Offenbarung 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln aufbrach. Und ich hörte, wie eine der vier mächtigen Gestalten mit Donnerstimme sagte: »Komm!«2 Ich schaute hin, da kam ein weißes Pferd. Sein Reiter hatte einen Bogen und erhielt eine Krone. Als Sieger zog er aus, um zu siegen. (Sach 1,8; Sach 6,1; Offb 19,11; Offb 19,14)3 Dann brach das Lamm das zweite Siegel auf. Ich hörte, wie die zweite der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«4 Da kam ein anderes Pferd hervor, ein feuerrotes. Sein Reiter wurde ermächtigt, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sich die Menschen gegenseitig töteten. Dazu wurde ihm ein großes Schwert gegeben.5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf. Ich hörte, wie die dritte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« Ich schaute hin, da kam ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand.6 Aus dem Kreis der vier mächtigen Gestalten hörte ich eine Stimme rufen: »Eine Ration Weizen oder drei Rationen Gerste für den Lohn eines ganzen Tages.[1] Nur Öl und Wein zum alten Preis!«7 Dann brach das Lamm das vierte Siegel auf. Ich hörte, wie die vierte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«8 Ich schaute hin, da kam ein leichenfarbenes Pferd. Sein Reiter hieß Tod, und die Totenwelt folgte ihm auf den Fersen. Ein Viertel der Erde wurde in ihre Macht gegeben. Durch das Schwert, durch Hunger, Seuchen und wilde Tiere sollten sie die Menschen töten. (Jer 24,10)9 Dann brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen der Menschen, die man umgebracht hatte, weil sie an Gottes Wort festgehalten hatten – an alldem, wofür Jesus Christus als Zeuge einsteht. (Offb 1,2; Offb 1,9; Offb 12,11; Offb 12,17; Offb 19,10; Offb 20,4)10 Sie riefen mit lauter Stimme: »Herr, du bist heilig und hältst, was du versprichst! Wie lange soll es noch dauern, bis du die Bewohner der Erde vor Gericht rufst und Vergeltung an ihnen übst, weil sie unser Blut vergossen haben?« (Ps 13,2)11 Sie alle erhielten weiße Gewänder, und es wurde ihnen gesagt: »Gebt noch für kurze Zeit Ruhe, denn eure Zahl ist noch nicht voll. Von euren Brüdern und Schwestern,[2] die Gott dienen genau wie ihr, müssen noch so viele getötet werden, wie Gott bestimmt hat.« (Offb 3,4; Offb 3,18; Offb 4,4; Offb 7,9; Offb 7,13; Offb 15,6; Offb 19,8; Offb 19,14)12 Ich sah, wie das Lamm das sechste Siegel aufbrach. Da gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der ganze Mond wurde blutrot. (Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 8,12)13 Wie unreife Feigen, die ein starker Wind vom Baum schüttelt, fielen die Sterne vom Himmel auf die Erde.14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird.[3] Weder Berg noch Insel blieben an ihren Plätzen. (Jes 34,4; Hebr 1,12)15 Alle Menschen versteckten sich in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge: die Könige und Herrscher, die Heerführer, die Reichen und Mächtigen und alle Sklaven und Freien. (Jes 2,10; Jes 2,19; Jes 2,21; Jer 4,29)16 Sie riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! (Lk 23,30; Offb 5,7)17 Der große Tag, an dem sie Gericht halten, ist gekommen. Wer kann da bestehen?« (Joe 2,11; Nah 1,6; Zef 1,14; Mal 3,2)

Offenbarung 6

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Nun sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Buchrolle öffnete. Daraufhin hörte ich eines der vier lebendigen Wesen rufen: »Komm![1]« Die Stimme war so laut, dass es wie ein Donnerschlag klang.2 Und auf einmal sah ich ein weißes Pferd und auf dem Pferd einen Reiter, der einen Bogen in der Hand hielt. Dem Reiter wurde ein Siegeskranz[2] gegeben, worauf er wie ein siegreicher Feldherr losritt; nichts konnte seinen Siegeszug aufhalten[3].3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite der lebendigen Wesen rufen: »Komm!«4 Wieder erschien ein Pferd, aber im Unterschied zum ersten war es feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er erhielt die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig hinschlachteten.5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!« Diesmal sah ich ein schwarzes Pferd, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt.6 Und eine Stimme, die von dort zu kommen schien[4], wo die vier lebendigen Wesen waren, hörte ich rufen: »Ein Kilo[5] Weizen zu einem vollen Tageslohn[6]! Drei Kilo Gerste zu einem vollen Tageslohn! Aber Öl und Wein darfst du nicht knapp werden lassen![7]«7 Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich das vierte der lebendigen Wesen rufen: »Komm!«8 Und wieder sah ich ein Pferd; diesmal war es fahlgelb. Der Reiter, der darauf saß, hieß »der Tod«, und sein Gefolge war das Totenreich. Ihnen wurde die Macht gegeben, ein Viertel der Menschheit durch Krieg, Hungersnot, Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.[8]9 Nun öffnete das Lamm das fünfte Siegel. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die umgebracht worden waren, weil sie an Gottes Wort festgehalten und sich zur Botschaft von Jesus bekannt hatten[9].10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Du heiliger und gerechter[10] Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du über die Bewohner der Erde Gericht hältst und sie dafür zur Rechenschaft ziehst, dass unser Blut an ihren Händen klebt?«11 Daraufhin erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand, und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit Geduld haben. Ihre Zahl sei noch nicht vollständig; denn auch unter ihren Geschwistern, die wie sie Gott dienten, gebe es noch solche, denen[11] es bestimmt sei, dasselbe Schicksal zu erleiden und für ihren Glauben zu sterben.[12]12 Nun sah ich, wie das Lamm das sechste Siegel öffnete. Ein heftiges Beben erschütterte die Erde, die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand[13], der Mond verfärbte sich vollständig und wurde rot wie Blut,13 und die Sterne fielen auf die Erde wie Feigen, die der Herbststurm vom Baum schüttelt[14].14 Der Himmel verschwand, als wäre er eine Pergamentrolle[15], die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrem Platz.15 Die Könige der Erde, die hohen Beamten und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven genauso wie Freie – flüchteten ins Gebirge und versteckten sich dort in Höhlen und Felsspalten.16 Sie flehten die Berge und Felsen an: »Fallt doch auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!17 Denn jetzt ist er da, der furchtbare Tag, an dem ihr Zorn über uns hereinbricht[16]. Wer kann da noch bestehen?«