1Die folgenden Worte stammen von Agur, dem Sohn Jakes. Dieser Mann sagte: Ich habe mich abgemüht, Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende mit meiner Kunst![1]2Ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können; mir fehlt der Verstand gewisser Leute.3Ich habe keine Weisheit erworben und weiß also nichts von dem heiligen Gott! (Spr 9,10)4Wer ist je in den Himmel hinaufgestiegen und als Wissender von dort herabgekommen? Wer hat je den Wind mit den Händen gepackt und das Wasser im Mantel eingebunden? Wer hat die fernsten Grenzen der Erde bestimmt? Wie heißt dieser Mann? Und wer ist sein Sohn? Sag es mir, du musst es doch wissen! (Hi 38,1; Joh 3,13; Sir 1,2; Bar 3,29)5Alles, was Gott sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.6Füge zu seinen Worten nichts Eigenes hinzu, sonst weist er dich zurecht und überführt dich als Lügner! (5Mo 4,2)7Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe:8Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! (1Tim 6,8; Sir 5,1)9Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den HERRN?« Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.10Schwärze keinen Diener bei seinem Herrn an, sonst verleumdet er dich und du ziehst den Kürzeren!11Es gibt Leute, die verfluchen ihren Vater und sagen kein gutes Wort über ihre Mutter.12Es gibt Leute, die behaupten, ein reines Gewissen zu haben, obwohl nichts von ihrem Schmutz abgewaschen ist. (Spr 20,9)13Es gibt Leute, die denken Wunder wie hoch von sich und sehen auf alle anderen herab.14Es gibt Leute mit Zähnen, die scharf sind wie Schwerter und spitz wie Dolche. Damit fressen sie die Armen und Hilflosen im Land.
Zahlensprüche und andere Ratschläge
15Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib, gib!«, sagen sie und saugen andere aus. Drei werden nie satt und das Vierte ist ganz unersättlich:16die Totenwelt; der Schoß einer Frau, die keine Kinder bekommt; die Erde, die immer nach Regen verlangt; und das Feuer, das niemals sagt: »Jetzt reicht’s.« (Spr 27,20)17Wer verächtlich auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter den schuldigen Gehorsam verweigert, dem werden die Raben die Augen aushacken und die Geier werden ihn fressen. (Spr 1,8; Spr 20,20)18Drei Dinge kann ich nicht erklären und das vierte ist mir erst recht ein Geheimnis:19der Flug des Adlers am Himmel, das Gleiten der Schlange über eine Felsplatte, die Fahrt des Schiffes auf weglosem Meer und der unwiderstehliche Drang des Mannes zu einer Frau.20Die Ehebrecherin schläft mit einem Mann, wäscht sich und sagt: »Ich habe nichts Unrechtes getan« – gerade so, als hätte sie gegessen und sich den Mund abgewischt.21Drei Dinge stellen die Welt auf den Kopf, aber das vierte ist ganz unerträglich: (Pred 10,5)22wenn ein Sklave König wird, wenn ein gewissenloser Mensch zu Reichtum kommt,23wenn eine unausstehliche Frau einen Mann findet und wenn eine Sklavin die Herrin von ihrem Platz verdrängt. (1Mo 16,4)24Vier Tiere sind zwar klein, aber an Weisheit fehlt es ihnen nicht:25die Ameisen – sie haben keine Macht, doch sie legen Vorräte für den ganzen Winter an; (Spr 6,6)26die Klippdachse – sie sind nicht stark, doch sie schaffen sich sichere Wohnungen in den Ritzen der Felsen;27die Heuschrecken – sie haben keinen König und doch fliegen sie in geordneten Scharen;28die Eidechsen – man kann sie mit der Hand fangen und doch dringen sie sogar in den Palast des Königs ein.29Drei haben einen stolzen Gang und der Vierte ist darin nicht zu übertreffen:30der Löwe, der König der Tiere, der vor niemand zurückweicht;31der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; und der König, wenn er seine Krieger mustert.[2]32Wenn dich die Lust ankommt, dich selbst zu loben, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte dir lieber den Mund zu!33Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.
Sprüche 30
New International Version
von Biblica1The sayings of Agur son of Jakeh – an inspired utterance. This man’s utterance to Ithiel: ‘I am weary, God, but I can prevail.[1]2Surely I am only a brute, not a man; I do not have human understanding.3I have not learned wisdom, nor have I attained to the knowledge of the Holy One.4Who has gone up to heaven and come down? Whose hands have gathered up the wind? Who has wrapped up the waters in a cloak? Who has established all the ends of the earth? What is his name, and what is the name of his son? Surely you know!5‘Every word of God is flawless; he is a shield to those who take refuge in him.6Do not add to his words, or he will rebuke you and prove you a liar.7‘Two things I ask of you, Lord; do not refuse me before I die:8keep falsehood and lies far from me; give me neither poverty nor riches, but give me only my daily bread.9Otherwise, I may have too much and disown you and say, “Who is the Lord?” Or I may become poor and steal, and so dishonour the name of my God.10‘Do not slander a servant to their master, or they will curse you, and you will pay for it.11‘There are those who curse their fathers and do not bless their mothers;12those who are pure in their own eyes and yet are not cleansed of their filth;13those whose eyes are ever so haughty, whose glances are so disdainful;14those whose teeth are swords and whose jaws are set with knives to devour the poor from the earth and the needy from among the human race.15‘The leech has two daughters. “Give! Give!” they cry. ‘There are three things that are never satisfied, four that never say, “Enough!”:16the grave and the barren womb; land, which is never satisfied with water, and fire, which never says, “Enough!”17‘The eye that mocks a father, that scorns an aged mother, will be pecked out by the ravens of the valley, will be eaten by the vultures.18‘There are three things that are too amazing for me, four that I do not understand:19the way of an eagle in the sky, the way of a snake on a rock, the way of a ship on the high seas, and the way of a man with a young woman.20‘This is the way of an adulterous woman: she eats and wipes her mouth and says, “I’ve done nothing wrong.”21‘Under three things the earth trembles, under four it cannot bear up:22a servant who becomes king, a godless fool who gets plenty to eat,23a contemptible woman who gets married, and a servant who displaces her mistress.24‘Four things on earth are small, yet they are extremely wise:25ants are creatures of little strength, yet they store up their food in the summer;26hyraxes are creatures of little power, yet they make their home in the crags;27locusts have no king, yet they advance together in ranks;28a lizard can be caught with the hand, yet it is found in kings’ palaces.29‘There are three things that are stately in their stride, four that move with stately bearing:30a lion, mighty among beasts, who retreats before nothing;31a strutting cock, a he-goat, and a king secure against revolt.[2]32‘If you play the fool and exalt yourself, or if you plan evil, clap your hand over your mouth!33For as churning cream produces butter, and as twisting the nose produces blood, so stirring up anger produces strife.’