Josua 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Alle Tore der Stadt Jericho waren fest verriegelt, als die Israeliten heranrückten. Niemand konnte hinein und niemand heraus.2 Da sagte der HERR zu Josua: »Jetzt gebe ich Jericho mit seinem König und allen seinen Kriegsleuten in deine Hand.3 Zieh mit allen kriegstüchtigen Männern täglich einmal um die Stadt, sechs Tage lang.4 Sieben Priester mit Kriegshörnern sollen vor der Bundeslade hergehen. Am siebten Tag aber zieht ihr siebenmal um die Stadt und die Priester sollen dabei die Hörner blasen.5 Sobald die Männer die Hörner hören, stimmen alle ein lautes Kriegsgeschrei an. Dann wird die Mauer einstürzen, und jeder kann von der Stelle aus, wo er gerade steht, in die Stadt eindringen.«6 Josua rief die Priester zu sich und sagte zu ihnen: »Nehmt die Bundeslade des HERRN auf eure Schultern. Sieben von euch gehen mit Kriegshörnern vor ihr her.«7 Dann befahl er den Kriegsleuten: »Auf! Zieht rund um die Stadt! Die erfahrensten Kämpfer gehen der Bundeslade als Vorhut voraus.«8-9 So geschah es. Zwischen den ausgewählten Kriegern und der Bundeslade gingen die sieben Priester, die ständig ihre Hörner bliesen. Zum Schluss kam das ganze übrige Heer.10 Josua hatte den Männern Israels befohlen, sich ganz still zu verhalten und erst auf seinen Befehl das Kriegsgeschrei anzustimmen.11 So ließ er den ganzen Zug mit der Bundeslade des HERRN einmal um die Stadt marschieren. Dann kamen sie ins Lager zurück und blieben die Nacht über dort.12 Früh am nächsten Morgen gab Josua wieder den Befehl zum Aufbruch. Die Priester nahmen die Bundeslade auf ihre Schultern.13 Dann zogen sie los: zuerst die Vorhut, dann die Priester, die ständig ihre Hörner bliesen, hinter ihnen die Bundeslade und schließlich das übrige Heer.14 Auch an diesem zweiten Tag marschierten sie einmal rund um die Stadt. So taten sie es sechs Tage lang.15 Am siebten Tag brachen sie beim Morgengrauen in derselben Ordnung auf. An diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt.16 Beim siebten Mal, als die Priester ihre Hörner an den Mund setzten, befahl Josua den Männern Israels: »Jetzt schreit los! Der HERR hat euch die Stadt ausgeliefert.17 Aber hört her: Die Stadt ist dem HERRN geweiht und steht unter seinem Bann mit allem, was darin ist. Kein Mensch und kein Tier darf am Leben bleiben. Nur die Prostituierte Rahab und alle, die in ihrem Haus sind, sollen verschont werden; denn sie hat damals unsere Kundschafter versteckt. (5Mo 7,1; Jos 6,23)18 Hütet euch, etwas von dem Gebannten für euch selbst zu nehmen, sonst kommt der Bannfluch über das ganze Lager Israels und stürzt euch ins Verderben.19 Alles Gold und Silber und alle Geräte aus Bronze und Eisen gehören dem HERRN und kommen in die Schatzkammer seines Heiligtums.«20 Die Priester stießen in ihre Hörner, und als das Volk den Hörnerschall hörte, erhob es ein lautes Kriegsgeschrei. Da stürzte die Mauer in sich zusammen, und die Männer Israels drangen von allen Seiten in die Stadt ein und eroberten sie. (Hebr 11,30)21 Sie erschlugen nach dem Befehl des HERRN alles, was in der Stadt lebte, mit dem Schwert: Männer und Frauen, Kinder und Alte, Rinder, Schafe und Esel.22 Den beiden Kundschaftern aber hatte Josua den Auftrag gegeben: »Geht in das Haus der Prostituierten und holt sie mit allen ihren Angehörigen heraus, wie ihr es geschworen habt!« (Jos 2,14)23 Sie gingen hin und holten Rahab aus dem Haus, dazu ihren Vater, ihre Mutter, ihre Brüder, das Hausgesinde und die ganze Verwandtschaft. Sie brachten sie in Sicherheit und wiesen ihnen einen Platz außerhalb des Lagers an. (Jos 2,1; Mt 1,5; Hebr 11,31; Jak 2,25)24 Dann brannten die Männer Israels die ganze Stadt nieder. Nur das Gold und das Silber und die Gefäße aus Bronze und Eisen kamen in die Schatzkammer beim Heiligtum des HERRN.25 Die Prostituierte Rahab und alle ihre Angehörigen verschonte Josua zum Dank dafür, dass sie die Kundschafter versteckt hatte. Ihre Nachkommen leben noch heute in Israel.26 Damals sprach Josua die Warnung aus: »Wer versucht, die Stadt Jericho wieder aufzubauen, den trifft der Fluch des HERRN. Wenn er die Fundamente legt, kostet es ihn seinen erstgeborenen Sohn. Wenn er die Tore einsetzt, kostet es ihn seinen Jüngsten.« (1Kön 16,34)27 Der HERR stand Josua bei und sein Ruhm verbreitete sich im ganzen Land.

Josua 6

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Aus Furcht vor den Israeliten hatte Jericho ´alle Tore` geschlossen und fest verriegelt. Niemand kam mehr hinein oder heraus.2 Der HERR sagte zu Josua: »Jetzt gebe ich Jericho samt seinem König und seinen Soldaten in deine Hand.3 Sechs Tage lang sollt ihr jeden Tag einmal mit allen wehrfähigen Männern um die Stadt ziehen.4 ´Dabei` sollen sieben Priester mit sieben Widderhörnern vor der Bundeslade hergehen. Am siebten Tag umkreist ihr siebenmal die Stadt, und die Priester blasen dabei die Hörner.5 ´Beim siebten Mal`, wenn ihr den langgezogenen Ton des Widderhorns hört, stimmt ein lautes Kriegsgeschrei an. Dann wird die Stadtmauer einstürzen, und jeder kann von dort, wo er gerade steht, in die Stadt eindringen.«6 Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sagte zu ihnen: »Nehmt die Bundeslade des HERRN auf eure Schultern! Sieben von euch sollen mit Widderhörnern vor ihr herziehen.«7 Dann befahl er dem Heer: »Macht euch auf und zieht um die Stadt. Die erfahrensten Kämpfer bilden die Vorhut, ´dahinter kommt` die Lade des HERRN ´und am Ende des Zuges das übrige Heer`.«8 Als Josua seine Befehle erteilt hatte, setzten sich die sieben Priester mit ihren Widderhörnern in Bewegung und bliesen ´laut`. Hinter ihnen kam die Lade des HERRN.9 An der Spitze des Zuges, noch vor den Priestern mit den Hörnern, marschierte die Vorhut mit den erfahrensten Kämpfern, und hinter der Lade ging das ganze übrige Heer. Dabei wurden unablässig die Hörner geblasen.10 Zuvor hatte Josua dem Heer eingeschärft: »Macht keinen Lärm, sondern verhaltet euch ganz still. Ich will keinen Ton hören, bis ich euch befehle, das Kriegsgeschrei anzustimmen. Und dann schreit, so laut ihr könnt!«11 So ließ Josua die Lade des HERRN ´mit dem ganzen Zug` einmal um die Stadt marschieren. Danach kehrten sie ins Lager zurück und übernachteten dort.12 Früh am nächsten Morgen ließ Josua sie wieder aufbrechen[1]. Die Priester nahmen die Lade des HERRN auf ihre Schultern.13 Sieben von ihnen gingen vor der Bundeslade her und bliesen fortwährend die Widderhörner. An der Spitze lief ´die Vorhut mit den` erfahrensten Kämpfern, das übrige Heer folgte der Lade des HERRN. Dabei wurden unablässig die Hörner geblasen.14 Auch an diesem zweiten Tag zogen sie einmal rings um die Stadt und kehrten danach wieder ins Lager zurück. Das taten sie sechs Tage lang.15 Am siebten Tag brachen sie bereits im Morgengrauen auf und zogen in derselben Ordnung um die Stadt, jedoch umrundeten sie Jericho an diesem Tag siebenmal.16 Beim siebten Mal, bevor die Priester wieder ihre Hörner zu blasen begannen, befahl Josua dem Heer: »Jetzt stimmt das Kriegsgeschrei an! Denn der HERR gibt euch die Stadt Jericho!17 Die gesamte Stadt und alles, was in ihr lebt, steht unter dem Bann des HERRN und muss vernichtet werden. Nur die Prostituierte Rahab soll am Leben bleiben zusammen mit allen, die sich in ihrem Haus aufhalten. Denn sie hat die Kundschafter versteckt, die wir losgeschickt hatten.18 Ihr aber haltet euch fern von allem, was zur Vernichtung bestimmt ist. Hütet euch davor, irgendetwas für euch zu nehmen! Denn sonst verfällt das ganze Lager Israels durch euch dem Bann und ihr stürzt es ins Verderben.19 Alles Silber und Gold sowie die Gegenstände aus Bronze und Eisen sind dem HERRN geweiht. Sie müssen zu den Schätzen im Heiligen Zelt gebracht werden.«20 Da bliesen die Priester ihre Hörner[2], und als die Männer es hörten, brachen sie in lautes Kriegsgeschrei aus. Die Stadtmauer stürzte ein, und die Kämpfer stürmten die Stadt – jeder dort, wo er sich gerade befand. So eroberten sie Jericho.21 Mit dem Schwert in der Hand vollstreckten sie den Bann und löschten alles Leben aus: Männer und Frauen, Junge und Alte sowie Rinder, Schafe, Ziegen und Esel.22 Zu den beiden jungen Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: »Geht in das Haus der Prostuierten und geleitet sie mit allen, die zu ihr gehören, ´sicher` aus der Stadt, wie ihr es geschworen habt.«23 Da gingen die beiden Kundschafter zu Rahabs Haus und brachten sie mit ihren Eltern, Geschwistern und allen Verwandten aus der Stadt. Sie wiesen Rahab und ihrer Familie einen Platz außerhalb des israelitischen Lagers zu, wo sie bleiben konnten.24 Die Israeliten brannten Jericho vollständig nieder. Nur das Silber und das Gold sowie die Gegenstände aus Bronze und Eisen brachten sie zu den Schätzen in der Wohnung des HERRN.25 Die Prostituierte Rahab samt ihren Eltern und Geschwistern und allen anderen Verwandten ließ Josua am Leben, weil sie die Kundschafter, die in seinem Auftrag Jericho ausspioniert hatten, versteckt hatte. Noch heute lebt sie in Israel.26 Nachdem Jericho zerstört war[3], ließ Josua ´das Volk` schwören: »Der Fluch des HERRN treffe jeden, der es wagt, diese Stadt wieder aufzubauen! Wenn er die Fundamente legt, soll es ihn seinen ältesten Sohn kosten, und wenn er ihre Tore einsetzt, seinen Jüngsten.«27 Der HERR stand Josua bei. Im ganzen Land sprach man von ihm.