1Ein Stück trockenes Brot in Eintracht ist besser als ein großes Festmahl mit Zank. (Spr 15,17)2Ein tüchtiger Diener tritt an die Stelle eines nichtsnutzigen Sohnes und wird zusammen mit den anderen Söhnen erben.3Für Gold und Silber gibt es Tiegel und Ofen; aber das Herz eines Menschen prüft der HERR. (Hi 23,10; Ps 66,10; Jes 48,10; Weis 3,6; Sir 2,5)4Ein Verbrecher hört auf böswillige Reden; und das Ohr des Lügners hängt am Mund des Verleumders.5Wenn du die Armen verspottest, beleidigst du ihren Schöpfer; über das Unglück anderer freut sich niemand ungestraft. (Spr 14,21)6Die Alten sind stolz auf ihre Enkel und die Kinder auf ihre Väter.7Gewählte Sprache passt nicht zu einem Dummkopf; noch weniger passt Lüge zu einem geachteten Mann.8Manche meinen, Bestechungsgeschenke wirkten wie ein Zauber und brächten ihnen überall Glück. (Spr 18,16)9Wer Freundschaft halten will, verzeiht Unrecht; wer es immer wieder auftischt, zerstört sie.10Bei einem verständigen Menschen richtet ein Verweis mehr aus als hundert Hiebe bei einem uneinsichtigen.11Der Rebell will nichts als Aufruhr; darum schickt man ihm einen Boten mit dem Todesurteil.12Lieber mit einer Bärin zusammentreffen, der man die Jungen geraubt hat, als mit einem unverbesserlichen Narren in seiner Verbohrtheit.13Wer Gutes mit Bösem vergilt, in dessen Haus wird das Unglück Dauergast.14Der Anfang eines Streites ist wie eine Sickerstelle in einem Damm: du musst beizeiten eingreifen, ehe es zur Katastrophe kommt.15Schuldige freisprechen und Schuldlose verurteilen – beides kann der HERR nicht ausstehen. (3Mo 19,15; Spr 18,5; Spr 24,23; Spr 28,21; Jes 5,23)16Was nützt es einem Schwachkopf, wenn er Geld ausgibt und sich unterrichten lässt? Kann er Verstand kaufen?17Ein Freund steht allezeit zu dir, auch in Notzeiten hilft er dir wie ein Bruder. (Spr 18,24; Spr 27,10; Sir 37,5)18Wenn du dich durch Handschlag verpflichtest, für die Schulden eines anderen aufzukommen, hast du den Verstand verloren. (Spr 6,1)19Wer Streit liebt, liebt es, schuldig zu werden. Wer anmaßend auftritt, bereitet seinen Sturz vor.[1]20Ein Mensch, der Verkehrtes denkt und Übles redet, hat nichts Gutes zu erwarten.21Wer einen unverbesserlichen Sohn hat, kennt keine Freude; ein Taugenichts macht seinem Vater das Leben schwer.22Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit, Mutlosigkeit raubt einem die letzte Kraft. (Spr 15,13)23Ein bestechlicher Richter nimmt heimlich Geschenke an, und das Recht nimmt einen verkehrten Lauf. (2Mo 23,8)24Ein kluger Mensch denkt stets daran, noch mehr Einsicht zu gewinnen; der Dummkopf ist mit seinen Gedanken überall und nirgends.25Ein uneinsichtiger Sohn ist für seinen Vater ein ständiger Ärger und für seine Mutter eine bittere Enttäuschung. (Spr 19,13; Sir 16,1)26Schuldlose mit einer Geldstrafe belegen ist schlimm, und einen geachteten Mann zu einer Prügelstrafe verurteilen ist gegen jedes Recht.27Wenn du wirklich etwas gelernt hast, gehst du sparsam mit deinen Worten um. Ein Mensch, der sich beherrschen kann, zeigt, dass er Verstand hat. (Spr 10,19; Sir 20,6)28Sogar ein Dummkopf kann für klug und verständig gehalten werden – wenn er nur den Mund halten könnte! (Spr 12,23; Spr 13,16; Spr 14,3; Spr 15,2)
Sprüche 17
Neue Genfer Übersetzung
Lass dich vor dem Dummkopf warnen
1Besser ein Stück trockenes Brot ohne Sorgen als ein Haus voller festlicher Speisen mit Streit.2Ein kluger Sklave wird HERR über einen missratenen Sohn seines Besitzers, und wie dessen Söhne[1] wird auch er ein Erbteil bekommen.3Um die Reinheit von Silber und Gold zu prüfen, gibt es den Schmelztiegel und den Schmelzofen, die Reinheit der Herzen aber prüft der HERR.4Ein boshafter Mensch nimmt Unheil bringendes Geschwätz bereitwillig auf, und ein Lügner[2] hört zerstörerischem Gerede aufmerksam zu.5Wer einen Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer, und wer sich über ein Unglück freut, kommt nicht ungestraft davon.6Enkelkinder sind die Krone der alten Menschen, und die Väter sind der Ruhm ihrer Kinder.7Zu einem dummen Menschen passt es nicht, sich gewählt auszudrücken, noch weniger passt Lügengeschwätz zu einem Vornehmen.8Wer Bestechungsgeschenke verteilt, hält dies womöglich für ein Zaubermittel, das einem überall Erfolg beschert.9Wer die Freundschaft erhalten will, der sieht über Fehler großzügig hinweg[3]. Es bringt Freunde auseinander, wenn man auf einer Sache immer wieder herumreitet.10Bei einem Verständigen bewirkt Zurechtweisung mehr als hundert Schläge bei einem Dummkopf.11Ein böser Mensch hat nichts als Auflehnung im Sinn, doch das wird schreckliche Folgen für ihn haben[4].12Eine Begegnung mit einer Bärin, der man die Jungen geraubt hat, mag ja noch gehen – aber bloß keine mit einem Dummkopf in seinem Unverstand!13Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Familie wird das Unglück nicht mehr weichen.14Der Beginn eines Streits ist wie ein Dammbruch, lass die Angelegenheit lieber auf sich beruhen, bevor der Streit ausbricht.15Einen Schuldigen freisprechen und einen Unschuldigen verurteilen – beides verabscheut der HERR gleichermaßen.16Was soll denn ein Dummkopf mit Geld in der Hand? Will er sich etwa Weisheit kaufen, obwohl er gar keinen Verstand hat?17Ein Freund handelt immer liebevoll, bist du in Schwierigkeiten, steht er dir bei wie ein Bruder[5]!18Ein Mensch, der für seinen Bekannten eine Bürgschaft übernimmt und sich mit Handschlag verpflichtet, notfalls für dessen Schulden aufzukommen, hat den Verstand verloren.19Wer Vergehen liebt, streitet wohl gern, und wer seine Eingangstür zu hoch baut, muss mit ihrem Einsturz rechnen.20Mit Falschheit im Herzen findet man kein Glück, und wer heute so und morgen wieder anders daherredet, stürzt ins Unglück.21Einen Dummkopf zum Sohn haben bringt lauter Kummer, der Vater eines Trottels hat nichts zu lachen.22Ein fröhliches Herz erhält einen bei guter Gesundheit[6], aber ein niedergeschlagenes Gemüt zehrt die Kräfte auf[7].23Wer Gott missachtet, nimmt heimlich Bestechungsgeschenke an[8], um ein Gerichtsverfahren in die verkehrte Bahn zu lenken.24Ein verständiger Mensch hat stets die Weisheit vor Augen, aber der Blick eines Dummkopfs schweift in unbestimmte Ferne.25Ein dummer Sohn bereitet seinem Vater Verdruss und ist für seine Mutter eine bittere Enttäuschung.26Einem Unschuldigen eine Geldstrafe aufzuerlegen, ist schon schlimm genug – doch ehrenwerte Menschen zu einer Prügelstrafe zu verurteilen, verstößt gegen jedes Recht.27Der Kluge zügelt seine Zunge, und wer einen kühlen Kopf behält, ist ein besonnener Mann.28Sogar einen Dummkopf kann man für weise halten, wenn er schweigt, er wirkt verständig, solange er den Mund hält.
Sprüche 17
Neues Leben. Die Bibel
1Ein trockenes Brot, in Frieden verzehrt, ist besser als ein Festessen im Streit. (Spr 15,17)2Ein kluger Diener wird herrschen über den ungeratenen Sohn seines Herrn und zusammen mit den anderen Söhnen wird er das Erbe antreten.3Mit Feuer prüft man die Reinheit von Silber und Gold, der HERR aber prüft die Herzen. (1Chr 29,17; Ps 26,2)4Ein boshafter Mensch hört auf böses Geschwätz; ein Lügner achtet auf böse Zungen.5Wer den Armen verspottet, beleidigt seinen Schöpfer; wer sich über das Unglück anderer freut, erhält seine Strafe. (Hi 31,29; Spr 14,31; Spr 24,17)6Enkelkinder sind der Ruhm der Alten; Eltern sind der Stolz ihrer Kinder. (1Mo 48,11; Spr 13,22)7Gewählt zu reden passt nicht zu einem Narren; noch weniger Lügen zu einem geachteten Menschen.8Bestechungsgeschenke wirken für die, die sie zahlen, wie ein Zauber; sie haben mit allem, was sie anpacken, Erfolg. (Spr 21,14; Jes 1,23; Am 5,12)9Großzügig zu sein gegenüber den Fehlern eines anderen hält die Liebe lebendig; das ständige Reden darüber trennt die besten Freunde. (Spr 10,12; Jak 5,20)10Einem klugen Menschen nützt eine einzige Zurechtweisung mehr als einem Narren hundert Peitschenschläge auf den Rücken.11Ein böser Mensch sucht nur den Aufstand, doch er wird hart bestraft[1].12Es ist besser, mit einer Bärin zusammenzutreffen, die ihrer Jungen beraubt wurde, als mit einem Narren in seiner Dummheit. (Spr 29,9; Hos 13,8)13Wer Gutes mit Bösem zurückzahlt, in dessen Haus wird das Böse für immer bleiben. (Ps 109,5; Jer 18,20)14Einen Streit anzufangen gleicht dem Öffnen eines Dammes; deshalb lass eine Sache lieber auf sich beruhen, bevor es zum Streit darüber kommt.15Wer den Schuldigen freispricht und den Unschuldigen verurteilt, den verabscheut der HERR. (2Mo 23,7; Jes 5,23)16Es ist nutzlos, Geld auszugeben, damit ein Narr sich unterrichten lässt, der keinen Sinn für die Weisheit hat.[2]17Auf einen Freund kann man sich immer verlassen, und ein Bruder ist dazu da, dass man einen Helfer in der Not hat. (Rut 1,16; Spr 18,24)18Nur ein unvernünftiger Mensch bürgt für einen anderen und kommt für seine Schulden auf. (Spr 6,1; Spr 11,15; Spr 22,26)19Wer den Streit liebt, liebt die Sünde; wer stolz ist[3], fordert das Unglück heraus. (Spr 13,2; Spr 16,18; Spr 29,22)20Ein böses Herz findet kein Glück und eine lügnerische Zunge gerät ins Unglück. (Jak 3,8)21Ein unvernünftiges Kind bereitet Kummer; der Vater eines Narren kennt keine Freude. (Spr 10,1; Spr 17,25)22Ein fröhliches Herz ist die beste Medizin, ein verzweifelter Geist aber schwächt die Kraft eines Menschen[4]. (Spr 15,13)23Der Gottlose nimmt heimlich Geschenke an und beugt damit das Recht. (2Mo 23,8)24Der kluge Mensch hat die Weisheit stets vor Augen, doch die Augen eines Narren wandern bis an das Ende der Erde. (Pred 2,14)25Ein unvernünftiger Sohn macht dem Vater Kummer und verbittert der Mutter das Leben. (Spr 10,1)26Es ist unrecht, einen Gerechten dafür bezahlen zu lassen, dass er gut ist, oder einen anständigen Menschen dafür zu bestrafen, dass er ehrlich ist[5].27Ein weiser Mensch macht nicht viel Worte; ein kluger Mensch verhält sich besonnen. (Spr 10,19; Jak 1,19)28Selbst einen Narren hält man für weise, wenn er schweigt; solange er den Mund nicht aufmacht, scheint er klug zu sein.