1In der Vergangenheit hat Gott in vielfältigster Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen.2Aber jetzt, am Ende der Zeit, hat er zu uns gesprochen durch den Sohn. Ihn hat Gott dazu bestimmt, dass ihm am Ende alles als sein Erbbesitz gehören soll. Durch ihn hat er auch am Anfang die Welt geschaffen. (Hebr 3,6)3Die ganze Herrlichkeit Gottes leuchtet in ihm auf; in ihm hat Gott sein innerstes Wesen sichtbar gemacht. Durch sein machtvolles Wort sichert er den Bestand des Weltalls. Nachdem er sein Leben zum Opfer gebracht hat, um uns von unseren Sünden zu reinigen, hat er sich im Himmel an die rechte Seite der göttlichen Majestät gesetzt. (Kol 1,15)4Er steht so hoch über den Engeln, wie der Sohnesname, den Gott ihm verliehen hat, den Engelnamen an Würde übertrifft. (Phil 2,9)
Der Sohn steht über den Engeln (Sieben Belege aus den Heiligen Schriften)
5Hat Gott etwa je zu einem Engel gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich dazu gemacht«? Oder auch: »Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein«? (2Sam 7,14; Ps 2,7; Mt 3,17; Apg 13,33; Hebr 5,5)6Und er sagt doch auch, wenn er ihn mit allen Rechten des Erstgeborenen[1] in die Welt einführt – in die himmlische und zugleich die künftige irdische:[2] »Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.« (Ps 89,28; Ps 97,7)7Von den Engeln heißt es: »Gott macht seine Engel zu Stürmen und seine Diener zu flammendem Feuer.« (Ps 104,4)8Aber zum Sohn sagt er: »Gott, dein Thron bleibt bestehen in alle Ewigkeit! Dein königliches Zepter bürgt für gerechte Herrschaft. (Ps 45,7)9Du hast das Recht geliebt und das Unrecht gehasst; darum, Gott, hat dein Gott dich erwählt und dir Ehre und Freude gegeben,[3] mehr als allen, die zu dir gehören.«10Von ihm heißt es auch: »Am Anfang hast du, Herr, die Erde gegründet und die Himmel mit eigenen Händen geformt. (Ps 102,26)11Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt und zerfallen wie Kleider.12Du wirst sie zusammenrollen wie einen Mantel; sie werden ausgewechselt wie ein Gewand. Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre enden nicht.«13Niemals hat Gott zu einem Engel gesagt: »Setze dich an meine rechte Seite! Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen.« (Ps 110,1; Hebr 8,1)14Die Engel sind doch alle nur Geister, die Gott geschaffen hat zum Dienst an den Seinen. Er schickt sie denen zu Hilfe, die Anteil an der endgültigen Rettung haben sollen. (Ps 34,8)
Hebräer 1
Lutherbibel 2017
Gottes endgültiges Reden durch den Sohn
1Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, (Hos 12,11)2hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welten gemacht hat. (Ps 2,8; Kol 1,16)3Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe (Ps 110,1; Mk 16,19; 2Kor 4,4; Kol 1,15; Hebr 9,14; Hebr 9,26; Weis 7,26)4und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name. (Phil 2,9; 1Petr 3,22)
Der Sohn höher als die Engel
5Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum: »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«?6Und abermals, wenn er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er: »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.«7Von den Engeln spricht er zwar: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«,8aber von dem Sohn: »Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.9Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«10Und: »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.11Sie werden vergehen, du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Gewand;12und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«13Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege«? (Mk 12,36)14Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? (Ps 34,8; Ps 91,11)