1Paulus, Apostel von Jesus Christus nach dem Willen Gottes, und der Bruder Timotheus schreiben diesen Brief an die Gemeinde Gottes in Korinth und zugleich an alle Christen[1] in der Provinz Achaia. (1Kor 4,17)2Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn!
Paulus dankt Gott für Trost und Ermutigung
3Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er ist ein Vater, dessen Erbarmen unerschöpflich ist, und ein Gott, der uns nie verzweifeln lässt. (Eph 1,3; 1Petr 1,3)4Auch wenn ich[2] viel durchstehen muss, gibt er mir immer wieder Mut. Darum kann ich auch anderen Mut machen, die Ähnliches durchstehen müssen. Ich kann sie trösten und ermutigen, so wie Gott mich selbst getröstet und ermutigt hat.5Ich leide mit Christus und in seinem Dienst in reichem Maß. Aber ebenso reich sind der Trost und die Ermutigung, die mir durch ihn geschenkt werden. (Ps 34,20; 2Kor 4,10)6Wenn ich leide, so geschieht es, damit ihr Mut bekommt und zur Rettung gelangt. Und wenn ich getröstet werde, so geschieht es, damit ihr den Mut bekommt, die gleichen Leiden wie ich geduldig zu ertragen. (2Kor 4,15; 2Kor 4,17)7Ich bin voller Zuversicht, wenn ich an euch denke; denn ich weiß: Wie ihr meine Leiden teilt, so habt ihr auch teil an dem Trost und der Ermutigung, die mir geschenkt werden.8Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern,[3] dass ich in der Provinz Asien in einer ausweglosen Lage war. Was ich zu ertragen hatte, war so schwer, dass es über meine Kraft ging. Ich hatte keine Hoffnung mehr, mit dem Leben davonzukommen, (Apg 19,23; 1Kor 15,32; 2Kor 4,8)9ja, ich war ganz sicher, dass das Todesurteil über mich gesprochen war. Aber das geschah, damit ich nicht auf mich selbst vertraue, sondern mich allein auf Gott verlasse, der die Toten zum Leben erweckt. (Röm 4,17; Hebr 11,12; Hebr 11,19)10Und er hat mich ja auch vor dem sicheren Tod gerettet – und wird es auch künftig tun. Ich setze die feste Hoffnung auf ihn: Er wird mich auch in Zukunft aus Todesgefahr retten. (2Tim 4,18)11Dazu helfen auch eure Gebete für mich, und aus vielen Herzen wird dann der Dank für meine gnädige Bewahrung vielstimmig zu Gott aufsteigen. (Röm 15,30)
Warum Paulus nicht nach Korinth kam
12Wenn ich mich mit etwas rühme, dann mit dem, was mir auch mein Gewissen bezeugt: Mein Verhalten überall in der Welt und besonders bei euch war stets bestimmt von völliger Ehrlichkeit und Selbstlosigkeit, wie es dem Willen Gottes entspricht. Ich ließ mich nicht von eigennütziger Klugheit leiten, sondern vom Wirken der Gnade Gottes. (1Kor 1,31)13Auch was ich in meinen Briefen schreibe, meine ich genau so, wie ihr es lesen und verstehen könnt. Ich hoffe, dass ihr es vollends ganz verstehen werdet.14Zum Teil habt ihr mich ja schon verstanden, nämlich dass ihr auf mich stolz sein dürft, so wie ich auf euch[4] – an dem Tag, an dem Jesus, unser Herr, kommt. (Phil 2,16)15Im Vertrauen auf all das hatte ich den Plan gefasst, zuerst zu euch zu kommen,[5] damit ich euch zweimal besuchen und euch zweimal die Gnade Gottes bringen könnte.16Ich wollte über euch nach Mazedonien reisen und von dort wieder zu euch zurückkehren, damit ihr mich für die Reise nach Judäa mit allem Nötigen ausrüstet. (1Kor 16,5)17War ich leichtfertig, als ich mir das vorgenommen habe? Oder mache ich meine Pläne nach Menschenart, sodass mein Ja auch ein Nein sein kann? (1Kor 4,18)18Gott ist mein Zeuge: Kein Wort, das ich euch sage, ist Ja und Nein zugleich!19Denn Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich bei euch verkündet haben, war nicht Ja und Nein zugleich. In ihm ist das reine Ja Wirklichkeit geworden. (Apg 18,5)20Mit ihm sagt Gott Ja zu allen seinen Zusagen. Von ihm gedrängt und ermächtigt sprechen wir darum auch das Amen zur Ehre Gottes. (1Kor 14,16; Offb 3,14)21Gott hat uns zusammen mit euch auf diesen festen Grund gestellt: auf Christus. Er hat uns gesalbt22und uns sein Siegel aufgedrückt.[6] Er hat seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung auf das ewige Leben, das er uns schenken will. (Röm 8,11; Röm 8,23; 2Kor 5,5; Eph 1,13; Eph 4,30)23Ich rufe Gott als Zeugen an; er soll mich zur Rechenschaft ziehen, wenn ich nicht die Wahrheit sage! Nur um euch zu schonen, bin ich nicht wieder[7] nach Korinth gekommen. (2Kor 13,2)24Denn ich betrachte mich nicht als Richter über euren Glauben. Meine Aufgabe ist es doch, zu eurer Freude beizutragen! Im Glauben steht ihr ja fest. (2Kor 4,5; 1Petr 5,3)
1Paulus, Apostel Jesu Christi nach Gottes Plan und Willen[1], und der Bruder Timotheus an die Gemeinde Gottes in Korinth und darüber hinaus an alle in der ganzen Provinz Achaia, die zu Gottes heiligem Volk gehören[2].2´Wir wünschen` euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Trost und Ermutigung auch in größten Schwierigkeiten
3Gepriesen sei Gott, der Vater[3] unseres Herrn Jesus Christus! Denn er ist ein Vater, der sich erbarmt, und ein Gott, der auf jede erdenkliche Weise tröstet und ermutigt.4In allen unseren Nöten kommt er uns mit Trost und Ermutigung zu Hilfe, und deshalb können wir[4] dann auch anderen Mut machen, die sich ebenfalls in irgendeiner Not befinden: Wir geben ihnen den Trost und die Ermutigung weiter, die wir selbst von Gott bekommen.5Genauso nämlich, wie wir in ganz besonderem Maß an den Leiden von Christus teilhaben[5], erleben wir durch Christus auch Trost und Ermutigung in ganz besonderem Maß[6].6Wenn wir also Nöte durchmachen, geschieht das, damit ihr die mutmachende und rettende Kraft Gottes erlebt[7]. Und wenn wir getröstet und ermutigt werden, bedeutet das auch für euch Trost und Ermutigung; es hilft euch, standhaft die gleichen Leiden zu ertragen[8] wie wir.7Deshalb sind wir voll Hoffnung und Zuversicht, wenn wir an euch denken[9], denn wir wissen: Genauso, wie ihr an den Nöten teilhabt, habt ihr auch an dem Trost und der Ermutigung teil.8Ihr müsst nämlich wissen, Geschwister, dass das, was wir in der Provinz Asien durchmachten, so überaus schwer auf uns lastete und unsere Kräfte so sehr überstieg, dass wir schließlich nicht einmal mehr damit rechneten, mit dem Leben davonzukommen.9Wir kamen uns vor, als wäre das Todesurteil über uns gesprochen worden. Aber das alles geschah, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten[10], sondern auf Gott, der die Toten zu neuem Leben erweckt.10Er hat uns vor dem sicheren Tod[11] gerettet und wird uns auch weiterhin retten. Ja, wir haben unsere Hoffnung auf ihn gesetzt ´und sind überzeugt`, dass er uns auch in Zukunft retten wird.11Auch ihr könnt dabei mithelfen, indem ihr für uns betet. Wenn viele das tun, werden dann auch viele Gott für die Gnade danken, die er uns erfahren lässt.[12]
Warum Paulus die Korinther nicht wie angekündigt besucht hat
12Nun, wenn wir[13] an unser Verhalten in dieser Welt und besonders euch gegenüber denken, gibt es etwas, womit wir uns rühmen können: Unser Gewissen bezeugt uns, dass wir immer aufrichtig und uneigennützig gewesen sind, wie es dem Willen[14] Gottes entspricht[15]. Wir ließen uns nicht von berechnender[16] Klugheit leiten, sondern von Gottes Gnade.13-14Auch unsere Briefe an euch enthalten nichts, was nicht so zu verstehen wäre, wie es dasteht.[17] Ein Stück weit habt ihr uns[18] ja bereits verstanden, und deshalb habe ich die feste Hoffnung, dass ihr uns einmal in vollem Umfang versteht und dass ihr erkennt[19]: An dem Tag, an dem Jesus, unser Herr, in seiner Herrlichkeit sichtbar wird[20], werdet ihr genauso stolz auf uns sein wie wir auf euch.15Erfüllt von dieser Zuversicht, hatte ich mir vorgenommen, schon zu Beginn meiner Reise[21] zu euch zu kommen, um euch auf diese Weise gleich zweimal etwas von der Gnade weitergeben zu können, die Gott mir geschenkt hat[22]:16Ich wollte euch sowohl auf meinem Weg nach Mazedonien als auch auf dem Rückweg besuchen, um dann mit eurer Unterstützung[23] nach Judäa weiterzureisen.[24] (1Kor 16,5)17War ich denn nun leichtfertig, als ich mir das vornahm?[25] Fasse ich meine Beschlüsse etwa nach rein menschlichen Gesichtspunkten[26] ´und ohne nach Gott zu fragen`? Ist mein Ja womöglich ein Nein und mein Nein ein Ja?[27]18´So wahr` Gott treu ist: Was wir euch sagen, ist nicht Ja und ´gleichzeitig` Nein.19Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, den wir in eurer Mitte verkündet haben – ich selbst und Silvanus und Timotheus –, hat nicht Ja und Nein zugleich verkörpert[28]; in ihm ist vielmehr das Ja Wirklichkeit geworden.20Was immer Gott an Zusagen gemacht hat – in seiner Person finden sie alle ihre Erfüllung. Er ist das Ja, und deshalb sprechen wir auch unter Berufung auf ihn zur Ehre Gottes das Amen[29].21Gott selbst ist es, der uns zusammen mit euch ´im Glauben` an Christus, ´seinen Gesalbten,` festigt. Er hat uns alle gesalbt[30] ´und damit in seinen Dienst gestellt`[31];22er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt ´als Bestätigung dafür, dass wir jetzt sein Eigentum sind`, und hat uns seinen Geist ins Herz gegeben als Unterpfand und Anzahlung ´für das, was er uns noch schenken will`.23Zurück zu meinem Plan, euch zu besuchen.[32] Gott weiß, dass ich nur deshalb nicht wieder nach Korinth gekommen bin, weil ich euch schonen wollte.[33] Ich rufe ihn als Zeugen dafür an; mein Leben soll verwirkt sein, wenn ich nicht die Wahrheit sage.[34]24Wenn ich von Schonung spreche, soll das nicht den Anschein erwecken, als wären wir eben doch Herren über euren Glauben.[35] Wir sind nur Mitarbeiter, und unser Ziel ist es, zu eurer Freude beizutragen[36]. Was den Glauben betrifft, steht ihr ja[37] auf festem Grund.