1Dann sagte der HERR: »Du Mensch, nimm ein scharfes Schwert! Schere dir damit den Kopf kahl und schneide dir den Bart ab. Teile die Haare auf der Waage in drei Teile.2Und wenn die belagerte Stadt sturmreif ist, dann verbrenne das erste Drittel mitten in der Stadt, zerhaue das zweite Drittel mit dem Schwert draußen vor ihren Toren und das letzte Drittel streue in den Wind. Denn so werde ich ihre Bewohner mit gezogenem Schwert wegtreiben.3Nur ganz wenige Haare sollst du retten und in den Saum deines Gewandes einbinden.4Aber auch von ihnen sollst du noch einmal einen Teil nehmen und ins Feuer werfen. Das Feuer wird sich ausbreiten und das ganze Volk Israel vernichten.5Sag zu den Leuten von Israel: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Diese belagerte Stadt ist Jerusalem! Ich habe sie zum Mittelpunkt aller Länder gemacht, (Hes 38,12)6aber sie lehnte sich gegen mich auf und gehorchte mir nicht. Ihre Bewohner trieben es schlimmer als alle Völker ringsum. Sie missachteten meine Gebote und traten mein Gesetz mit Füßen.7Ihr Leute von Jerusalem, hört, was ich, der mächtige Gott, euch sage! Von meiner Rechtsordnung wolltet ihr nichts wissen, aber hättet ihr euch doch wenigstens nach den Gesetzen gerichtet, die bei euren Nachbarvölkern gelten! Weil ihr noch widerspenstiger seid als sie,8sehe ich nun nicht länger zu. Ich, der mächtige Gott, vollziehe an euch mein Strafgericht vor den Augen der fremden Völker.9Weil ihr euch mit den abscheulichen Götzen abgegeben habt, strafe ich euch so furchtbar, wie ich es noch nie getan habe und in aller Zukunft nicht schlimmer tun kann. (Hes 7,20)10Die Not wird so groß sein, dass der Vater seinen Sohn aufisst und der Sohn seinen Vater. Ich vollziehe mein Gericht an euch, und den Rest, der die Katastrophe überlebt, zerstreue ich in alle Winde. (3Mo 26,29)11Ihr habt meinen heiligen Tempel mit eurem abscheulichen Götzendienst entweiht, deshalb habe ich keine Nachsicht, kein Erbarmen mit euch. Ich werde Jerusalem kahl scheren! (Hes 8,7)12Ein Drittel von euch soll in der Stadt durch Pest und Hunger umkommen, ein weiteres Drittel vor der Stadt mit dem Schwert erschlagen werden, den Rest aber zerstreue ich in alle Winde; mit gezogenem Schwert treibe ich sie vor mir her. (3Mo 26,33; Hes 5,2)13Ihr sollt meinen ganzen Zorn zu spüren bekommen; ich will meine Wut an euch stillen und euch alle Untaten heimzahlen, damit ihr erkennt, dass es mir ernst war mit meinen Warnungen. (Hes 6,10)14-15Ich mache dich, Jerusalem, zu einem Trümmerhaufen, sodass alle Völker ringsum über dich spotten; jeder Fremde, der vorbeigeht, wird dich verhöhnen. Die Nachbarvölker werden sich entsetzen und es sich zur Warnung dienen lassen, wenn sie sehen, wie hart ich dich in meinem Zorn bestrafe. Ich habe es gesagt, der HERR, der mächtige Gott. (5Mo 28,37; Jer 24,9; Hes 22,4)16-17Ich schieße meine tödlichen Pfeile[1] gegen euch ab, um euch zu vernichten, und ich sende euch Hunger und wilde Tiere, denen eure Kinder zum Opfer fallen; Seuche und Schwert lasse ich unter euch wüten. Ich habe es gesagt, der HERR, der mächtige Gott.‹« (5Mo 32,23; Hes 6,11)
1Menschenkind, nimm dir ein scharfes Schwert als Schermesser und scher dir damit Kopf und Bart. Dann nimm eine Waage und teile das Haar auf. (3Mo 21,5; Jes 7,20; Dan 5,27)2Ein Drittel sollst du mitten in der Stadt verbrennen, wenn die Tage der Belagerung vorbei sind. Zerstreue das zweite Drittel rings um die Stadt mit dem Schwert. Das letzte Drittel wirf in den Wind und lass es von ihm forttragen, denn ich werde mein Volk mit dem Schwert vertreiben. (3Mo 26,33; Jer 39,1)3Behalte einen kleinen Rest von den Haaren und binde sie in deinen Mantelzipfel. (Jer 39,10)4Dann nimm einige dieser Haare heraus, wirf sie ins Feuer und lass sie verbrennen. Von ihnen wird sich ein Feuer über ganz Israel ausbreiten. (Jer 41,12)5So spricht Gott, der HERR: ›Dies ist Jerusalem. Ich habe es mitten unter die Völker und die Länder ringsherum gesetzt, (Jer 6,6; Kla 1,1)6doch es hat sich stärker gegen meine Gesetze aufgelehnt als die Völker und sich meinen Geboten mehr widersetzt als die Länder, von denen es umgeben ist. Es hat mein Gesetz verachtet und sich nicht nach meinen Geboten gerichtet.‹7Deshalb spricht Gott, der HERR: ›Weil ihr euch nicht an mein Gesetz gehalten und meine Gebote nicht beachtet habt und weil ihr euch schlimmer aufgeführt habt als eure Nachbarn und nicht einmal deren Rechtsvorschriften befolgt habt,8habe ich mich gegen euch gewandt‹, sagt Gott, der HERR. ›Vor den Augen der Völker halte ich das Strafgericht über dich. (Jer 24,9; Sach 14,2)9Wegen deiner abscheulichen Taten bestrafe ich dich so, wie ich es noch nie getan habe und auch nie wieder tun werde. (Dan 9,12; Mt 24,21)10Bei dir werden Eltern ihre Kinder essen und Kinder ihre Eltern[1]. Ich vollstrecke das Strafgericht an dir. Und was von dir übrig bleibt, zerstreue ich in alle Winde. (3Mo 26,29; Jer 19,9; Am 9,9; Sach 2,10; Sach 7,14)11So wahr ich lebe‹, spricht Gott, der HERR, ›weil du meinen Tempel mit all deinen Götzen und abscheulichen Taten entweiht hast, werde ich dich scheren. Ich werde dich nicht schonen und kein Erbarmen haben. (Jer 7,9; Hes 8,5; Hes 16,18)12Ein Drittel deines Volkes wird in deiner Mitte durch Hunger umkommen und an der Pest sterben. Ein Drittel wird um dich herum im Kampf fallen. Und ein Drittel von ihnen werde ich in alle Winde zerstreuen und sie mit dem Schwert vertreiben. (Jer 15,2; Jer 44,27; Hes 6,11; Hes 12,14; Am 9,9; Sach 2,10)13So lasse ich meinen Zorn an ihnen aus und stille meine grimmige Wut. Und wenn ich mich an ihnen gerächt habe und sie das volle Ausmaß meines Zorns gespürt haben, werden sie erkennen, dass ich, der HERR, in leidenschaftlichem Eifer geredet habe. (Jes 1,24; Jes 59,17; Kla 4,11; Hes 36,6; Hes 38,19)14Ich werde dich in einen Trümmerhaufen verwandeln und zum Gespött der Völker machen, die dich umgeben, und aller, die vorüberziehen. (Ps 74,3; Ps 79,1; Hes 22,4)15Du wirst zum Inbegriff des Entsetzens, zum Gegenstand von Hohn und Spott, zur Warnung für alle Völker, die dich umgeben, wenn ich in rasender Wut meine Strafgerichte an dir vollziehe und dich mit glühendem Zorn bestrafe. Ich, der HERR, habe gesprochen! (Jes 66,15; Jer 22,8; Hes 25,17; 1Kor 10,11)16Ich werde schreckliche, tödliche Pfeile des Hungers auf dich regnen lassen, um dich zu vernichten. Dein Hunger wird immer größer werden, und ich werde dir den letzten Vorrat an Nahrung wegnehmen[2]. (5Mo 32,23)17Ich werde dir nicht nur den Hunger schicken, sondern auch wilde Tiere auf dich loslassen, damit sie dir deine Kinder rauben. Krankheit und Krieg werden sich bei dir ausbreiten, und ich liefere dich der Gewalt aus[3]. Ich, der HERR, habe gesprochen!‹«