Jesaja 14

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR wird sich über die Nachkommen Jakobs erbarmen; er wird Israel noch einmal erwählen und es in sein Land zurückbringen. Fremde werden Anschluss beim Volk Israel suchen und finden. (Sach 2,15; Sach 8,20)2 Andere Völker werden die verschleppten Israeliten abholen und in ihr Land zurückbringen. Dort im Land des HERRN werden sie den Leuten von Israel als Sklaven und Sklavinnen dienen. Die Israeliten werden die gefangen nehmen, die sie in Gefangenschaft weggeführt haben; sie werden über ihre früheren Unterdrücker herrschen. (Jes 49,22; Jes 61,5; Sach 2,13)3 Israel, der HERR wird deiner Sklaverei ein Ende machen! Nach allen Leiden und Unruhen sollst du wieder aufatmen können. Wenn das geschieht,4 wirst du über den König von Babylonien ein Spottlied singen: »Der Unterdrücker nahm ein böses Ende, mit seiner Schreckensherrschaft[1] ist es aus! (Jes 13,1)5 Der HERR zerbrach die Macht der Unheilstifter, den Stock, den der Tyrann geschwungen hatte.6 In blinder Wut schlug er damit die Völker, versetzte ihnen grausam Schlag auf Schlag. Er unterdrückte sie in wildem Zorn und ließ sie alle rücksichtslos verfolgen.7 Doch nun herrscht wieder Ruhe auf der Erde und alle brechen laut in Jubel aus.8 Selbst die Zypressen freuen sich darüber, die Zedern jauchzen auf dem Libanon: ›Seit du gefallen bist und unten liegst, kommt niemand mehr herauf, um uns zu fällen!‹9 Die ganze Totenwelt ist in Bewegung, bereit, um dich gebührend zu empfangen. Die Schatten stört man deinetwegen auf, sie, die einst Herrscher auf der Erde waren. Man schreckt die Könige der Völker hoch, sie alle springen auf von ihren Thronen.10 Da stehen sie und heißen dich willkommen, der Chor der Schatten ruft dir spöttisch zu: ›Sieh da, nun bist auch du für immer hier, ganz ohne Macht, genauso schwach wie wir!‹11 Dahin ist nun die Pracht, die dich umgab, dahin die rauschende Musik der Harfen, hinunter in die dunkle Totenwelt. Das Bett, auf dem du liegen darfst, sind Maden, und Würmer sind die Decke über dir.12 Du Morgenstern, wie konnte es geschehen, dass du vom hohen Himmel niederstürztest? Du hast so viele Völker unterworfen, jetzt liegst du selbst zerschmettert auf der Erde!13 In deinem Herzen hattest du beschlossen: ›Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg. (Ps 48,3)14 Ich steige höher, als die Wolken reichen, dann endlich gleiche ich dem Allerhöchsten!‹15 Doch in den Abgrund wurdest du geworfen, bis auf den tiefsten Grund der Totenwelt!16 Wer dich so liegen sieht, der starrt dich an, noch glaubt er seinen Augen nicht zu trauen: ›Ist das der Mann, vor dem die Erde bebte, der Königreiche aus den Angeln hob?17 War er es, der die Welt zur Wüste machte, der ganze Städte einfach ausradierte und nie Gefangenen die Freiheit gab?‹18 Die andern Herrscher setzt man prachtvoll bei, in Ehren ruhen sie in ihrer Gruft.19 Doch du liegst ohne Grab auf freiem Feld, dort hingeworfen wie ein dürrer Zweig, wie ein Kadaver, der zertreten wird, bedeckt mit Kriegern, die das Schwert durchbohrte. Mit denen, die in ihrer Steingruft liegen,20 mit deinen Vätern, wirst du nie vereint! Dein eigenes Land hast du zugrunde gehen, dein eigenes Volk im Krieg verbluten lassen. Darum soll deine Sippe von Verbrechern in alle Ewigkeit vergessen sein!21 Die Söhne dieses Königs müssen sterben; sie sollen sühnen für die Schuld der Väter! Lasst sie nicht noch einmal die Welt erobern und auf der ganzen Erde Städte bauen! Macht euch bereit und bringt sie alle um!«22 Der HERR, der Herrscher der Welt,[2] sagt: »Ich werde ihnen entgegentreten und Babylon mit Stumpf und Stiel ausrotten, ich will ihnen weder Söhne noch Erben lassen.23 Ich mache Babylon zu einem großen Sumpf, den die Reiher[3] in Besitz nehmen. Ich kehre es aus mit eisernem Besen, sodass nichts mehr von ihnen übrig bleibt. Das sage ich, der Herrscher der Welt!«24 Der HERR, der Herrscher der Welt, hat geschworen: »Es bleibt dabei: Was ich geplant habe, trifft ein; was ich beschlossen habe, wird ausgeführt! (Jes 10,5)25 Ich zerbreche die Macht Assyriens in meinem Land, auf meinen Bergen trete ich sie in den Staub. Dann wird das Joch der Assyrer vom Nacken meines Volkes verschwinden und ihre Last wird von seinen Schultern gleiten.« (Jes 9,3; Jer 30,8)26 Gottes Beschluss gilt der ganzen Erde, seine Hand ist ausgestreckt gegen alle Völker.27 Wenn der HERR, der Herrscher der Welt, sich etwas vorgenommen hat, wer kann es dann verhindern? Wenn er seine Hand ausgestreckt hat, wer kann sie dann wieder abwenden? (Jes 8,10; Jes 43,13)28 In dem Jahr, als König Ahas starb, verkündete der Prophet folgende Botschaft: (2Kön 16,20; Jer 47,1; Hes 25,15; Joe 4,4; Am 1,6; Zef 2,4; Sach 9,5)29 »Freut euch nicht zu früh, ihr Philister! Zwar ist der Stock, der euch geschlagen hat, zerbrochen;[4] aber aus der toten Schlange geht eine Viper hervor und aus der Viper ein Drache.30 Die Ärmsten in Israel werden genug zu essen haben; die vom Unglück Verfolgten werden endlich in Ruhe und Sicherheit leben. Euch aber wird Gott vor Hunger umkommen lassen, und was von euch noch übrig bleibt, das wird der Drache umbringen.31 Schreit Zeter und Mord, ihr Wächter an den Toren! Ruft Ach und Weh, ihr Bewohner der Städte! Lasst alle Hoffnung fahren, ihr Philister alle miteinander! Aus dem Norden naht sich eine Rauchwolke, ein geschlossenes Heer, von dem keiner zurückbleibt.[5]32 Was soll man den Boten der Philister sagen? Dies ist unsere Antwort: ›Der HERR selbst hat den Zionsberg gegründet. Dort finden die Armen seines Volkes sicheren Schutz!‹« (Ps 20,3; Ps 76,3; Jes 12,6; Jes 24,23; Jes 28,16; Jes 31,4)

Jesaja 14

Lutherbibel 2017

1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie in ihrem Land wieder ruhen lassen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen gesellen und dem Hause Jakob anhangen. (Jes 56,3; Sach 1,17)2 Und die Völker werden Israel nehmen und an seinen Ort bringen, und dann wird das Haus Israel sie als Knechte und Mägde besitzen im Lande des HERRN. Und sie werden gefangen halten die, von denen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Treiber. (Jes 49,22; Jes 60,4)3 Und zu der Zeit, wenn dir der HERR Ruhe geben wird von deinem Jammer und Leid und von dem harten Dienst, in dem du gewesen bist,4 wirst du dies Lied anheben gegen den König von Babel und sagen: Wie ist’s mit dem Treiber so gar aus, und das Toben hat ein Ende!5 Der HERR hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher. (Jes 9,3)6 Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen.7 Nun hat Ruhe und Frieden alle Welt und jubelt fröhlich.8 Auch die Zypressen freuen sich über dich und die Zedern auf dem Libanon und sagen: »Seit du daliegst, kommt niemand herauf, der uns abhaut.«9 Das Totenreich drunten erzittert vor dir, wenn du kommst. Es schreckt auf vor dir die Schatten, alle Gewaltigen der Erde, und lässt alle Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen.10 Sie alle heben an und sagen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir, und es geht dir wie uns.11 Deine Pracht ist herunter ins Totenreich gefahren samt dem Klang deiner Harfen. Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke. (Hes 32,18)12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, du Bezwinger der Völker! (Offb 8,10)13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden[1]. (Ps 48,3; Jer 51,53; Hes 28,14; Mt 11,23)14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«15 Doch hinunter ins Totenreich fährst du, in die tiefste Grube!16 Wer dich sieht, wird auf dich schauen, wird dich ansehen und sagen: »Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte,17 der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?«18 Alle Könige der Völker ruhen doch in Ehren, ein jeder in seiner Kammer;19 du aber bist hingeworfen ohne Grab wie ein verachteter Spross, bedeckt von Erschlagenen, die mit dem Schwert erstochen sind, wie eine zertretene Leiche. (Jes 34,3)20 Du wirst nicht mit jenen vereint sein im Grab; denn du hast dein Land verderbt und dein Volk erschlagen. Man wird des Geschlechtes der Bösen nicht mehr gedenken.21 Richtet die Schlachtbank zu für seine Söhne um der Missetat ihrer Väter willen, dass sie nicht wieder hochkommen und die Welt erobern und den Erdkreis mit Städten füllen. (2Mo 20,5)22 Und ich will über sie kommen, spricht der HERR Zebaoth, und von Babel ausrotten Name und Rest, Kind und Kindeskind, spricht der HERR.23 Und ich will Babel machen zum Erbe für die Igel und zu einem Wassersumpf und will es mit dem Besen des Verderbens wegfegen, spricht der HERR Zebaoth. (Jes 34,11)24 Der HERR Zebaoth hat geschworen: Wie ich es erdacht habe, so ist es geschehen, und was ich beschlossen habe, das kommt zustande, (Jes 46,10)25 dass ich Assur zerschlage in meinem Lande und zertrete auf meinen Bergen, damit sein Joch von ihnen genommen werde und seine Last von ihrem Halse weiche. (Jes 9,3; Jes 10,27)26 Das ist der Plan, den er hat für die ganze Erde, und das ist die Hand, die ausgereckt ist über alle Völker.27 Denn der HERR Zebaoth hat’s beschlossen – wer will’s wehren? Und seine Hand ist ausgereckt – wer will sie wenden?28 Im Jahr, als König Ahas starb, wurde diese Last[2] angekündigt: (2Kön 16,20; Jer 47,1)29 Freue dich nicht, ganz Philisterland, dass der Stock, der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine giftige Natter kommen, und ihre Frucht wird eine fliegende Schlange sein. (Jes 30,6)30 Die Geringen werden auf meiner Aue weiden und die Armen sicher ruhen; aber deine Wurzel will ich durch Hunger töten, und deine Übriggebliebenen werde ich erwürgen.31 Heule, Tor! Schreie, Stadt! Erzittere, ganz Philisterland! Denn von Norden kommt Rauch und keiner sondert sich ab von seinen Scharen.32 Und was wird man den Boten der Völker sagen? »Der HERR hat Zion gegründet, und hier finden die Elenden seines Volks Zuflucht.« (Jes 8,16)