1Der HERR sagt: »Steig von deinem Thron herunter, Babylon, du stolze Jungfrau! In den Staub musst du dich setzen, niemand wird dich fortan nennen ›die verwöhnte zarte Dame‹. (Jes 13,1)2Sklavenarbeit wird dein Los sein: Bück dich nieder, dreh den Mühlstein. Weg den Schleier, weg die Schleppe! Raff das Kleid hoch, geh durch Pfützen!3Jeder sehe deine Blöße, offenbar sei deine Schande. Ich, der HERR, will jetzt vergelten, niemand soll mich daran hindern.«4Ja, der HERR ist unser Retter, ihm gehorchen alle Mächte,[1] er ist unser heiliger Gott.5»Hör, was ich, der HERR, dir sage: Babylon, du musst ins Dunkel, einsam in der Stille sitzen, niemand wird dich künftig nennen ›Herrin vieler Königreiche‹.6Auf mein Volk war ich sehr zornig, gab mein Land dem Feinde preis, lieferte mein Volk dir aus. Doch du hattest kein Erbarmen; auch die hochbetagten Alten hast du mitleidlos geschunden. (Sach 1,15)7Und du sagtest: ›Ewig leb ich, ewig bleibe ich die Herrin!‹ Dachtest nicht, was deine Taten dir am Ende bringen würden. (Jes 37,24)8Üppig lebst du, Wohlstand liebst du, wiegst dich stets in Sicherheit. Ja, du sagst: ›Ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf. Niemals werd ich Witwe sein, ohne Zahl sind meine Kinder!‹ (Zef 2,15; Offb 18,7)9Doch an einem Tag verlierst du, was bis jetzt dein Ruhm und Stolz ist: Du verlierst den Mann, die Kinder, einsam, schutzlos stehst du da. Nichts kann dich davor bewahren, Zaubersprüche helfen nicht.10Doch du denkst noch: ›Ungestraft bleiben meine bösen Taten; es gibt keinen, der sie sieht.‹ Durch dein Wissen, deine Weisheit ließt du dich zum Stolz verleiten, sagtest: ›Ja, ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf!‹ (Ps 14,1; Hes 28,3)11Doch schon naht sich dir das Unglück! Eh du dessen dich versiehst, stürzt du plötzlich ins Verderben. Du hast es nicht kommen sehen und du kannst ihm nicht entrinnen, nicht durch Zauber, nicht durch Opfer.12Stell dich hin, brauch deine Künste, mit Beschwörungen versuch es! Darin bist du ja geübt, schon seit deiner Jugendzeit! Sieh, ob sie dir helfen können, um das Unheil abzuwenden!13Hast du dich nicht stets bemüht, von den Sternen Rat zu holen? Ruf doch deine Himmelsdeuter, die dir Horoskope stellen! Ob sie dich wohl retten können? (Dan 2,1)14Wie den Stoppeln geht es ihnen, die im Nu das Feuer frisst: Keiner kann sein Leben retten, wenn der Feuersturm hereinbricht. Das ist dann kein Lagerfeuer, dran man sich die Hände wärmt, nichts für eine traute Runde!15Wahrlich, schöne Stützen sind sie, dieses ganze Händlervolk! Seit der frühen Jugendzeit hast du viel für sie getan. Aber jetzt stehst du allein da: Einer wie der andere taumelt seines Weges – fort, nach Hause! Da ist niemand, der dir hilft.« (Hes 27,36; Nah 3,16; Offb 18,15)
1»Desciende, siéntate en el polvo, hija virginal de Babilonia; siéntate en el suelo, hija de los caldeos, pues ya no hay trono. Nunca más se te llamará tierna y delicada.2Toma piedras de molino, y muele la harina; quítate el velo. Levántate las faldas, desnúdate las piernas, y cruza los ríos.3Tu desnudez quedará al descubierto; quedará expuesta tu vergüenza. Voy a tomar venganza, y a nadie perdonaré».4Nuestro Redentor es el Santo de Israel; su nombre es el SEÑOR Todopoderoso.5«Siéntate en silencio, hija de los caldeos; entra en las tinieblas. Porque nunca más se te llamará “soberana de los reinos”.6Yo estaba enojado con mi pueblo; por eso profané mi heredad. Los entregué en tu mano, y no tuviste compasión de ellos. Pusiste sobre los ancianos un yugo muy pesado.7Dijiste: “¡Por siempre seré la soberana!” Pero no consideraste esto, ni reflexionaste sobre su final.8»Ahora escucha esto, voluptuosa; tú, que moras confiada y te dices a ti misma: “Yo soy, y no hay otra fuera de mí. Nunca enviudaré ni me quedaré sin hijos”.9De repente, en un solo día, ambas cosas te sorprenderán: la pérdida de tus hijos y la viudez te abrumarán por completo, a pesar de tus muchas hechicerías y de tus poderosos encantamientos.10Tú has confiado en tu maldad, y has dicho: “Nadie me ve”. Tu sabiduría y tu conocimiento te engañan cuando a ti misma te dices: “Yo soy, y no hay otra fuera de mí”.11Pero vendrá sobre ti una desgracia que no sabrás conjurar; caerá sobre ti una calamidad que no podrás evitar. ¡Una catástrofe que ni te imaginas vendrá de repente sobre ti!12»Persiste, entonces, en tus encantamientos y en tus muchas hechicerías, en las que te has ejercitado desde la niñez. Tal vez tengas éxito, tal vez puedas provocar terror.13¡Los muchos consejos te han fatigado! Que se presenten tus astrólogos, los que observan las estrellas, los que hacen predicciones mes a mes, ¡que te salven de lo que viene sobre ti!14¡Míralos! Son como la paja, y el fuego los consumirá. Ni a sí mismos pueden salvarse del poder de las llamas. Aquí no hay brasas para calentarse, ni fuego para sentarse ante él.15Eso son para ti los hechiceros con quienes te has ejercitado, y con los que has negociado desde tu juventud. Cada uno sigue en su error; no habrá quien pueda salvarte.