Matthäus 8

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jesus stieg vom Berg herab und zog weiter. Eine große Menschenmenge folgte ihm. (Mk 1,40; Lk 5,12)2 Da kam ein Aussätziger zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Herr, wenn du willst, kannst du mich gesund[1] machen!«3 Jesus streckte die Hand aus und berührte ihn. »Ich will«, sagte er, »sei gesund!« Im selben Augenblick war der Kranke von seinem Aussatz geheilt.4 Jesus befahl ihm: »Sieh zu, dass du niemand etwas sagst, sondern geh zum Priester, lass dir von ihm deine Heilung bestätigen und bring das Opfer, das Mose vorgeschrieben hat. Die Verantwortlichen sollen wissen, dass ich das Gesetz ernst nehme.«[2] (Mk 5,43; Lk 17,14)5 Jesus kam nach Kafarnaum. Da trat ein Hauptmann, ein Nichtjude,[3] an ihn heran und bat ihn um Hilfe: (Lk 7,1; Lk 13,28; Joh 4,46)6 »Herr«, sagte er, »mein Diener liegt gelähmt bei mir zu Hause und hat furchtbare Schmerzen!«7 Jesus fragte ihn: »Soll ich etwa kommen und ihn gesund machen?«8 Der Hauptmann erwiderte: »Herr, ich weiß, dass ich dir, einem Juden, nicht zumuten kann, mein Haus zu betreten. Aber sag nur ein Wort und mein Diener wird gesund.9 Auch ich unterstehe höherem Befehl und kann meinen Soldaten Befehle erteilen. Wenn ich zu einem sage: ›Geh!‹, dann geht er; wenn ich zu einem andern sage: ›Komm!‹, dann kommt er; und wenn ich meinem Diener befehle: ›Tu das!‹, dann tut er’s.«10 Als Jesus das hörte, war er erstaunt und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: »Wahrhaftig, solch ein Vertrauen habe ich in Israel nirgends gefunden!11 Doch ich sage euch: Viele werden kommen, aus Ost und West, und zusammen mit Abraham, Isaak und Jakob in Gottes neuer Welt[4] zu Tisch sitzen. (Jes 25,6)12 Aber die Menschen, die bis jetzt das Anrecht darauf hatten, werden in die Dunkelheit hinausgestoßen. Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.« (Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30)13 Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: »Geh nach Hause! Wie du es im Vertrauen von mir erwartet hast, soll es geschehen.« Zur selben Stunde wurde sein Diener gesund. (Mt 9,22; Mt 9,29; Mt 15,28; Lk 7,50)14 Jesus ging in das Haus von Petrus und fand dort dessen Schwiegermutter mit Fieber im Bett. (Mk 1,29; Lk 4,38; 1Kor 9,5)15 Er berührte ihre Hand; da verließ sie das Fieber, und sie stand auf und bewirtete ihn.[5]16 Am Abend brachten die Leute viele Besessene zu Jesus. Mit seinem Wort trieb er die bösen Geister aus und heilte alle Kranken.17 Damit ging in Erfüllung, was Gott durch den Propheten Jesaja angekündigt hatte: »Er hat unsere Leiden von uns genommen und unsere Krankheiten weggeschafft.«[6]18 Als Jesus die vielen Menschen sah, die ihn umdrängten, befahl er seinen Jüngern, mit ihm auf die andere Seite des Sees hinüberzufahren. (Lk 9,57)19 Da kam ein Gesetzeslehrer zu ihm und sagte: »Lehrer, ich bin bereit, dir zu folgen, ganz gleich, wohin du gehst!«20 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihr Nest; aber der Menschensohn hat keinen Platz, wo er sich hinlegen und ausruhen kann.« (2Kor 8,9)21 Ein anderer, einer von den Jüngern, sagte zu Jesus: »Herr, erlaube mir, dass ich erst noch hingehe und meinen Vater begrabe.« (Mt 4,20; Mt 4,22; Mt 9,9; Mt 19,21; Lk 5,11; Joh 1,43; Joh 21,19)22 Aber Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir! Überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben!«23 Jesus stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. (Mk 4,35; Lk 8,22)24 Als sie auf dem See waren, kam ein schwerer Sturm auf,[7] und die Wellen drohten das Boot unter sich zu begraben. Aber Jesus schlief.25 Die Jünger gingen zu ihm, weckten ihn und riefen: »Rette uns, Herr, wir gehen unter!«26 Jesus sagte zu ihnen: »Warum habt ihr solche Angst? Ihr habt zu wenig Vertrauen!« Dann stand er auf und sprach ein Machtwort zu dem Wind und den Wellen. Da wurde es ganz still. (Ps 89,10; Mt 14,30; Mt 14,31)27 Die Leute aber fragten voller Staunen: »Was muss das für einer sein, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen!«28 Auf der anderen Seite des Sees kam Jesus in das Gebiet von Gadara. Dort liefen ihm zwei Männer aus den Grabhöhlen entgegen. Sie waren von bösen Geistern besessen und so gefährlich, dass niemand es wagte, jenen Weg zu benutzen. (Mk 5,1; Lk 8,26)29 Sie fingen an zu schreien: »Was hast du bei uns zu suchen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit[8] zu quälen?« (Mk 3,11; 1Kor 15,24)30 In der Ferne weidete eine große Schweineherde.31 Die bösen Geister in den beiden Männern baten Jesus: »Wenn du uns schon austreibst, dann schick uns doch in die Schweineherde!«32 »Geht!«, sagte Jesus; und die bösen Geister kamen aus den beiden heraus und fuhren in die Schweine. Da raste die ganze Herde das steile Ufer hinab in den See, und alle ertranken im Wasser.33 Die Schweinehirten liefen davon und erzählten in der Stadt, was sie erlebt hatten und dass die beiden Besessenen aus der Gewalt der bösen Geister befreit seien.34 Da zogen alle Leute hinaus, um Jesus zu begrüßen. Doch als sie ihn sahen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

Matthäus 8

Lutherbibel 2017

1 Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. (Mk 1,40; Lk 5,12)2 Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.4 Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mt 9,30; Mk 8,30; Lk 17,14)5 Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn (Lk 7,1; Joh 4,46)6 und sprach: Herr, mein Knecht[1] liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.7 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.[2]8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.9 Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.10 Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! (Mk 6,6; Lk 18,8)11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; (Lk 13,28)12 aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern. (Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30)13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde. (Mt 9,22; Mt 9,29; Mt 15,28; Lk 7,50)14 Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. (Mk 1,29; Lk 4,38; 1Kor 9,5)15 Da berührte er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund,17 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen.«18 Als aber Jesus die Menge um sich sah, befahl er, hinüber ans andre Ufer zu fahren. (Lk 9,57)19 Und es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst.20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. (2Kor 8,9)21 Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. (Mt 10,37)22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!23 Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. (Mk 4,35; Lk 8,22)24 Und siehe, da geschah ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. (Offb 6,12)25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben!26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. (Ps 89,10; Mt 14,31; Apg 27,22)27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?28 Und er kam ans andre Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene; die kamen aus den Grabhöhlen und waren sehr gefährlich, sodass niemand diese Straße gehen konnte. (Mk 5,1; Lk 8,26)29 Und siehe, sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist? (Mk 1,24; Mk 3,11; Lk 4,41; Jak 2,19; 2Petr 2,4)30 Es war aber fern von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide.31 Da baten ihn die Dämonen und sprachen: Willst du uns austreiben, so schick uns in die Herde Säue.32 Und er sprach: Weg mit euch! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter ins Meer, und sie ersoffen im Wasser.33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und berichteten das alles und wie es den Besessenen ergangen war.34 Und siehe, da ging die ganze Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, dass er ihr Gebiet verlasse.