Hiob 8

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Da sagte Bildad von Schuach:2 »Wie lange willst du solche Reden führen? Wann hörst du auf, hier so viel Wind zu machen?3 Denkst du im Ernst, dass Gott das Recht verdreht? Meinst du, er hält sich nicht an sein Gesetz? (5Mo 32,4; Hi 34,10)4 Nein, deine Kinder haben sich versündigt, drum hat er sie bestraft, wie sie’s verdienten. (Hi 1,4)5 Du solltest dich bemühen, Gott zu suchen, ihn, den Gewaltigen, um Gnade bitten.6 Denn wenn du wirklich rein und schuldlos bist, wird er dir ganz gewiss zu Hilfe kommen und dir Besitz und Kinder wiedergeben. (Hi 42,10)7 Was früher war, wird dir gering erscheinen, wenn du am Ende Gottes Segen siehst.8 Frag nach der Weisheit früherer Geschlechter! Was sie entdeckten, solltest du dir merken. (5Mo 32,7; Hi 15,18; Sir 8,9)9 Wir leben erst seit gestern, wissen nichts, wie Schatten schwinden unsre Erdentage.10 Die Väter aber können dich belehren aus ihrem Schatz gesammelter Erfahrung:11 Nur wo es sumpfig ist, kann Schilfrohr wachsen; nur wo es Wasser gibt, wächst Riedgras auf;12 doch ist das Wasser fort, verdorren sie, eh du sie schneiden und verwerten kannst.13 So geht es allen, die nach Gott nicht fragen. Wer ohne Gott lebt, dem bleibt keine Hoffnung! (Hi 11,20; Jes 48,22)14 Denn seine Sicherheit gleicht einem Faden und sein Vertrauen einem Spinnennetz:15 Wenn du dich darauf stützt, dann gibt es nach; hältst du dich daran fest, so hält es nicht.16 Im Sonnenlicht wächst er wie eine Pflanze, die Ranken wuchern überall im Garten,17 die Wurzeln sind verflochten zwischen Steinen und bohren sich hinab bis zu den Felsen.18 Doch wenn du sie dann aus dem Boden reißt, weiß niemand mehr, wo sie gestanden hat.19 Genauso sieht das Glück der Bösen aus! An ihrer Stelle kommen andere hoch.20 Die Unbescholtenen verlässt Gott nicht; doch Übeltätern steht er niemals bei.21 Bestimmt wird er dich wieder lachen lassen und deinen Mund mit frohem Jubel füllen.22 Doch deine Feinde ernten Schmach und Schande, die Heimstatt solcher Menschen muss vergehn.« (Spr 14,11)

Hiob 8

Lutherbibel 2017

1 Da hob Bildad von Schuach an und sprach:2 Wie lange willst du so reden und sollen die Reden deines Mundes so ungestüm daherfahren?3 Meinst du, dass Gott unrecht richtet oder der Allmächtige das Recht verkehrt? (Hi 34,10)4 Haben deine Söhne vor ihm gesündigt, so hat er sie ihrer Missetat preisgegeben. (Hi 1,4)5 Wenn du aber dich zu Gott wendest und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst,6 wenn du rein und fromm bist, so wird er deinetwegen aufwachen und wird wieder herstellen deine Wohnung, wie es dir zusteht. (Ps 35,23)7 Ist dein Anfang auch gering, wird doch dein Ende herrlich sein. (Hi 42,10)8 Denn frage die früheren Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben,9 denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unsere Tage sind ein Schatten auf Erden.10 Sind sie es nicht, die dich lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:11 »Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht ist, oder Schilf wachsen ohne Wasser?12 Noch steht’s in Blüte, bevor man es schneidet, da verdorrt es schon vor allem Gras.13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, und die Hoffnung des Ruchlosen wird verloren sein. (Hi 11,20; Spr 10,28)14 Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist ein Spinnweb.15 Er verlässt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran, aber es bleibt nicht stehen.16 Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hinaus über seinen Garten,17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln und zwischen Steinen hält er sich fest.18 Wenn man ihn aber vertilgt von seiner Stätte, so wird sie ihn verleugnen, als kennte sie ihn nicht.19 Siehe, das ist das Glück seines Lebens, und aus dem Staube werden andre wachsen.«20 Siehe, Gott verwirft die Frommen nicht und hält die Hand der Boshaften nicht fest,21 bis er deinen Mund voll Lachens mache und deine Lippen voll Jauchzens.22 Die dich aber hassen, müssen sich in Schmach kleiden, und die Hütte der Gottlosen wird nicht bestehen.