1Ein Lied Asafs. Gott, Fremde sind in dein Land eingefallen; sie haben deinen heiligen Tempel geschändet und Jerusalem in Trümmer gelegt. (2Kön 25,8; Ps 74,1)2Sie haben deine Diener getötet, alle, die zu dir hielten, und haben sie überall liegen lassen als Fraß für die Geier und wilden Tiere. (Jer 12,9)3Im ganzen Umkreis von Jerusalem ist das Blut deines Volkes in Strömen geflossen und niemand war da, der die Toten begrub.4Die Nachbarvölker überschütten uns mit Hohn, sie lachen und spotten über uns. (Ps 44,14)5Wie lange noch, HERR? Willst du für immer zornig auf uns sein? Willst du weiterwüten wie ein Feuer? (Ps 13,2; Ps 85,6)6Lass deinen Zorn an den Fremden aus, an den Völkern, die dich nicht kennen, den Königreichen, wo man dich nicht ehrt!7Denn sie haben Israel vernichtet und sein Land verwüstet. (2Kön 25,8)8Rechne uns nicht das Unrecht an, das unsere Väter begangen haben! Begegne uns bald mit deinem Erbarmen, denn wir sind völlig am Ende! (Hes 18,1; Hes 18,20)9Gott, unser Retter, hilf uns; deine eigene Ehre steht auf dem Spiel! Befrei uns, vergib uns unsere Schuld; mach deinem Namen Ehre! (Ps 115,1)10Warum sollen die Völker sagen: »Wo ist er denn, ihr Gott?« Lass sie erkennen und lass uns sehen, wie du an ihnen Vergeltung übst für das vergossene Blut deiner Diener!11Lass das Stöhnen der Gefangenen zu dir dringen! Deine Macht ist so groß; darum bewahre das Leben der Todgeweihten!12Unsere Nachbarn haben dich verhöhnt; zahl es ihnen siebenfach zurück!13Wir aber, dein Volk, für das du sorgst wie ein Hirt für seine Herde, wir wollen dir allezeit danken und deinen Ruhm verkünden in allen Generationen! (Ps 74,1)
1Ein Psalm Asafs. Gott, fremde Völker sind in deinen Besitz eingedrungen, deinen heiligen Tempel haben sie entweiht und Jerusalem zu einem Trümmerhaufen gemacht.2Sie haben deine Diener getötet und deren Leichen den Vögeln zum Fraß überlassen. Menschen, die dir zu Lebzeiten treu ergeben waren, haben sie den wilden Tieren vorgeworfen.3Ihr Blut haben sie rings um Jerusalem vergossen, als wäre es Wasser, und niemand ist da, der die Toten begräbt.4Wir wurden zum Gespött unserer Nachbarvölker, wir ernten nur Hohn und Schmach von allen ringsum.5Wie lange noch bekommen wir deinen Unwillen zu spüren, HERR? Doch nicht für immer? Wie lange soll dein Zorn wüten wie ein verzehrendes Feuer?6Lass ihn an den anderen Völkern aus, die nichts von dir wissen wollen, an den Königreichen, in denen man deinen Namen nicht anruft!7Denn ganz Israel[1] haben sie sich einverleibt und sein gesamtes Wohngebiet verwüstet. (Ps 14,7)8Rechne uns doch die Schuld unserer Vorfahren[2] nicht an! Komm uns rasch mit deinem reichen Erbarmen entgegen! Denn wir sind sehr schwach geworden.9Hilf uns, du Gott, der uns Rettung schenkt, damit dein Name überall geehrt wird! Befreie uns, vergib uns unsere Sünden – es geht doch um das Ansehen deines Namens[3]!10Warum sollen die anderen Völker sagen: »Wo ist er denn nun, der Gott Israels?«? Zeig ihnen vor unseren Augen, dass du das ´achtlos` vergossene Blut deiner Diener rächst.11Lass das Stöhnen der Gefangenen zu dir dringen, zeig, wie weit dein mächtiger Arm reicht, und erhalte die Todgeweihten am Leben[4]!12Lass den Hohn unserer Nachbarvölker siebenfach auf sie selbst zurückfallen – letztlich haben sie doch dich, Herr, damit verspottet!13Wir aber sind dein Volk, die Schafe auf deiner Weide; wir wollen dir für immer und ewig danken, deinen Ruhm weitertragen von Generation zu Generation.