1Da sagte Elifas von Teman:2-3»Das alles, Ijob, ist doch nichts als Wind! Was du da von dir gibst, sind leere Worte! Hat einer wirklich Weisheit und Verstand, wird er nicht sinnlos oder unnütz reden.4Du untergräbst das Fundament des Glaubens, machst frommes Leben ganz und gar unmöglich!5Es ist die Schuld, die dich so reden lässt, auch wenn du sie mit schlauen Worten leugnest.6Dein eigener Mund verurteilt dich, nicht ich; du selbst belastest dich mit jedem Wort.7Bist du als erster Mensch geboren worden? Warst du schon da, als Gott die Berge schuf? (Hi 38,4; Hi 38,21)8Gehörtest du zu seiner Ratsversammlung und bist in seine Pläne eingeweiht? (Jer 23,18; Röm 11,34)9Von welchen Dingen weißt du mehr als wir? Was kennst du, das uns fremd geblieben ist?10Im Kreis der Weisen gibt’s ergraute Männer, die älter wurden als dein eigener Vater.11Du lehnst es ab, wenn Gott dich trösten will, wenn wir statt seiner ruhig mit dir reden.12Warum nur regst du dich so schrecklich auf und lässt so wütend deine Augen rollen?13Du richtest deinen Ärger gegen Gott und klagst ihn an mit lästerlichen Worten.14Meinst du im Ernst, es gäbe einen Menschen, der rein und schuldlos ist vor seinem Gott? (Hi 4,17)15Nicht einmal seinen Engeln[1] kann er trauen, und auch der Himmel ist für ihn nicht rein. (Hi 4,18; Hi 25,5)16Der Mensch gar ist abscheulich und verdorben; das Unrecht ist ihm ebenso alltäglich, wie wenn er einen Becher Wasser trinkt.17Ich will dich unterweisen, hör mir zu! Was ich gesehen habe, sag ich dir. (Hi 32,10; Hi 36,2)18Von weisen Leuten hab ich es gelernt und diese hatten es von ihren Vätern.19Das Land gehörte ihnen noch allein, kein Fremder konnte sie von Gott abbringen.[2]20Der skrupellose Unterdrücker zittert sein Leben lang aus Angst vorm letzten Tag. (Hi 18,11)21In seinen Ohren gellen Schreckensstimmen; im tiefsten Frieden wartet er auf Räuber;22er hofft nicht mehr, dem Dunkel zu entrinnen; das Schwert scheint über seinem Kopf zu schweben;23schon sieht er Geier seinen Leichnam fressen.[3] Er weiß, der Untergang[4] ist ihm gewiss; der Tag der Finsternis24stürzt ihn in Schrecken; verzweiflungsvolle Angst rückt auf ihn zu, bereit zum Angriff wie ein starker König.25So geht’s dem Mann, der seine Fäuste ballt, Gott, dem Gewaltigen, den Krieg erklärt.26-27Weil er von Kraft und von Gesundheit strotzt, nimmt er den großen, schweren Schild zur Hand und macht den Nacken steif zum Sturm auf Gott.28Er zieht in Häuser, die verlassen wurden, baut Städte auf, die Trümmer bleiben sollten, und fürchtet nicht den Fluch, der darauf lastet. So trotzt er Gott und fordert ihn heraus.[5] (Jos 6,26)29Was solch ein Mensch besitzt, ist nicht von Dauer; er wird hier auf der Erde niemals reich;30der dunklen Totenwelt entgeht er nicht. Er gleicht dem Baum: Das Feuer frisst die Zweige, am Ende fegt ihn Gottes Atem fort.31Wer sich mit falschen Werten selber täuscht, darf nicht enttäuscht sein über falschen Lohn.32Noch vor der Zeit verwelkt er wie ein Zweig[6] und trägt nie wieder frisches, grünes Laub.33Er bringt sich um den Lohn, so wie ein Weinstock, der seine Trauben unreif fallen lässt, und wie ein Ölbaum, der die Blüten abstößt.34So fruchtlos bleibt die ganze böse Sippschaft und ihre Häuser wird das Feuer fressen, denn mit Bestechung wurden sie gebaut.35Mit unheilvollen Plänen gehn sie schwanger, und Unglück ist es, was sie dann gebären; Enttäuschung bringen sie hervor, sonst nichts!« (Ps 7,15)
1Da entgegnete Elifas von Teman:2„Wird ein Weiser windiges Wissen erwidern, / füllt er denn seinen Bauch mit Wind?3Wird er mit nutzlosen Reden rügen, / mit Worten ohne jeglichen Wert?4Du bist es, der die Gottesfurcht zerstört, / du verdirbst die Andacht vor Gott.5Deine Schuld belehrt deinen Mund; / du hast eine listige Sprache gewählt.6Dein eigner Mund verurteilt dich; nicht ich, / deine Lippen sagen gegen dich aus.7Hat man dich als ersten Menschen gezeugt, / warst du eher als die Hügel da?8Hast du in Gottes Ratsversammlung gelauscht / und die Weisheit an dich gerissen?9Was weißt du, das wir nicht schon wüssten? / Was verstehst du mehr als wir?10Auch bei uns ist ein Graukopf, ein Greis, / älter als dein eigener Vater.11Ist Gottes Trost dir zu gering, / ein Wort, das sanft zu dir kommt?12Was reißt dein Herz dich hin, / was rollen deine Augen,13dass du gegen Gott dein Schnauben kehrst, / Reden aus deinem Mund fahren lässt?“
Vor Gott ist niemand gerecht
14„Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, / wie sollte der gerecht sein, den eine Frau gebar?15Selbst seinen Heiligen vertraut er nicht, / und der Himmel ist in seinen Augen nicht rein.16Wie denn der Abscheuliche, der Angefaulte, / der Mann, der Unrecht wie das Wasser trinkt?“[1]
Ungerechten wird es schlimm ergehen
17„Ich will's dir erklären, hör mir gut zu! / Was ich schaute, erzähle ich dir,18was die Weisen verkündigten, / was ihre Väter sie lehrten,19als ihnen allein das Land gehörte / und noch kein Fremder unter ihnen war:20Der Böse ängstigt sich sein Leben lang, / alle Jahre hindurch, vor dem gewaltsamen Tod.21In seinen Ohren gellt der Schrecken, / mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn.22Er hofft nicht mehr, dem Dunkel zu entkommen, / das Schwert des Mörders wartet schon auf ihn.23Auf der Suche nach Brot irrt er umher; / er weiß, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet.24Angst und Schrecken überfallen ihn, / greifen ihn an wie ein König im Krieg.25Denn gegen Gott erhebt er seine Hand, / dem Allmächtigen trotzt er.26Mit den dicken Buckeln seiner Schilde / rennt er halsstarrig gegen ihn an.27Denn sein Gesicht war rund und gesund, / an den Hüften hatte er Speck angesetzt,28und in Städten der Geächteten hatte er Wohnung genommen, / in Häusern, die man nicht bewohnen soll, / die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.29Er bleibt nicht reich, / sein Vermögen hat keinen Bestand, / seine Ähre[2] neigt sich nicht.30Der Finsternis entkommt er nicht, / und seinen Schössling dörrt die Flamme aus, / Gottes Atem fegt ihn weg.31Warum vertraut er auf nichtige Dinge? / Er wird getäuscht, / denn er tauscht wieder Nichtiges ein.32Noch vor seiner Zeit erfüllt es sich: / Sein Palmzweig grünt nicht mehr.33Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, / wie ein Ölbaum, der seine Blüten abwirft.34Denn eine böse Sippschaft bleibt unfruchtbar, / Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen.35Mit Mühsal gehen sie schwanger und bringen Unrecht zur Welt, / ihr Schoß bringt Selbstbetrug hervor.“
1Da hielt ihm Elifas aus Teman entgegen:2»Du bist angeblich ein weiser Mann, aber was du sagst, ist nichts als leeres Geschwätz und heiße Luft.3Deine wortreiche Verteidigung ist völlig nutzlos und hilft niemandem weiter.4Im Gegenteil, du zerstörst damit die Gottesfurcht und verdirbst dir selbst die Fähigkeit, vor Gottes Angesicht zur Stille zu kommen.5Deine Worte verraten, was für ein Mensch du wirklich bist, sie sind nichts als listiges Blendwerk.6Nicht ich, sondern dein eigener Mund verurteilt dich, du widerlegst dich selbst!7Bist du der erste Mensch, der je geboren wurde? Kamst du zur Welt, bevor die Hügel erschaffen wurden? (Hi 38,4; Spr 8,25)8Hast du Gottes Ratsversammlung belauscht und dabei die Weisheit an dich gerissen? (Röm 11,34)9Was weißt du, das wir nicht wüssten? Welche Erkenntnis hast du, die wir nicht hätten?10Auf unserer Seite stehen alte, weißhaarige Männer, die älter sind als dein Vater!11Ist dir der Trost, den Gott schenkt, nichts wert? Ist sein gütiges Wort dir zu wenig? (Hi 6,10)12Was reißt dich innerlich fort und was soll dieses nervöse Augenzucken? (Hi 36,13)13Was ist mit dir passiert, dass du dich gegen Gott auflehnst und solche rebellischen Reden schwingst?14Wie könnte ein Mensch je schuldlos sein? Und wie könnte ein Sterblicher je gerecht sein? (Spr 20,9; Pred 7,20)15Gott vertraut ja nicht einmal den Engeln[1], und selbst der Himmel ist in seinen Augen nicht rein. (Hi 4,18; Hi 25,5)16Wie viel weniger ist es dann ein verdorbener, sündiger Mensch, für den es normal ist, Böses zu tun[2]! (Hi 34,7; Ps 14,1)17Ich will dir etwas sagen, Hiob, hör mir gut zu. Ich will dir erzählen, was ich erlebt habe.18Es stimmt auch mit den Erfahrungen weiser Männer überein, die dasselbe von ihren Vätern gelernt haben, (Hi 8,8)19von den Männern, denen das Land gegeben wurde, lange bevor Fremde hierher kamen:20Der Gottlose muss sich ein Leben lang fürchten. Seine Jahre sind gezählt, aber das weiß er nicht.21In seinen Ohren gellen Schreckensrufe. Mitten im Frieden wird er überfallen und sein Besitz zerstört. (Hi 18,11; Hi 20,21)22Er kann nie sicher sein, ob er es schafft, dem drohenden Dunkel zu entgehen oder einem heimtückischen Anschlag zu entkommen. (Hi 15,30; Hi 19,29; Hi 27,14)23Auf der Suche nach Brot irrt er umher und fragt sich ständig: ›Wo finde ich es?‹ Er weiß, dass sein Untergang besiegelt ist.24Angst und Schrecken überwältigen ihn wie einen Mann, gegen den sich ein starker König zum Kampf rüstet.25Denn er hat Gott die Faust gezeigt und sich vor dem Allmächtigen aufgespielt. (Hi 36,9)26Geduckt hinter seinen starken Schild hat er sich ihm trotzig entgegengeworfen.27So ein Mensch ist reich und fett. (Ps 73,7; Ps 119,70)28Doch er wird in verlassenen Trümmerstätten wohnen, die nur noch als Baumaterial zu gebrauchen sind.29Zu Reichtum wird er es nicht bringen. Sein Wohlstand ist von kurzer Dauer, und sein Besitz wird sich nicht über das Land ausbreiten. (Hi 27,16)30Er wird der Finsternis nicht entgehen. Die Flamme wird seine Saat vernichten und der Atem Gottes wird alles zerstören, was ihm gehört. (Hi 4,9; Hi 5,14; Hi 22,20)31Er soll sich nicht auf seinen trügerischen Besitz verlassen, denn damit betrügt er sich selbst, und am Ende wird er der Betrogene sein. (Jes 59,4)32Noch ehe seine Zeit um ist, erfüllt sich sein Schicksal, und alles, worauf er sich verlassen hat, wird verschwinden[3]. (Hi 18,16; Hi 22,16)33Er wird wie ein Weinstock sein, der seine Beeren verliert, bevor sie reif sind, wie ein Olivenbaum, der seine Blüten abwirft, sodass sich keine Früchte bilden.34Denn die Gottlosen sind unfruchtbar. Ihre Häuser, die sie mit Bestechungsgeldern erworben haben, werden vom Feuer vernichtet werden. (Hi 8,22)35Weil sie mit Unheil schwanger gehen und Bosheit zur Welt bringen, werden sie am Ende als Betrogene dastehen.[4]« (Ps 7,15; Jes 59,4)
1Da antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach: (Hi 2,11; Hi 4,1; Hi 22,1)2Soll ein Weiser mit windigem Wissen antworten und seinen Leib mit Ostwind füllen? (Hi 27,21; Spr 10,14; Spr 16,23; Hos 12,2)3Soll er mit Worten streiten, die nichts taugen, oder mit Reden, durch die er nichts nützt? (Hi 13,4; Mt 12,36; 1Tim 6,4)4Ja, du machst die Gottesfurcht zunichte und schwächst die Andacht vor Gott! (Hi 4,6; Mal 3,16)5Denn deine Missetat lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. (Lk 6,45)6Dein eigener Mund verurteilt dich und nicht ich; und deine Lippen zeugen gegen dich! (Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22)7Bist du als erster der Menschen geboren, und bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? (Hi 38,4; Ps 90,2; Spr 8,25)8Hast du Gottes Geheimnis belauscht und alle Weisheit an dich gerissen? (Jer 23,18; Röm 11,34; 1Kor 2,11)9Was weißt du, das wir nicht wüssten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? (Hi 13,2; 2Kor 10,7; 2Kor 11,5; 2Kor 11,22; 2Kor 11,30)10Auch unter uns sind ergraute Häupter, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater! (Hi 12,12; Hi 32,6)11Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfährt? (Spr 12,25; Spr 15,23; Spr 25,11)12Was hat dir die Besinnung geraubt, und wie übermütig wirst du, (Hebr 3,12)13dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und solche Worte aus deinem Mund ausstößt? (Spr 19,3)14Was ist der Sterbliche, dass er rein sein sollte, und wie kann der von einer Frau Geborene gerecht sein? (1Kön 8,46; Hi 4,17; Hi 25,4; Ps 14,2; Spr 20,9; Pred 7,20)15Siehe, seinen Heiligen traut Er nicht, die Himmel sind nicht rein in seinen Augen; (Hi 4,18; Hi 5,1; Hi 25,5)16wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft? (Hi 34,7; Ps 53,2)17Ich will’s dir mitteilen, höre mir zu; und was ich gesehen habe, will ich erzählen, (Hi 5,27; Hi 13,5; Hi 33,1; Hi 34,2; Hi 36,2)18was Weise verkündeten und nicht verborgen haben von ihren Vätern her, (Hi 8,8; Hi 15,10; Ps 78,3; Jes 38,19)19als ihnen das Land noch allein gehörte und noch kein Fremder in ihrer Mitte umherzog: (5Mo 32,7)20Der Gottlose quält sich mit Angst sein Leben lang; nur abgezählte Zeit ist dem Gewalttäter bestimmt; (Ps 55,24; Pred 1,13; Jes 57,20)21Schreckensrufe sind in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verderber. (5Mo 28,66; Hi 18,11; Spr 28,1; Jer 6,26; Jer 22,7; 1Kor 10,10; 1Thess 5,3)22Er soll nicht glauben, dass er aus der Finsternis je wiederkehrt; für das Schwert ist er ausersehen! (2Kön 6,33; Hi 6,11; Jes 8,21)23Er irrt umher nach Brot: wo [kann er’s finden]? Er weiß, dass der Tag der Finsternis ihm bereitet ist. (Hi 22,7; Hi 27,14; Ps 37,25; Ps 59,16; Ps 88,7; Ps 107,10; Spr 16,4)24Not und Bedrängnis überfallen ihn; sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Angriff gerüstet ist. (Hi 6,2; Hi 19,11; Ps 119,143; Röm 2,9)25Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt und sich gegen den Allmächtigen aufgelehnt; (3Mo 26,23; Dan 5,23; Apg 9,5; Apg 12,1; Apg 12,23)26er ist hartnäckig gegen ihn angelaufen, unter dem dicken Buckel seiner Schilde; (2Mo 5,2; Hi 9,4; Spr 29,1; Apg 5,39)27denn sein Angesicht hat er mit Fett gepolstert, und Speck hat er an seinen Lenden angesetzt. (Ps 73,4)28Und er hat seine Wohnung in zerstörten Städten aufgeschlagen, in Häusern, die unbewohnt bleiben sollten, zu Trümmerhaufen bestimmt. (Hi 3,14; Jes 5,8; Jer 9,11; Jer 51,37; Mi 3,12)29Er wird nicht reich, sein Vermögen hat keinen Bestand, und sein Besitz breitet sich nicht aus im Land. (Hi 20,18; Lk 12,18; Jak 1,11; Jak 5,1)30Der Finsternis entgeht er nicht, die Flamme versengt seine Sprösslinge; vor dem Hauch Seines Mundes flieht er dahin. (Hi 4,9; Hi 10,21; Hi 15,22; Hi 18,18; Hi 20,26; Jes 11,4; Hes 15,4; 2Thess 1,8; 2Thess 2,8; Offb 19,15)31Er verlasse sich nicht auf Betrug, sonst wird er irregeführt; und Betrug wird seine Vergeltung sein. (Spr 22,8; Jes 28,15; Jes 44,20; Jes 59,4; Hos 8,7; Gal 6,7; Eph 5,6)32Ehe sein Tag kommt, so erfüllt sich [sein Geschick]; sein Zweig grünt nicht mehr. (Hi 5,26; Hes 17,8; Joh 15,6)33Wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, und wie ein Ölbaum [ist er], der seine Blüten abwirft. (Jes 33,9)34Denn die Rotte der Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. (Hi 8,12; Hi 18,15; Jes 33,14)35Mit Mühsal gehen sie schwanger und gebären Unheil, und ihr Schoß bereitet ihnen Enttäuschung! (Hi 8,13; Ps 7,15; Hos 10,13; Mi 2,1; Jak 1,14)
1Da antwortete Elifas von Teman und sprach: (Hi 4,1)2Darf ein Weiser windiges Wissen zur Antwort geben, sich aufblähen mit Wind? (Hi 16,3; 1Kor 4,6)3Darf er zurechtweisen mit einem Wort, das nichts taugt, und mit Worten, die nichts nützen?4Du zerstörst die Gottesfurcht und verletzt die Andacht vor Gott. (Ps 119,97; Spr 1,7)5Denn deine Schuld lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen.6Dein Mund spricht dich schuldig und nicht ich, und deine Lippen sagen gegen dich aus. (Hi 9,20; Lk 19,22)7Bist du als Erster der Menschen geboren und noch vor den Hügeln zur Welt gekommen? (Hi 38,4; Spr 8,25)8Kannst du zuhören in Gottes Rat und die Weisheit an dich reissen? (Jer 23,18)9Was weisst du, das wir nicht wissen, was verstehst du, das wir nicht verstehen? (Hi 13,2)10Auch unter uns sind Ergraute, Alte, reicher an Tagen als dein Vater. (Hi 8,8)11Ist Gottes Trost dir zu gering und ein Wort, dir in Sanftmut gesagt?12Warum reisst dein Herz dich hin, und was rollen deine Augen,13dass du deinen Zorn gegen Gott richtest und solche Worte aus deinem Munde kommen lässt?14Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, und wie könnte gerecht sein, wer von einer Frau geboren wurde? (Hi 4,17)15Sieh, selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen. (Hebr 9,23)16Wie viel weniger ein Abscheulicher und Verdorbener, ein Mann, der Unrecht tut, wie man Wasser trinkt. (Hi 34,7)17Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut habe, das will ich erzählen,18was Weise verkünden und nicht verhehlten seit den Zeiten der Vorfahren -19das Land war ihnen allein gegeben, und kein Fremder zog bei ihnen umher -:20Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler, und dem Gewalttätigen sind nur wenige Jahre bestimmt.21Schreckensrufe gellen in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verderber über ihn. (Hi 18,11; Hi 30,15)22Er hat keine Hoffnung, aus der Finsternis wiederzukehren, und für das Schwert ist er ausersehen. (Hi 14,10)23Auf der Suche nach Brot irrt er umher. Er weiss, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet. (Hi 18,12)24Not und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, der angreift.25Denn gegen Gott hat er seine Hand ausgestreckt, und Schaddai fordert er heraus.26Halsstarrig rennt er gegen ihn an, mit den dicken Buckeln seiner Schilde.27Sein Gesicht ist fett geworden, und an der Lende hat er Speck angesetzt. (Ps 17,10)28Und in zerstörten Städten hat er Wohnung genommen, in Häusern, die niemand mehr bewohnen sollte, die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.29Er bleibt nicht reich, und sein Besitz hat keinen Bestand, und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde. (Hi 20,28; Hi 27,18)30Der Finsternis entkommt er nicht, seine Schösslinge dörrt die Flamme aus, und beim Hauch seines Mundes schwindet er dahin. (Hi 4,9)31Er vertraue nicht auf Nichtiges, er wird getäuscht, denn was er dafür eintauscht, wird Nichtiges sein.32Bevor sein Tag kommt, erfüllt es sich, und sein Palmzweig grünt nicht mehr.33Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstösst, und wie ein Ölbaum, der seine Blüte abwirft. (Mt 3,10)34Denn unfruchtbar ist die Bande der Ruchlosen, und Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen.35Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und was ihr Schoss hervorbringt, ist nichtig. (Ps 7,15; Jes 59,4; Gal 6,8)