24,5)6 Ich habe ihm die Wüste als Lebensraum zugewiesen, seine Heimat ist die Salzgegend. (Hi 24,5; Jer 2,24)7 Er lacht über den Lärm der Stadt und hört keinen Treiber rufen.8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, dort sucht er nach allem, was grünt.9 Wird der Wildstier dir bereitwillig dienen und wird er über Nacht an deiner Krippe bleiben? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10 Kannst du eine gerade Furche ziehen, wenn du einen Wildstier vor den Pflug spannst?[1] Oder wird er hinter dir hergehen und das Tal pflügen?11 Kannst du ihm vertrauen, weil er so stark ist? Kannst du ihm deine Feldarbeit überlassen?12 Kannst du sicher sein, dass er wiederkommt und dein Korn zur Tenne bringt?13 Das Straußenweibchen schlägt freudig seine Flügel. Sind sie jedoch so liebevoll wie die Schwingen und Federn des Storches?14 Denn es vertraut seine Eier der Erde an und lässt sie auf dem Sand warm werden.15 Es beachtet nicht, dass ein Fuß sie dort zertreten oder ein wildes Tier sie zerstören könnte.16 Es ist hart gegen seine Jungen, als wären es nicht seine eigenen. Wenn seine Mühe umsonst war, macht es ihm nichts aus. (Kla 4,3)17 Denn Gott hat ihm die Weisheit versagt und hat ihm von der Einsicht nichts abgegeben.18 Doch wenn es sich aufrichtet und losrennt, ist es schneller als jedes Pferd[2].19 Hast du dem Pferd seine Stärke gegeben oder seinen Hals mit der wehenden Mähne geschmückt?20 Hast du ihm die Fähigkeit geschenkt, Sprünge zu machen wie eine Heuschrecke? Sein majestätisches Schnauben kann einen Menschen erschrecken! (Jer 8,16; Joe 2,5)21 Im Tal scharrt es den Boden und freut sich über seine Kraft. Es zieht aus, dem gerüsteten Feind entgegen. (Jer 8,6)22 Es lacht über die Angst und erschrickt nicht. Es flieht nicht vor dem Schwert.23 Über ihm klirrt der Köcher, es blitzen der Speer und der Wurfspieß.24 Wild und erregt stürmt es davon und lässt sich nicht zurückhalten, wenn das Schlachtsignal erklingt.25 Bei jedem Trompetenstoß wiehert es, von Weitem wittert es den Kampf, das Rufen der Anführer und das Kriegsgeschrei.26 Ist es deiner Einsicht zuzuschreiben, dass sich der Falke emporschwingt, um seine Flügel Richtung Süden auszubreiten?27 Steigt der Adler auf deinen Befehl hin in die Höhe und baut dort sein Nest? (Jer 49,16; Ob 1,4)28 Er bewohnt den Felsen, baut sein Nest auf der Felsklippe und Bergspitze.29 Von dort erspäht er seine Beute, seine Augen sehen in weite Ferne. (Hi 9,26)30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo immer Tote[3] liegen, ist auch er zu finden.« (Mt 24,28; Lk 17,37)

Hiob 39

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen kreißen? (1Sam 24,3; Ps 29,9; Ps 104,18)2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihre Wehen los.4 Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst, (1Mo 16,12; Hi 11,12; Hos 8,9)6 dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt? (Hi 24,5; Jer 2,24)7 Er lacht über den Lärm der Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht; (2Mo 5,13; Hi 3,18; Hi 39,18)8 er ersieht sich die Berge zu seiner Weide und spürt allen grünen Kräutern nach. (Hi 6,5)9 Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10 Führst du den Büffel in der Furche an einem Strick, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? (Hi 31,38; Ps 65,11; Ps 129,3)11 Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft, und überlässt du ihm deine Arbeit? (Spr 14,4)12 Rechnest du auf ihn, dass er deine Saat einbringt oder deine Tenne füllt? (1Mo 8,22; Jes 28,24; Mt 13,3)13 Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber treue Schwingen und Federn? (3Mo 11,16; Hi 30,29)14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie im Sand ausbrüten.15 Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und das Getier des Feldes sie zermalmen kann.16 Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat; (1Kön 3,26; Kla 4,3)17 denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und hat ihr keinen Verstand zugeteilt. (Hi 35,11)18 Kommt aber die Zeit, da sie in die Höhe schnellt, so verlacht sie Ross und Reiter. (2Kön 19,21; Hi 5,22; Hi 39,7; Hi 39,22)19 Hast du dem Ross Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt? (Ps 33,17; Ps 147,10)20 Bringst du es zum Springen wie eine Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben klingt schrecklich! (Hi 41,12; Jer 8,16)21 Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke; es zieht los, den Waffen entgegen; (Ri 5,22; Spr 21,31; Jer 8,6)22 es lacht über die Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwert nicht zurück; (Hi 41,25)23 über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Wurfspieß. (Hi 41,18)24 Mit wildem Lauf und Ungestüm verschlingt es den Boden und bleibt nicht stehen, wenn das Schopharhorn ertönt; (Sach 6,7)25 sooft das Schopharhorn erklingt, ruft es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Heerführer und das Kriegsgeschrei.26 Bewirkt dein Verstand, dass der Habicht fliegt und seine Flügel nach Süden ausbreitet? (3Mo 11,16; 5Mo 14,15)27 Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an? (Spr 23,5; Jes 40,31; Jer 49,16; Ob 1,4)28 Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen. (Jes 2,21; Jer 49,16)29 Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher; (2Sam 18,24; 2Chr 16,9; Hi 9,26; Spr 20,12)30 seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er. (Hes 39,17; Mt 24,28)

Hiob 39

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Kennst du die Zeit, da das Steinwild gebärt, achtest du auf das Kreissen der Hirschkühe? (Ps 29,9)2 Zählst du die Monate, da sie trächtig sind, und kennst du die Zeit, da sie gebären?3 Sie kauern nieder, sie werfen ihre Jungen, sie werden frei von ihren Wehen.4 Ihre Jungen werden kräftig, im Freien wachsen sie auf, ziehen davon und kommen nicht wieder.5 Wer hat den Wildesel freigelassen, wer hat ihm seine Fesseln gelöst? (Hi 24,5)6 Ich gab ihm die Steppe zur Behausung und das salzige Land zur Wohnung.7 Er lacht über das Lärmen der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht. (Hi 3,18)8 In den Bergen sucht er seine Weide, und allem, was grün ist, spürt er nach.9 Wird der Wildstier dir dienen wollen und an deiner Krippe nächtigen?10 Zwingst du ihn am Strick in die Furche, und wird er hinter dir pflügen in den Tälern?11 Vertraust du ihm, weil er so stark ist, und überlässt du ihm deine Arbeit?12 Glaubst du daran, dass er wiederkommt und deine Ernte auf deine Tenne bringt?13 Munter schlägt die Straussenhenne mit den Flügeln, doch birgt ihre Schwinge wie die eines Storchs oder eines Falken?14 Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde und hält sie warm im Staub15 und vergisst, dass ein Fuss sie zerdrücken und ein Tier sie zertreten kann.16 Hart ist sie zu ihren Jungen, als wären es fremde, es kümmert sie nicht, wenn ihre Mühe umsonst war. (Kla 4,3)17 Denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und ihr keinen Anteil an Einsicht gegeben. (Hi 38,36)18 Wenn sie aber in die Höhe schnellt, lacht sie über Ross und Reiter.19 Gibst du dem Ross die Kraft, bekleidest du seinen Hals mit der Mähne?20 Lässt du es springen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein majestätisches Schnauben. (Jer 8,16; Joh 2,4)21 Es scharrt im Tal und freut sich seiner Kraft, es zieht aus, den Waffen entgegen.22 Es lacht über die Furcht und hat keine Angst und weicht nicht zurück vor dem Schwert.23 Über ihm klirrt der Köcher, blitzen der Speer und das Schwert.24 Mit Donnern und Tosen fliegt es dahin und lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.25 Wenn das Horn ertönt, wiehert es froh, und es wittert von weitem die Schlacht, das Lärmen der Anführer und das Kriegsgeschrei.26 Schwingt der Falke sich auf dank deiner Einsicht und breitet seine Flügel aus in den Südwind? (Jer 8,7)27 Steigt auf deinen Befehl der Adler auf und baut seinen Horst in der Höhe? (Spr 23,5; Spr 30,19)28 Auf Felsen wohnt und nächtigt er, auf dem Felszahn und der Bergspitze. (Hab 1,8)29 Von dort erspäht er den Frass, seine Augen blicken in die Ferne,30 und seine Jungen schlürfen Blut, und wo es Erschlagene gibt, da ist er. (Ps 79,2; Jer 7,33; Jer 16,4; Mt 24,28)