1Ijob antwortete:2»Zwar möchte ich mein Stöhnen unterdrücken und doch kommt Widerspruch von meinen Lippen.3Wenn ich nur wüsste, wo sich Gott befindet und wie ich zu ihm hingelangen könnte!4Ich würde ihm schon meine Lage schildern, ihm meine Gründe und Beweise nennen.5Ich bin gespannt, was er dann sagen würde, wie er mir darauf seine Antwort gäbe. (Hi 38,1)6Ob er mich seine Allmacht fühlen ließe? Nein, hören würde er auf meine Worte.7Ich würde meinen Rechtsstreit mit ihm führen als einer, dem nichts vorzuwerfen ist. Das müsste auch mein Richter anerkennen!8Ich kann nach Osten gehn, dort ist Gott nicht; und auch im Westen ist er nicht zu finden.9Ist er im Norden tätig, seh ich’s nicht; versteckt er sich im Süden, weiß ich’s nicht.10Doch mein Weg ist ihm lange schon bekannt; wenn er mich prüft, dann bin ich rein wie Gold. (Ps 17,3; Spr 17,3)11Mein Fuß hielt sich genau an seine Spur, ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab.12Ich tue immer, was er mir befiehlt, sein Wort bewahre ich in meinem Herzen.[1]13Doch Gott allein bestimmt – wer will ihn hindern? Was ihm gefällt, das setzt er einfach durch. (Hi 9,12; Dan 4,32)14Er wird auch tun, was er für mich geplant hat, und Pläne über mich hat er genug! (Hi 10,13)15Das ist es, was mich so erschrecken lässt. Sooft ich an ihn denke, zittere ich.16Gott hat mir alle Zuversicht genommen; weil er so mächtig ist, macht er mir Angst.17Gott ist’s, der mich erdrückt, und nicht das Dunkel, auch wenn ich jetzt vor Dunkelheit nichts sehe.
1Hiob antwortete und sprach:2Auch heute lehnt sich meine Klage auf; seine Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss.3Ach dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seiner Stätte kommen könnte!4So würde ich ihm das Recht darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen5und erfahren die Reden, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde.6Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, er selbst würde achthaben auf mich.7Dort würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer würde ich entrinnen meinem Richter!8Aber gehe ich nach Osten, so ist er nicht da; gehe ich nach Westen, so spüre ich ihn nicht.9Wirkt er im Norden, so schaue ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht. (Hi 42,5)10Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich befunden werden wie das Gold. (Ps 17,3; Ps 139,23)11Denn ich hielt meinen Fuß auf seiner Bahn und bewahrte seinen Weg und wich nicht ab12und übertrat nicht das Gebot seiner Lippen und bewahrte die Reden seines Mundes bei mir.13Doch er hat’s beschlossen, wer will ihm wehren? Und er macht’s, wie er will.14Ja, er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hat noch mehr derart im Sinn.15Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht, und wenn ich darüber nachdenke, so fürchte ich mich vor ihm.16Gott ist’s, der mein Herz mutlos gemacht, und der Allmächtige, der mich erschreckt hat;17denn nicht der Finsternis wegen muss ich schweigen, und nicht, weil Dunkel mein Angesicht deckt.
1Hiob erwiderte:2„Auch heute lehnt sich meine Klage auf, / meine Hand muss mein Stöhnen bezwingen.3Wüsste ich nur, wie ich ihn finden, / zu ihm hin gelangen könnte.4Ich würde ihm meinen Rechtsfall erläutern, / meinen Mund mit Beweisgründen füllen.5Ich würde wissen, was er mir erwidert, / erfahren, was er zu mir sagt.6Würde er in seiner Allmacht mit mir streiten? / Nein, gerade er wird auf mich achten.7Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, / und ich hätte mein Recht für immer gesichert.8Geh ich nach Osten, ist er nicht da, / und nach Westen, bemerke ich ihn nicht.9Wirkt er im Norden, kann ich ihn nicht sehen, / und im Süden, da erblicke ich ihn nicht.10Er kennt doch meinen Weg. / Wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold.11Mein Fuß blieb in seiner Spur; / ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab.12Ich ließ nicht ab von dem, was er mir gebot, / wich nicht von meinem Vorsatz ab / und verwahrte die Worte aus seinem Mund.13Doch er ist der Eine. / Wer kann ihm wehren? / Was er will, das tut er auch.14Er vollendet, was er mir bestimmt hat, / und hält davon noch mehr bereit.15Darum bin ich so bestürzt vor ihm, / ich denke daran und habe vor ihm Angst.16Gott hat mein Herz verzagt gemacht, / der Allmächtige macht mich bestürzt.17Denn nicht wegen Finsternis vergehe ich / und auch nicht, weil mich Dunkelheit bedeckt.“
1Da antwortete Hiob und sprach:2Auch heute ist meine Klage Widerspruch, die Last seiner Hand lässt mich stöhnen. (Hi 26,5; Ps 32,4)3Wüsste ich doch, wie ich ihn finden, zu seiner Stätte gelangen könnte! (Hi 31,35)4Ich wollte den Rechtsfall vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen. (Hi 13,3)5Ich möchte wissen, was er mir erwidert, und erfahren, was er mir zu sagen hat.6Würde er mit mir streiten in der Fülle seiner Macht? Wollte er doch nur auf mich achten!7Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, und für immer hätte ich mein Recht gesichert.8Seht, geh ich nach Osten, so ist er nicht da, und nach Westen, so erkenne ich ihn nicht. (Hi 9,11; Ps 139,7)9Wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht.10Er aber kennt meinen Weg, wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold. (Ps 17,3; Ps 27,6; Ps 139,1; Sach 13,9)11Mein Fuss ist auf seiner Spur geblieben, seinen Weg hielt ich ein und wich nicht ab. (Ps 17,5)12Ich liess nicht ab vom Gebot seiner Lippen, die Worte seines Mundes bewahrte ich in meiner Brust. (Hi 22,22)13Er aber hat es beschlossen, und wer könnte ihn umstimmen? Und was er wollte, hat er getan. (Ps 115,3)14Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hält noch mehr davon bereit.15Darum erschrecke ich vor ihm. Denke ich daran, macht er mir Angst.16Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und Schaddai hat mich erschreckt.17Denn nicht von der Finsternis werde ich vernichtet, und nicht, weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt.