von Deutsche Bibelgesellschaft1Bileam sagte zum König: »Lass sieben Altäre errichten und dann sieben Stiere und sieben Schafböcke zum Opfer bereitstellen.«2Balak ließ alles nach Bileams Wunsch vorbereiten und die beiden opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock als Brandopfer.3Dann sagte Bileam zu Balak: »Bleib du hier bei deinem Opfer; ich will dort hinübergehen und sehen, ob der HERR mir erscheint. Ich werde dir dann sagen, was er mir offenbart hat.« Bileam ging auf eine kleine unbewaldete Anhöhe.4Dort erschien ihm Gott und Bileam sagte zu ihm: »Ich habe dir sieben Altäre gebaut und auf jedem einen Stier und einen Schafbock als Opfer dargebracht.«5Der HERR wies Bileam an, was er sagen sollte, und schickte ihn zu Balak zurück.6Der König stand noch bei seinem Opfer und auch die führenden Männer der Moabiter waren bei ihm.7Da begann Bileam zu sprechen: »Vom Osten her, vom Aramäerland und seinen Bergen, rief mich König Balak und er befahl: ›Du sollst das Jakobsvolk mit einem schweren Fluch belegen! Verwünschen sollst du dieses Israel!‹8Wie kann ich dieses Volk verwünschen, wenn Gott, der HERR, es nicht verwünschen will? Wie soll ich es verfluchen können, solange er nicht selbst den Fluch ausspricht?9Hier von der Höhe aus kann ich sie sehen, von diesem Felsengipfel aus erkenne ich: Sie sind ein Volk von ganz besonderer Art, das sich mit andern Völkern nicht vermischt.10Kein Mensch kann diese Jakobsleute zählen, wie Staub bedecken sie die Erde, die Scharen Israels, die vielen Tausend. Sie sind ein Volk, das stets das Rechte tut. Ich möchte, dass ich einmal so wie sie in Gottes Frieden sterben könnte!« (1Mo 12,2)11Empört rief Balak: »Warum hast du mir das angetan? Ich habe dich holen lassen, damit du meine Feinde verfluchst, und nun segnest du sie!«12Aber Bileam erwiderte: »Ich kann nichts anderes sagen, als was der HERR mir in den Mund legt.«
Gott lässt sich nicht bestechen
13Balak sagte zu Bileam: »Komm jetzt mit mir zu einer anderen Stelle, von der aus du das ganze Volk sehen kannst. Von hier siehst du nur den Rand ihres Lagers. Verfluche sie mir von dort aus!«14Er nahm Bileam mit zum Späherplatz auf dem Gipfel des Berges Pisga. Auch dort errichtete er sieben Altäre und opferte auf jedem einen Stier und einen Schafbock.15»Bleib du hier bei deinem Opfer«, sagte Bileam, »ich will nach dort drüben gehen und sehen, ob der HERR mir begegnet.«16Der HERR erschien Bileam und wies ihn an, was er sagen sollte.17Als Bileam zu Balak und den führenden Moabitern zurückkam, fragte ihn der König: »Was hat der HERR dir aufgetragen?«18Bileam begann: »Hör mir gut zu jetzt, Balak, Zippors Sohn!19Du darfst nicht meinen, Gott sei wie ein Mensch! Er lügt nicht und er ändert niemals seinen Sinn. Denn alles, was er sagt, das tut er auch. Verspricht er etwas, hält er es gewiss. (1Sam 15,29; Mal 3,6; Röm 11,29)20Er gab mir Weisung, dieses Volk zu segnen; und wenn er segnen will, kann ich’s nicht ändern.21Es bleibt dabei: Kein Unglück wird sie treffen, kein Unheil wird in Israel zu sehen sein. Der HERR steht ihnen bei, er ist ihr Gott; er ist ihr König, dem ihr Jubel gilt.22Er hat sie aus Ägypten hergebracht und streitet für sie wie ein wilder Stier.23Mit Zauberei und mit Beschwörungsformeln ist gegen dieses Volk nichts auszurichten. Darum zeigt man auf Israel und sagt: ›Sieh doch, was Gott für sie getan hat!‹24Ein Löwe gibt nicht eher Ruhe, als bis er seine Beute eingefangen und seines Opfers Blut getrunken hat. So stark und fürchterlich ist dieses Volk!«25König Balak rief: »Wenn du sie schon nicht verfluchen kannst, dann brauchst du sie doch nicht gleich zu segnen!«26Aber Bileam erwiderte: »Ich habe dir doch gesagt: Ich werde genau das sagen, was der HERR mir aufträgt.«
Der dritte Versuch endet wie die vorhergehenden
27»Komm«, sagte Balak zu Bileam, »ich will dich noch an eine dritte Stelle führen! Vielleicht erlaubt Gott, dass du sie mir von dort aus verfluchst.«28Er nahm Bileam mit auf den Gipfel des Berges Pegor. Von dort aus kann man direkt in die Jordanebene hinunterschauen.29»Baue mir hier sieben Altäre«, sagte Bileam, »und richte mir sieben Stiere und sieben Schafböcke als Opfer her.«30Balak tat es und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock.
4.Mose 23
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer Bibelgesellschaft1Bileam forderte Balak auf: »Errichte mir hier sieben Altäre und bring mir sieben Jungstiere und sieben Schafböcke!«2Balak tat, was Bileam verlangt hatte. Dann opferten die beiden auf jedem Altar einen Jungstier und einen Schafbock.3Bileam sagte zu Balak: »Bleib du hier bei deinen Opfern! Ich will ´ein Stück` weitergehen und sehen, ob der HERR mir begegnet. Wenn er mir etwas offenbart, werde ich es dir mitteilen.« Dann stieg er auf eine kahle Anhöhe,4und dort begegnete ihm Gott. Bileam sagte: »Ich habe sieben Altäre für dich gebaut und auf jedem einen Jungstier und einen Schafbock als Opfer dargebracht.«5Da gab der HERR Bileam ein, was er sagen sollte[1], und befahl ihm: »Kehr zu Balak zurück und gib ihm meine Worte weiter.«6Bileam ging zurück. Der König wartete bei seinen Opfern, zusammen mit den führenden Männern der Moabiter.
Bileam segnet Israel
7Da fing Bileam an zu reden:[2] »Aus dem Land der Aramäer holte Balak mich hierher, von den Bergen im Osten ´rief mich` der König von Moab: ›Komm und verfluch mir die Nachkommen Jakobs! Ja, komm und verwünsche Israel!‹8Doch wie kann ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht, wie könnt’ ich verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht?9Von den felsigen Gipfeln aus sehe ich sie, von den Hügeln herab erkenne ich: Sie sind ein ganz besondres Volk und unterscheiden sich von allen Völkern.[3]10Wer kann die Nachkommen Jakobs erfassen, die so zahlreich sind wie Staub? Wer kann auch nur ein Viertel[4] Israels zählen? Könnte ich doch einst so sterben wie diese Gerechten[5], möge mein Lebensende dem ihren gleichen!«11´Empört` warf Balak Bileam vor: »Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, damit du meine Feinde verfluchst – und nun segnest du sie!«12Bileam entgegnete: »Ich kann nichts anderes sagen, als was der HERR mir in den Mund legt!«
Bileams zweiter Segen
13Balak forderte Bileam auf: »Komm mit mir an eine andere Stelle, von der du einen Überblick über ganz Israel hast! Von hier siehst du ja nur einen Rand des Lagers und nicht das ganze Volk[6]. Verfluche sie von dort aus!«14Dann nahm er Bileam mit zum Späherplatz auf dem Gipfel des Berges Pisga. Auch dort errichtete Balak sieben Altäre und opferte auf jedem einen Jungstier und einen Schafbock.15Bileam sagte zu Balak: »Bleib du hier bei deinen Opfern. Ich will dort drüben auf eine Begegnung ´mit dem HERRN` warten.«16Wieder kam der HERR zu Bileam. Er gab ihm ein, was er sagen sollte, und befahl ihm: »Kehr zu Balak zurück und gib ihm meine Worte weiter.«17Bileam ging zurück. Der König wartete bei seinen Opfern, zusammen mit den führenden Männern der Moabiter. Balak fragte Bileam: »Was hat der HERR gesagt?«18Bileam fing an zu reden: »Gib Acht, Balak, und höre, achte auf meine Worte, du Sohn Zippors!19Gott ist kein Mensch, der lügt, er ist nicht wie wir und bricht niemals sein Versprechen[7]. Hat er je etwas gesagt und es dann nicht getan? Hat er je etwas versprochen und es dann nicht gehalten?20Mein Auftrag ist, das Volk zu segnen.[8] Gott hat es schon gesegnet, und ich kann seinen Segen nicht aufheben.21Kein Unheil trifft die Nachkommen Jakobs[9], kein Elend findet man in Israel. Der HERR, ihr Gott, steht ihnen bei, er ist ihr König, und sie jubeln ihm zu[10].22Gott hat sie aus Ägypten hergeführt, er kämpft für sie wie ein wilder Stier[11].23Kein Zauberspruch kann den Nachkommen Jakobs schaden, keine Verwünschung gegen Israel trifft ein. Darum sagt man staunend über Israel[12]: ›Was hat Gott für sie vollbracht!‹24Seht doch – welch ein Volk! Es erhebt sich wie ein Löwe, wie der König der Tiere[13] steht es auf. Es ruht nicht, bis es seine Beute verzehrt und das Blut seiner Opfer getrunken hat.«25Da rief Balak: »Wenn du ´die Israeliten` schon nicht verfluchst, dann brauchst du sie doch nicht gleich zu segnen!«26Aber Bileam erwiderte: »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich genau das tun werde, was der HERR mir aufträgt.«
Bileams dritter Segen
27Darauf sagte Balak zu Bileam: »Komm, ich bringe dich an eine andere Stelle. Vielleicht ist Gott ja einverstanden, wenn du sie von dort aus für mich verfluchst.«28Er nahm Bileam mit auf den Gipfel des Berges Pegor. Von dort aus hatte man einen weiten Blick über die Jordanebene.29Erneut forderte Bileam Balak auf: »Errichte mir hier sieben Altäre und bereite mir sieben Jungstiere und sieben Schafböcke ´für das Opfer` vor.«30Balak befolgte Bileams Anweisungen und brachte auf jedem Altar einen Jungstier und einen Schafbock als Opfer dar.